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Danke SiMoGU für deine Antwort! Sehr interessante Grafik👏 Wäre super, wenn du uns an deinen Auswertungen weiter teilhaben lässt. Worum es mir vorrangig geht, ist herauszufinden, ob nun der Eintritt eine Gasmangellage wahrscheinlich oder doch eher unwahrscheinlich ist. Ich glaub ja - aufgrund meiner Recherche - das dies eher nicht der Fall sein wird und aktuell etwas zu viel Angstpropaganda betrieben wird, wenngleich ich nicht ausschließe hier meine Meinung noch zu ändern 😊 Naja, die Rechnung (=Aufsummierung) ist kein Hexenwerk und definitiv nicht falsch. Was du meinst ist, dass man auf andere Kennzahlen schauen soll. Ich hab die Excel ja sogar korrekt beschriftet >> "Injection" Ich hab mich halt auf den Parameter "Speicherfüllung" konzentriert, weil der natürlich schon einen verlässlichen Rückschluss auf den gesamten Gasimport zulässt. Ich weiss schon, gesenkter Verbrauch in der Industrie ... das wären Einflussfaktoren die nicht unwesentlich sind. Fakt ist, das geht aus den Daten bei agsi hervor, dass in den letzten Jahren nie soviel Gas in den Sommermonaten eingelagert werden konnte wie 2022. Trotzdem die Russen "nicht mehr liefern" wollen/sollen/dürfen...🤷♂️ Die Lage kann sich natürlich täglich ändern, das ist klar. |
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Diese beiden Aussagen spiegeln gut das Dilemma wieder, was auch meine Meinungsbildung betrifft. |
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Heute ezb sitzung. Ich wage mich ganz frech gegen die marktmeinung vor und tippe auf ein vorziehen der bilanzsummenreduktion oder zumindest einet vorsichtigen ankündigung zusätzlich zu den 0,75% |
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Weiß ich nicht. Das TPI Programm zur Eindämmung der Risikoaufschläge bei bonitätsseitig schlechteren Ländern wird seinen Tribut fordern. Aktuell geht die EZB Bilanzsumme (die sich mit EUR 8,75 Bio. ohnehin nahe Alltime-High befindet) wieder nach oben. Notenbankbilanzsummen im Vergleich zum BIP in der Eurozone 81%, USA 35%, Japan 130%, Schweiz 128%. Update zur heutigen EZB-Zinsentscheidung: Zinssatz für die Hauptrefinanzierungsgeschäfte sowie die Zinssätze für die Spitzenrefinanzierungsfazilität und die Einlagefazilität werden per 14. September 2022 auf 1,25%, 1,50% bzw. 0,75% erhöht. |
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Hallo LiConsult, kostenlos und unverbildlich kann man Kredite auf durchblicker.at vergleichen, das hilft auch das Angebot der Hausbank besser einschätzen zu können. | ||
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Bringen diese 0,75% jetzt irgendwas? Die Inflation ist ja fast zweistellig, Geld wird immer noch in den Markt gepumpt anscheinend und die Energiepreise treiben ja die Inflation massiv... |
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https://www.godmode-trader.de/artikel/ezb-erhoeht-leitzins-um-75-basispunkte,11311320 (ihr müsst den Link kopieren, der wird leider vom Forum "abgeschnitten"🤷♂️) Die Prognosen werden voraussichtlich genau so falsch sein, wie die in der Vergangenheit. Dann schauen wir mal, wie sich unter anderem Produktionsaus-/Reduktionen/Ausfälle wegen der hohen Energiepreise oder gar wegen Energiemangel auswirken. Ich persönlich halte diese Zinsschritte ja nur für ein Signal, das aber effektiv wenig Bedeutung besitzt. Die Inflation kommt hauptsächlich aus dem Energiesektor und die Situation dort hat überhaupt nichts mit der Liquidität oder Zinsen an der Märkten zu tun. Du Ursachen dort sind zwar auch selbstgemacht, aber andere. Da reden wir dann schnell von einem Euribor 4%. Helfen wird das im Besten Fall nur dem Wechselkurs, damit der Euro nicht komplett abläuft. Es ist eine Hilfe, dass wir uns nicht noch mehr Inflation aus dem Ausland importieren. |
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Dem Geldmengenwachstum muss man auch den Geldabfluss aus der Eurozone gegenüberstellen. Wir überweisen Unmengen an Geld aus unserer Wirtschaft raus wegen der irren Energiepreise. |
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Stimmt - wenn man die Deposit Rate (Einlagenzinssatz) von 0,75% mit der aktuellen Inflationsrate von 9,1% vergleicht, ist noch viel Platz. Es wurde zwar kein weiteres quantitative easing (notenbankfinanzierte Wertpapierkäufe) verlautbart, jedoch die Reinvestition aus dem PEPP (Pandemic Emergency Purchase) Programm = Anleihenkaufprogramm bis Ende 2024 verkündet. Lagarde meinte, in den kommenden beiden Sitzungen wird weiter erhöht. Möglicherweise werden sogar die kommenden 5 Sitzungen diesbezüglich "herhalten" müssen. Terminmarkt aktuell preist Leitzinssatz mit Ende 2022 bei etwa 1,28%, bis Juni 2023 mit etwa 1,8%. Ob der Forecast hinsichtlich Inflation und Wirtschaftswachstum hält, werden wir erst sehen: |
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just my 2 cents: War ja komplett überheblich und halt daneben, wie man in der ersten Jahreshälfte noch die Inflation schön geredet hat. Wo es schon so offensichtlich war, dass da was auf uns zurollt. Der EZB Forcast zur Inflation würde ja implizieren, dass es auch einen außenpolitischen Erfolg gibt was die Situation in der UKR-RUS betrifft. Die erst kürzlich gestiegenen Energiepreise sind ja selbst beim Konsumenten noch nicht ordentlich angekommen. Von den Produktionsketten, der produzierenden Wirtschaft, reden wir da noch gar nicht. Inflation 5,5% ist wirklich recht optimistisch für 2023. Ich beneide die EZB nicht. Mit dem Rücken zur Wand steht es sich nicht gut. |
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Ich halte es aber genauso für komplett Abwegig zu meinen man wisse es selbst besser als die EZB wie die Inflationsrate 2023 sein wird. Die saugen sich Dinge auch nicht komplett frei aus den Fingern. Tatsache ist dass es hier extremste! Unsicherheiten in alle Richtungen gibt. Die Inflations ist nunmal ein Delta-Wert. Jetzt nimmt man den Monat August in dem die Stromkosten! , denn Öl beispielsweise ist billiger geworden, Gas aber nach oben geschossen, explodiert sind und geht 1 Jahr in die Zukunft und misst den Wert erneut. Um mal bei der Wahrengruppe zu bleiben: Nun gibt es plötzlich eine Vielzahl an denkbaren Möglichkeiten: 1.) Strom & Energie wird tatsächlich bis nächsten Jahr noch teurer! --> Unvorstellbar, aber durchaus möglich. 2.) Eine Vielzahl an Kniffen wird getätigt - z.B. die Strompreisfindung wird restrukturiert und u.a. vom Gaspreis entkoppelt (merit order prinzip und andere Ansätze) --> Garnicht so unwahrscheinlich, wenn man sich anhört was für September geplant ist. 3.) Alles bleibt preislich auf dem derart hohen Niveau und stagniert dort. So. und nun haben wir direkt mal drei Möglichkeiten um EINEN! , wenn auch beträchtlichen, Teil des Wahrenkorbes abzuschätzen. Bei Fall Nr. 1 haben wir nächstes Jahr weiterhin eine Inflation --> sinds 5,5%, sinds 10%, sinds 20%???? Bei Gall Nr. 2 haben wir aber das genaue Gegenteil, plötzlich gibts Deflation. Obwohl Strom usw. vielleicht noch immer Schweineteuer ist haben wir plötzlich eine negative Inflation von 5,5%, 10%, 20%???? Fall Nr. 3 Die Inflation in dieser Wahrenkorbgruppe beträgt 0% --> kein Delta. Als EZB hast du jetzt nicht nur die Irrwitzige Aufgabe den Energietopf 12 Monate in die Zukunft richtig zu tippen, sondern auch noch die anderen Wahrengruppen. Also wie man hier als normalsterblicher auch nur annähernd eine Schätzung abgeben will ist mir rätselhaft. Alle drei Szenarien sind mehr als realistisch denkbar und für jedes gibt es eine Vielzahl an "Experten", die davon überzeugt sind. Die EZB nimmt vermutlich diese ganzen Expertenmeinungen und dividiert sie durch die Anzahl als sozusagen "best guess". |
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Unsicherheit ist zB. dass das Deutsche Wirtschaftsmodell gekracht ist (die Entwicklung begann schon lange vor der Ukraine) - Exportnation mit Exportüberschüssen basierend auf niedrigen Binnenlöhnen und dementsprechend niedrigem Binnenkonsum. Deutschland ist in der Rezession und muss seine Wirtschaftsbasis umbauen oder die laufen Gefahr der kranke Mann Europas zu werden. Deutschlands BIP Entwicklung 2023 wird aktuell auf -0,7% geschätzt ... Die Deutsche Entwicklung ist problematisch. |
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Dem was du da schreibst stimmm ich vollinhaltlich zu. Vielleicht ist ein Reset unausweichlich. Folgendes - insbesondere den letzten Satz - hatt ich nicht (nur) ironisch gemeint: Ob ich es besser weiss, maße ich mir nicht an zu behaupten. Ich hab nur meine Meinung. Und die ist mitunter geprägt von dem was ich in den letzten Jahren gesehen habe. Ich weiss nicht, warum ich den Leuten mehr Vertrauen schenken soll, die in den letzten Jahren im Prinzip von einer zur nächsten Fehlentscheidung taumelten. Da gehört die EZB auch dazu. Die Zinsen werden steigen und die Inflation wird so schnell nicht verschwinden - um dem Thread wieder gerecht zu werden - aber dafür haben wir die heutige EZB Sitzung auch nicht benötigt. |
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@HAR80 @SiMoGU: Habt ihr hierzu irgendwo Quellen dgl. um eure Aussagen zu untermauern (insbes. HAR80) ?? Weil: |
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Quellen zu was? Deutschlands Ministerium veröffentlicht laufend Daten. Ad Gas Österreich. Quelle ist zB. die OMV und Ministerin Gewessler. Beide veröffentlichten, dass sich die OMV Pipeline Transportkapazitäten von 1. Oktober 22 weg aus Rotterdam und Norwegen nach Österreich von 40TWh gesichert hat. Alleine dieser Deal entspricht der Hälfte des Österreichischen Bedarfs. |
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Hallo Mike meine Quellen sind schlicht und einfach die Tageszeitungen, denn dass was im Moment von den Politikern fabriziert wird kann keine regierungstreue Zeitung mehr kaschieren. Es ist so offensichtlich dass niemand mehr tief bohren muss um sich einen Reim darauf zu machen. Siehe Habeck gestern und dieser Typ ist Bundesminister für die Wirtschaft. Den Politikern scheint es zu dämmern dass sie weggefegt werden wenn die Leute im kalten sitzen oder es zum Blackout kommt. Etwas anderes ist mir aufgefallen bzgl. Gas Speicherung, vielleicht könnt ihr mir helfen. Die Speicherstände wie hier gelistet https://agsi.gie.eu/historical/AT verwirren mich etwas. Folgendes Problem: Am 1.8.2022 betrug der Speicherstand rund 51,2 TWh Am 1.9.2022 betrug der Speicherstand rund 64,1 TWh Differenz somit rund 13 TWh und das ist zu viel m. M. nach! Wenn der Verbrauch wie im Juli war, gerundet auf 4 TWh dann müsste das Saldo aus Imp. und Exp. 17 TWh betragen. Im Vormonat Juli konnten rund 7,8 TWh gespeichert werden während das Saldo vom Import-Export rund 10,9 TWh betrug, davon wurden 3,7 verbraucht und selber Gas hergestellt hat man ca. 0,6 TWh. 10,9+0,6-3,7=7,8 TWh. Hier die Erdgasbilanz für Ö. letzter aktueller Monat ist Juli https://www.e-control.at/statistik/g-statistik/charts/gas01_bil2 Interessant ist dass die Bilanz vom Julimit den Daten vom nächsten Absatz sehr gut passt, auch mit den Speicherangaben, aber ab August stimmt es nicht mehr. Lt. dieser Seite https://platform.aggm.at/portal/visualisation/map?mapGroup=Allocation&granularity=Month&date=2022-08-01&time=06:00 wurden im Zeitraum August rund 25,3 TWh importiert und ca. 16,8 TWh exportiert (Allokation) was ein Saldo von gerade mal 8,5 TWh ergibt. Wenn der Verbrauch ähnlich wie im Juli war dann hätte man dem Speicher allerhöchstens 5 TWh zuführen können. Mann kann übrigens auch auf dieser Seite sich die Zahlen der Ein und Ausgänge anschauen, am relevantesten ist dabei die Import Übernahmestelle in Baumgarten an der March. https://transparency.entsog.eu/#/map?loadBalancingZones=false Meine Tabelle konnte ich leider nicht fertigstellen zumal mir was dazwischen kam und auch weil ich auf dieses Speicherproblem gestoßen bin. Wo habe ich was übersehen? Euch gute Nacht |
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Für Interessierte ein Blick in die USA: Terminmarkt preist für die Fed Funds Rate (= US Leitzinssatz) im Rahmen des nächstes FOMC Meeting (Notenbanksitzung USA) am 21.09. eine Erhöhung um ebenfalls etwa 0,75% auf dann etwa 3% an. Weitere Erhöhung auf 3,8% bis Ende des Jahres erwartet, im März 2023 bei 3,93%. |
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viele US Ökonomen schreiben bereits seit geraumer Zeit, dass die Rezession längst in den US angelangt ist. Hier m.E ein guter Artikel, der die Hintergründe beleuchtet - ähnlich wie in EU wird die Geldschwemme als Hauptursache genannt Wirtschaftsprofessor Steve Hanke prognostiziert für 2023 eine starke Rezession in den USA, die mit einer weiterhin hohen Inflation einhergehen dürfte. Als Schuldigen dieser wirtschaftlichen Entwicklung machte der Ökonom niemand geringeren als Fed-Chef Jerome Powell aus. https://www.finanzen.net/nachricht/aktien/schuld-der-fed-oekonom-steve-hanke-rechnet-mit-34-gewaltiger-34-rezession-in-den-usa-inflation-wird-weiterhin-auf-hohem-niveau-bleiben-11688168 |
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Daten sind so eine Sache. Bei Gasspeichern in Österreich muss man vorher immer schauen welche überhaupt berücksichtigt werden. Bsp. der Speicher Haidach war bisher nur an das Deutsche Netz angeschlossen, der Westen Österreichs aber auch nur an das Deutsche Gasnetz. Hat zur Folge, dass in manchen Statistiken die Westlichen Verbraucher nicht erfasst sind, in anderen dir zwar schon, aber Haidach nicht. In neueren Statistiken ist Haidach teils enthalten. Dann kommen Dinge dazu wie bisher ging die Pipeline nach Italien nur in eine Richtung, wegen den LNG Häfen in Italien nun aber auch in die Richtung Österreich ... Daten über die Zeit sind teils überhaupt nicht vergleichbar. Das Gasnetz hat eine gewisse Eigenschaft. Druckebenen. Es gibt 3 Netzebenen. Der Druck sinkt von Ebene zu Ebene. Die Großverbraucher hängen am höheren Druckbereich auf der Netzebene 2 also im Netz "vor" den kleinen Verbrauchern wie den Bürgern. Jetzt werden viele vermuten dreht man halt die Netzebene 3 also den mit niedrigem Druck ab, dann bleibt das Gas der Industrie. Funktioniert nicht. Wenn die Menge sinkt sinkt der Druck. Reicht der Druck für die Industrie nicht mehr, fließt das Gas mit niedrigerem Druck aber weiter ... Die Speicherstände am Papier sind nett, aber niemand weiß wem das Gas im Speicher eigentlich gehört. Staatliche Gasreserve, Teile den Speicherbetreibern, Firmen die Gas kaufen und für sich lagern, Händler die Speicherplatz mieten und Gas zum Handeln lagern ... und dann kommt noch dazu, das muss ja gar nicht Österreichern gehören. Die Leitungen gehen ja quer durch Europa. |
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Hallo Haeuslbauer22, hier gibt es dazu Erfahrungen und Preise: [Gelöst] Zeitenwende? explodierende Baukosten & steigende Zinsen... |
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Nun traut sich das Deutsche ifo-Institut, eine äußerst renomierte Adresse, schon mal hervor und sagt voraus, dass die Inflation nächstes Jahr höher sein wird als dieses Jahr. Freilich handelt es sich hier um Deutschland und nicht die Euro-Zone. Mit einer Entspannung rechnet das ifo erst mit 2024. Ein weiter Weg bis dahin, da kann sich noch viel ändern. Weiters: https://www.ifo.de/sites/default/files/docbase/docs/sd-2022-digital-05-wollmershaeuser-etal-konjunkturprognose-herbst-2022.pdf |
Alleine die Tatsache, dass sich die Produktionskosten in der Industrie um rund 40% verteuerten, lässt schon den Rückschluss zu, dass ein beträchtlicher Teil davon noch gar nicht beim Konsumenten angekommen ist. ||
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@Miike Vielen Dank für den IFO Link. Sehr interessant! |
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Gerne. Auf Seite 2 findet man übrigens eine Übersicht zur BIP Entwicklung gegliedert nach Wirtschaftsbereichen. Für das Baugewerbe sieht das ifo in DE für 2023 keinen Rückgang, sondern ein kleines Wachstum. Eher ein schlechtes Zeichen für all jene die auf deutliche Preisrückgänge hoffen, würde ich meinen. Alles unter der Berücksichtigung, dass es zu keiner Gasmangellage kommt! |