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WW Braucherwasserbereitungsstrategie Brink

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  •  brink
  •   Gold-Award
13.5.2017 - 23.7.2019
220 Antworten | 27 Autoren 220
19
239
​ganz ​gegenteilig ​im sinne von

zitat..
rainer1977 schrieb: ich hab besseres zu tun als ständig meine Heizung zu überwachen, neu einzustellen und bibabo


möchte ich meine ww bereitungsstrategie diskuttieren..

gleich vorweg: die strategien und optimierungen sind sehr speziell auf mich/haus/familie zugeschnitten und nur bedingt anderswo anwendbar. jedoch für sich total spannend emoji

2x erwachsene (zumeinst 1x tag eine große (w) und ein kleine (m) dusche, manchmal bad (w)), 3+j kind (zumeist kleine dusche, badewannengeplätscher), 1x baby (paar mal pro woche kleine badewanne
knv/nibe 1155-6pc mit greenwater 300/200
verrohrung ausgelegt auf optimales strömungsverhalten (@kollar) - richtige fittinge, keine rückschlagventile, sehr niedriger systemdruckverlust..

im winter ist es meist so, dass der verdichter ohnehin immer läuft und ww nachgeladen wird, wann nötig.
im frühling nun ist die heizung aus und der verdichter springt ja nur wegen ww bereitung an. da kam mir die idee, nur 1x tag zu laden. blöderweise haut das den cop und die az zam, weil das warmwasser viel zu hoch gehoben wird, sodass am abend noch eine heiße dusche möglich ist. höhere temperaturen führen auch zu größerer verschwendung in verrohrung, speicher..

die frage ist also ob mehrmals am tag laden, und wenn ja, wann soll nachgeladen werden.
obgleich die nibe settings ja schon sehr sehr viel zulassen, bräuchte ich noch weit mehr "programmierbare" steuermöglichkeiten.

  •  brink
  •   Gold-Award
17.9.2018  (#181)
und nun hier ein diagramm von anfang sept.
wieder eine änderung: der anzeige-fühler hängt in der mitte des greenwaters - also ca. am unteren ende des trinkwassertanks - jedoch an der aussenseite, wo das heizwasser beim ladevorgang vorbeiflitzt. aber super zu sehen, wo die temperaturen des ganzen trinkwassertanks sich einstellen: 44 - 34°. es sind also ~300L mit ca. 10K geschichtet.
der rl gibt auskunft über die untersten boden von greenwater. also die 200L heizwasser (34 - 28°) mit ca. 6K geschichtet.
also der ganze greenwater ca.  1K alle 33 liter. (oder ca. 0,03K pro liter)
ich dachte mir eigentlich, dass der trinkwassertank fast durchgehend mit einer temperatur durchgeladen wäre, aber tatsächlich ist es ziemlich geschichtet nach der ladung und bei der entnahme schieben sich stückchenweise [ 1K oder 33 liter ] nach und nach.
auch fast fantastisch schön zu sehen ist die autoregelung des verdichters auf konstant-wärmeoutput. dadurch dass die wq pumpe anfangs mit 100% den kälteträger durchpeitscht, sieht man am kt-ein diesen hügelchen. die verdichterleistung folgt mit einem tälerchen.
und zum schluss natürlich hier der klassische flat-liner am rl mit knapp über 28°. nun habe ich das setup so mehr als 1,5 monate so laufen. rl immer 28°. immer.
durch die zwischenzeitliche reinigung des filters im heizkreis, gehen sich nurmehr 19K aus. emoji
ein wenig OT OT [Off Topic], aber spannend: im vergleich zum vorherigen diagramm ist hier die passive kühlung nicht gelaufen. kt-ein zeigt also hier anfangs deutlich die annähernde kollektor temp-verteilung dank der 100% durchpeitschung: bei passiv cooling stellt sich in der nähe des ganzen kollektors ca. selbige temperatur ein. ohne passive cooling zeigt sich die verlegetiefe. kühleres tiefes ende - anfang des hügelchens. sehr warmer nicht so tiefer kollektoranfang - hügelspitze. mittler teil scheint fast gleichtief zu liegen - das kommt von der heurigen humus anschüttung.
ladedauer ~38 minuten.


2018/20180917566406.png

1
  •  JanRi
2.11.2018  (#182)
Hallo allerseits,

nach vielen Monaten des Mitlesens habe ich mich hier auch registriert (sonst: HTD unter dem gleichen Namen), denn dieses Thema passt wie die Faust auf das Auge zu meinen aktuellen Versuchen.

Ausgangssituation: Nibe 1155PC an einer auf 29C bei -12C AT AT [Außentemperatur] ausgelegten FBH FBH [Fußbodenheizung] bei einer Heizlast von ca. 5,5 KW an einer (leider durch Pfusch in noch unklarem Maße beeinträchtigten) 99m-Tiefenbohrung. Das Haus ist noch nicht ganz fertig, ich temperiere es aktuell mit Heizkurve 1 und 0K Offset mit VL VL [Vorlauf]-Temperaturen von 21C-22C so, dass es (noch ungedämmte Reststellen) bei ca. 18-19C Raumtemperatur bleibt und die Böden vor allem nicht zu kalt werden. Bedeutet aktuell, dass die Nibe mit 20-25 Hz vor sich hinläuft (dank des langen Optimierungsthreads ohne jegliches Takten).

Warmwasser wurde bislang nur experimentell verwendet, so dass ich vor dem Bezug noch viel Zeit zum "Rumexperimentieren" habe - und genau das will ich hier reinwerfen. Diagramme und Logs können später gerne folgen (Uplink scheint momentan Lücken zu haben, aber ich habe permanent einen USB-Stick dran).

WW-Setup sieht so aus: Leerer 500l-Topf (CPS 500) ohne Dämmung, den ich minimal 12cm dick (in den Ecken und oben wesentlich mehr) mit 032er Glaswolle eingehaust habe. Gefüllt ist das Ding mit Heizungswasser und versorgt eine Oventrop-Friwa. Zudem gibt es einen 3x1,5KW-Heizstab, der aktuell mit drei parallel geschalteten Heizwiderständen an einem 300W-PV-Modul ohne jede Regelung hängt. Das bringt maximal 90W und reicht aus, um BW oben tagsüber um 0,5-0,7K anzuheben, wenn die Sonne ordentlich scheint. Das wird später noch optimiert.

Anschlüsse: Friwa nimmt ganz oben und schiebt ganz unten zurück, Nibe zieht ganz unten und gibt auf ca. 33% der Höhe (ab unten) zurück. Oben ist der Sensor für BW oben. Den BW-Sensor habe ich doppelt, und zwar zum einen auf ca 20% der Höhe und zum anderen auf ca. 60% der Höhe. Die Idee dabei ist, dass ich das Nachladen starten will, wenn es recht weit oben zu kühl wird und dass nachgeladen werden soll, bis es recht weit unten warm ist. Umschalten ist einfach... ich habe X7 auf "externes BW-Umschaltventil" gestellt, so dass das potentialfreie Relais bei BW-Bereitung umschaltet. Damit werden dann die Sensoren umgeschaltet. Wirklich testen konnte ich es noch nicht, sieht bisher aber ganz gut aus.

Zu Beginn der Testphase habe ich sowohl "Zieltemperatur" als auch die Ladung mit manuell fixierter Pumpe und Begrenzung der Umrichterfrequenz probiert. "Zieltemperatur" führte zum Laden in einem Zug. Die WT-Pumpe war teilweise bei 1% (WMZ hat dann nicht mehr gezählt, aber die Schätzwerte im Log haben beim Nachrechnen zu stimmigen Ergebnissen geführt, denn ich wusste ja bei ganz kaltem Puffer, wieviel Wasser wie sehr erwärmt wurde) und es wurde mit einer Spreizung von über 20K geladen (Rücklauf um 22C, Vorlauf um 46C, Endtemperatur hatte ich auf 45C gestellt). Der manuelle Betrieb erforderte wenigstens 12 oder 14% (muss ich nochmal testen) WT-Pumpe, um auf 5l/min zu kommen. Das führte ungedrosselt am Ende zu einem erheblichen Überschiessen der VL VL [Vorlauf]-Temperatur, gedrosselt waren mehrere Umläufe nötig. Ich habe das wegen unterschiedlicher Startbedingungen nicht ausgerechnet, aber von den Schätzwerten her war die Zieltemperaturlösung effizienter (was ja auch zu den Beobachtungen dieses Threads passt - bei dieser extremen Spreizung liegt die mittlere Temperatur ja nicht wesentlich über 35C).

Aktuell will ich weitere Erfahrungen sammeln (und freue mich über Ratschläge - den Thread habe ich natürlich komplett gelesen, ebenso wie die Optimierungsthreads) und vor allem testen, wie gut meine Sensorumschaltung funktioniert. Hintergedanke ist u.a. auch, dass der 500l-Puffer bewusst zu gross ist. Das soll dazu dienen, seltener zu laden und im Sommer mit PV-Nutzung auch noch längere Pausen zu ermöglichen. Darum brauchen wir nicht zwingend die vollen 500l, was dann zu der Idee führte, das Nachladen mit dem auf 60% Höhe angebrachten Sensor zu starten (darüber ist eine Restmenge von 200l, was normal reichen sollte). Beendet werden soll aber erst, wenn es unten auch warm ist, darum die Umschaltung auf den unteren Sensor während der WW WW [Warmwasser]-Bereitung.

Der extern gedämmte Puffer hat bei meinen Tests oben ca. 1,5K pro 24h (ohne Entnahme) verloren, unten waren es zu Beginn 4K und bei fallenden Temperaturen weniger. Die Friwa kommt mit 43C gut aus, um daraus 41C WW WW [Warmwasser] zu machen. Bei einer Endtemperatur von oben 46C (was bei der Zieltemperaturladung einer Abschaltung bei 45C entspricht) wären das volle 48h, die der Puffer bei Nichtentnahme stehen kann.

Soviel erst einmal von mir... das Forum sagt, der Text wird zu lang emoji

Viele Grüße,

Jan

1
  •  Pedaaa
  •   Gold-Award
3.11.2018  (#183)
Was mich interessiert:
Wenn du auf "externes BW-Umschaltventil"  eingestellt hast, warum schaltet das interne Ventil dann trotzdem um?? 
Oder hast du wirklich ein externes Ventil?

1
  •  dyarne
  •   Gold-Award
3.11.2018  (#184)
'externes bw-umschaltventil' ist eine funktion um ein zusätzliches zweites bw-umschaltventil parallel zum internen zu schalten.

das braucht man bspwl für eine zonenladung bei der vl UND rl je nach heiz- oder bw-betrieb umgeschalten werden - ähnlich der zonenladung bei einer solarthermie...

@Jan, willkommen ... emoji

1
  •  JanRi
3.11.2018  (#185)
Hallo,

zitat..
Pedaaa schrieb: Wenn du auf "externes BW-Umschaltventil"  eingestellt hast, warum schaltet das interne Ventil dann trotzdem um?? 
Oder hast du wirklich ein externes Ventil?


Wie dyarne schon schrieb... die schalten beide parallel. Sicher war ich mir da natürlich nicht, also habe ich es vor dem Umklemmen der Sensoren einfach ausprobiert. Da das Relais potentialfrei ist (behaupten Anleitung und Schaltplan), kann man damit den Sensor problemlos umschalten. Klappt prima und lässt sich auch über die Zwangssteuerung gut testen (wenn man da X7 auswählt, schaltet aber nur dieses Relais).

Da der Text oben schon zu lang war, reiche ich noch einen Test nach: 48h nach Ladung war der Puffer oben auf 43,x, ebenso der BW-Sensor (der auf 60% Pufferhöhe). Damit dürften also mindestens noch 200l auf dieser Temperatur gewesen sein. Sensor unten habe ich nicht getestet, weil ich beim laufenden Heizbetrieb nicht in die Zwangssteuerung gehen wollte (eventuell ergänze ich später noch ein externes Relais, um manuell oder automatisch umschalten zu können).

In diesem Zustand habe ich einen Badewannentest gemacht. 190 l (laut Wasseruhr) mit ca. 41C (laut Anzeige der Friwa), gegen Ende vermutlich etwas weniger. In jedem Fall hatte die volle Badewanne die passende Temperatur. Am Ende dieser Zapfung lief die Pumpe der Friwa auf 100%, weil die Temperatur zu stark abgefallen war und das wiederum zerstörte jeden Rest einer Schichtung. Der Puffer war also quasi entladen - die Temperaturen lagen danach (nach einigen weiteren Kleinzapfungen) um 25-28C. 190l mit Delta-T von 30K (Frischwasser lag um 11C) sind 6,6 KWh, was gut zur Anzeige der Friwa (6,3 KWh) passt. Der Puffer hatte ursprünglich 500l auf etwa 45C, danach waren es im Mittel vermutlich 27C. Der Hub waren also 18K und somit 10,4 KWh. Das bedeutet einen Verlust durch Abkühlung von etwa 4 KWh, also 2 KWh pro Tag. Da hier Rohre und Friwa dabei sind, ist das vermutlich gar nicht so übel. Etwas Dämmung fehlt am Puffer auch noch, insbesondere will ich die Friwa von innen noch besser dämmen (das ist letztlich eine hohle Styro-Kiste), damit es auf diesem Weg weniger Verluste gibt. 

Das führt dann zurück zur Frage: Welche Strategie ist für dieses Setup wohl am sinnvollsten bzw. am energiesparendsten?

Insbesondere frage ich mich, ob man "unten" bei einer niedrigeren Temperatur abschaltet, da die Verluste unten naturgemäß am höchsten sind. Nur dürfte dann die Zieltemperaturladung nicht mehr funktionieren, weil sie die VL VL [Vorlauf]-Temperatur an der Abschalttemperatur ausrichtet. Man könnte natürlich mit einem Widerstand den Sensorwert entsprechend manipulieren emoji

Viele Grüße,

Jan

1
  •  Pedaaa
  •   Gold-Award
3.11.2018  (#186)

zitat..
JanRi schrieb: die schalten beide parallel.


Das ist gut zu Wissen. Aber generell ists doch Blödsinn, oder?
Wenn ich ein externes Umschaltventil verbauen will, dann will ich doch nicht, dass das interne Ventil immer noch aktiv ist.
Naja... ich hab kein externes Ventil, daher könnt ich diese "Fehlfunktion" evt. auch nützen emoji

zitat..
JanRi schrieb: Man könnte natürlich mit einem Widerstand den Sensorwert entsprechend manipulieren


Oder den Sensor einfach höher platzieren?!

zitat..
JanRi schrieb: Welche Strategie ist für dieses Setup wohl am sinnvollsten bzw. am energiesparendsten


Was letztendlich wirklich effektiver ist, lässt sich wohl schwer pauschal beantworten.
Am Besten probieren und viele Ladekurven posten emoji
Evtl. wärs auch besser, dazu gleich einen neuen Thread aufzumachen?! Mich würds sehr interessieren, weil ich ein ziemlich ähnliches Setup verbauen werde (Zeeh MTL 500L Speicher)

In dem Thread hier gehts ja um die Optimierung von Brinks WW WW [Warmwasser]-Ladung mit dem Greenwater Speicher.
Unsere 500L Puffer verhalten sich viell. ähnlich, aber sicher nicht gleich... Daher wär getrenntes Betrachten vermutlich sinnvoll


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  •  JanRi
5.11.2018  (#187)
Hallo,

zitat..
Pedaaa schrieb: Wenn ich ein externes Umschaltventil verbauen will, dann will ich doch nicht, dass das interne Ventil immer noch aktiv ist.


Kabel abziehen geht immer... aber wie dyarne schon schrieb, gibt es Anwendungen, die parallel noch irgendwas externes umschalten wollen.

zitat..
Pedaaa schrieb: Naja... ich hab kein externes Ventil, daher könnt ich diese "Fehlfunktion" evt. auch nützen 


Siehst du emoji

Habe ich auch vor... z.B. damit ein weiteres Relais schalten, das mit einem Kontaktpaar den Sensor umschaltet und mit dem anderen Kontaktpaar dem RPi sagt, dass jetzt WW WW [Warmwasser] gemacht wird. Damit kann der dann wiederum via Modbus die beiden Stromzähler auslesen und somit den Stromverbrauch ganz klar zwischen Heizen und Warmwasser trennen.

zitat..
Pedaaa schrieb: Oder den Sensor einfach höher platzieren?!


Das war ja eigentlich nicht der Sinn der Umschalterei emoji

zitat..
Pedaaa schrieb: Evtl. wärs auch besser, dazu gleich einen neuen Thread aufzumachen?! Mich würds sehr interessieren, weil ich ein ziemlich ähnliches Setup verbauen werde (Zeeh MTL 500L Speicher)

In dem Thread hier gehts ja um die Optimierung von Brinks WW WW [Warmwasser]-Ladung mit dem Greenwater Speicher.
Unsere 500L Puffer verhalten sich viell. ähnlich, aber sicher nicht gleich... Daher wär getrenntes Betrachten vermutlich sinnvoll


Da hast du wohl recht - ich schaue mal, ob ich nachher oder in den nächsten Tagen was zusammenschreibe oder einfach von hier kopiere.

EDIT: https://www.energiesparhaus.at/forum-brauchwasserstrategien-f1155-bei-einem-leeren-topf-mit-friwa/51886

Viele Grüße,

Jan

1
  •  Hopfensack
9.11.2018  (#188)
Servus Brink,

an anderer Stelle hast du ja bereits mitbekommen, dass ich versuche meine Nibe etwas zu optimieren.

Ich habe hier mal eine WW WW [Warmwasser]-Ladung rausgezogen und würde gern mal deine Meinung dazu hören. 

Start:


2018/20181109801478.jpg

Mitte:


2018/20181109194666.jpg

Ende:


2018/20181109450831.jpg

Im Einsatz ist eine Nibe F1155-6 mit einem 300l WPWP [Wärmepumpe]-TWS-1W 300 1 WW-Speicher. https://shop.solarprofi-24.de/speicher/waermepumpenspeicher/1-waermetauscher/300-liter/1632/300-liter-waermepumpenspeicher-wp-tws-1w-300-1-waermetauscher-75-mm-isolierung

Aktuelle Einstellungen:
   •  Verdichtersperre 40-120hz (Verdichter läuft konstant 40Hz bei WW WW [Warmwasser]-Bereitung)
   •  WT WW WW [Warmwasser]-laden 12% (ca.6l/min)
   •  BW Standard von 13-18Uhr, restliche Zeit aus
   •  WW-Bereitung Ende bei 49°C Brauchwasser (BT6) 

Erkennst du irgendwelche Auffälligkeiten?

Gruß Mirko

 

1
  •  brink
  •   Gold-Award
9.11.2018  (#189)
du hast einen ganz anderen speicher. ich bin experte nur bei meinem greenwater emoji
auffällig ist 2,5x wiedererwärmen des heizwassers.
niedriges vl/rl delta senke (7K, entspricht ca. dem auto mode)
niedriges vl/rl delta quelle (3K, das wird von auto erst bei 5° und wenig angesteuert)
am ende sehr heißes warmwasser - bei fast 50° brauchst langsam verbrühschutz. emoji

alles in allem schaut das normal aus.
wenn du alles auf auto beließest, würden sich die kurven kaum unterscheiden.

wieso limitierst du den verdichter bei 40 hz?
und / oder wieso nur 7K senke?

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  •  Hopfensack
9.11.2018  (#190)
Ja ich weiß, dass du einen anderen Speicher hast.
Ich habe den Thread hier auch mit großem Interesse verfolgt und hatte für mich versucht ein paar Sachen abzuleiten.

Das niedrige Delta bei Senke kommt wohl von der fixen WT. Anders kann ich mir die Beeinflussung nicht vorstellen.

An der Quelle habe ich nichts verändert, die läuft auf "Auto".

Die Limitierung auf 40Hz kam daher, dass die WPWP [Wärmepumpe] sonst immer mit ca. 70hz und mehr WW WW [Warmwasser] gemacht hatte. Ich hatte mir durch die Limitierung einen Einspareffekt erhofft.
Für die bevorstehende Heizsaison muss ich die Sperre sowieso erhöhen, sonst wird eskalt im Haus.

Hast du Verbesserungsvorschläge?

1
  •  brink
  •   Gold-Award
9.11.2018  (#191)

zitat..
Hopfensack schrieb: Das niedrige Delta bei Senke kommt wohl von der fixen WT.


oder verdichterlimit.
entweder gehst mit wt pumpe runter, dann wird delta größer.
oder du erhöhst verdichterlimit, bei jetziger quellentemp schon ~50hz, dann wird delta auch höher.

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  •  Hopfensack
9.11.2018  (#192)
Ein Nachtrag, da mir ein Fehler unterlaufen ist.

Meine WW WW [Warmwasser]-Bereitung scheint so schlecht nicht zu laufen.

Im Schnitt 1,6-1,7kwh pro Tag.

Im Zuge der Anpassung für die Heizperiode werde ich die Verdichtersperre auf 55Hz erhöhen.


1
  •  brink
  •   Gold-Award
13.1.2019  (#193)
befeuert von der diskussion und den experimentier- und datensammlungs"wut" emoji im thread zu friwa optimierung: https://www.energiesparhaus.at/forum-optimaler-pufferspeicher-friwa-fuer-wp/52182_26
habe ich eigens noch einen test (1,5 tage) gemacht mit einer ww ladung mit ca. 5,4-5,5 l/min. da zählt dann auch der wmz mit. nachteil dieser methode ist, dass da die ganzen 500L zumindest auf 30-35 durchgeladen werden müssen, damit sich die komfortzapftemperatur einstellt. bei der ladungsstrategie, die ich jetzt fahre (~19K) sind nur die 300L auf 30-35°, die 200L heizwasser dienen nur zum anheizen des kaltwassers und zum ww ladungszyklus.
hier mal die ergebnisse..
zuerstmal ein ungeschichteter, ausgekühler ww speicher, nach ankunft aus weihnachtsfeiertagen bei eltern:


2019/20190113752534.jpg

2019/20190113203208.png
das war also die ladung mit 1% wt pumpe und ca. 3 l/min volumenstrom. (ohne wmz)

\\

hier nun zwei ladungen mit wmz, die erste ladung war um 5h in der früh und leider ohne messpunkte. die zwei nachladung also quasi der tagtägliche normalfall.
bei der ersten ladung sieht man den sehr niedrigen hub von anfänglich 24-25K. das läuft sehr effizient. das heizwasser wird aber insgesamt fast 3x umgewälzt - sieht man auch schön an den "stufen" im rücklauf.
das letzte drittel ist dann quasi die normale nachladung.

ein problem bei diesem niedrigen delta ist meine jetzige fühlerposition - es dauert sehr lange, bis die off-temperatur an der obigen schraube der magnesiumanode erreicht ist, sodass so eine ladung immer zum überschießen der temperaturen führt.


2019/20190113808252.png

---


2019/20190113327033.jpg


2019/20190113131225.png

mich hat das bevorraten von so viel warmwasser nicht überzeugt, sowie auch die weit niedrigere effizienz. die 500 l sind uns als familie mit 2 kleinkindern noch zu viel. mal schauen dann, wenn die kinder in der pubertät sind. emoji

nochmals ein check erfolgte nach der umstellung zurück auf 1% wt pumpenladung:


2019/2019011355416.png

alles gut wieder emoji

---

abschließend ist auch noch zu erwähnen, dass die technische spez von nibe für -3/0 -> 30/35 resp 7/10 -> 40/45 einen cop von etwa 4,7 angeben mit 34K hub.
meine ladungen mit 19K deltaT auf der senke führt selbst bei nur 30K hub zu bloß 4,5. man darf annahmen, dass die tech. spez. mit optimierter wp (& kühlmittelkreislauf) und real vielleicht 5% weniger rauskommen. dann wären bei 34K noch fast 4,5 möglich.
auch die ladung mit 10K schaut nicht so rosig aus.

wie im friwa thread schon mehrfach festgestellt wurde, ist auch der hub absolute quellen-rücklauf- und absolute senken-vorlauftemperatur von entscheidender bedeutung, resp deutet vieles hin, dass auch die absolute vl temp die effizienz limitiert - das ist vorrangig auf die eigenschaften des kühlmittels R407C zurückzuführen, dessen optimum bei temperaturn von -10° bis 25° liegt


2018/20181227706262.jpg

3
  •  Pedaaa
  •   Gold-Award
13.1.2019  (#194)
Super dokumentiert, Jakub!

wie auch im anderen Thread, erwähnt, denke ich beim Greenwater ist die hohe Spreizung eher der Weg zum Glück. Vor allem denke ich die Funktion des Wärmetauschers (Doppeltankwand) lebt auch vom höherem dT.

Interessant wäre noch ein Vergleich mit tiefer sitzendem BT6 Fühler...
Und ein klein wenig unfair ist der Vergleich gegen einen ausgekühlten Speicher auch...

Trotzdem glaube ich nicht, dass du mit kleinerer Spreizung viel mehr aus dem Greenwater rausholen könntest.

1
  •  brink
  •   Gold-Award
13.1.2019  (#195)
ein nachtrag.. so schauen üblicherweise die ww bereitungen aus. man kann da erkennen, dass sie alle bei arbeitspunkten RL RL [Rücklauf] 22-25° auf VL VL [Vorlauf] 42-45° herum liegen. die besseren COPs gibt's in der früh ~5-6h. je nach entnahme fallen die anderen während des tages aus. ich werde versuchen in der nächsten zeit einige arbeitpunkte auch stromaufnahmemäßig einzufangen.


2019/20190113279084.png

2019/20190113308215.png

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2019/20190113243068.png

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2019/20190113661952.png

2019/20190113938697.png

die fühlerpositionen nochmal präzisiert:

2019/20190111940552.jpg
bt6 (bordeaux) hängt auf (13) 
bt7 (dunkelblau) hängt (3) 



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  •  JanRi
13.1.2019  (#196)
Hallo,

sehr schön!

zitat..
brink schrieb: nochmals ein check erfolgte nach der umstellung zurück auf 1% wt pumpenladung:


 
Wenn man in Pedaaas Diagramm auf Basis meiner Messungen schaut, dann hast du für diesen Lauf einen VL VL [Vorlauf]-Hub von 39,75K (gegen Sole-Mittel, so sind Pedaaas Diagramme gemacht) und einen RL RL [Rücklauf]-Hub von 20,45K. Das wäre laut dem Diagramm eine AZ von etwa 4,1-4,2. Da die Diagramme aber im Wesentlichen mit 64+ Hz gemacht wurden und du dank der warmen Sole bei 55 Hz geblieben bist, passt das eigentlich gut zu deinen Ergebnissen.

Ich denke, dass der Greenwater hinsichtlich der Ladung mit sehr großem Delta-T (1%-Ladung) zwei wesentliche Vorteile gegenüber dem leeren Eimer hat:

1. Es reicht, wenn die WW WW [Warmwasser]-Blase von ausreichend warmen Heizungswasser umschlossen bleibt. Das braucht nicht sehr viel Wasser und die Erwärmung findet quasi beim Laden im Vorbeifliessen statt. Damit kann unten viel kaltes Wasser bleiben, das niemanden da stört. Ein Rücklaufkick wie bei einem leeren Eimer bleibt also aus.

2. Nur die WPWP [Wärmepumpe] mischt das Wasser durch und das tut sie mit sehr geringem Volumenstrom, so dass warm und kalt knapp unter der WW WW [Warmwasser]-Blase vermutlich klar getrennt bleiben. Bei einem leeren Eimer bläst die Friwa hingegen ihren Rücklauf rein und erzeugt eine nach oben gerichtete Strömung. Sowas sieht der Greenwater hingegen nie.

Wenn du eine Idee hast, wie man so eine Ladung wie bei dir mit dem leeren Eimer hinbekommt, dann poste sie bitte in dem anderen Thread emoji Eine solche Ladung ist umso besser, je kälter es unten ist. Mein bisheriger Rekord lag um 33C unten (RL in ähnlicher Größenordnung) - das ist weit entfernt von deinen 27C RL RL [Rücklauf] am Ende.

Wobei man natürlich auch die unterschiedlichen Abschalttemperaturen (40 vs 45) bedenken muss - das relativiert die Sache wieder etwas. Das bringt dann...

3. Vorteil des Greenwater: Kommt mit sehr niedrigem Delta zwischen Abschalttemperatur und gewünschter WW WW [Warmwasser]-Temperatur aus.

Viele Grüße,

Jan

2
  •  JanRi
13.1.2019  (#197)
Und gleich noch einer:

4. Vorteil des Greenwater: Der RL RL [Rücklauf] fällt nicht weiter als 23-24C (was ja auch klar ist, weil es lange dauern würde, bis das kalte Frischwasser in der WW WW [Warmwasser]-Blase das darunter liegende Heizungswasser so weit abgekühlt hat - da ist längst die Ladung gestartet), so dass die Zieltemperatur in Reichweite der Ladung mit 1% bleibt. Sobald das nicht mehr möglich ist, wird es extrem ineffizient.

Viele Grüße,

Jan

1
  •  brink
  •   Gold-Award
14.1.2019  (#198)
ggü friwa sehe ich prinziell nachteile:
- hygiene.. sind doch 300l trinkwasser, die genutzt werden müssen
- einspeisung kaltwasser 2/5 höhe - dadurch temperaturmischung mit heizwasser, das schon mal von der wp aufgeheizt wurde
- vollständige trennung von tank in tank, dadurch erreicht nicht die absolute vorlauftemperatur den zapfbereich

vorteile:
+ einspeisung oben, dadurch vorteilhaft für hohe vorlauftemperaturen (resp eben so hoch, wie man zapfen möchte [und wenn man sparen möchte, reicht es mit hoher deltaT senkenseitig zu laden -> dadurch aber shüttleistung auf den trinkwassertank beschränkt])
+ tank in tank, dadurch kaum schichtungstörung in trinkwassertank beim anlaufen resp beladungsvorgang mit beliebigem volumenstrom, und dadurch konstantere zapftemperaturen
+ kein extra wärmetauscher für zapftemperatur, dadurch reichen auch niedrigere temperaturen im zapfbereich

1
  •  Pedaaa
  •   Gold-Award
14.1.2019  (#199)

zitat..
brink schrieb: - vollständige trennung von tank in tank, dadurch erreicht nicht die absolute vorlauftemperatur den zapfbereich

zitat..
brink schrieb: + kein extra wärmetauscher für zapftemperatur, dadurch reichen auch niedrigere temperaturen im zapfbereich


Ich denke damit hebt sich +/- auf.
bei der Friwa ist der Speicherinhalt ja auch nicht gleich Zapftemperatur. Da ist ja noch der Friwa-Wärmetauscher dazwischen. Also je nach Friwa-WT-Größe, würde ich hier eher Gleichstand sagen.

Ansonsten noch:

Vorteil Greenwater:
keine zusätzliche Pumpe, Verkabelung, Regelung und Strom notwendig 

Vorteil Friwa: 
Puffer-Größe und Dämmungs-Qualität können frei gewählt werden.

Eine Frage noch @brink:
in den ganzen letzten Grafiken sind die Farben von BT6 und BT7 im Vergleich zu den obigen Kurven vertauscht. Sind hier nur die Farben anders, oder auch die Positionen?

1
  •  brink
  •   Gold-Award
14.1.2019  (#200)
uplink farben sind korrekt. meine grafiken sind nicht korrekt. danke für den hinweis. bin schon an einem auge blind emoji

1
  •  radis
  •   Gold-Award
15.1.2019  (#201)

radis schrieb: daß die WPWP [Wärmepumpe] gar nicht erst auf die Idee kommt, die 55Hz-Grenze zu überschreiten

brink schrieb:<img id="quote" src="../ressources/1x1.png">
"die wp bestimmt die nötige verdichterfrequenz allein anhand der quelleneingangstemperatur. irgendwann bei 7-6° sind 55hz erreicht. dann gibts den internen sperrbereich. unter 3° gehts dann mit 64 los.

ginge eine strategie mit deltat, fixer wt pumpe, abschaltkriterium des erreichens einer bestimmten vl temp? wobei statt deltat auch zielwert möglich wäre. in jedem fall wäre zu verhindern, dass der vl überschießt."

Bist Du dir da wirklich sicher?
Wir hatten doch im Puffer/Friwa-forum z.B. Lauf 8. Quelle-Eingang lag bei 2°C. Die erste Hälfte mit großer Spreizung lief mit 64Hz, die 2. Hälfte dann mit geringerer Spreizung und 55Hz. Da nach stimmts nicht.


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