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·gelöst· Zeitenwende? explodierende Baukosten & steigende Zinsen...

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  •  Haeuslbauer22
12.5.2022 - 15.1.2023
1.208 Antworten | 140 Autoren 1208
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Wir wollen im Sommer 2022 zu bauen beginnen; sind derzeit noch in der Entwurfsphase und bereits beim 2ten Haus, welches wir planen. Den ersten Entwurf mit Keller haben wir komplett verworfen, da uns die Angebote/Preise der einzelnen Gewerke einfach nur schockiert haben.
Wir waren bis kurz vor Corona der Meinung, dass wir um ca. 500.000 € ein Haus mit Eigenleistung bauen können. Nach Corona und vor Kriegsausbruch lagen wir bei den Angeboten bei ca. 750.000 € bis 850.000 € (???!!!) zwar ohne Eigenleistung, aber es ist egal mit welchem Gewerk man spricht.... in zwei Wochen kommt die nächste Preiserhöhung... Da die Angebote vor 3 Monaten eingeholt wurden kann man diese jetzt wegwerfen und auf die Preise aufschlagen, aufschlagen, aufschlagen.... Die derzeitige Planbarkeit der Kosten/Materialien ist bei Null.
Zumindest konnte man diesen Wahnsinn bis vor kurzem noch günstig finanzieren. Ich kann diesen Anstieg der langfristigen Finanzierung, die vor allem die Häuslbauer (Familien mit Kindern) besonders trifft nicht nachvollziehen. Ist dieser Anstieg aufgrund der Inflation? Wird die Inflation weiter so steigen? Ist der Grund in den Energiepreisen zu suchen oder glauben jetzt alle sie können mal versuchen "50%" aufzuschlagen irgendwer wird es schon bezahlen? Wird Putin uns den Gashahn zudrehen und dann explodieren die Preise in den wichtigsten Gewerken (Stahl, Glas, Ziegel, Zement...)? Kann sich die EZB wirklich eine höhere Zinspoltik leisten (sh Italien) ... ???
Soll man sich jetzt als Häuslbauer die erhöhten Fixzins-Konditionen (zB  auf 15 Jahre; GesamtLZ 30 Jahre; 2,5%) sichern oder werde ich mich dann im Jänner 2023 grün und blau ärgern, weil das nur Panikmache war? Vergeben Banken eigentlich auch variable Kredite mit Zinsobergrenzen?
Ich wäre sehr, sehr dankbar für diverse Ratschläge & Tipps ...

  •  kouku
29.7.2022  (#221)

zitat..
Beehunter schrieb:

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derLandmann schrieb:

Innenausbau is für mich dann wie schlüsselfertig oder?

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Gschmackig schrieb: 2k/m2 mit Innenausbau wäre ein Traum
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realistisch ist eher das:

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Gschmackig schrieb: Gerechnet hatten wir mit 3000 eur/m2.
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Im Forum sind ein paar die mit viel Eigenleistung auch zu den hohen 2021er Preisen mit 2000€/m2 durchkamen. Es geht, aber in meinen Augen ausschließlich am Land mit vielen Bekanntschaften und Helfern ... und viel Zeit. Also nicht für den Durchschnitt. 2500€/m2 bekam ich die letzten 2 Wochen von 2 Fertighausanbietern als Angebot ohne Bauherren Mithilfe und einer davon mit zig Entschuldigungen dass sie noch so viel verlangen müssen und sie die sinkenden Holzpreise noch nicht berücksichtigt haben ... belagsfertig um die 2350 herum ... Und einer wollte knapp unter 3.000€ schlüsselfertig. Alle ohne verhandeln. Die Bandbreiten sind also gerade wieder enorm. ... zur Zeit sind Gespräche eine Art Psychotherapie für die Verkäufer. Die wirken teils depressiv.

Was sind das für Firmen? Die Angebote der letzten Monate sind und lagen bei mind. 4000 Schlüsselfertig. 3000 wäre ja ein Traum!


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  •  KM1988
  •   Bronze-Award
29.7.2022  (#222)

zitat..
kouku schrieb:

Was sind das für Firmen? Die Angebote der letzten Monate sind und lagen bei mind. 4000 Schlüsselfertig. 3000 wäre ja ein Traum!

Naja also 4.000 sind natürlich lächerlich hoch und braucht man nicht kommentieren. 3.000 aber wohl derzeit das unterste Band des möglichen, bzw. jetzt noch nicht möglich aber vl im kommenden Jahr ab Sommer oder so.


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  •  andi102
29.7.2022  (#223)
Hier meine Gedanke zum Thema Preise.

Vorab: Wissenschaftlich ist es erwiesen, dass eine hohe Geldmenge und niedrige Zinsen stimulierend auf die Nachfrage  wirken und inflationssteigernd sind.

Was passierte: Die Notenbanken haben die Zinsen aus diversen Gründen extrem tief (zu tief?) gesenkt und die Märkte mit (zuviel?) Geld geflutet. Entgegen der wissenschaftlichen Fakten wurde behauptet, dass das keine Auswirkung auf die Inflation hat. Im Winter mussten sie eingestehen, dass sie völlig falsch lagen. Jetzt müssen wir Europa und die USA teilen:

Die USA haben (zwar zu spät, aber immerhin) damit begonnen, die Zinsen zu erhöhen und die Geldmenge zu reduzieren. Erste Bremsspuren sind in der Wirtschaft sichtbar, aber nur sehr kleine.

Europa macht folgendes: Man erhöht die Zinsen nicht (die 0,5% sind lächerlich und kann man komplett vergessen), hat zwar die Anleihekäufe eingestellt, flutet die Märkte aber weiterhin massiv mit Geld (Wiederaufbaufonds, die ganzen Hilfen für die "inflationsgeplagten" Bürger). Man bekämpft zuviel Geld im Markt (Inflation) mit noch mehr Geld. Das erkennt jeder, dass das ein Schwachsinn ist. Der EURO-Kurs reflektiert das ganze und erhöht die Inflation noch mehr.

Einzige Lösung in diesem Dilemma ist es, die Zinsen massiv zu erhöhen (5% aufwärts) und die Geldmenge zu reduzieren, auch indem man alle Hilfzahlungen stoppt (ausgenommen die sehr armen Menschen). Das BIP muss um 5% sinken, dann sinkt die Nachfrage, die Preise fallen wieder. Ja, wir alle werden ärmer, das werden wir aber in jeder Variante.

Das wäre die wissenschaflich korrekte Lösung aus der Misere, alles andere zögert alles nur hinaus. Ich glaube, dass im Herbst/Winter diese Erkenntnis auch im EZB-Turm durchschlägt. Die Inflationsdaten heute aus Europa waren quer durch eine Katastrophe, die Inflation steigt weiter (wie sollte es auch anders sein).

So, wie positioniere ich mich jetzt als Hausbauer/Wohnungskäufer. Ich sage es euch ganz ehrlich: Es sind alle Varianten möglich. Die Variante 9% Inflation für 5 Jahre, dann wäre es sinnvoll, jetzt zu bauen, einen Kredit zu nehmen, welcher weginflationiert wird. Das wird aber schlimm, siehe Türkei. Variante 2 ist die Inflation massiv zu bekämpfen, die gesunde 5% Rezession zuzulassen und wieder Normalität einkehren zu lassen. Das würde Zinsen jenseits der 5% bedeuten, die Baukosten und Immopreise massiv einbrechen lassen (30% aufwärts). Welchen Weg wir gehen werden, keiner weiß es. Eines traue ich mir mit Sicherheit sagen: So wie jetzt kann und wird es nicht weitergehen. Und der Krieg in der Ukraine hat mit der Inflation nur am Rande zu tun, die Inflation wurde vor den Krieg zu einem massiven Problem. Sie wurde nur nicht (medial) wahrgenommen (speziel die Kerninflationsrate wird zunehmend zum Richtigen Problem). Man kann sich nur in eine Richtung positionieren, die Entscheidung halte ich für äußerst schwer.

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  •  hektor
  •   Bronze-Award
29.7.2022  (#224)

zitat..
andi102 schrieb: Hier meine Gedanke zum Thema Preise.

Eine Option wäre auch noch die Einführung einer komplett digitalen Währung. Das würde der EZB ungeahnte Möglichkeiten eröffnen. Sie könnte quasi per Mausklick die Benefits in Rahmen höherer oder niedrigere Zinsen den jeweiligen Staaten und Sektoren gewähren. Aktuell undenkbar, doch sofern genug Theatralik in den Begleitumständen vorhanden wäre,  sprich eine neue Krise, könnte sie dies unter Verweis der Alternativlosigkeit tatsächlich anstreben. Das Dessaster ist m. M., dass diese Behörde föllig frei gelöst und ohne Beachtung von demokratischer Grundpinzipien tun und lassen kann was sie will! 


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  •  Beehunter
29.7.2022  (#225)
Sorry nein! Wir leben im Westen, also in liberalen Demokratien deren Basis der Rechtsstaat ist. Die EZB agiert in diesem politisch ausverhandelten Rahmen und nicht im rechtsleeren Raum. Sieht man jetzt gerade wieder, wo die EZB ein neues Vehikel aufstellt, damit die Zinssätze zwischen den Staaten nicht zu sehr auseinanderlaufen und kein Mitgliedsstaat Opfer von Spekulationsangriffen wird. Es sind zig Klagen angekündigt, die Gerichte werden folglich klären ob die EZB den vereinbarten Rechtsrahmen einhält. Falls nicht, ist das Vehikel weg. Das Recht gilt auch für die EZB. Und da das Recht von demokratisch gewählten Politikern beschlossen wurde, ist die demokratische Anbindung gegeben.

Der Euro war bis dato ein extremer Erfolg, vor allem für Österreich und noch mehr für Deutschland. Gerade für das kleine Österreich ist diese Währung in der heutigen brutalen Zeit der Finanzoligarchen ein Schutz vor Spekulation gegen dieses Land. Ein großer Teil unseres Wohlstandes hängt an dieser Währungsunion.

Die Bargeldabschaffung steht sicher nicht vor der Tür. Gerade die Österreichische Gesellschaft ist zu einem nicht geringen Teil abhängig von Schattenwirtschaft und diese läuft nur mit Bargeld.


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  •  Rotkehle
  •   Bronze-Award
29.7.2022  (#226)

zitat..
hektor schrieb: Das Dessaster ist m. M., dass diese Behörde föllig frei gelöst und ohne Beachtung von demokratischer Grundpinzipien tun und lassen kann was sie will!

Ich weiß, dass es derzeit sehr populär ist auf die EZB einzuhauen ohne wirklich zu wissen, welchen Auftrag die EZB hat, wer dort das Sagen hat und vor allem warum Zentralbanken unabhängig von der Politik sein müssen, um den klar definierten Auftrag ausführen zu können. Die EZB hat überhaupt kein Interesse daran irgendwelche Krisen heraufzubeschwören, im Gegenteil es wäre der EZB am liebsten wenn die Räder der (Finanz)Wirtschaft ohne Eingriff gut geschmiert laufen würden.  Die EZB ist jedenfalls definitiv keine Behörde und sie ist insoweit demokratisch legitimiert, als die Chefs der europäischen Nationalbanken im EZB-Rat sitzen und dort die Geldpolitik machen.r Republik steht wird die Leitung von der demokratisch gewählten Regierung besetzt.


zitat..
andi102 schrieb: Das wäre die wissenschaflich korrekte Lösung aus der Misere, alles andere zögert alles nur hinaus.

Es gibt keine wissenschaftlich korrekte Lösung für die derzeitige Situation, da es noch nie eine Zeit der Negativzinsen gab, es gibt maximal im wissenschaftlichen Diskurs Meinungen, warum eine Vorgehensweise besser als die ander sein könnte. Wissen werden wir es erst im Nachhinein.


zitat..
andi102 schrieb: Entgegen der wissenschaftlichen Fakten wurde behauptet, dass das keine Auswirkung auf die Inflation hat.

Es hatte auch keine Auswirkungen auf die Inflation bis die Weltwirtschaft durch Corona und den Ukrainekrieg aus dem Ruder gelaufen sind. Gerade um 2012 stand eher das Schreckgespenst einer Deflation im Raum mit all den schrecklichen Folgen die eine Konsumverschiebung mit sich bringt.

Wie es weitergeht werden wir demnächst sehen, aber eines sollte uns schon klar sein - die Inflation ist in sehr hohem Ausmaß von Energie, Rohstoff und Lebensmittelpreisen aufgeheizt worden. Alles Faktoren die auch mit den Unsicherheiten der Märkte und den Lieferschwierigkeiten der Unternehmen zu tun haben. 

Ei

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  •  Gschmackig
30.7.2022  (#227)

zitat..
KM1988 schrieb:

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kouku schrieb:

Was sind das für Firmen? Die Angebote der letzten Monate sind und lagen bei mind. 4000 Schlüsselfertig. 3000 wäre ja ein Traum!
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Naja also 4.000 sind natürlich lächerlich hoch und braucht man nicht kommentieren. 3.000 aber wohl derzeit das unterste Band des möglichen, bzw. jetzt noch nicht möglich aber vl im kommenden Jahr ab Sommer oder so.

Meine Rede, 3k/m2 sollte gehen - dann noch Eigenleistung und nicht alles auf einmal und irgendwann sperr ich die Haustüre auf wenn wer läutet (solangs nicht die bank ist)

;)




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  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
30.7.2022  (#228)

zitat..
Gschmackig schrieb:

──────
KM1988 schrieb:

──────
kouku schrieb:

Was sind das für Firmen? Die Angebote der letzten Monate sind und lagen bei mind. 4000 Schlüsselfertig. 3000 wäre ja ein Traum!
───────────────

Naja also 4.000 sind natürlich lächerlich hoch und braucht man nicht kommentieren. 3.000 aber wohl derzeit das unterste Band des möglichen, bzw. jetzt noch nicht möglich aber vl im kommenden Jahr ab Sommer oder so.
───────────────

Meine Rede, 3k/m2 sollte gehen - dann noch Eigenleistung und nicht alles auf einmal und irgendwann sperr ich die Haustüre auf wenn wer läutet (solangs nicht die bank ist)

;)

Das wird schon gehen. Halt nicht mit dem höchsten Standard überall, was ja an sich überhaupt nicht schlimm ist.

Ich nehm mich nicht aus. Aber es ist ja nicht unbedingt Standard,  überall riesige Holz-Alufenster zu haben, geile Leuchten, schöne Parkettboden, Kalkputz in den Wohnräumen... da würden sich bei unserem Haus schonmal 10% sparen lassen geschätzt. 
Nebengebäude könnte man auch deutlich sparsamer bauen (wollte ich nicht, aber eigentlich braucht man keine 20cm dicke Holzriegelwand für ein bisschen Gartenzeug und eine Werkstatt,...) und so geht es dahin :)

Eigenleistung muss man sowieso bringen um irgendwie die Kosten in Zaum zu halten.  Wenn man heute für jeden Schas jemanden bezahlt, wird es sich halt aufsummieren.


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  •  pezi500
30.7.2022  (#229)

zitat..
MalcolmX schrieb:

Eigenleistung muss man sowieso bringen um irgendwie die Kosten in Zaum zu halten.  Wenn man heute für jeden Schas jemanden bezahlt, wird es sich halt aufsummieren.

Muss man halt immer in Relation setzen zu dem, was man selber in der Zeit verdienen kann.
Außerdem gibts Leute mit 2 linken Händen.


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  •  Sparfratz
  •   Silber-Award
30.7.2022  (#230)

zitat..
pezi500 schrieb:

──────
MalcolmX schrieb:

Eigenleistung muss man sowieso bringen um irgendwie die Kosten in Zaum zu halten.  Wenn man heute für jeden Schas jemanden bezahlt, wird es sich halt aufsummieren.
───────────────

Muss man halt immer in Relation setzen zu dem, was man selber in der Zeit verdienen kann.
Außerdem gibts Leute mit 2 linken Händen.

Glaub die wenigsten können sich so viel Geld nebenher zusätzlich erarbeiten wie sie durch Eigenleistung sparen können.
Wir verdienen denk ich doch recht gut, aber ohne viel Eigenleistung würd unser Haus entweder gar nicht oder nicht mal annähernd so dastehen. 

Und auch der sonstige
Lebensstandard wäre niedriger wenn wir für alles was bei nem Haus nunmal immer wieder ansteht nen Handwerker kommen lassen würden. 


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  •  tomsl
  •   Bronze-Award
30.7.2022  (#231)

zitat..
MalcolmX schrieb: Das wird schon gehen. Halt nicht mit dem höchsten Standard überall, was ja an sich überhaupt nicht schlimm ist.

Wir haben z.B. Kunststoff/Alu Fenster, kein fancy Beleuchtungssystem, keine Smarthome etc., fast alle Positionen aus dem Standard unseres FTH FTH [Fertigteilhaus] Anbieters (der zum Glück recht hochwertig ist) und kamen letztes Jahr mit Preisen aus 2020 noch auf knapp über 2k/m² schlüsselfertig. Ohne jegliche Eigenleistung.

Ich vermute, dass unser Haus nun auf 3k/m² kommen würde.


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  •  kouku
30.7.2022  (#232)

zitat..
tomsl schrieb:

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MalcolmX schrieb: Das wird schon gehen. Halt nicht mit dem höchsten Standard überall, was ja an sich überhaupt nicht schlimm ist.
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Wir haben z.B. Kunststoff/Alu Fenster, kein fancy Beleuchtungssystem, keine Smarthome etc., fast alle Positionen aus dem Standard unseres FTH FTH [Fertigteilhaus] Anbieters (der zum Glück recht hochwertig ist) und kamen letztes Jahr mit Preisen aus 2020 noch auf knapp über 2k/m² schlüsselfertig. Ohne jegliche Eigenleistung.

Ich vermute, dass unser Haus nun auf 3k/m² kommen würde.

Ja damit könnte ich leben. Wir haben definitiv keine grossen Ansprüche (mehr). Holz-Alu wäre schon toll, aber wenns nicht geht überlebe ich es auch. Ein Zaun ist wichtig. Pool will ich definitv keinen. Gartengestaltung benötigt keinen Planer oder viele teure Pflanzen, max. ein paar einzelne helfende Hände für die Bäume. Möbel kommen bis auf Küche alle mit. Wohnfläche 115-120m2 für 4. Einzige hohe Ansprüche: am liebsten 50er, Beschattung!! :-D und ein Bungalow. Eigenleistung geht leider kaum bei mir selbst, vielleicht ja beim Mann :) ich manage dafür alles. 


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  •  hektor
  •   Bronze-Award
30.7.2022  (#233)

zitat..
Rotkehle schrieb: Ich weiß, dass es derzeit sehr populär ist auf die EZB einzuhauen ohne wirklich zu wissen, welchen Auftrag die EZB hat

Sie hat das Mandat zur Wahrung der Preisstabilität!
Bitte sei mir nit bös, wenn man den Eindruck hat, dass sie genau dieses - nicht ausübt!


zitat..
Rotkehle schrieb: Die EZB hat überhaupt kein Interesse daran irgendwelche Krisen heraufzubeschwören, im Gegenteil es wäre der EZB am liebsten wenn die Räder der (Finanz)Wirtschaft ohne Eingriff gut geschmiert laufen würden. 

Es ist aber nicht vom Tisch zu weisen, das die monetäre Geldpolitik in erheblichen Ausmaß zu derzeitigen Situation beigetragen hat!


zitat..
Beehunter schrieb: Der Euro war bis dato ein extremer Erfolg, vor allem für Österreich und noch mehr für Deutschland.

Ob dieser Erfolg von Nachhaltigkeit geprägt ist, - ich wage es zu bezweifeln.
Deutschland als Exportweltmeister läuft Gefahr diesen Status zu verlieren. Für für die Verbindlichkeiten der Südländer gegenüber Deutschland hat man eigens die Target 2 Salden geschaffen. Am Papier scheint ja alles prima zu funktionieren aber in der Praxis....


 


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  •  Beehunter
30.7.2022  (#234)
Deutschland ist der größte Nutznießer des heutigen Euro. Die DM wäre härter, also weniger Exporte ... ups, genau darauf basiert Deutschlands Wohlstand. Ohne die Verschuldung des Südens per Targetsalden müsste Deutschland weniger produzieren, weil die Abnehmer fehlen würden. Ups schon wieder weniger Wohlstand in Deutschland.

Deutschland raunzt gerne, aber genau aus dem jetzigen System kommt Deutschlands Exportstärke. Gerade "in der Praxis" funktioniert der Euro für den Norden sehr sehr gut.

Nichts ist auf Dauer und alles muss laufend erkämpft und verteidigt werden. Nicht einmal mehr die liberale Demokratie und der Rechtsstaat sind eine Selbstverständlichkeit. 

Es gibt so gut wie keine Hinweise, dass die Staatenfinanzierung per EZB die Inflation getrieben hat. Die billigen Kredite im Privatsektor aber ja. Das treibt. Das sind 2 verschiedene Bereiche. Das Hauptproblem kann aber von der EZB nicht beeinflusst werden: Energiepreise. Die Probleme haben wir teils selbst verursacht. Eine Ökoenergiewende die auf der Regelenergie Gas beruht ... auf Gas! Und gleichzeitig die AKWs abstellen. Die Wende ist nötig, aber das Wie war immer zu Ideologie getrieben und zu wenig Technologieneutral. Immer wenn eine Zeit der Energiewende war, kam es zu unglaublichen gesellschaftlichen Umbrüchen. Genau in dieser historischen Phase der Umbrüche stecken wir gerade mitten drinnen. Geschichtlich fielen in diesen Zeiten Imperien, neue entstanden. Die Welt ist gerade mitten in diesem Verteilungskampf und der Veränderung. Wird spannend wie die Welt ausschaut, wenn die Neuordnung abgeschlossen ist. Europa steht zusammen oder fällt ...

Derartige geschichtliche Umbruchsphasen die alles veränderten waren immer begleitet von Kriegen. Schaut man auf die Karten wo die Russen einmarschieren: genau dort sind riesen Häfen, die Getreide Basis Europas, das größte Stahlwerk, das größte Gasfeld Europas außerhalb Norwegens, riesige AKWs, große Wasserkraftwerke ... Die klassische Zeit des Kampfes um Rohstoffe.

Niemand hat eine Lösung für das aktuelle Problem. Normalerweise müsste die Notenbank nun die Zinsen "über" die Inflation heben. Aber das bringt jetzt gar nichts, weil sie die Energiepreise nicht beeinflussen kann ... sie den Krieg nicht abdrehen kann, sie die verstopften internationalen Transportwege (Covid und die Chinesen ...) nicht öffnen kann. Niemand hat aktuell eine Idee wie man das alles wieder einfangen könnte. Niemand weiß ob eine ausgelöste Rezession das Problem beseitigt. Wir sind in Neuland unterwegs. Es gibt Theorien, dass die Situation erst endet, wenn das Energieproblem, die Energiewende und Umstellung der Wirtschaftsordnung abgeschlossen ist. Das sind dann aber noch seeeehr harte lange Jahre.

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  •  hektor
  •   Bronze-Award
30.7.2022  (#235)

zitat..
Beehunter schrieb: Normalerweise müsste die Notenbank nun die Zinsen "über" die Inflation heben. Aber das bringt jetzt gar nichts, weil sie die Energiepreise nicht beeinflussen kann ..

Die Rohstoffe werden in $ gehandelt, das steht ausser Frage, - oder?!
Es bedarf nur einer einfachen Schlussrechnung um zu begreifen dass die Schwäche des € hier maßgeblich die Preise beinflusst. 
 

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  •  Gemeinderat
  •   Gold-Award
30.7.2022  (#236)
Also ich bin auch nicht für die Abschaffung von Bargeld aber hatte zuletzt vor Jahren wirklich Scheine in dee Hand. Zahle alles mit Karte. Und das tun viele - auch Jüngere. 
Viele Dinge in unserer Gesellschaft sind vom Zeitgeist abhängig. Da wird sich noch einiges tun - eben auch WIE man ein Haus baut oder welche Ansprüche man daran hat.

Die Frage ist, ob Haus bauen überhaupt noch in den kommenden Jahren eine erstrebenswerte Lösung ist, denn man bindet sich ja doch örtlich, zeitlich und ggf menschlich lange daran im Normalfall.  


1
  •  andi102
30.7.2022  (#237)

zitat..
Rotkehle schrieb:

──────
andi102 schrieb: Entgegen der wissenschaftlichen Fakten wurde behauptet, dass das keine Auswirkung auf die Inflation hat.
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Es hatte auch keine Auswirkungen auf die Inflation bis die Weltwirtschaft durch Corona und den Ukrainekrieg aus dem Ruder gelaufen sind. Gerade um 2012 stand eher das Schreckgespenst einer Deflation im Raum mit all den schrecklichen Folgen die eine Konsumverschiebung mit sich bringt.

Wie es weitergeht werden wir demnächst sehen, aber eines sollte uns schon klar sein - die Inflation ist in sehr hohem Ausmaß von Energie, Rohstoff und Lebensmittelpreisen aufgeheizt worden. Alles Faktoren die auch mit den Unsicherheiten der Märkte und den Lieferschwierigkeiten der Unternehmen zu tun haben. 

Ei

Das ist so nicht ganz richtig. Die Inflation begann vorher zu steigen, aber im Bereich Sachwerte (Aktien, Immobilien). Es ging immer mehr in Richtung Vollauslastung, dadurch entstand durch Corona die Überforderung der Lieferketten. Das wäre auch ohne Corona passiert, nur vielleicht 1-2 Jahre später. Es ging immer mehr in diese Richtung.


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  •  hektor
  •   Bronze-Award
30.7.2022  (#238)

zitat..
Beehunter schrieb: Wir sind in Neuland unterwegs.

Das Neuland wurde genau durch die Abschaffung des Zinses, der wiedererum stets als Preis für den Verzicht des virgezogenen Konsums gegolten hat, betreten. Diese Tatsache kann man nicht ausser Acht lsssen!


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  •  Beehunter
30.7.2022  (#239)
Der Zins wurde abgeschafft weil 2008 die Wirtschaft zusammengeklappt ist. Weil man die UrsacheN bis heute nicht bekämpfen wil, diese unglaubliche Akkumulierung von Vermögen in der Hand der 0,001%, seit langem sinkende Realeinkommen der breiten Masse und vor allem die Überalterung und schrumpfende Bevölkerung im arbeitsfähigen Alter. Jeder will Exportnation sein, die eigene Bevölkerung zählt nicht. Die breite Masse hat seit 2-3 Jahrzehnten keinen wirklichen Anteil an der Gewinn- und Produktivitätssteigerung mehr, bis auf die Pensionisten. All das hat man mit niedrigen Zinsen versucht auszugleichen. Das war ja ein Ausgleichsversuch. Das alles hatte ja Gründe. 2008 begann das Desaster, nicht erst jetzt. Das alles endete bekanntlich an der Mauer. Man wird sehen ob der Westen endlich die Ursachen angeht oder 2008 weitergeht. Wir brauchen völlig neue Wege der Zuteilung von Ressourcen, Vermögen, Einkommen ...

Bsp. Es wird generell spannend. Es heißt immer das wird das Jahrhundert Chinas. Was alle übersehen, Chinas Höhepunkt ist heuer. 2023 hat China bereits eine geringere Bevölkerung wie 2022. Und danach wird die Bevölkerung immer schneller sinken. Russland schrumpft seit ein paar Jahren und ist jetzt schon im Überlebenskampf. Ende des Jahrhunderts beginnt die gesamte Welt zu schrumpfen. Das Prinzip des ewigen Wachstums ist allmählich am Ende. Es wird spannend welche Wirtschaftsform, welche Form der Zuteilung von Vermögen, Ressourcen und Einkommen wir in einer schrumpfenden Bevölkerung finden. Österreich gleicht das mit massivem Zuzug - noch - aus. Wir sind ein größeres Einwanderland wie die USA. Alles ist auf Bevölkerungswachstum ausgelegt. Und dennoch beginnt jetzt auch bei uns die Arbeitsfähige Bevölkerung zu schrumpfen.

Man sieht die Folgen der schrumpfenden Arbeitsbevölkerung in den Mangelbereichen schon extrem. Bsp. das Krankenhaus bei mir ums Eck. Wo mittlerweile Suizidfälle nach einer Nacht entlassen werden, weil kein Personal mehr da ist. Alles bis auf Funktionsbereiche nur noch einmal die Woche geputzt wird, weil das Personal fehlt. Wo jetzt alle 2-3 Monate eine weitere komplette Station geschlossen wird, weil kein Personal mehr da ist und wer in Pension geht nicht mehr ersetzbar ist. Gerade wurde die Augenstation auf Dauer geschlossen. 140.000 Einwohner haben damit nur noch die Augenambulanz, keine Betten Station mehr. Und so läuft das alle paar Monate mit einer weiteren Station.

Wir sind in einem irren Anpassungsprozess. Nach diesem Sturm schaut die Welt anders aus. Daher bezweifle ich auch dass das in Kürze vorbei ist.

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  •  hektor
  •   Bronze-Award
30.7.2022  (#240)

zitat..
Beehunter schrieb: Wir sind in einem irren Anpassungsprozess. Nach diesem Sturm schaut die Welt anders aus.

Damit gehe ich voll konform! Wenn jedoch die vorgegebenen Mechanismen, welche als Allheimittel und alternativlos angepriesen worden sind, nicht den gewünschten Effekt erzielen, dann muss man die Handlungsweise dieser Akteure zurecht in frage stellen! Mein persönlicher Eindruck ist, dass das Konzept für die Schaffung einer gemeinsamen Währungsunion ursprünglich zwar sehr wohl eine sinnvolle und gemeinsame Schnittmenge der teilnehmenden Staat verfolgt hat, - durch die permsnente Aufweichung und ausser Kraft setzen von den Stabilitätskriterien aber letzlich wohl zum Scheitern verurteilt sein wird.




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  •  Integrale
30.7.2022  (#241)

zitat..
Beehunter schrieb:

Der Zins wurde abgeschafft weil 2008 die Wirtschaft zusammengeklappt ist. Weil man die UrsacheN bis heute nicht bekämpfen wil, diese unglaubliche Akkumulierung von Vermögen in der Hand der 0,001%, seit langem sinkende Realeinkommen der breiten Masse und vor allem die Überalterung und schrumpfende Bevölkerung im arbeitsfähigen Alter. Jeder will Exportnation sein, die eigene Bevölkerung zählt nicht. Die breite Masse hat seit 2-3 Jahrzehnten keinen wirklichen Anteil an der Gewinn- und Produktivitätssteigerung mehr, bis auf die Pensionisten. All das hat man mit niedrigen Zinsen versucht auszugleichen. Das war ja ein Ausgleichsversuch. Das alles hatte ja Gründe. 2008 begann das Desaster, nicht erst jetzt. Das alles endete bekanntlich an der Mauer. Man wird sehen ob der Westen endlich die Ursachen angeht oder 2008 weitergeht. Wir brauchen völlig neue Wege der Zuteilung von Ressourcen, Vermögen, Einkommen ...

Bsp. Es wird generell spannend. Es heißt immer das wird das Jahrhundert Chinas. Was alle übersehen, Chinas Höhepunkt ist heuer. 2023 hat China bereits eine geringere Bevölkerung wie 2022. Und danach wird die Bevölkerung immer schneller sinken. Russland schrumpft seit ein paar Jahren und ist jetzt schon im Überlebenskampf. Ende des Jahrhunderts beginnt die gesamte Welt zu schrumpfen. Das Prinzip des ewigen Wachstums ist allmählich am Ende. Es wird spannend welche Wirtschaftsform, welche Form der Zuteilung von Vermögen, Ressourcen und Einkommen wir in einer schrumpfenden Bevölkerung finden. Österreich gleicht das mit massivem Zuzug - noch - aus. Wir sind ein größeres Einwanderland wie die USA. Alles ist auf Bevölkerungswachstum ausgelegt. Und dennoch beginnt jetzt auch bei uns die Arbeitsfähige Bevölkerung zu schrumpfen.

Man sieht die Folgen der schrumpfenden Arbeitsbevölkerung in den Mangelbereichen schon extrem. Bsp. das Krankenhaus bei mir ums Eck. Wo mittlerweile Suizidfälle nach einer Nacht entlassen werden, weil kein Personal mehr da ist. Alles bis auf Funktionsbereiche nur noch einmal die Woche geputzt wird, weil das Personal fehlt. Wo jetzt alle 2-3 Monate eine weitere komplette Station geschlossen wird, weil kein Personal mehr da ist und wer in Pension geht nicht mehr ersetzbar ist. Gerade wurde die Augenstation auf Dauer geschlossen. 140.000 Einwohner haben damit nur noch die Augenambulanz, keine Betten Station mehr. Und so läuft das alle paar Monate mit einer weiteren Station.

Wir sind in einem irren Anpassungsprozess. Nach diesem Sturm schaut die Welt anders aus. Daher bezweifle ich auch dass das in Kürze vorbei ist.

OT: Du beschreibst die freie Marktwirtschaft und den Kapitalismus, wenn die öffentlichen Einrichtungen schwächeln werden private Institute übernehmen. Die sich keine Privaten leisten können gehen unter. Dies geht so lange, bis die Bevölkerung nicht die Politik abwählt, die so ein Zweiklassensystem fördert. Leider lässt sich das Volk bei Wahlen zu leicht manipulieren, siehe USA dort wählt die unterste Schicht einen Milliardär und glaut er hilft Ihnen...


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