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Ich bin seit längerem stiller Mitleser hier und habe durch speedcat und LiConsult schon viel gelernt, danke euch beiden für die vielen Posts hier! Ich brauche Ende Q3/Q4 einen Kredit für eine Kernsanierung eines EFH im Eigentum lastenfrei, ca. 250k EUR auf 15 Jahre bei 180k EK und guter Bonität, Fixzins. Mich beschäftigt gerade die Frage, wie man dieses "ca." ausformuliert, so verlässliche Angebote über diverse Gewerke hat man ja nicht. Beantragt man deutlich mehr als man voraussichtlich braucht und zieht dann nur soviel, wie man tatsächlich braucht oder muss man dann auch die gesamte Summe nehmen und ggf. wieder sondertilgen? Und ein bisschen allgemeiner: wie sind die Zahlungsflüsse in der Realität - ich hatte noch nie einen Kredit. Ich vermute ja, man bekommt nicht die ganze Summe aus Sicherheitsgründen sondern muss irgendwie nachweisen, dass das Geld ins Haus fliesst - muss ich dann Rechnungen aus meinen Eigenkapital zahlen, der Bank nachweisen und rufe damit wieder eine Kredittranche ab? Und die letzte Frage: wenn immer davon gesprochen wird, dass die Kreditrate "leistbar" sein muss, Ausgangsbasis ist eh Jahresnetto/12 ? |
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Bitt'schön 😊. Wichtig wäre eine Kostenaufstellung mit den einzelnen Gewerken und einen Puffer (10% ca.) dazurechnen. Die Hanhabung der Auszahlung ist verschieden, manche Insitute zahlen den Rest aus dem Kreditkonto ab z.b. 20K aus oder du verlangst die Schließung des Kreditkontos, dafür kann u.U. eine kleine Gebühr anfallen. Auszahlung erfolgt üblicherweise nach Rechnungslegung, oder du rufst online die Beträge aus deinem Kreditkonto ab. Eigenmittel für selbstbestimmte Arbeiten würde ich zu einem Teil zurückhalten. Max. 40% des Nettoeinkommens darf die Ratenbelastung ausmachen, bei manchen Banken auch 45%. Ich würde aber mit 40% rechnen. |
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Danke, das war flott :) An der Kostenaufstellung arbeiten wir gerade, die Angebote kommen grad reihenweise rein... Nochmal zum Nettoeinkommen - ich interpretiere das als Jahresnetto und die Kreditbelastung über das Jahr gerechnet....das macht ja doch einen deutlichen Unterschied bzgl. des %-Satzes (vs. Monatsnetto ohne 13./14.). Eine Frage habe ich oben vergessen: das Land NÖ hat eine Sanierungsförderung mit Annuitätenzuschuss, das sind jährlich 3-4k über 10 Jahre. Soweit ich das sehe (https://noe.gv.at/eigenheimsanierung) kann man das aber erst nach Abschluss der Arbeiten beantragen, d.h. das kann auch nicht eingerechnet werden, damit kann ich nur "intern" kalkulieren? |
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Es ist durch 12. 14 Monatsgehälter hat nicht jeder, zb kein Selbständiger. Dafür haben andere 15 oder gar 16 Monatsgehälter ... |
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🙏 abseits der jeweils eigenen Kostenkalkulation haben Banken auch interne Kostenmodelle und wissen um die ungefähren Kosten einer Neuerrichtung (solange sich die Ausführung in "normalen" Bahnen hält). Für euch selbst macht es natürlich Sinn, etwas mehr einzuplanen, da eine Nachfinanzierung immer um einiges mühsamer ist, als am Ende etwas zu viel übrig zu haben (diesen Teil kannst du dann mit Sondertilgungen rückführen bzw. wenn es sich um einen namhaften Betrag handeln sollte, auch eine Reduktion des Kreditbetrages samt neuem Tilgungsplan anfordern). Der Grundsatz lautet: zuerst das Eigenkapital, dann das Fremd(=Bank)kapital. Das Ausmaß der Rechnungslegung beim Abruf der Kreditvaluta beträgt je nach Bank etwa 70-80% des zur Verfügung gestellten Kapitals. ja - die Kalkulation erfolgt auf 12 Monatsbasis (somit Gehalt mal 14/12 gerechnet) die Beanspruchung eines Annuitätenzuschusses würde ich bei der Krediteinreichung mit erwähnen. Grund: es gibt Banken, die tun sich im Nachhinein schwer mit der technischen Abwicklung, da sie beispielsweise ein eigenes Konto dafür benötigen - anderen wiederum ist das "egal" Für deine eigene Leistbarkeitsrechnung ist das jedenfalls ein Punkt. |
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Hallo LiConsult, kostenlos und unverbildlich kann man Kredite auf durchblicker.at vergleichen, das hilft auch das Angebot der Hausbank besser einschätzen zu können. | ||
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KIM-VO: Es zählt das Jahreseinkommen. Das dividiert man durch 12 und bekommt so die monatliche Maximalrate. |
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Wenn ich euch beide richtig verstehe, sollte ich vielleicht meinen Ansatz überdenken? Statt der großen Gesamtsumme mit 40% EK fokussiert die großen Arbeiten rechnen, Baumeister, Dach, Fenster, Fassade, Wärmepumpe etc., so dass ich auf die 250 Kredit + von der Bank verlangtes EK komme, keine Ahnung, 20-25% und ich behalte den Rest meines EK für mich und bedecke damit andere Dinge wie Tischlerarbeiten, Küche, Außenarbeiten etc.? |
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Zumindes die Küche würde ich auf jeden Fall mit in die Kostenplanung aufnehmen. Eine Küche ist der Bausubstanz zuzuzählen, da diese den Preis der Immobilie steigert. Die Bank kann somit die Küche bei der Preisschätzung wertsteigernd ansetzen. Einrichtung ist generell nicht zu zählen, ebenso haben Außenarbeiten wenig bis nichts mit dem bewohnfertigen Haus zu tun - das schlussendlich für die Bankbewertung zählt. Freilich werden die Außenarbeiten aber zu einem gewissen Teil mit berücksichtig. Ja, das könnte ein gangbarer "Ansatz" sein. Mit dem nicht angegebenen EM bist du in deinen Entscheidungen sagen wir mal flexibler. Zuviel würde ich aber auch nicht zurückhalten, da du ja für das geliehene Kapital Zinsen zahlen musst. Das unbedingt im Vorfeld mit der Förderstelle klären und am besten bei der Einreichung bekanntgeben. Am besten wäre es, wenn es dazu schon konkrete Beträge gäbe. Eine hier sehr prominente Bank setzt zum Beispiel nach der Kreditgewährung (sprich der gesamte Kreditbedarf wird geprüft und bewilligt) den Teil, der mit einem halbjährlichen Landes-Annuitätenzuschuss gefördert wird, nach der Gewährung und Auszahlung durch das Land als Absplittungsdarlehen vom ursprünglichen Gesamtkredit fest. Der Zuschuss wird diesem Kredit zugerechnet. Dazu sollten keine separaten Gebühren anfallen, z.b. keine zweite Kontoführungsgebühr. Aber das kläre ich morgen nochmals genau ab. |
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Ich denke, dass du mit deiner Ausgangslage mit ...
Dann bleiben nur mehr die aus der KIM-V erforderliche maximale 40% - monatliche Kreditbelastung im Verhältnis zum monatlichen Einkommen. Und da kannst du dich natürlich "spielen", denn wenn es sich mit den anvisierten rechnerisch nicht ausgeht, dann verlängerst du die Gesamtkreditlaufzeit, eben bis die Grenze erfüllt ist. Oder eben du setzt doch mehr EK ein, damit du in der monatlichen Belastung herunterkommst. ja - oder auch so. Sollten wir dieselbe prominente Bank meinen, so gibt es prinzipiell zwei Wege: a) sollte es noch keine Förderzusage geben: Falls der Kreditnehmer die Förderung in Anspruch nehmen möchte, wird der Gesamtkreditbedarf (inkl. Förderbetrag) in einem Darlehen dargestellt. Nach abgeschlossener Sanierung und Endabrechnung des Landes wird jener Teil des Darlehens, der gefördert wird, in einen eigenen Kredit "abgespalten" - Kontoführung kostenlos b) sollte es bereits eine Förderzusage geben: hier erfolgt "sofort" die Eröffnung eines entsprechenden "zuschussabwicklungsfähigen" Darlehenskontos. Somit benötigt man dann kein weiteres zweckdienliches Konto. |
... daher rein regulatorisch (je nach Belehnwert) theoretisch vielleicht sogar gar kein Eigenkapital benötigst. ||
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Vermutlich 😉 Somit siehe ---> |
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Danke euch beiden. Ich werde mich beim Land erkundigen, aber soweit ich das bisher verstehe, kann es zum Zeitpunkt des Baubeginns - und damit des Kredits - noch keine Förderzusage dieser Sanierungsförderung geben, man muss also die volle Summe rechnen und das mit der Bank passend ausmachen. Disclaimer: das ist eh ungut mit dem Förderantrag im Nachhinein, wenn die die Regeln ändern, gibt es dann vielleicht auch keine Förderung mehr, siehe Bundesförderungen letztes Jahr... |
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Ja. Denn so ist sichergestellt für die Bank, dass das Bauvorhaben ausfinanziert ist - und wenn es keine Förderung geben sollte. |
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Eine Frage: Wenn man bei einer Bank bzgl. eines Kredites für ein Bauvorhaben (EFH) anfragt - ist man dann bei allen Partner/Genossenschaftsbanken der Hauptbank gesperrt? Sprich, wenn ich Kunde der Sparkasse OÖ bin und ich bei dort anfrage -> darf ich dann bei den regionalen Bankverbund wie zb. Sparkasse Ried-Haag etc auch anfragen oder bin ich da automatisch gesperrt? |
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Ich gehe mal davon aus, dass auch die Sparkasse Ried-Haag ebenso wie die angeschlossenen "kleinen" Sparkassen über ein eigenes Risikomanagement/Kreditabteilung verfügt (es handelt sich ja um eine eigenständige Bank). Insofern stünde einer zusätzlichen Anfrage bei der Sparkasse OÖ meiner Ansicht nach nichts im Wege. Ob sich der Sparkassen-Sektor durch mehrere Anfragen innerhalb ein- und desselben Sektors hier konditionenseitig kannibalisiert, kann ich nicht sagen - schließe es aber jedenfalls nicht aus, nachdem ich ähnliches auch bei den anderen Genossenschaftssektoren in schöner Regelmäßigkeit beobachten kann. |
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Wüsste ich jetzt auch nicht. Versuch macht kluch😉 |
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Grad im engsten Umfeld folgende Kondition geschlossen worden. Sehr gute Bonität 10 Jahre fix 2,95%, danach 1,25% auf den 3M-Euribor 35 Jahre Laufzeit Unendlich viele pönalfreie Zuzahlungen möglich |
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Ja, ist grad im Sparkassen-Kosmos Usus. Die eigenständigen Banken bieten teilweise ganz andere Konditionen als zB die Sparkasse OÖ. |
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Top-Fixzins. Aber mit dem eher schlechten Aufschlag variabel im Anschluss wird dieser quersubventioniert. |
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wenn das nicht so traurig wäre, wäre es schon wieder lustig |
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