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Ja aber da war ein Euro / das Geld noch "was Wert". Da kostete das Haus auch normalerweise keine 350-600k. Auch wenn sich der Standard weiter verbessert hat, nach dem gebaut wird, rechtfertigt das ja diese extremen Preisanstiege nicht (siehe Lohnkosten usw.). Es gab damals auch mehr Zinsen auf Guthaben bzw. für Spareinlagen... |
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das mag alles sein - das Zinsgefüge selbst ist dennoch so wie es aktuell und im Vergleich zu "früher" ist - für "Häuslbauer", Exportfinanzierer, Staaten, Pensionskassen, etc. versteht sich von selbst, da diese ebenfalls von den jeweils aktuellen Referenzzinssätzen abhängen. |
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Doch, vor 12 Jahre, als ich gebaut habe, nach dem damaligen Stand der Technik mit Lüftung, Wärmepumpe und fast-Passivhausniveau lag der bewohnfertige Quadratmeterpreis bei rund 2.200 bis 2.500 €. Unser m²-Preis war in etwa bei 2.375€ ohne Keller, mit Einrichtung und Abgaben. Da habe ich auch die PV-Anlage eingerechnet. Pflasterung, Terrasse, Carport und Gartengestaltung kommt noch dazu. Die Spareinlagezinsen werden folgen, wenn auch zeitverzögert. Es wird ab 2025 erwartet, dass für Spareinlagen real ein Zinsgewinn erwirtschaftet wird. |
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Gibts da eine fundierte Statistik - Kosten Hausbau zu Kreditzinsen? |
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ich persönlich kenne keine - könnte man sich aber zusammenstoppeln aus der Veränderung des Baupreisindex und eben der Veränderung der diversen Zinssätze (freilich ohne Berücksichtigung der Bankaufschläge auf die einzelnen Referenzwerte). Ist aber wie gesagt unerheblich. Es gibt ja nur "den jeweils einen" laufzeitabhängigen und historisch verfügbaren Zinssatz - und dieser ist für alle Wirtschaftsbereiche gleich - unabhängig davon wie hoch die Baupreise für Einfamilienhäuser waren/sind. |
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Alles richtig, allerdings sind sowohl der Zinssatz als auch der Kaufpreis allein wenig aussagekräftig und nur im Zusammenspiel mit anderen Rahmenbedingungen ein Gradmesser. Im Grunde interessiert mich bei der Marktbeurteilung eines EFH: Wie viel Prozent meines Gehalts muss ich wie lange abstottern. Kann und will ich mir das jetzt und auch bei veränderten Lebensumständen inkl. nötigen Investitionen leisten? Wenn man hier die durchschnittlich angesparten Eigenmittel noch in die Berechnung aufnimmt, kommt man, denke ich, schnell drauf, dass sich die aktuelle Konstellation "weiterhin teurer Kaufpreis" bei gleichzeitig "stark gestiegenen Zinsen" für immer weniger ausgeht. Nimmt man noch die zusätzlichen formellen Einschränkungen (KIM-Verordnung) hinzu, dann hat man eine völlig neue Situation. Wenn ich 300.000 Euro zu einem Prozent über 30 Jahre aufnehme: 965 €/Monat 270.000 Euro (willkürlich angenommenen Nachlass) zu 4 % über 30 Jahre: 1.290 €/Monat Das wären Mehrkosten von über 33 Prozent in einem bereits angespannten Markt. Da helfen auch die gestiegenen Einkommen nicht wirklich weiter --> Meiner Meinung: Preise müssen runter oder der Markt steht so lange (Trägheit), bis sich wieder ein neues Gleichgewicht "Löhne vs. Rate" gefunden hat. Es sei denn, die Politik greift ein und verschiebt die Rahmenbedingungen (Aussetzen der Grunderwerbssteuer, Ust., Absetzbeträge, Förderungen, günstige Teilkredite...). Das wäre mein Tipp, denn einerseits ist die Branche ein extrem wichtiger Arbeitgeber und andererseits wird sie für die Grundbedürfnisse (leistbares Wohnen) & Energieeinsparungen dringend benötigt. Die Lobbyisten sind ja bereits sehr fleißig unterwegs. Irgendwann weicht die Angst der Politik vor der hohen Inflation wieder anderen Problemen - vor allem vor der anstehenden Wahl. |
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Ein einfaches Kriterium ist m.M. Wieviel Nettomieten zahlt man für den Kaufpreis. Da war man vor der Hausse bei etwas über 20. Mein DHH hatte 2021 eher 56. Anbei die Baikosten der Bundesländer 2022. Ich muss irgendwo noch welche aus 2012 und älter haben. Vielleicht komm ich am WE dazu. Ich behaupte, dass, für urbane Räume, sich in den letzten gut 10 Jahren die Bodenpreise stärker entwickelt haben, als die Baupreise. |
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Mal für Deutschland. https://www.destatis.de/DE/Themen/Wirtschaft/Preise/Baupreise-Immobilienpreisindex/_inhalt.html Baupreise (ohne Grundstück) haben sich zw 2010 und 2021 um 41% erhöht, Inflation 17%. Häuserpreisindex (mit Grundstück) hat sich um 84% verteuert. Meine Vermutung, dass vor allem Bauland die Preise getrieben hat bestätigt auch. https://www-genesis.destatis.de/genesis/online?operation=previous&levelindex=1&step=1&titel=Ergebnis&levelid=1689878889858&acceptscookies=false#abreadcrumb Der Wert des Bauland ist aber mehr ideeller Natur, Baukosten müssen erwirtschaftet werden. Die Fallhöhe in angesagten Regionen ist viel höher. Wo Bauland ein paar Euro den m² kostet und Handwerker und Sägewerke von ihrer Arbeit leben müssen, da kann (Neu-) Bau nicht viel im Preis nachgeben. |
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Zweiter Link führt nicht zur Seite. Hier die Screenshots |
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Ich denke, man sollte nicht alles schlecht reden, man muss immer bedenken, dass wir die letzten Jahre einfach eine große Party hatten. Wegen den Preissteigerungen: Ich habe meinen Kollektivvertrag aus 2012 noch, seither betrugen die Lohnsteigerungen im KV ca. 44% !!! (natürlich habe ich die selbe Stufe 2012 und heute verglichen) Das ist schon ordentlich, durch den Personalmangel sollte sogar noch mehr herauszuholen sein. Was jetzt halt nicht mehr geht: - von 18 bis zum Haubau teure, PS - starke Autos fahren (bei mir in der Region Realität) - Pool - Die ganze Smart - Home Technik. 90% können damit eh nicht umgehen (und brauchen es auch nicht), in 10 Jahren kannst alles erneuern, weil nix mehr passt bzw nicht mehr kompatibel ist. - Wohnflächen größer 140m² - Den Neuwagen nach dem Hausbau - Man wird wieder wie früher schauen, dass man irgendwie einziehen kann, 10 Jahre nicht auf Urlaub fahren, sparen wo es geht und dann Raum für Raum richten. Wir haben unser Haus als Neubau gekauft, weil sich die Vorbesitzer getrennt haben. Hochwertige Ausstattung/Materialien bis fast zum Schluss (inkl. Bad), dann ging wohl das Geld aus. Man kann auch 14 Jahre in einer IKEA-Küche kochen, auf Laminat gehen,... Mit dem positiven Nebeneffekt, dass die Kinder Kinder sein dürfen und man nicht Angst um den Parkettboden haben muss. Als meine Eltern in den 80er gebaut haben, sind wir in einen besseren Rohbau eingezogen. Teppich den billigsten, den es beim Kika gab, Couch ebenso, auf der Treppe Teppichstreifen, ein provisorisches Geländer. Und wir wurden auch groß und hatten eine schöne Kindheit. Und dieser "Einzugsstandard" war damals völlig normal. Und in diese Richtung wird es jetzt wieder gehen. Und wegen den Mieten: Wenn jede Wohnung einen TOP-Standard haben muss, dazu Lift + barrierefrei hat man diese hohen Bau- und Betriebskosten. Alleine wenn man im öffentlichen Bau den Lift weglassen würde und nur das EG barrierefrei macht (mit Umzugsmöglichkeit, wenn man älter wird - man kann sich gleich verkleinern), wäre schon viel gewonnen. Da muss aber erst die Einsicht wachsen... 3 |
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Hallo Arpino, hier gibt es dazu Erfahrungen und Preise: Preisentwicklung bei Eigentumswohnungen |
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auch richtig - jedoch ist für die relative Betrachtung des Nominalzinssatzes der Realzinssatz jene Rechengröße, die diese allgemeinen Preissteigerungen berücksichtigt. Der Nominalzinssatz selbst ist "absolut" - für alle Wirtschaftsteilnehmer und für alle die aus den unterschiedlichsten Gründen veranlagen und finanzieren - und war in der Wirtschaftsgeschichte mit Ausnahme der besonderen letzten Jahre in teils deutlich anderen Sphären. |
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was passiert, wenn der Mietendruck wirklich Fahrt aufnimmt, kann man derzeit in Deutschland gut beobachten: https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/mieten-in-metropolen-steigen-rasant-angespannte-lage-19056982.html?GEPC=s30 |
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Interessanter Befund, der aus einer Umfrage des Ifo-Instituts mit dem Institut für Schweizer Wirtschaftspolitik unter 1405 Experten aus 133 Ländern hervorgeht. In Österreich werden demnach nominelle Zuwächse von 6,9 Prozent erwartet, in Deutschland von 7,2 Prozent und in der Schweiz von 4,8 Prozent. https://www.diepresse.com/13467249/oekonomen-erwarten-weltweit-stark-steigende-immobilienpreise |
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Wenn ich mir die Preise allein in Vlbg. so ansehe, frage ich mich ernsthaft wer da noch die Käuferschicht darstellen soll. Wenn die Preise laut Experten weiter steigen sollen, wer zum Geier soll sich da überhaupt noch was leisten können? Wir haben 2018 ein gebrauchtes Haus gekauft, zum Glück noch halbwegs zeitgemäßer Standard, und damals hat der Banker schon gemeint dass der Kreditbetrag sehr hoch ist (trotz 40% Eigenmittel). 2011 haben wir damals in der Firma schon darüber gesprochen ob der Zenit erreicht ist und wann die Preise wieder fallen. Wie wir wissen sind sie seit damals nochmals extrem gestiegen. Also ich trau mich keine Prognose mehr abzugeben. Definitiv wirds für die Mittelschicht und Familien schwer bis unmöglich zukünftig was eigenes aufzubauen was ich sehr traurig finde. Die Motivation zu arbeiten und zu sparen ist bei vielen jungen Menschen nicht mehr gegeben. Zurecht, wie ich finde... |
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Ich denke, man sollte aufpassen sich mit übertriebenem Pessimismus und Zynismus nicht selber Steine in den Weg zu legen. 1) Wer sich selbst einredet, dass es unmöglich ist, sich selbst was aufzubauen, der wird es jetzt nicht schaffen, aber hätte es auch zu Zeiten wo es einfacher war nicht geschafft. Weil selbst wenn es irgendwann oder irgendwo "einfacher" war - "einfach" war es nie. 2) GERADE wenn die Zeiten schwer sind ist arbeiten und sparen das beste Pferd auf das man setzten kann. Das Leben ist kein kurzes Spielchen in dem man sagt "Das ist unfair, da spiel ich nicht mit." Es wird keinen Neustart geben. Es gibt keine andere Alternative als mitzuspielen. Und es bringt einem nicht weiter sich über die Karten zu beschweren, die man ausgeteilt bekommen hat. Man muss sie bestmöglich spielen. 2 |
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Erinnert mich an die Aussage neulich von der Schwiegermutter, die meinte: "Jede Generation hat in deinem Alter (Mitte 30) gesagt, dass es keine Pension für uns geben wird (sinngemäß)" "Wir sagten das auch - weil es für uns so weit in der Ferne war" und dann hats trotzdem eine Pension gegeben. Also ja. Man muss immer das Beste aus seiner Situation herausholen und sehenden Auges mutig vorangehen - den Kopf in den Sand zu stecken bringt ganz sicher nichts. Es heißt ja: Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat längst verloren... 1 |
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Den beiden Aussagen kann ich nur zustimmen und finde die Expertenmeinungen und -prognoseabgaben wenig hilfreich. Denn schlussendlich sind es ...."Meinungen und Prognosen". .... Wissen tut es keiner valide. Zu lange gewartet ist auch nicht sinnvoll. Sich nach aktuellen Gegebenheiten richten ist mMn. wohl die besserer Herangehensweise. |
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War auch der Grund, wieso wir dann recht schnell (damals) NICHT mehr warten wollten ("Baukosten werden sinken" mimimimi "Weltwirtschaftskrise" mimimimi). Gar nichts war. Gut Krieg -> Inflation usw. war so nicht absehbar, aber es wird doch jedes Jahr teurer und jedes Jahr wird was abgegolten und dann werden die Preise (zum Teil) an den Endkunden weitergegeben. Es finden halt jetzt Marktbereinigungen statt (auch beim Bau) und 2008 hat man genauso gebaut wie 2012 oder 2018 ... erst dann wars ab 2020/21 eben rückläufig(er). Darum haben wir es auch (mit blauem Auge) durchgezogen - entscheidend war eh der niedrige Fixzins und nicht die Baukosten an sich (100k wurden es insgesamt zwar mehr, aber dafür bekamen wir ja auch was bzw. waren allein die Außengeschichten @speeeedcat hat die Mauer ja eh gesehen - mit ca. 50k zu veranschlagen (Anschlüsse, Mauer, Erdarbeiten usw.)). |
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hier die Ergebnisse im Detail: https://www.ifo.de/fakten/2023-07-31/economic-experts-survey-weltweit-hohe-steigerungen-der-immobilienpreise-erwartet |
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Preise steigen also +/- auf dem Inflationsniveau... Bessere Lage top Schlechtere Lage flop |
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