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Preisentwicklung bei Eigentumswohnungen

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  •  Arpino
7.8.2022 - 23.12.2024
1.334 Antworten | 102 Autoren 1334
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1506
Hallo zusammen,

da im anderen Thread ja sehr ausführlich über Baupreise diskutiert wird, dachte ich mir, dass der Fokus auf Eigentumswohnungen (vordergründig Gebraucht- bzw. Privatwohnungen) auch ganz interessant wäre.

Leider beobachte ich den Markt in Wien seit fast 7 Jahren, bin kaufwillig, aber das passende Objekt fehlt leider immer noch.

Gibt es jemand, der Einblick in den (Wiener) Wohnungsmarkt hat?
Wie hoch sind eurer Erfahrung nach in letzter Zeit die Differenz zwischen inseriertem Preis und tatsächlichem Verkaufspreis gewesen?
Wie schätzt ihr die Entwicklung in den nächsten Monaten ein? Zeichnen sich Trends ab?
Stimmt es, dass die wirklich guten Wohnungen, die über Makler vermittelt werden, oft erst gar nicht inseriert werden, sondern "unter der Hand" weggehen?

Mein Eindruck momentan ist, dass gute Wohnungen zu einem guten Preis immer noch sofort weggehen. Stimmt das Preis-Leistungs-Verhältnis nicht, sind die entsprechenden Objekte mittlerweile deutlich länger inseriert. Zu beobachten war, dass während der letzten 2 Jahre selbst Ladenhüter teurer und mittlerweile wieder billiger inseriert werden.

Auffallend ist, dass es aber auch bei Neubauprojekten/sanierten Altbauhäusern offensichtlich deutlich länger dauert, bis Käufer gefunden werden (die Preise sind aber hier auch vergleichsweise überzogen).

LG Arpino

  •  kouku
26.7.2024  (#901)
Ich finde die Situation immer prekärer. Alles wird mind  100% teurer, aber die Löhne stiegen gefühlt um 20%. Zumindest hab ich so Glück in der tolle Sozialbranche. 

Ich schaue permanent in alle Richtungen, und gelange immer an den selben Punkt. Mieten ist so teuer, dass man kaufen könnte. Die Miete darf ich zwar mit 800-1000 pro Monat zahlen, aber einen ähnlich gelagerten Kredit bekommt man nicht :D, weil die Haushaltsrechnung dann nicht stimmt. Und wie oben geschrieben wird bei uns alles um das zigfache inseriert. Und spannenderweise auch gekauft!! 70Jahre alte Häuser um über 400.000 ist bei uns am Land teuer.  Ackerflächen die in den nächsten 15jahren fix nicht umgewidmet werden, um fast Bsuplatzpreise.. Aber der Spass fängt ja schon bei den Gebrauchtanzeigen an. 

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Hallo Arpino,
hier gibt es dazu Erfahrungen und Preise: Preisentwicklung bei Eigentumswohnungen

  •  HAR80
  •   Bronze-Award
26.7.2024  (#902)
Mit meiner Frau arbeitet mittlerweile eine Immomaklerin und mit meinem Nachbarn ebenfalls. Die haben wieder unselbständige Jobs angenommen, weil sie seit Monaten keine Immo vermitteln konnten.

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  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
26.7.2024  (#903)

zitat..
HAR80 schrieb:

Mit meiner Frau arbeitet mittlerweile eine Immomaklerin und mit meinem Nachbarn ebenfalls. Die haben wieder unselbständige Jobs angenommen, weil sie seit Monaten keine Immo vermitteln konnten.

Das hört man mittlerweile öfters in der Branche. Gerade bei der Kombi Immo-Makler/Kreditvermittler gibt es fallweise Auftragsrückgänge in dramatischem Ausmaß. Muss ja auch so sein, wenn man die Zahlen betrachtet. 

Ich weiß von einzelnen Bankinstituten, dass 50% und mehr der selbstständigen Vermittler aufgrund des fehlenden Kreditgeschäftes die Kooperation lösen und aufhören mussten. Der Markt gibt eben derzeit nicht mehr her.

Ich selber hatte vor ein paar Jahren Ambitionen, mich im Kreditvermittlergeschäft rein Selbstständig zu machen und meinen Versicherungs-Angestelltenjob zu kündigen. Das wäre rückwirkend betrachtet eine fatale Entscheidung gewesen 🤪.
So sehe ich die aktuelle Situation im Kreditgeschäft äußerst entspannt - das tut auch der Work Life Balance gut 😊
Und die Zeiten werden wieder drehen, da bin ich überzeugt.

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  •  LiConsult
  •   Gold-Award
26.7.2024  (#904)

zitat..
LiConsult schrieb: Zur Einordnung der durchschnittlichen Miet- und Eigentumspreise und der Mietrenditen anbei ein aktueller (Q1/2024) Vergleich europäischer Hauptstädte:

Zum Thema Mietrendite liefert der Global Property Guide eine interessante Aufstellung auf Länderbasis (anbei via Agenda Austria):


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  •  LiConsult
  •   Gold-Award
27.7.2024  (#905)

zitat..
LiConsult schrieb: Natürlich gibt es Gegenden, wo auch aktuell freier Wohnraum "ausreichend" zur Verfügung steht. Das sind jedoch nicht jene, wo dauerhafter Wohnbedarf besteht. Dort wo dieser besteht, gibt es auch laufend Zuzug (= Nachfrage) und auch genau dort wird sich die aktuelle und künftige Angebotsverknappung (sinkende Baubewilligungen + Baustarts) in Form weiterer Mietsteigerungen und einer Preisstabilisierung - bzw. erhöhung der Kaufpreise bemerkbar machen.

anbei die aktuellen Zahlen der Statistik Austria betreffend die Baugenehmigungen im Q1/2024: diese sind gegenüber Q1/2023 nochmal um 10,9% zurückgegangen. Im Vergleich mit dem Durchschnitt des Q1 von 2019-2021 sind es um 41% (!) weniger.
Die reale Wohnbauleistung ist seit 2022 um fast ein Viertel eingebrochen - auch europaweit ist das ziemlich einzigartig.

Wie erwähnt gibt es landesweit betrachtet (noch) keinen Wohnraummangel, jedoch wird sich das Preisgefälle aufgrund der regional starken Unterschiede wieder stärker ausprägen.


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  •  Mike1211
27.7.2024  (#906)

zitat..
LiConsult schrieb:

──────..
LiConsult schrieb: Natürlich gibt es Gegenden, wo auch aktuell freier Wohnraum "ausreichend" zur Verfügung steht. Das sind jedoch nicht jene, wo dauerhafter Wohnbedarf besteht. Dort wo dieser besteht, gibt es auch laufend Zuzug (= Nachfrage) und auch genau dort wird sich die aktuelle und künftige Angebotsverknappung (sinkende Baubewilligungen + Baustarts) in Form weiterer Mietsteigerungen und einer Preisstabilisierung - bzw. erhöhung der Kaufpreise bemerkbar machen.
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anbei die aktuellen Zahlen der Statistik Austria betreffend die Baugenehmigungen im Q1/2024: diese sind gegenüber Q1/2023 nochmal um 10,9% zurückgegangen. Im Vergleich mit dem Durchschnitt des Q1 von 2019-2021 sind es um 41% (!) weniger.
Die reale Wohnbauleistung ist seit 2022 um fast ein Viertel eingebrochen - auch europaweit ist das ziemlich einzigartig.

Wie erwähnt gibt es landesweit betrachtet (noch) keinen Wohnraummangel, jedoch wird sich das Preisgefälle aufgrund der regional starken Unterschiede wieder stärker ausprägen.

Danke dir für die interessanten Zahlen. Gibt es auch eine Auswertung auf Bundesland-Ebene?


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  •  LiConsult
  •   Gold-Award
27.7.2024  (#907)
gerne, auf Bundeslandebene habe ich leider keine Zahlen. 

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  •  Equity
  •   Bronze-Award
27.7.2024  (#908)
 2010 bis 2024 baubewilligte neue Gebäude nach Quartalen und Bundesländern (.ods) https://www.statistik.at/fileadmin/pages/352/GebQ10-Q24_150623_150624_Q1.ods

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  •  LiConsult
  •   Gold-Award
30.7.2024  (#909)
die Nachfrage kehrt vorerst beginnend in südeuropäischen Städten langsam wieder zurück - diesmal ausgehend vom Markt für erstklassige Wohnimmobilien, die im ersten Halbjahr 2024 durch die Angebotsverknappung gepaart mit steigender Auslandsnachfrage nun wieder etwas teurer wurden.


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  •  Altromondo
  •   Bronze-Award
30.7.2024  (#910)
Was ist in Los Angeles los?

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  •  supernova
  •   Silber-Award
30.7.2024  (#911)
Die Leute ziehen weg weil die Preise für's Wohnen extrem hoch sind, die Steuern ebenso und dazu noch viele Probleme mit Obdachlosigkeit. 

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  •  andi102
  •   Bronze-Award
1.8.2024  (#912)
So, jetzt kommt die Wahrheit schön langsam ans Licht, die von mir schon länger hier prophezeit wird: https://kurier.at/politik/inland/budget-erstes-halbjahr-2024-magnus-brunner-finanzminister/402931496

13,7 Mrd Defizit in 6!!!! Monaten. ca. das Doppelte wie 2023
Ausgaben 59,7 Mrd, Einnahmen 46 Mrd. Und das ist nur der Bund. Kein Wunder, wenn man sogar schon Heizungen verschenkt.
Diese Woche kamen bei uns die Gemeindenachrichten (sehr finanzstarke Gemeinde): "Budgekonsolidierung", alle größeren Projekte auf Eis gelegt.

Und die beschlossenen Maßnahmen (Steuersenkungen 2025, Pensionserhöhungen) wird das 2025 so weitergehen bzw. wird das ein Sparpaket ungeahnten Außmaßes zur Folge haben.

Da macht KIM-V plötzlich viel Sinn. Wenn man plötzlich 200 Euro pro Monat weniger hat (pro Person) ist der Puffer dringend nötig.

Das kann einen massiven Einfluss auf die Immopreise haben. Erstens die Leistbarkeit der Finanzierung, zweitens könnten auch die Mieten sinken, wenn die Wohnbeihilfe reduziert wird. Stichwort: Wenn keiner mehr bezahlen kann, muss der Vermieter runter mit der Miete = Reduzierter Marktwert bei Vorsorgewohnungen.

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  •  Gemeinderat
1.8.2024  (#913)
Aber was bedeutet das dann für die Baubranche und die Einfamilienhäuser?
Letzteres kann ich mir schon fast denken (vor allem, wer nicht verkaufen muss) und Ersteres wird ebenso hart werden.


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  •  andi102
  •   Bronze-Award
1.8.2024  (#914)

zitat..
Gemeinderat schrieb:

Aber was bedeutet das dann für die Baubranche und die Einfamilienhäuser?

Letzteres kann ich mir schon fast denken (vor allem, wer nicht verkaufen muss) und Ersteres wird ebenso hart werden.

Baubranche: Die Branche wird sich auf die Zeit von vor 2007 zurückschrumpfen. Speziell in Hinblick auf die Margen. Damals fuhren die Bauträger, Immobilienmakler und Dachdecker keinen Porsche, heute schon. Gerade hat sich der örtliche Dachdecker einen Sportwagen gekauft. Die erwähnten Bauträger und Immobilienmakler und -entwickler verkaufen übrigens gerade massiv Objekte ab - noch zu Phantasiepreisen.

Gerade wenn du ein Haus verkaufen willst (speziell wenn es nicht bewohnt ist), hast du einen ordentlichen Zeitdruck. Ich half einem befreundeten Paar bei einem Immobilienkauf und war bei der Besichtigung dabei. 6 Monate Leerstand über den Winter, nicht voll beheizt, hinterließen schon ihre Spuren - 1 Jahr später wäre es eine Katastrophe gewesen.


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  •  LiConsult
  •   Gold-Award
1.8.2024  (#915)

zitat..
andi102 schrieb: Damals fuhren die Bauträger, Immobilienmakler und Dachdecker keinen Porsche, heute schon. Gerade hat sich der örtliche Dachdecker einen Sportwagen gekauft.

Das Auto des Maklers, Bauträgers und Dachdeckers als Indikator für die künftige Preisentwicklung von Wohnimmobilien?

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  •  HAR80
  •   Bronze-Award
1.8.2024  (#916)
Und dann stelle man sich einmal vor, wie stark die gerade stattfindende Rezession ohne diese ganzen Milliarden durchschlagen würde. Die Regierung geht gerade eine Wette ein. Über die Wahl drüber retten und hoffen, dass im Herbst, Anfang 2025 die Konjunktur wieder durchstartet. Mit den dann anziehenden Steuereinnahmen käme man dann mit einem blauen Auge davon. Wenn die Rezession jedoch noch länger dauert und damit die eingeplanten Steuereinnahmenerhöhungen ausbleiben, dann wird 2025 für die nächste Regierung mit einem riesen Sparpaket starten. Wer erklärts den Pensionisten, dass es nicht leistbar ist, dass bereits 1/4 des Staatsbudgets für die Lückenschließung zwischen Pensionseinzahlung und Auszahlung draufgeht ... und so zieht es sich durch alle nur erdenklichen Förderbereiche.

2
  •  andi102
  •   Bronze-Award
2.8.2024  (#917)

zitat..
LiConsult schrieb:

──────..
andi102 schrieb: Damals fuhren die Bauträger, Immobilienmakler und Dachdecker keinen Porsche, heute schon. Gerade hat sich der örtliche Dachdecker einen Sportwagen gekauft.
───────────────

Das Auto des Maklers, Bauträgers und Dachdeckers als Indikator für die künftige Preisentwicklung von Wohnimmobilien?

In kombination mit den öffenlich einsichtbaren furmenbuchzahlen (enorme gewinne in der branche): ja, ein baustein. Wenn die branche auf frühere margen zurückgeht, sind wohl min. 10% preisruckgang im neubau möglich.


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  •  derbauer
  •   Bronze-Award
2.8.2024  (#918)

zitat..
andi102 schrieb:

 Gerade hat sich der örtliche Dachdecker einen Sportwagen gekauft. Die erwähnten Bauträger und Immobilienmakler und -entwickler verkaufen übrigens gerade massiv Objekte ab - noch zu Phantasiepreisen.


Baubranche ist nicht gleich Baubranche. Und das Poolbauer, Dachdecker usw. mit den 150k Euro Autos durch die Gegend fahren wundert mich nicht. Das können die in 3 Jahren noch genauso.

Andere in der Branche trifft es da vielleicht etwas härter aber von wirklich qualitativ etablierten Firmen hab ich bisher wenig gelesen bei den Insolvenzen.

Die gesamte Arbeitslosigkeit ist nach wie vor niedrig und selbst mäßig qualifizierte werden mitlerweile per Headhunter gesucht...also den Teufel an die Wand malen würde ich nicht.

1
  •  andi102
  •   Bronze-Award
2.8.2024  (#919)

zitat..
derbauer schrieb:

──────..
andi102 schrieb:

 Gerade hat sich der örtliche Dachdecker einen Sportwagen gekauft. Die erwähnten Bauträger und Immobilienmakler und -entwickler verkaufen übrigens gerade massiv Objekte ab - noch zu Phantasiepreisen.

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Baubranche ist nicht gleich Baubranche. Und das Poolbauer, Dachdecker usw. mit den 150k Euro Autos durch die Gegend fahren wundert mich nicht. Das können die in 3 Jahren noch genauso.

Andere in der Branche trifft es da vielleicht etwas härter aber von wirklich qualitativ etablierten Firmen hab ich bisher wenig gelesen bei den Insolvenzen.

Die gesamte Arbeitslosigkeit ist nach wie vor niedrig und selbst mäßig qualifizierte werden mitlerweile per Headhunter gesucht...also den Teufel an die Wand malen würde ich nicht.

Ich habe ja auch geschrieben, dass sich die Branche einfach gesundschrumpfen muss. Und sinkende Neubaupreise haben auch sinkende Gebrauchtwohnungspreise zur Folge denke ich.

Ich bin aber der festen Überzeugung, dass die Nachfrage zurückgeht, wenn die Regierung wieder auf das Budget schauen muss, sowohl in der Baubranche als auch im Immobilienbereich.

Hier zwei interessante Grafiken, die zeigen, wie die Staatsschulden aus dem Ruder laufen, bei Ländern und Gemeinden sieht es ähnlich aus. Wenn die sparen müssen, wird es ein Preiskampf in der Branche denke ich.

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Die Zinsen steigen, die Schulden auch und die Inflation sinkt. Alle 3 Komponenten gehen in Richtung massives Sparpaket --- außer der neuen Regierung ist alles egal, dann müsste man jetzt wohl kaufen ;)

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  •  Gemeinderat
2.8.2024  (#920)
Währenddessen in Deutschland:


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  •  LiConsult
  •   Gold-Award
2.8.2024  (#921)

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