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Preisentwicklung bei Eigentumswohnungen

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  •  Arpino
7.8.2022 - 19.12.2024
1.325 Antworten | 101 Autoren 1325
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1496
Hallo zusammen,

da im anderen Thread ja sehr ausführlich über Baupreise diskutiert wird, dachte ich mir, dass der Fokus auf Eigentumswohnungen (vordergründig Gebraucht- bzw. Privatwohnungen) auch ganz interessant wäre.

Leider beobachte ich den Markt in Wien seit fast 7 Jahren, bin kaufwillig, aber das passende Objekt fehlt leider immer noch.

Gibt es jemand, der Einblick in den (Wiener) Wohnungsmarkt hat?
Wie hoch sind eurer Erfahrung nach in letzter Zeit die Differenz zwischen inseriertem Preis und tatsächlichem Verkaufspreis gewesen?
Wie schätzt ihr die Entwicklung in den nächsten Monaten ein? Zeichnen sich Trends ab?
Stimmt es, dass die wirklich guten Wohnungen, die über Makler vermittelt werden, oft erst gar nicht inseriert werden, sondern "unter der Hand" weggehen?

Mein Eindruck momentan ist, dass gute Wohnungen zu einem guten Preis immer noch sofort weggehen. Stimmt das Preis-Leistungs-Verhältnis nicht, sind die entsprechenden Objekte mittlerweile deutlich länger inseriert. Zu beobachten war, dass während der letzten 2 Jahre selbst Ladenhüter teurer und mittlerweile wieder billiger inseriert werden.

Auffallend ist, dass es aber auch bei Neubauprojekten/sanierten Altbauhäusern offensichtlich deutlich länger dauert, bis Käufer gefunden werden (die Preise sind aber hier auch vergleichsweise überzogen).

LG Arpino

  •  Chrism1234
13.11.2024  (#1261)

zitat..
LiConsult schrieb:

Kann ich nicht bestätigen - weder aus unseren laufenden und zahlreichen, sektorübergreifenden Bankkontakten, noch vor allem ist dies breitflächig aus der heute erschienenen Novemberausgabe (Nr. 48) des ÖNB-Financial-Stability-Reports herauszulesen.

Demnach liegt die NPL-(Non-Performing-Loan - zu Deutsch: Anteil der Kredite, bei denen die Bedienung des Schuldendienstes in Rückstand geraten ist) Rate über den kompletten heimischen Bankenapparat mit 2,7% zwar etwas über dem all-time-low von etwa 2% aus 2021 und 2022, jedoch deutlich unter den knapp 7% aus 2015.

btw: NPL-Quote private Wohnraumfinanzierung: 1,1%

KIM VO scheint erfolgreich zu sein

zitat..
 

 


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Hallo Chrism1234, kostenlos und unverbildlich kann man Kredite auf durchblicker.at vergleichen, das hilft auch das Angebot der Hausbank besser einschätzen zu können.
  •  LiConsult
  •   Gold-Award
13.11.2024  (#1262)
Das hat mit der KIM-V nur begrenzt etwas zun - warum?

1) Die NPL-Quoten bei privaten Wohnraumfinanzierungen lagen historisch betrachtet ebenfalls bei rund um 1% (bzw. auch darunter).

2) Die KIM-V wurde mit Wirkung August 2022 erlassen. Relativ zeitgleich ist die Vergabe des Neukreditvolumens für Wohnbaukredite auch im Gefolge der stark steigenden Zinsen merkbar (bis heute) eingebrochen.

Dass sich der gesamte private Wohnkreditbestand (somit im Wesentlichen auch jener, der vor der Verordnung existiert bzw. sich davor gebildet hat) auf den oben genannten Non-Performing-Loan Quoten befindet, kann der KIM-V aus logischen Gründen schon alleine deswegen nicht zugerechnet werden.


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  •  FranzGrande
  •   Bronze-Award
13.11.2024  (#1263)
Tatsache ist: Deutlich weniger Menschen haben ihre Finanzierung "auf Kante genäht" als das häufig (medial) kolportiert wird. Es gibt schon sicher Härtefälle aber auch hier ein entsprechendes Bemühen der Banken, irgendwelche Zwangsmaßnahmen zu vermeiden.

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  •  andi102
  •   Gold-Award
13.11.2024  (#1264)
Zum Youtube Video: Ich denke, man kann immer Argumente in beide Richtungen finden. Wenn ich mich korrekt erinnere, hat der Herr gemeint, dass er 20 Jahre in die Zukunft blicken kann... sehr seriös.

Ich glaube auch nach KIM-V wird der große Boom nicht einsetzen, da der limitierende Faktor hauptsächlich die gestiegenen Zinsen sind. Leichter wird es für Menschen mit sehr guten Einkommen ohne Eigenmittel (nur wieviele sind das, wo nicht jetzt die Eltern helfen konnten nach dem Studium)

Die Baukosten sind immer noch zu teuer und Förderungen werden knallhart von den Firmen auf den Preis aufgeschlagen. Gerade selbst erlebt.

@FranzGrande Die niedrigen Verwertungen resultieren aus den Bewertungsreserven der Banken duch die massive Inflation und durch die bessere Leistbarkeit wegen dem gestiegenen Einkommen.

Ich denke, die Immopreise werden fallen, da Bund/Länder/Gemeinde jetzt so richtig sparen beginnen. 2025 ein bisschen, 2026 knallt es so richtig rein. Außerdem gibt es in der Wirtschaft einen regelrechten Exodus in der Industrie und die ganzen Pleiten im Handel usw. Sinkt der Wohnstand, kann weniger für Wohraum ausgegeben werden. Und wenn die Länder kein Geld mehr haben, werden sie weniger für Wohnbeihilfe ausgeben bzw. versuchen die Mieten zu drücken. Das kann sich auch auf die Preise auswirken.

Spannende und verrückte Zeiten (Bitcoin) sind das...

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  •  LiConsult
  •   Gold-Award
13.11.2024  (#1265)

zitat..
FranzGrande schrieb: Tatsache ist: Deutlich weniger Menschen haben ihre Finanzierung "auf Kante genäht" als das häufig (medial) kolportiert wird.

ja - so ist es. Weder die Ausfallsraten der vergangenen Jahrzehnte, noch jene aus den Nullzinsjahren und schon gar nicht jene der jüngeren Vergangenheit führ(t)en zu diesbezüglich "merkbar" gestiegenen Quoten. Ein Befund zu dem ÖNB und vor allem der IWF auch u.a. Mitte des vergangenen Jahres gekommen sind und exakt auf den privaten heimischen Wohnimmobilienkreditmarkt zutrifft.

zitat..
LiConsult schrieb: Der IWF (2023) stellt fest, dass der Anteil vulnerabler Haushalte (Haushalte, bei denen Basiszahlungen inkl. Haus-/Betriebskosten und Kreditrückzahlungen mehr als 70 % des Einkommens ausmachen) in Österreich besonders niedrig ist. Mit einem Anteil von rund 20 % beim Quantil mit niedrigen Einkommen und nahezu null beim mittleren und hohen Einkommensquantil zählt Österreich bei allen Einkommensklassen zu den stabilsten Ländern in Europa. Die hohe Schuldentragfähigkeit der einkommensstärksten Haushalte, die die überwiegende Mehrheit der Wohnbaukredite in Österreich halten, signalisiert eine geringe Gefahr stark steigender Kreditausfallraten bzw. lässt auch in Krisenzeiten im Vergleich zu anderen Ländern ein starkes Ansteigen von Notverkäufen als unwahrscheinlich erscheinen.

Die Wohnimmopreisentwicklung (aktuelle Entwicklung Deutschland ist oben dargestellt) stabilisert sich auch hierzulande allmählich ...

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... während die beginnende Angebotsverknappung in und um die Ballungszentren sich schön langsam auf die Mieten durchschlägt - to be continued.

Interessantes Interview mit dem zum Immomarkt häufig zitierten RBI-Analysten im aktuellen GEWINN:

https://www.gewinn.com/artikel/grossteil-der-preisanpassung-hinter-uns

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  •  andi102
  •   Gold-Award
14.11.2024  (#1266)
In Ergänzung zu meinem beitrag. Interessant die massiven abschreibungen in Oberösterreich bei den banken in der wohnraumfinanzierung, wo es ja scheinbar keine probleme gibt?!
https://orf.at/stories/3375841/

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  •  FranzGrande
  •   Bronze-Award
14.11.2024  (#1267)

zitat..
andi102 schrieb:

In Ergänzung zu meinem beitrag. Interessant die massiven abschreibungen in Oberösterreich bei den banken in der wohnraumfinanzierung, wo es ja scheinbar keine probleme gibt?!
https://orf.at/stories/3375841/

Nachdem täglich (mindestens) ein Bauträger die Patschen streckt, wundert mich das weniger.


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  •  LiConsult
  •   Gold-Award
14.11.2024  (#1268)

zitat..
andi102 schrieb: massiven abschreibungen in Oberösterreich bei den banken in der wohnraumfinanzierung, wo es ja scheinbar keine probleme gibt?!

richtig - hier muss man aber zwischen den Finanzierungen für CRE (Commercial Real Estate - somit Gewerbeimmobilienfinanzierung) und RRE (Residential Real Estate - somit private Wohnraumfinanzierung) unterscheiden.

Dass bei den CRE-Finanzierungen der genannte Sektor (samt den kleinen Banken, die in der Vergangenheit sehr progressiv und für viele Branchenkenner teils unverständliche Kreditengagements eingegangen ist) und einige andere "Spezialinstitute" nun gesteigerten Wertberichtigungsbedarf haben, ist nicht verwunderlich.

Daher hat die ÖNB auch die Erhöhung des Risikopuffers - eben für die Gewerbeimmobilienfinanzierungen - gefordert, nachdem sich dort die NPL-Quote auf 5,5% erhöht hat.

Und abermals: die

zitat..
LiConsult schrieb: NPL-Quote private Wohnraumfinanzierung: 1,1%

ist vorgestern, gestern, und auch heute auf die o.a. Gründe zurückzuführen. Nach den Kriterien der ÖNB sind aktuell über 80% der privaten Wohnraumkredite als "nachhaltig" eingestuft.

https://orf.at/stories/3375718/

Für Interessierte ist die

zitat..
LiConsult schrieb: Novemberausgabe (Nr. 48) des ÖNB-Financial-Stability-Reports

und die Details daraus wirklich lesenswert. Die (harte) Kernkapitalquote bei den heimischen Instituten hat auch im Vergleich zum EU-Durchschnitt neue Höchststände erreicht ....


_aktuell/20241114922984.png

... und hält sich auch unter Berücksichtigung des aktuellen Stresstests sehr gut:


_aktuell/20241114413443.png


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  •  andi102
  •   Gold-Award
14.11.2024  (#1269)
Heißt aber auch, dass es hier schneller zu verwertungen kommen kann/wird mit möglicherweise heftigen einfluss auf die preise.

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  •  LiConsult
  •   Gold-Award
14.11.2024  (#1270)
Ich kenne das Kreditportfolio der RLB OÖ und der Tertiärstufe des Sektors nicht und in welchem geographischen Gebiet finanziert wurde. Für nicht urbane/semiurbane Bauprojekte mit zu knapper Ausgangskalkulation kann es schon sein, dass auch aktuell verwertet wird. Andere Projekte werden halt von anderen/größeren Projektanten aufgesaugt.

Was wir aus unserem Immogeschäft mittlerweile erkennen ist, dass sich die ersten professionellen Investoren wieder peu á peu positionieren. Im Bereich der Ballungszentren und rundherum kommt langsam wieder Nachfrage herein. 

So wie auch letztes und vorletztes Jahr beobachtet und vorhergesagt, gibt es "heftige" Preiseinflüsse wenn, dann vorrangig im peripheren Wohngebiet - keinesfalls breitflächig und schon gar nicht in den begehrten zentralen und Stadtrand- bzw. umfeldgebieten.

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  •  andi102
  •   Gold-Award
14.11.2024  (#1271)
Dieser artikel beschreibt die situation perfekt für bund, länder, gemeinden 2025. Bisschen weniger schulden machen wie prognostizert, und auf ein wunder hoffen. Und wenn das nicht eintritt und die eu die schuldenregeln nicht lockert, haben wir 2026 eine mega Krise. 30.000 zusätzliche pensionisten, 30.000 arbeitslose zusätzlich sind lt. Meiner rechnung 2 mrd Belastung für das budget. Mindereinnahmen eingerechnet.

https://www.derstandard.at/story/3000000244917/land-vorarlberg-2025-mit-deutlich-gestiegenem-schuldenstand?ref=niewidget

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  •  Gemeinderat
14.11.2024  (#1272)
Und was wird man dann machen?
Alle Sozialleistungen einstampfen?
Arbeitsbeschaffung durch den Staat also Straßensanierung, Ortsbildpflege, Sozialdienste und "Schnellschulungen" dort wo dringend zwei Hände gebraucht werden?

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  •  andi102
  •   Gold-Award
14.11.2024  (#1273)

zitat..
Gemeinderat schrieb:

Und was wird man dann machen?
Alle Sozialleistungen einstampfen?
Arbeitsbeschaffung durch den Staat also Straßensanierung, Ortsbildpflege, Sozialdienste und "Schnellschulungen" dort wo dringend zwei Hände gebraucht werden?

Alle Sozialleistungen einstampfen? So reduzieren, dass man ein Dach über dem Kopf hat (einfache Wohnung, nur nötige m²), was zu essen, usw... aber sich kein Urlaub mehr ausgeht

Arbeitsbeschaffung durch den Staat also Straßensanierung, Ortsbildpflege, Sozialdienste und "Schnellschulungen" dort wo dringend zwei Hände gebraucht werden? Warum nicht? Sozialhilfeempfänger müssen 1 Tag pro Woche gemeinnützige Tätigkeiten ausüben, wenn gesundheitlich nicht möglich, beim Amtsarzt PERSÖNLICH abmelden (Grippe,...).

Sinken die staatlichen Ausgaben (ich schätze ganz grob sind 10 Mrd pro Jahr nötig), hat das massive Auswirkungen auf das Preisniveau. Kauft 3 Jahre keiner eine Wohnung, sinken die Preise. Jetzt haben wir die Situation: Jeder bleibt gleich teuer (Baumeister, Immoverkäufer), weil der Staat kommt sowieso wieder mit einer Förderung. Nur für das ist das Geld jetzt aus.
Es wird der Euro auch noch schwach = Importierte Inflation.


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  •  Gemeinderat
14.11.2024  (#1274)
Ja und dann trifft das die, die kein Geld haben - und auf Pump gelebt haben.
Genau darum wollte ich schon 2021 nix "variabel" machen - und bin beim Geld konservativ.

Aber mit Preise runtergehen - ja bei diesem Thema (ETW usw.) möglich - aber wer nicht verkaufen muss, der wirds entweder fressen oder vielleicht sogar vermieten und sonstige Dienstleistungen werden schwierig, wenn sich der Betrieb die Leute nicht mehr leisten kann.

Dann gibts das halt nicht mehr oder der Kunde muss weiter fahren, damit er die Dienstleistung bekommt.

Aber - abschließend dazu, geht ja um Eigentumswohnungen - ich denke auch, dass massive Einschnitte kommen werden (müssen) im Staatshaushalt, damit man hier das Ausgabenprobem kompensiert bekommt in den kommenden Jahren.

Vom Klimabonus darf man sich da genauso verabschieden, wie von etwaigen Förderungen.
Ich nehme an (nur Meinung, keine Ahnung), dass es 2025 noch teilweise was gibt (was im Budget schon beschlossen war) und dann ist Sense.

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Hallo Arpino,
hier gibt es dazu Erfahrungen und Preise: Preisentwicklung bei Eigentumswohnungen

  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
14.11.2024  (#1275)

zitat..
Gemeinderat schrieb: Aber - abschließend dazu, geht ja um Eigentumswohnungen - ich denke auch, dass massive Einschnitte kommen werden (müssen) im Staatshaushalt, damit man hier das Ausgabenprobem kompensiert bekommt in den kommenden Jahren.

Vom Klimabonus darf man sich da genauso verabschieden, wie von etwaigen Förderungen.
Ich nehme an (nur Meinung, keine Ahnung), dass es 2025 noch teilweise was gibt (was im Budget schon beschlossen war) und dann ist Sense.

Umso unverständlicher die Aussagen mancher Politiker im Wahlkampf und die Leute, die das auch noch geglaubt haben.


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  •  LiConsult
  •   Gold-Award
14.11.2024  (#1276)

zitat..
andi102 schrieb: Es wird der Euro auch noch schwach = Importierte Inflation.

nach den derzeitigen Handelsgewichten dürfte sich das mehr oder weniger in der Waage halten


_aktuell/202411149009.png

zitat..
andi102 schrieb: Kauft 3 Jahre keiner eine Wohnung, sinken die Preise.

Aktuell haben wir bereits mehr als 2 Jahre mit deutlich gesunkenen Transaktions- und Neukreditvolumina hinter uns. Auf die nominellen Preise hat sich das in der Gesamtschau nur marginal ausgewirkt. Und wieder: der Immobilienmarkt unterliegt nicht denselben Gesetzmäßigkeiten eines Finanzmarktes

Im Gegenteil  - ab 2024 und den kommenden Jahren wirkt die deutlich eingebrochene Bautätigkeit in die andere Richtung. Interessant in dem Zusammenhang die von Statistik Austria heute publizierten Zahlen zur Bautätigkeit 2023. Sinkende Preise gehen (zumindest in marktwirtschaftlicher Betrachtung) mit einer Angebotsverknappung nicht einher.


_aktuell/20241114707753.png

https://www.statistik.at/fileadmin/announcement/2024/11/20241114Baufertigstellungen2023.pdf




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  •  derbauer
  •   Bronze-Award
14.11.2024  (#1277)

zitat..
LiConsult schrieb:

──────..
andi102 schrieb: Es wird der Euro auch noch schwach = Importierte Inflation.
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nach den derzeitigen Handelsgewichten dürfte sich das mehr oder weniger in der Waage halten

──────..
andi102 schrieb: Kauft 3 Jahre keiner eine Wohnung, sinken die Preise.
───────────────

Aktuell haben wir bereits mehr als 2 Jahre mit deutlich gesunkenen Transaktions- und Neukreditvolumina hinter uns. Auf die nominellen Preise hat sich das in der Gesamtschau nur marginal ausgewirkt. Und wieder: der Immobilienmarkt unterliegt nicht denselben Gesetzmäßigkeiten eines Finanzmarktes

Im Gegenteil  - ab 2024 und den kommenden Jahren wirkt die deutlich eingebrochene Bautätigkeit in die andere Richtung. Interessant in dem Zusammenhang die von Statistik Austria heute publizierten Zahlen zur Bautätigkeit 2023. Sinkende Preise gehen (zumindest in marktwirtschaftlicher Betrachtung) mit einer Angebotsverknappung nicht einher.

https://www.statistik.at/fileadmin/announcement/2024/11/20241114Baufertigstellungen2023.pdf

Danke für den Link, wenn man sich hier die Zahlen etwas ansieht und die Fertigstellung im Schnitt ca. 2 Jahre beträgt, bedeutet das wenn

2022 minus 18,5% Baubewilligungen
2023 minus 27,5% Baubewilligungen und
2024 wahrscheinlich nochmal ein deutliches minus davorsteht es auch zu weniger Fertigstellungen in 2025/2026 kommen wird.

Könnte man dies dann als weiteren noch stärkeren Einbruch für die Bauwirtschaft 2025/2026 sehen? Also eher das Gegenteil des erhofften Aufschwungs. Würde für mich auf den ersten Blick darauf hindeuten.

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  •  Massy
14.11.2024  (#1278)

zitat..
derbauer schrieb:

──────..
LiConsult schrieb:

──────..
andi102 schrieb: Es wird der Euro auch noch schwach = Importierte Inflation.
───────────────

nach den derzeitigen Handelsgewichten dürfte sich das mehr oder weniger in der Waage halten

──────..
andi102 schrieb: Kauft 3 Jahre keiner eine Wohnung, sinken die Preise.
───────────────

Aktuell haben wir bereits mehr als 2 Jahre mit deutlich gesunkenen Transaktions- und Neukreditvolumina hinter uns. Auf die nominellen Preise hat sich das in der Gesamtschau nur marginal ausgewirkt. Und wieder: der Immobilienmarkt unterliegt nicht denselben Gesetzmäßigkeiten eines Finanzmarktes

Im Gegenteil  - ab 2024 und den kommenden Jahren wirkt die deutlich eingebrochene Bautätigkeit in die andere Richtung. Interessant in dem Zusammenhang die von Statistik Austria heute publizierten Zahlen zur Bautätigkeit 2023. Sinkende Preise gehen (zumindest in marktwirtschaftlicher Betrachtung) mit einer Angebotsverknappung nicht einher.

https://www.statistik.at/fileadmin/announcement/2024/11/20241114Baufertigstellungen2023.pdf
───────────────

Danke für den Link, wenn man sich hier die Zahlen etwas ansieht und die Fertigstellung im Schnitt ca. 2 Jahre beträgt, bedeutet das wenn

2022 minus 18,5% Baubewilligungen
2023 minus 27,5% Baubewilligungen und
2024 wahrscheinlich nochmal ein deutliches minus davorsteht es auch zu weniger Fertigstellungen in 2025/2026 kommen wird.

Könnte man dies dann als weiteren noch stärkeren Einbruch für die Bauwirtschaft 2025/2026 sehen? Also eher das Gegenteil des erhofften Aufschwungs. Würde für mich auf den ersten Blick darauf hindeuten.

Pauschal würde ich das nicht sagen. Über meinen Tisch geht ein Teil der Bauplatzerklärungen. Es sind viel weniger, aber eine Bauplatzerklärung heißt nicht Baubeginn und schon lange nicht Fertigstellung. Es kann eine Bauplatzerklärung von 2020 geben, gebaut wird erst 2024 oder garnicht obwohl der Bescheid rechtskräftig ist.


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  •  LiConsult
  •   Gold-Award
14.11.2024  (#1279)

zitat..
derbauer schrieb: Könnte man dies dann als weiteren noch stärkeren Einbruch für die Bauwirtschaft 2025/2026 sehen?

richtig, denn -->

zitat..
Massy schrieb: Es sind viel weniger, aber eine Bauplatzerklärung heißt nicht Baubeginn und schon lange nicht Fertigstellung. Es kann eine Bauplatzerklärung von 2020 geben, gebaut wird erst 2024 oder garnicht obwohl der Bescheid rechtskräftig ist.

exakt darum geht es. Aktuell sind mal die Baubewilligungen auf einen Stand weit vor der Nullzinsphase zurückgegangen - 2024 dann noch weniger und wie Massy schreibt: eine Baubewilligung bedeutet noch lange nicht, dass auch zu bauen begonnen wird.

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  •  andi102
  •   Gold-Award
14.11.2024  (#1280)
Bisher konnten sowohl Baufirmen, als auch Verkäufer darauf verlassen, dass IHNEN der Staat bei Rückgängen hilft und sie hatten somit keinerlei veranlassung, den Preis zu reduzieren.

Preise zu hoch, Bauwirtschaft bricht ein. Die Firmen müssten billiger werden (inkl. Lieferanten), damit sie wieder etwas verkaufen. AAABER: Der Staat beschließt alle möglichen Förderungen.

Immopreise zu hoch, keine Nachfrage: Der Staat verzichtet auf die "Erwerbsgebühren", der Verkäufer kann den Preis halten.

Der künftige Immopreis ist eine Wette darauf, ob der Staat wieder einspringt oder die Wirtschaft wieder anspringt.

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  •  LiConsult
  •   Gold-Award
14.11.2024  (#1281)

zitat..
andi102 schrieb: Der Staat verzichtet auf die "Erwerbsgebühren", der Verkäufer kann den Preis halten.

Ob der Entfall der Gerichtskosten für Eigentums- und Pfandrechtseintragung (in Summe maximal etwa EUR 11.000) tauglich sind, damit Verkäufer ihre Preise halten können? Ich bezweifle das.

zitat..
andi102 schrieb: Bisher konnten sowohl Baufirmen, als auch Verkäufer darauf verlassen, dass IHNEN der Staat bei Rückgängen hilft und sie hatten somit keinerlei veranlassung, den Preis zu reduzieren.

Welche staatliche Unterstützung hat ein privater Liegenschaftsverkäufer? Welche staatliche Unterstützung hat ein Bauträger? Der Staat als Förderer der Immoeigentümer zur Erzielung höherer Verkaufspreise während er über die regulierende Bankenaufsichtsbehörde gleichzeitig den fremdfinanzierten Erwerb verschärft?

zitat..
andi102 schrieb: Der künftige Immopreis ist eine Wette darauf, ob der Staat wieder einspringt oder die Wirtschaft wieder anspringt.

Wie in der Vergangenheit richten sich auch die künftigen Preise nach dem Immobilienangebot und der Nachfrage im speziellen Segment und der entsprechenden Region.


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