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Preisentwicklung bei Eigentumswohnungen

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  •  Arpino
7.8.2022 - 24.12.2024
1.337 Antworten | 102 Autoren 1337
172
1509
Hallo zusammen,

da im anderen Thread ja sehr ausführlich über Baupreise diskutiert wird, dachte ich mir, dass der Fokus auf Eigentumswohnungen (vordergründig Gebraucht- bzw. Privatwohnungen) auch ganz interessant wäre.

Leider beobachte ich den Markt in Wien seit fast 7 Jahren, bin kaufwillig, aber das passende Objekt fehlt leider immer noch.

Gibt es jemand, der Einblick in den (Wiener) Wohnungsmarkt hat?
Wie hoch sind eurer Erfahrung nach in letzter Zeit die Differenz zwischen inseriertem Preis und tatsächlichem Verkaufspreis gewesen?
Wie schätzt ihr die Entwicklung in den nächsten Monaten ein? Zeichnen sich Trends ab?
Stimmt es, dass die wirklich guten Wohnungen, die über Makler vermittelt werden, oft erst gar nicht inseriert werden, sondern "unter der Hand" weggehen?

Mein Eindruck momentan ist, dass gute Wohnungen zu einem guten Preis immer noch sofort weggehen. Stimmt das Preis-Leistungs-Verhältnis nicht, sind die entsprechenden Objekte mittlerweile deutlich länger inseriert. Zu beobachten war, dass während der letzten 2 Jahre selbst Ladenhüter teurer und mittlerweile wieder billiger inseriert werden.

Auffallend ist, dass es aber auch bei Neubauprojekten/sanierten Altbauhäusern offensichtlich deutlich länger dauert, bis Käufer gefunden werden (die Preise sind aber hier auch vergleichsweise überzogen).

LG Arpino

  •  abc123abc123
28.5.2024  (#841)

zitat..
Gemeinderat schrieb:

Mal sehen wie das mit den Leerständen wird (Generation Silent / Boomer) und natürlich die allgemeine wirtschaftliche Gesamtentwicklung. 

Meine bescheide Laien-Meinung:
Es war NIE (!) falsch eine Immobilie - für den Eigenbedarf - zu kaufen oder zu bauen (oder sich bei speeeedcat oder LiConsult entsprechende Top-Konditionen zu sichern!).

(Oder bei durchblicker.at, oder Infina, oder oder oder ;) für 1,5% macht's dir jeder.)


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Hallo Arpino,
hier gibt es dazu Erfahrungen und Preise: Preisentwicklung bei Eigentumswohnungen

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Hallo abc123abc123, kostenlos und unverbildlich kann man Kredite auf durchblicker.at vergleichen, das hilft auch das Angebot der Hausbank besser einschätzen zu können.
  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
29.5.2024  (#842)

zitat..
abc123abc123 schrieb: Oder bei durchblicker.at, oder Infina, oder oder oder ;) für 1,5% macht's dir jeder.)

Es spricht nichts gegen die genannten, jeder ist in seiner Entscheidung frei.

Persönlich lege ich größten Wert auf reale Rezensionen und Empfehlungen, am besten durch langjährige User und stille Mitleser aus dem Forum. Das ist quasi der Goldstandard.

2
  •  Gemeinderat
29.5.2024  (#843)
 

zitat..
abc123abc123 schrieb:

──────

(Oder bei durchblicker.at, oder Infina, oder oder oder ;) für 1,5% macht's dir jeder.)

Das steht ja sowieso außer Frage - ich ging selbst zur BAWAG und habe dort sehr gute Konditionen damals bekommen. Aber das war aufwendig und wer sich mit der Materie nicht befassen kann oder will, ist mit einer professionellen Beratung wie hier sicher gut beraten.

Es geht ja nicht nur ums "machen", es wäre auch gut, zu verstehen, was was bedeutet und vor allem kann man so einen Vermittler / Berater / Experten auch offen fragen zB. Schwangerschaft (war bei uns, hab ich dem BAWAG Betreuer gesagt, der sich bedankt hat, aber keine Sorge damit hatte - wir schon!) oder Arbeitsverlust usw.
Übrigens hat mir speeeed auch so geholfen, direkt und indirekt (Mitlesen dürfen!) und kennt sich auch bei Versicherungen aus. Niemand muss was - bin aber dankbar dafür.


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  •  LiConsult
  •   Gold-Award
29.5.2024  (#844)
Ich denke auch, dass laufende Empfehlungen generell für sich sprechen. Aber natürlich - "viele Wege führen nach Rom" ... mit unterschiedlichem Erfolg. Die Entscheidung trifft jeder für sich.

Kurz zurück zum Thema:

Das "sperrige" Zahlenmaterial wird natürlich anschaulicher, wenn man es in Schaubilder gießt.

Das  "Corona-Hoch" hat sich merkbar abgeschwächt und die Preise sind in eine Stabilisierungsphase  (regional und objektspezifisch freilich sehr unterschiedlich) eingetreten. Dass Mieten rein strukturell weiter steigen werden, ist keine Überraschung - ebenso wenig wie, dass

zitat..
LiConsult schrieb: Die nominalen Immopreise werden weiterhin mehr oder weniger in die Inflation "hineinwachsen".


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1
  •  andi102
  •   Bronze-Award
15.6.2024  (#845)
So, wieder die Liste, Angebot Willhaben ca. 15. jeden Monats.

In der von mir beobachteten Region explodiert das Angebot derzeit geradezu.
- Firmen, die gebaut und die Wohnungen mehrere Jahre vermietet haben (müssen??) jetzt verkaufen
- Private dürften sich teilweise übernommen haben
...

Ich rechne nicht mit massiv fallenden Zinsen, zumal das derzeitige Zinsniveau zu gering ist, damit jemand (zusätzlich) spart statt konsumiert finde ich.
Kurios: Die EZB dämpft die Nachfrage und der Staat gleicht das aus 😂

ETW Verkauf SBG
15.01.2023: 1293
15.02.2023: 1376
15.03.2023: 1510
15.04.2023: 1622
15.05.2023: 1651
15.06.2023: 1715
17.07.2023: 1822
15.08.2023: 1847
15.09.2023: 1867
15.10.2023: 1924
15.11.2023: 1977
15.12.2023: 1996
15.01.2024: 1934
15.02.2024: 1940
15.03.2024: 1915
15.04.2024: 1959
15.06.2024: 2113

ETW Verkauf NOE: 
15.07.2023: 3695
15.08.2023: 3881
15.09.2023: 3966
15.10.2023: 3900
15.11.2023: 4017
15.12.2023: 4023
15.01.2024: 3897
15.02.2024: 4089
15.03.2024: 4005
15.04.2024: 3959
15.06.2024: 4095

ETW Verkauf Wien: 
15.07.2023: 12.908
15.08.2023: 13.475
15.09.2023: 13.589
15.10.2023: 13.824
15.11.2023: 14.619
15.12.2023: 14.799
15.01.2024: 14.498
15.02.2024: 14.387
15.03.2024: 14.856
15.04.2024: 15.004
15.06.2024: 15.881

ETW Verkauf OOE: 
15.07.2023: 3.117
15.08.2023: 3.102
15.09.2023: 3.225
15.10.2023: 3.352
15.11.2023: 3.428
15.12.2023: 3.490
15.01.2024: 3.502
15.02.2024: 3.489
15.03.2024: 3.494
15.04.2024: 3.513
15.06.2024: 3.614

Haus kaufen SBG
15.01.2023: 442
15.02.2023: 432
15.03.2023: 465
15.04.2023: 486
15.05.2023: 520
15.06.2023: 538
15.07.2023: 590
15.08.2023: 618
15.09.2023: 626
15.10.2023: 652
15.11.2023: 683
15.12.2023: 686
15.01.2024: 643
15.02.2024: 632
15.03.2024: 631
15.04.2024: 623
15.06.2024: 668

Haus Kaufen: NOE: 
15.07.2023: 5.122
15.08.2023: 5.202
15.09.2023: 5.482
15.10.2023: 5.350
15.11.2023: 5.485
15.12.2023: 5.368
15.01.2024: 5.173
15.02.2024: 5.200
15.03.2024: 5.353
15.04.2024: 5.549
15.06.2024: 5.743

Haus Kaufen: OOE  
15.07.2023: 2.248
15.08.2023: 2.247
15.09.2023: 2.392
15.10.2023: 2.429
15.11.2023: 2.470
15.12.2023: 2.348
15.01.2024: 2.312
15.02.2024: 2.310
15.03.2024: 2.371
15.04.2024: 2.422
15.06.2024: 2.425

Wohnung mieten Österreich: 
15.08.2023: 24.197
15.09.2023: 22.505
15.10.2023: 22.078
15.11.2023: 22.183
15.12.2023: 21.167
15.01.2024: 21.187
15.02.2024: 21.183
15.03.2024: 21.084
15.04.2024: 20.892
15.06.2024: 20.558

Haus mieten Österreich
15.11.2023: 1.576
15.12.2023: 1.453
15.01.2024: 1.412
15.02.2024: 1.346
15.03.2024: 1.329
15.04.2024: 1.352
15.06.2024: 1.354

3
  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
23.6.2024  (#846)
Immer öfter müssen Gutverdiener aufgrund der strengen KIM-V in Vorarlberg auf Mietwohnungen ausweichen:
https://vorarlberg.orf.at/stories/3262268/
Ob so eine Entwicklung wirklich gewollt sein kann? Das FSMG sollte die Spielregeln wohl überdenken ...

1
  •  HAR80
  •   Bronze-Award
23.6.2024  (#847)
ad Zeitungsartikel - verkennt der nicht die Ursache? Die KIM-VO verlangt lediglich 20% Eigenmittel. Und es gibt Ausnahmekontingente. Wie es nach der letzten Sitzung der FMA aus dem Bankenumfeld und der Nationalbank hieß, brauchen die meisten Banken die Ausnahmekontingente nur zum Bruchteil auf. Nur ein Teil des Bankensektors braucht die Ausnahmekontingente auf. Kreditmöglichkeiten gibt es also, wenn die Banken wollen. Demnach haperts da wo anders und wie fast überall im Immosektor passen halt Preise und Einkommen nicht zusammen. Solange die reale Überbewertung und die Baupreise nicht zu den Einkommen passen ist die Kreditlandschaft relativ wurscht. Nachdem keine riesen Preisrutsche in Sicht sind wird es Jahre der preislichen Seitwärtsbewegung dauern bis diese Probleme weginflationiert sind. Düstere Aussichten die den Druck auf die Mieten immer weiter erhöhen werden. In Folge steigt der Druck auf die Politik ...

1
  •  LiConsult
  •   Gold-Award
23.6.2024  (#848)

zitat..
speeeedcat schrieb: Immer öfter müssen Gutverdiener aufgrund der strengen KIM-V in Vorarlberg auf Mietwohnungen ausweichen:

stimmt - beschreibt jedoch eine Entwicklung, die schon länger anhält. Ich habe Anfang 2023 auf den Beginn dieses "Trends" hingewiesen (in einem Land mit der drittniedrigsten Wohneigentumsquote Europas):

zitat..
LiConsult schrieb: Aus der täglichen Immopraxis gesprochen "geht" unserer Wahrnehmung nach aktuell das preislich "untere" Segment (bis etwa 300k - 400k) und das "obere" Segment (ab etwa 800k) ... und verstärkt nun auch wieder die Mieten. Grund dafür könnte sein, dass neben der Zinssituation verstärkt die verschärfte Immobilienkreditvergabe viele, die Eigenheimbildung vorhatten, nun in den Mietmarkt hineindrängt.

Und diese Reise geht nun weiter.

zitat..
HAR80 schrieb: Die KIM-VO verlangt lediglich 20% Eigenmittel.

Die KIM-V verlangt keine Mindesteigenmittelquote sondern eine maximale Beleihungsquote. Wenn die Besicherungssituation ausreichend ist, wären auch Null Prozent Eigenmittel möglich.

zitat..
HAR80 schrieb: Und es gibt Ausnahmekontingente.

... die per 01.07.2024 novelliert werden. https://www.fma.gv.at/fma-novelliert-kim-vo/

zitat..
HAR80 schrieb: brauchen die meisten Banken die Ausnahmekontingente nur zum Bruchteil auf.

richtig - vor allem nämlich jene, die in der Vergangenheit und auch aktuell kaum Geschäft haben, weil sie konditionell unattraktiv erscheinen. Die in diesem Forum häufig auftretetenden Institute haben mit den Kontingenten sehr wohl zu kämpfen - auch weil es durch den komplexen Algorithmus unmöglich erscheint, tagesgleiche Werte betreffend die freien Kapazitäten zu ermitteln.

zitat..
speeeedcat schrieb: Ob so eine Entwicklung wirklich gewollt sein kann?

Schwer zu sagen - politisch wohl nicht. Und aufsichtsseitig dürfte die Angst vor großen Wertberichtigungen im privaten Immobilienfinanzierungsgeschäft nach wie vor sehr groß sein - trotz deutlich gestiegener Eigenkapitalquoten bei den Banken und (seit dem "Aufgehen" der Zinskurve) steigender Gewinne.

Und so nimmt die Behörde weiterhin die Rolle des Risikomanagers wahr. Offenbar haben es die Banken in der Vergangenheit selbst nicht gut genug hinbekommen - bei Ausfallsquoten in diesem Segment von 1% und teils weit darunter.

Der hinsichtlich Bankenzuspruch unverdächtige KSV fasste es im vergangenen Herbst ganz gut zusammen: https://www.ksv.at/pressemeldungen/kim-verordnung-wuergt-hypothekarkredite

1
  •  purrtastic
  •   Bronze-Award
24.6.2024  (#849)
Langfristig gesehen finde ich es halt komisch, vor der Finanzkrise 2008 war allgemeiner Konsens, ohne 30% Eigentkapital sollte man nicht kaufen, zur Not unter speziellen Umständen gehe auch 20%..  und jungen Leuten wurde geraten erst einmal was zu sparen für den Eigenanteil..

KIM-VO sagt 20% und jetzt wird der Teufel an die Wand gemalt.. 

1
  •  Gemeinderat
24.6.2024  (#850)
Weil es vielleicht weniger um das "sich Leisten können" geht (Ausfallrisiko) sondern darum, dass die Bauwirtschaft nun Probleme hat. Auch sie hat - in den guten Zeiten - wohl nicht "gespart". 

Es ist sehr bedenklich, dass man gefühlt immer nur auf eine Seite der Extreme kommt (hohe Zinsen, hohe Inflation, hohe Baukosten) vs. Nullzinspolitik, weniger Eigenmittelanteil erforderlich, hohe Bewertungen von Liegenschaften (zu hohe...). 

Und wer weiß was uns noch da alles bevorsteht (wobei ich kein Wirtschaftsexperte bin und nicht weiß, ob zB. sich evtl. neu auftuende Brandherde im Nahen Osten / Libanon x Israel, zu weiteren Problemen (Handelsrouten usw.) führt. 

Anstatt den Banken (wie damals) zu helfen, wärs vielleicht nicht so schlecht, die zu stärken, die sich was schaffen wollen (dh. Häuslbauerboni, zweckgewidmete staatlich gestützte Häuslbauerkredite, ja vielleicht sogar der Staat als Emittent entsprechender Kredite für Eigenheimbesitzer - mit Veräußersverboten für Zeitraum X). 

Bin schon wieder still. Aber Bauträgerspekulationen und dann während der Niedrigzinsphase lieber den Rohbau stehen lassen, bevor man fertig baut (weils keine Förderung gab) oder warten bis der Markt so aufgeheizt ist, das jeder Preis gezahlt wird... wäre gut, wenn das "bekämpft" und der Mittelstand gestärkt wird.
 

1
  •  purrtastic
  •   Bronze-Award
24.6.2024  (#851)
"Und wer weiß was uns noch da alles bevorsteht (wobei ich kein Wirtschaftsexperte bin"

Tröste dich, auch die Experten wissen es oft nicht bisser, (fast) niemand hat die Finanzkrise 2008 kommen gesehen, niemand hat die Pandemie kommen sehen, (fast) niemand hat die Inflationsexplosion an deren Ende kommen gesehen (obwohl ex post eigentlich logisch). Aber gut logisch heißt ja auch noch immer nicht richtig..

2
  •  LiConsult
  •   Gold-Award
24.6.2024  (#852)

zitat..
purrtastic schrieb: war allgemeiner Konsens,

allgemeiner Konsens bei der Kreditvergabe - sowohl für gewerbliche wie auch für private Finanzierungen - war die risikoadjustierte Bepreisung. Geringes Risiko --> niedriger Aufschlag, höheres Risiko --> höherer Aufschlag. So hat die Kreditvergabe über Jahrzehnte funktioniert. Und keine der heimischen Bankenpleiten wurde aufgrund mangelhaft besicherter Verbraucherfinanzierungen ausgelöst. Auf diese (und ausschließlich auf diese) zielt die KIM-V jedoch ab. Diese hat den Titel: "Verordnung der Finanzmarktaufsichtsbehörde (FMA) über Maßnahmen zur Begrenzung systemischer Risiken aus der Immobilienfinanzierung bei Kreditinstituten (Kreditinstitute-Immobilienfinanzierungsmaßnahmen-Verordnung – KIM-V)"

Und während die Finanzierungsengagements von Gewerbeimmobilien nun öfter in Schieflage geraten, bleibt die NPL (Non-Performing-Loan)-Quote für den kompletten Bestand an privaten Immobilienfinanzierungen stabil bei unter 1% - wie auch die vergangenen Jahr(zehnt)e. Anbei die derzeitige Situation aus dem heute erschienenen, aktuellen Financial Stability Report der ÖNB:


_aktuell/20240624980346.png

Nun entscheidet die behördliche Verordnung, wer einen Kredit bekommt und wer nicht. Jene, die in den Genuss kommen, erhalten die bankspezifischen Bestkonditionen während jene, die z.B. bei der Schuldendiensquote 42% aufweisen, gar keine Kondition erhalten, weil der Kredit abgelehnt werden muss.

zitat..
purrtastic schrieb: KIM-VO sagt 20%

KIM-V sagt nicht 20% Eigenmittel, sondern 90% Beleihungsquote. Die ist allerdings nicht der Hauptgrund für das Scheitern vieler Anfragen, sondern die 40% Schuldendienstquote, die wie oben erwähnt auch gut Verdienende trifft.

zitat..
purrtastic schrieb: und jetzt wird der Teufel an die Wand gemalt

wie erwähnt: die Kritik des hinsichtlich Bankenzuspruchs unverdächtigen Kreditschutzverbandes ist eindeutig. Man könnte daneben auch den Hilferuf der (nicht gewinnorientierten) genossenschaftlichen Wohnbauträger erwähnen, o.ä..

zitat..
Gemeinderat schrieb: wärs vielleicht nicht so schlecht, die zu stärken, die sich was schaffen wollen (dh. Häuslbauerboni, zweckgewidmete staatlich gestützte Häuslbauerkredite, ja vielleicht sogar der Staat als Emittent entsprechender Kredite für Eigenheimbesitzer - mit Veräußersverboten für Zeitraum X).

Die gibt es ja. Nicht nur bei der aktuellen 1,5% Aktion des Bundes (via jene Bundesländer, die imstande sind, die Förderung zu gewähren), sondern die vielen Jahre davor auch durch den Einsatz der (immer öfter zweckentfremdeten) geförderten Landesdarlehen.
Bei keinem dieser Förderungen wird für die Darlehenshöhe die Bonität des Kunden geprüft. Im Gegensatz zum bonitätsgepüften Bankkredit haftet hier der Steuerzahler. Klar - pfandrechtlich ist man besichert. Das sind die Banken/Bausparkassen aber auch ...

1
  •  HAR80
  •   Bronze-Award
24.6.2024  (#853)
Bei den Landeswohnbau Darlehen steht in OÖ ausdrücklich als Voraussetzung, dass die Hypo OÖ sonstige Nachweise verlangen kann. Besicherungsnachweis und Co. Aber ob sie das praktisch tun, keine Ahnung. LiConsult kennt die Branche besser wie ich.

Die Gemeinnützigen Wohnbauträger sind alle gewinnorientiert, allerdings durch das WGG auf 3,5% Gewinnausschüttung (Grund oder Stammkapital ...) begrenzt.

1
  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
24.6.2024  (#854)

zitat..
HAR80 schrieb: Bei den Landeswohnbau Darlehen steht in OÖ ausdrücklich als Voraussetzung, dass die Hypo OÖ sonstige Nachweise verlangen kann.

Das wird aber meines Wissens nach nicht praktiziert.

Bez. Ausnahmekontingente: richtig, meist horten diese nicht kompetitive Regionalbanken.
Es wäre vielleicht ein kleiner Tropfen auf den heißen Stein, wenn man diese mit einer zeitlichen Ablauffrist versieht und bei Nichtvergabe anderen Instituten zur Verfügung stellt, die eine kundenfreundlichere Konditionenpolitik fahren.


1
  •  andi102
  •   Bronze-Award
24.6.2024  (#855)
Man könnte aber auch argumentieren, dass durch die derzeitige Immobilienblase und den stetigen Preisanstieg der letzten 15 Jahre keine Bank ein Problem bekommen hat, weil man sogar bei 120% Finanzierungen in die Sicherheit hineingewachsen ist. Fallen die Preise jetzt konstant die nächsten Jahre bei gleichbleibenden Zinsen schaut die Sache schnell anders aus.

1
  •  Zwosti
  •   Bronze-Award
24.6.2024  (#856)

zitat..
andi102 schrieb:

Man könnte aber auch argumentieren, dass durch die derzeitige Immobilienblase und den stetigen Preisanstieg der letzten 15 Jahre keine Bank ein Problem bekommen hat, weil man sogar bei 120% Finanzierungen in die Sicherheit hineingewachsen ist. Fallen die Preise jetzt konstant die nächsten Jahre bei gleichbleibenden Zinsen schaut die Sache schnell anders aus.

Da fällt doch nix, maximal stagniert der Anstieg etwas...


1
  •  HAR80
  •   Bronze-Award
24.6.2024  (#857)
Das nichts fällt stimmt so nicht, kommt halt aber darauf an wo und was. 2023:
Hauspreise -3,1%
Wohnungspreise -4,2%.

Hauspreise Wien -6,7%, OÖ -4,4%, Sbg +1,4%, Tirol +1,3%, Kärnten +2,1%, Stmk +0,9%. Kommt eben darauf an wo ...

28,2% weniger Immokäufe wie in 2022. -51,6% beim Erwerb von Neubauten.

Deutschland dagegen im Schnitt -8,9% Preisentwicklung 2023.

1
  •  Zwosti
  •   Bronze-Award
25.6.2024  (#858)

zitat..
HAR80 schrieb:

Das nichts fällt stimmt so nicht, kommt halt aber darauf an wo und was. 2023:
Hauspreise -3,1%
Wohnungspreise -4,2%.

Hauspreise Wien -6,7%, OÖ -4,4%, Sbg +1,4%, Tirol +1,3%, Kärnten +2,1%, Stmk +0,9%. Kommt eben darauf an wo ...

28,2% weniger Immokäufe wie in 2022. -51,6% beim Erwerb von Neubauten.

Deutschland dagegen im Schnitt -8,9% Preisentwicklung 2023.

Ja, die letzten paar Jahre wegen der Zinsen, für heuer fühlt es sich eher wie ein stagnieren an und wenn da keine Erhöhung mehr kommt, werden die Preise auch schön langsam wieder steigen.


1
  •  stefano
  •   Bronze-Award
25.6.2024  (#859)
KIM-Verordnung nicht schuld an Immoflaute: https://orf.at/stories/3361606

"Der Rückgang von Immokrediten sei daher auf höhere Zinsen, höhere Baukosten und die allgemein unsichere wirtschaftliche Lage zurückzuführen, nicht auf die KIM-Verordnung, so die OeNB."

1
  •  Gemeinderat
25.6.2024  (#860)
Ja Baukosten... wer vor 15 Jahren gebaut hat, greift sich ja bei den heutigen Kosten auf die Birne... zu den heutigen Preisen, die mich auch noch teilweise getroffen haben, muss man sich das wirklich überlegen. Irgendwie aber traurig (nicht für die Spekulanten, für uns arbeitende Mittelständler...). 

1
  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
25.6.2024  (#861)

zitat..
Gemeinderat schrieb: Ja Baukosten... wer vor 15 Jahren gebaut hat, greift sich ja bei den heutigen Kosten auf die Birne... zu den heutigen Preisen, die mich auch noch teilweise getroffen haben, muss man sich das wirklich überlegen. Irgendwie aber traurig (nicht für die Spekulanten, für uns arbeitende Mittelständler...). 

Da darfst aber die zum Teil saftigen Gehaltsanpassungen nicht vergessen.

Aber klar, das Bauen war eindeutig günstiger (Presie von vor 13 Jahren fix) als Beispiel:
meine Haustechnik hat inkl. D&W-Erdwärempumpe mit Flachkollektor, PHPP-Berechnung, Variotherm-FuBo-Heizung, D&W-KWL, 3x Kemper-Aussenwasserhähnen sowie Zisterneninstallation inkl. Pumpe Grundfos inkl. fix und fertige Instatallation/Verlegung, 2x Bäder und 2x WC, Steigleitungen usw. ohne einen Handgriff selber zu machen (nicht mal Durchbrüche stemmen) keine 40K gekostet.
Das würde heute wahrscheinlich annähernd das doppelte kosten.




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