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Ich wiederhole mich: So wie am Hargassner Schema passt es, du hast es aber anders gebaut. Kann sein dass es eh trotzdem funktioniert. |
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Gratuliere zum gelungenen Projekt! Ich habe selbst vor 15 Jahren eine Pelletsheizung teilweise selbst installiert, hatte damals aber nicht so viel Zeit und Know how hineingesteckt, wie du. |
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Danke für die Blumen. Ein bisserl mit mir durchgegangen ist es, wie fast jedes Projekt Ja, ich hab euch hier nur wieder die Hälfte erzählt. Ich nutze meinen Sonnenkollektor im Sommer auch zum Kelleraum heizen und Stagnation vermeiden. Dazu wird der obere Boilerbereich in den Kelleraum rückgekühlt, ganz ohne Beteiligung des Kessels und deswegen musste der Kreis in den Verteiler. Dabei wird die Pumpe für den Boilerladekreis und die für den Fußbodenkreis (jetzt noch nicht angschlossen) eingeschalten. Der Boiler wird dabei vom Verbraucher zum Erzeuger (RL wärmer als VL VL [Vorlauf]), der Kurzschluss wirkt als Mischerrohr und erlaubt es Wärme in die FBH FBH [Fußbodenheizung] zu verschieben. Bei 70°C obere Boilertemperatur wird Wärme in den FBH FBH [Fußbodenheizung]-kreis transportiert. Ich hatte das auch mit meinem alten Ölkessel schon, das sieht dann im Hochsommer so aus (Sägezahn ab 13:00): Dabei wird der Kurzschluss noch verrückter betrieben, die Massenströme aus der FBH FBH [Fußbodenheizung] und dem Boiler addieren sich dort. 10m² Sonnenkollektor liefern in diesem ungünstigen Betriebspunkt nur mehr ca. 30% der eingestrahlten Leistung, gut 3kW, die Stagnation ist vermieden, der Kellerraum wird gut warm (Trocknung). Dem Installateur, der das letzte Angebot abgegeben hat, habe ich versucht das zu erklären und bin gescheitert |
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So ich habe heute mit einer rel. einfachen Flir-One ein paar Bilder vom Verteiler gemacht, weil ich das mit der Strömungssituation nochmal genau wissen wollte. Dazu muss ich gleich vorwegnehmen, dass der Anschluss in der Mitte (<Kesselkreis) blankes Kupfer, der in dem Bild nicht beklebt war, natürlich viel zu kalt aussieht (sollte weiß sein). Die beiden Heizkreise links (2xVL, 2x RL RL [Rücklauf]) sind Stahlrohr lackiert, der Heizkreisverteiler auch. Man erkennt eine perfekte Durchströmung, d.h. über den Kurzschluss (ganz rechts) fließt fast kein Wasser in dieser Konstellation. Und hier der Boilerladebetrieb, ich habe die Kupferrohre mit Klebeband abgeklebt, dann stimmen die Koeffizienten etwas besser, leider scheint das immer noch nicht gereicht zu haben. Auch hier ist der Heizkreisverteiler eigentlich nur rechts durchströmt, eine Oberflächentemperaturmessung am Heizkreisverteiler ergab ca. 15K Unterschied zwischen links und rechts. Leider erkennt man aufgrund der ungeeigneten Messsituation die 8K Spreizung am Boilervor- und rücklauf nicht. Die Aufzeichung sagt ca. 9K Spreizung (ganz links im Bild) im Kesselkreis beim Boilerladen, sie sinkt dann ein wenig später auf 7K (VL=grün, RL=orange) und mit sinkender Übertemperatur sogar auf 5K (WW-Speichertemperatur=blau) Ich habe noch von Hand die VL VL [Vorlauf]-Temperatur am Kesselkreis und die am Boilerkreis gemessen, da sind <1K Unterschied, d.h. der Kurzschluss ist kein thermischer (sondern nur ein hydraulischer Kurzschluss). Die Durchflutung entspricht damit eigentlich den Erwartungen. |
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Wieder mal ein kleiner Nachtrag ... 1. die Förderungen wurden inzwischen (etwa 6 Monate nach Antrag) vollständig ausbezahlt 2. wie in https://www.energiesparhaus.at/forum-raus-aus-dem-oel-rein-in-pellets-im-diy/58427_6#574429 beschrieben, hat ein SW-update (Version 14.0na) das Problem mit der Restwärmenutzung behoben. Kein Ein-Aus mehr ... es wurde eine Hysterese eingebaut. Leider war es nicht der Hargassner Kundendienst, der mir geholfen hat, sondern ein sehr guter persönlicher Kontakt, der mir die Info gegeben hat. Ein wenig schräg dabei ist, dass diese Version in der Änderungsliste im Juni 2020 bereits als 'getestet' bezeichnet wird. |
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Noch ein Beitrag ... Hydraulik für Anfänger Heute habe ich einen ersten Test bezüglich Rückkühlung des Sonnenkollektors gemacht und, siehe da, es funktioniert. Kurz zum Hintergrund. Im Frühling haben wir relativ oft die Situation, dass wir nicht mehr heizen, weil es eigentlich warm genug ist (typ. über 21°C), aber wenn man dann länger lüftet wird es doch eher kühl, z.B. 20.5°C. Die Sonne scheint diese Tage recht gleichmäßig und der Boiler (obwohl ich ihn bis 75°C lade) ist um ca. 14:00 voll. Mit der alten Ölheizung habe ich dann eine Rückkühlung in den schweren Ofen gemacht, d.h. die Boilerpumpe eingeschaltet und den Ofen warm gemacht um die Stagnation zu vermeiden (Schonung der Solarflüssigkeit etc.) Die Energie wurde dann über den Kamin weggelüftet. Mit meinem Selbstbauheizkreisverteiler kann ich jetzt direkt solar heizen, ziemlich ineffizient, aber die Stagnation wird sicher vermieden und wir haben 1-2K mehr im Raum, was nix schadet. Das sind die Sonnenkollektortemperaturen die letzten 2 Tage, gestern obwohl es teilweise bewölkt war, ging der Kollektor um ca. 15:00 in Stagnation, heute wäre das bereits um 14:00 passiert (wolkenlos). Ich habe von Hand die beiden Pumpen (Boiler und Heizkreis EG) eingeschaltet bevor es soweit war. ... und die Innentemperatur EG (türkis) hat das, nach einem Lüftungseinbruch mit 1.2K nach oben beantwortet ... D.h. auch der reichlich verrückte Betrieb des hydraulischen Kurzschlusses funktioniert wie erwartet. Es fließt das Wasser der beiden Pumpenkreise über den Kurzschluss und die VL VL [Vorlauf]-Temperatur stellt sich als Mischung der Boilertemperatur und der RL RL [Rücklauf]-Temperatur der Heizung ein! Das ist jetzt keine geniale Erfindung, d.h. so sollte man nicht solar heizen, aber als Nebenprodukt ohne zusätzliche Kosten (außer ein bisser Logik in der UVR1611), finde ich es zur Heizungsunterstützung in der Übergangszeit ok. Die gesparte Energiemenge lag so im Bereich von 10kWh 🧐 |
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Zusammenfassung zur ersten Heizsaison: • es wurden 2437kg Pellets für Heizung und Warmwasser verheizt (Schätzer lag bei 2200kg, aber der kalte Mai hat's vermiest) • die beiden Heizkreispumpen sind zusammen 1970h gelaufen (bei 25W), das ergibt 49.3kWh also ca. 10€. • die Boilerladepumpe ist 90.5h gelaufen, also 2.26kWh, ca. 45ct • die Heizung ist 1080h gelaufen und hat 460 Starts durchgeführt, d.h. sie lief im Schnitt bei 12.2kW (15kW max.) und hat am Tag durchschnittlich 2.3 Starts durchgeführt und ist pro Start gut 2h gelaufen ... passt doch. ... auch das ist, trotz schlechter Restwärmenutzungssteuerung, ziemlich am Punkt, es ergibt sich eine Amortisationszeit für die Hocheffizienzpumpe von über 40 Jahren. 2 Monate nach der Einlagerung war die Anzeige dauerhaft bei 0ppm, eine stetige Lüftung ist daher aus meiner Sicht nicht nötig. Das CO-Messgerät samt Fenster erledigt seinen Dienst gut. Bei der Abnahme durch den Rauchfangkehrer, wollte er zuerst das Fenster öffnen, dann hab ich ihm den CO-Warner gezeigt. Den hat er fotographiert und das Fenster wieder geschlossen Zusammenfassend kann man sagen: • bei schwerer Bauweise und Akzeptanz einer gewissen Innentemperaturschwankung (bei mir ca. 0.5K) kann man mit stark überdimensionierten Heizanlagen (15kW für 4kW Heizlast) einen effizienten Betrieb erreichen. • durch die kurzen Laufzeiten der Heizung ergeben sich auch relativ geringe Pumpenlaufzeiten, die den Einbau von Hocheffizienzpumpen nicht rechtfertigen (unter der Annahme, dass diese teurer und anfälliger sind). Es ergibt sich trotzdem eine günstige Hilfsenergiebillanz (bei mir ca. 0.8%). • der Einsatz eines Pufferspeichers in dieser Konstellation wäre völlig sinnlos. 1 |
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Bei aktuellen Pelletspreisen komme ich bei dir auf ca. 4,1 ct/kWh, klingt nicht schlecht. |
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Ja die Energiekosten sind gut. Mir ging es aber bei der Selbstinstallation auch darum die Gesamtkosten, also inklusive Abschreibung, gering zu halten. Bei Kosten von gut 8000€, ist man bei 20 Jahren bei 400€/a und damit bei meinen ca. 12000kWh/a bei zusätzlichen 3.3ct/kWh. Die Radiatoren im alten Haus waren da nicht wirklich hilfreich, deren Sanierung hätte den Kostenrahmen mehr als verdoppelt und wäre hoch unwirtschaftlich gewesen, ganz abgesehen vom baulichen Wahnsinn. Wichtig finde ich auch, dass man zwar allgemeine Regeln darüber aufstellen kann, wie effiziente Heizungen gebaut werden sollten, aber auch Heizungen, die keiner dieser Regeln entsprechen, können genau das ebenso erreichen. Es kommt immer auf das Gesamtpaket an, oft entscheiden Details. Leider treten viele Fachleute mit genau solchen Standardregeln an ("Holzheizung braucht Puffer", "unter 40W/m² legt man nicht aus", ...), oft würde aber ein bisserl Physik mehr helfen. Ich stolpere als Laie bei solchen Aktionen auch immer wieder über meine Füße (siehe Hydraulikfehler), aber ich schau danach nach worüber ich gestolpert bin. |
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Ist wie bei mir, ein SWP hätte mir auch das doppelte gekostet, mit vielleicht 20 Euro Ersparnis im Jahr. Mit Radiatoren liegen die Energiekosten auch mit einer SWP nicht viel unter deinen Kosten, der Rauchfangkehrer fällt halt weg. Ich finde die Pellets sind eine gute Lösung bei einer Radiatorheizung, vielleicht mal eine Alternative für die Gasheizung meiner Schwiegermutter. |
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