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Preisentwicklung bei Eigentumswohnungen

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  •  Arpino
7.8.2022 - 21.11.2024
1.298 Antworten | 98 Autoren 1298
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Hallo zusammen,

da im anderen Thread ja sehr ausführlich über Baupreise diskutiert wird, dachte ich mir, dass der Fokus auf Eigentumswohnungen (vordergründig Gebraucht- bzw. Privatwohnungen) auch ganz interessant wäre.

Leider beobachte ich den Markt in Wien seit fast 7 Jahren, bin kaufwillig, aber das passende Objekt fehlt leider immer noch.

Gibt es jemand, der Einblick in den (Wiener) Wohnungsmarkt hat?
Wie hoch sind eurer Erfahrung nach in letzter Zeit die Differenz zwischen inseriertem Preis und tatsächlichem Verkaufspreis gewesen?
Wie schätzt ihr die Entwicklung in den nächsten Monaten ein? Zeichnen sich Trends ab?
Stimmt es, dass die wirklich guten Wohnungen, die über Makler vermittelt werden, oft erst gar nicht inseriert werden, sondern "unter der Hand" weggehen?

Mein Eindruck momentan ist, dass gute Wohnungen zu einem guten Preis immer noch sofort weggehen. Stimmt das Preis-Leistungs-Verhältnis nicht, sind die entsprechenden Objekte mittlerweile deutlich länger inseriert. Zu beobachten war, dass während der letzten 2 Jahre selbst Ladenhüter teurer und mittlerweile wieder billiger inseriert werden.

Auffallend ist, dass es aber auch bei Neubauprojekten/sanierten Altbauhäusern offensichtlich deutlich länger dauert, bis Käufer gefunden werden (die Preise sind aber hier auch vergleichsweise überzogen).

LG Arpino

  •  andi102
  •   Bronze-Award
18.4.2023  (#181)
Wir werden sehen. So unbedeutend ist salzburg nicht!

Und was die statistiken taugen, wenn die finanzierungen um 70% zurückgehen, weiß man auch nicht...


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  •  LiConsult
  •   Gold-Award
18.4.2023  (#182)

zitat..
andi102 schrieb: Und was die statistiken taugen, wenn die finanzierungen um 70% zurückgehen, weiß man auch nicht...

... sind in Deutschland im Februar 23 im Vergleich zum Vorjahr bereits um 54% zurückgegangen. Das Neugeschäft an Immofinanzierungen ist mit EUR 12 Mrd. das niedrigste seit mehr als 12 Jahren. Der Faktor dürfte also bereits eingepreist sein.


2023/20230418855216.png

1
  •  stefano
  •   Bronze-Award
19.4.2023  (#183)

zitat..
andi102 schrieb:

So, hier meine Statistik. Angebot auf willhaben
ETW Bundesland Salzburg:
15.1.2023: 1293
15.2.2023: 1376
15.3.2023: 1510
15.4.2023: 1622

Häuser Bundesland Salzburg
15.1.2023: 442
15.2.2023: 432
15.3.2023: 465
15.4.2023: 486

Speziell im ETW - Bereich schon extrem. Und ich denke bald werden die ersten Banken bei (halbfertigen) nicht verkauften Projekten lästig werden...

Das sind nur die Menge an Angeboten, oder?

Bei uns im Ort gibt es lt. Willhaben ca. 40% mehr Inserate als vor einem halben Jahr, aber es handelt sich fast immer um die gleichen Objekte. Das sind wenige Bauvorhaben mit mehreren Wohnungen die mittlerweile von mehreren Maklern bearbeitet werden. Die Angebote sind aber auch komplett überteuert. Tlw. 7-8k €/m² am Land in OÖ 🤡


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  •  andi102
  •   Bronze-Award
19.4.2023  (#184)

zitat..
stefano schrieb:

──────
andi102 schrieb:

So, hier meine Statistik. Angebot auf willhaben
ETW Bundesland Salzburg:
15.1.2023: 1293
15.2.2023: 1376
15.3.2023: 1510
15.4.2023: 1622

Häuser Bundesland Salzburg
15.1.2023: 442
15.2.2023: 432
15.3.2023: 465
15.4.2023: 486

Speziell im ETW - Bereich schon extrem. Und ich denke bald werden die ersten Banken bei (halbfertigen) nicht verkauften Projekten lästig werden...
───────────────

Das sind nur die Menge an Angeboten, oder?

Bei uns im Ort gibt es lt. Willhaben ca. 40% mehr Inserate als vor einem halben Jahr, aber es handelt sich fast immer um die gleichen Objekte. Das sind wenige Bauvorhaben mit mehreren Wohnungen die mittlerweile von mehreren Maklern bearbeitet werden. Die Angebote sind aber auch komplett überteuert. Tlw. 7-8k €/m² am Land in OÖ 🤡

Ja, nur die menge. Wenn mehrere makler ein Objekt bearbeiten müssen, spricht das auch für einen schlechteren markt.


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  •  stefano
  •   Bronze-Award
20.4.2023  (#185)

zitat..
andi102 schrieb:

──────
stefano schrieb:

──────
andi102 schrieb:

So, hier meine Statistik. Angebot auf willhaben
ETW Bundesland Salzburg:
15.1.2023: 1293
15.2.2023: 1376
15.3.2023: 1510
15.4.2023: 1622

Häuser Bundesland Salzburg
15.1.2023: 442
15.2.2023: 432
15.3.2023: 465
15.4.2023: 486

Speziell im ETW - Bereich schon extrem. Und ich denke bald werden die ersten Banken bei (halbfertigen) nicht verkauften Projekten lästig werden...
───────────────

Das sind nur die Menge an Angeboten, oder?

Bei uns im Ort gibt es lt. Willhaben ca. 40% mehr Inserate als vor einem halben Jahr, aber es handelt sich fast immer um die gleichen Objekte. Das sind wenige Bauvorhaben mit mehreren Wohnungen die mittlerweile von mehreren Maklern bearbeitet werden. Die Angebote sind aber auch komplett überteuert. Tlw. 7-8k €/m² am Land in OÖ 🤡
───────────────

Ja, nur die menge. Wenn mehrere makler ein Objekt bearbeiten müssen, spricht das auch für einen schlechteren markt.

Der Markt ist sicherlich in vielen Bereichen schwieriger geworden. Abschlüsse werden weniger. Bei uns sehe ich aktuell noch keine Flut an neuen Objekten die auf den Markt geworfen werden. Viele warten mal ab. Die weitere Entwicklung wird spannend.


1
  •  LiConsult
  •   Gold-Award
24.4.2023  (#186)

zitat..
LiConsult schrieb: Zum Thema Wohnungsangebot:

__________________
Im Beitrag zitiert von LiConsult: "Im Jahr 2022 beläuft sich dieses Überangebot OeNB-Schätzungen zufolge österreichweit bereits auf knapp 30.000 Wohnungen. Für das Jahr 2023 wird mit einem Anstieg auf 50.000 gerechnet. In manchen Regionen bzw. Marktsegmenten herrscht jedoch noch immer Wohnraummangel. So lag die Anzahl der Wohnungen in Wien im Jahr 2022 um knapp 30.000 unter dem Gleichgewichtswert."
Wie in Österreich kämpft man auch in Deutschland mit einer sich verschärfenden Angebotsreduktion am Wohnungsmarkt. Gerade aktuell sind die Februar-Zahlen für die Wohnungs-Baugenehmigungen herausgekommen: -20% (!) im Vergleich zum Vorjahr und somit das 10. Monat durchgängig rückläufig.

interessanter Artikel zum künftig rückläufigen Wohnbau (auch bei den Gemeinnützigen) und dessen Auswirkungen auf die Angebots- und Preissituation.

https://kurier.at/wirtschaft/immo/das-ende-des-wohnbaubooms-ist-in-sicht-kuenftig-wird-weniger-gebaut/402419447


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  •  Buteo
27.4.2023  (#187)
Auch zu beachten, von der unteren Preisunterseite kommen die gestiegenen Neubaukosten näher und ein Rückgang der Bautätigkeit ist auch nicht förderlich. Ob es mittelfristig zurückgeht oder nur stagniert ist die Frage ...

1
  •  Equity
  •   Bronze-Award
2.5.2023  (#188)
Die Q1-Werte für den ÖNB-Immobilienpreisindex sind verfügbar:

https://www.oenb.at/isaweb/report.do?lang=DE&report=6.6


2023/20230502716649.png

Nach den Rückgängen im Q4 gibt es im Q1 kaum Veränderungen, in Summe sind wir etwa bei den selben Preisen wie im Q1 2022 (bzw. real Rückgängen in Höhe der Inflation). Im Neubau geht es weiter rauf (wenn auch langsamer), bei gebrauchten Wohnungen ganz leicht runter. 

Es sieht für mich aus als würden die hohen Bewertungen im Gebrauchtmarkt kleinweise weginflationiert werden und im Neubau über geringere Menge die Preise hoch bleiben. 

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  •  Zwosti
  •   Bronze-Award
2.5.2023  (#189)
Schon langsam tut sich etwas mir scheint. Viele Wohnungen die ich beobachte sind schon länger inseriert und gehen nicht weg. Etwas Geduld muss man halt mitbringen, ich glaube den Höhepunkt bei den Zinsen haben wir noch nicht gesehen.

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  •  Arpino
  •   Bronze-Award
2.5.2023  (#190)
Spannend, ja.

Bei meinem Suchagenten steht momentan so ziemlich alles.

Die meisten Verkäufer dürften auf schnell fallende Zinsen hoffen. Schaut aber aktuell nicht danach aus...

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  •  LiConsult
  •   Gold-Award
2.5.2023  (#191)

zitat..
Equity schrieb: Es sieht für mich aus als würden die hohen Bewertungen im Gebrauchtmarkt kleinweise weginflationiert werden und im Neubau über geringere Menge die Preise hoch bleiben.

Ja - im städtischen Wohn(ungs)bereich sehe ich das auch so. Die jüngsten Preisentwicklungen (beispielsweise Deutschland) deuten diese Richtung bereits an. Ein, zwei Jahre mit stagnierendem nominalen Preisgefüge bedeuten bei der aktuellen Inflationsrate 15-20% Realwertverlust.
Und die sich künftig verschärfende Angebotslücke wird Übriges tun.


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  •  LiConsult
  •   Gold-Award
5.5.2023  (#192)
interessanter Befund, der a) die (schon oft erwähnte) deutliche Heterogenität des Immobilienmarktes an sich widerspiegelt und b) wie diese durch politische Maßnahmen (ohne Bewertung) beeinflusst wird.
Im Gegensatz zu den bekannten marginalen nominalen Preisbewegungen am "Gesamtmarkt", gibt es in Deutschland durchaus auch spürbare "Ausschläge".

"Bei sanierungsbedürftigen Häusern mit großen Grundstücken in sogenannten B- und C-Lagen sind die Preise laut der Analyse von Von Poll teils zwischen zehn Prozent und 30 Prozent gefallen. Gemeint sind damit Immobilien in Städten wie Dortmund, Wuppertal oder Kiel."

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/immobilien-preise-heizungsplaene-100.html

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  •  andi102
  •   Bronze-Award
7.5.2023  (#193)
Toller Bericht:

https://www.manager-magazin.de/politik/deutschland/wohnungsmarkt-stress-and-the-city-a-250f341b-ca2a-4446-856d-1d900c2ab458

Eine Sache sehe ich etwas anders: Ob die Metropolregionen wirklich so wachsen werden. Wenn ich mir Wien ansehe: Es könnte auch sein, dass die Städter wieder vermehrt aufs Land ziehen (Homeoffice, "Migrationsthematik" z.B. in Schulen). Ich wohne in einen Abwanderungsbezirk und dank Homeoffice sind Menschen hierher gesiedelt (oder nicht weggegangen), die sonst nicht (mehr) hier wohnen würden.

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  •  Saitama
7.5.2023  (#194)
Homeoffice ist eine absolute Bubble. In 90% der essentiellen Jobs ist das nicht möglich. Wien wird weiter stark wachsen, allein Aufgrund der Zuwanderung. Keine gebildete Fachkraft kommt nach Österreich um in Markgrafneusiedl zu wohnen.

Die einzige Möglichkeit die ich sehe wie Wien nicht weiter in diesem Tempo wächst wäre wenn der Wohnungsneubau massiv einbricht. 

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  •  Namor1
13.5.2023  (#195)
Preisabschlag gegenüber Buchwert 2022 bei, von Vonovia verkauftem Immoportfolio Südewo, lag bei genauer Betrachtung bei 30%.

Es handelt sich, soweit ich das sehe, um neuere Wohnungen, urban, im strukturstarken Baden Württemberg.

https://www.bloomberg.com/news/articles/2023-05-10/vonovia-gab-apollo-gro-eren-abschlag-bei-milliarden-immodeal?leadSource=uverify%20wall#xj4y7vzkg

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  •  andi102
  •   Bronze-Award
15.5.2023  (#196)
https://www.onvista.de/news/2023/05-15-deutschland-immobilienpreise-in-staedten-um-bis-zu-20-prozent-eingebrochen-10-26133722

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  •  LiConsult
  •   Gold-Award
15.5.2023  (#197)
"Die Immobilienpreise in großen deutschen Städten sind einem Forschungsprojekt zufolge seit Mitte 2022 inflationsbereinigt um bis zu 20 Prozent eingebrochen. "

Bei einer jährlichen Inflationsrate rund um 10% und nominal mehr oder weniger unveränderten Preisen wird das real schon hinkommen. Das betrifft andere Anlageklassen ähnlich (wie z.B. Geld- und Kapitalmarktveranlagungen).

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  •  LiConsult
  •   Gold-Award
16.5.2023  (#198)

zitat..
LiConsult schrieb: Zum Thema Wohnungsmarktentwicklung und die Auswirkung des sinkenden Wohnungsangebotes ein Blick zu unseren Nachbarn:

https://www.n-tv.de/wirtschaft/Mieterbund-fuerchtet-Desaster-auf-dem-Wohnungsmarkt-article23838655.html

 

zitat..
LiConsult schrieb: In manchen Regionen bzw. Marktsegmenten herrscht jedoch noch immer Wohnraummangel. So lag die Anzahl der Wohnungen in Wien im Jahr 2022 um knapp 30.000 unter dem Gleichgewichtswert.

alles andere als eine Verschärfung der Angebotslage in Wien wäre eine Überraschung:

https://www.diepresse.com/6288457/wien-droht-ein-wohnungsmangel




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  •  LiConsult
  •   Gold-Award
17.5.2023  (#199)

zitat..
LiConsult schrieb: "Die Immobilienpreise in großen deutschen Städten sind einem Forschungsprojekt zufolge seit Mitte 2022 inflationsbereinigt um bis zu 20 Prozent eingebrochen. "

Bei einer jährlichen Inflationsrate rund um 10% und nominal mehr oder weniger unveränderten Preisen wird das real schon hinkommen.

aktualisierter EPX Häuserpreisindex für deutsche Wohnimmobilien ist im April in vier aufeinanderfolgenden Monaten nicht gesunken


2023/20230517351864.png


1
  •  tjet
  •   Bronze-Award
17.5.2023  (#200)
Es ist aber auch die Inflation nicht eingerechnet?!

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  •  Arpino
  •   Bronze-Award
17.5.2023  (#201)
Man muss aber auch das Volumen dazu in Beziehung setzen. Angenommen, es wird kein einziges Haus verkauft, würde sich der Index nicht ändern. Ist jetzt übertrieben, aber wenn der Markt steht, wird es kaum realisierte Preisänderungen geben, egal in welche Richtung.

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