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Energie AG Oberösterreich kündigt 20.000 Kunden die PV-Verträge

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  •  titan
  •   Bronze-Award
21.5. - 27.5.2024
167 Antworten | 53 Autoren 167
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196
Wer es noch nicht gelesen hat:

https://www.derstandard.at/story/3000000220943/kein-zweites-haushaltseinkommen-energie-ag-oberoesterreich-kuendigt-20000-kunden-die-pv-vertraege

Ich fürchte das wird bald bei allen Betreibern Schule machen.

"Mach das Dach voll" würde ich mir jetzt nochmals gut überlegen wenn ich gerade am planen einer PV wäre. 

Irgendwie habe ich das Gefühl dass wir seit Corona und Ukraine nur noch für Dumm verkauft werden.

  •  FriedrichGauss
21.5.2024  (#21)

zitat..
fexi schrieb:

──────..
titan schrieb:

──────..
TheSeeker schrieb: Das hat auch nichts mit Corona oder Ukraine zu tun
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Natürlich hat nichts damit etwas zu tun. 

Die Verträge waren garantiert, und werden nun vorzeitig gekündigt. Die Floater Tarife welche nun angeboten werden sind uninteressant, es werden immer weniger eine PV Anlage aufs Dach machen lassen da zukünftig uninteressant.
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Diese Einspeiseverträge werden nicht vorzeitigt gekündigt, sondern genau nach der Mindestvertragslaufzeit von 1 Jahr. Beide Seiten (du und EAG) haben natürlich das Recht mit 1 Monat Kündigungsfrist den Vertrag aufzulösen ... die EAG macht es halt auch nur so wie es für Sie passt (haben Sie letztens Jahr im April genauso getan - dort wurden auch alte Einspeiseverträge gekündigt).

Früher oder später werden alle Einspeiseverträge auf Floater Basis sein oder ein extrem geringer Wert für 1 Jahr.

Das ist nicht korrekt, mir wurde der Vertrag am 13.12.2023 angeboten, sollte dieser mit Juni gekündigt werden ist es eine vorzeitige Kündigung.


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  •  rabaum
  •   Gold-Award
21.5.2024  (#22)
Kunden flächendeckend rauszuwerfen und ihnen aber einen Ersatztarif "Team Sonne Loyal Float" anzubieten, ist an Ironie kaum zu überbieten.

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  •  TheSeeker
  •   Bronze-Award
21.5.2024  (#23)

zitat..
rabaum schrieb: Kunden flächendeckend rauszuwerfen und ihnen aber einen Ersatztarif "Team Sonne Loyal Float" anzubieten, ist an Ironie kaum zu überbieten.

Da hatten sie wenigstens in der Marketing-Abteilung ihren Spaß😅

Aber das Vorgehen bleibt wirtschaftlich einfach nachvollziehbar. Aufgrund der ganzjährigen Volatilität des Strommarkts werden kurzfristig diejenigen belohnt, die flexibel den Strombedarf auf bestimmte Zeiten legen können. Speichermasse im Haus + variable Verbraucher sind King. Bin mir aber zuversichtlich, dass  Batteriespeicher in der Masse produziert und weiterentwickelt wesentlich günstiger werden. Wenn dann endlich der Druck steigt das Netz auszubauen und Speicherkapazität auszubauen (ob Wasserstoff, Pump...) dann pendelt es sich wieder ein.

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  •  andi102
  •   Bronze-Award
21.5.2024  (#24)
Ich kann den Frust bei vielen durchaus nachvollziehen, denke aber, man darf die Schuld schon auch bei einem selber suchen.

Wenn ich etwas produziere, brauche ich auch einen Abnehmer. Seit Jahren war für mich klar, dass das im Desaster enden wird, jetzt sind wir auf den besten Weg dazu.

Es werden grob 100MW Peak pro Monat installiert, obwohl die Pumpspeicherkraftwerke nur rund 1.600MW wegbringen (derzeit weniger, da Kaprun in Revision ist). Wenn ich also alle Monate zusätzlich 100MW mehr produziere (also 1.200 MW pro Jahr), als gebraucht wird, fällt der Preis. Dass die Menschen ihr Verhalten wesentlich ändern (Stromverbrauchszeiten ändern), kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen.

Ich habe mit vielen gesprochen, die eine PV Anlage geplant und gebaut haben. Kaum wer wusste, wieviel Jahresverbrauch er hat, geschweige, zu welchen Zeiten er den Strom verbraucht. Jetzt ist der Katzenjammer bei denen groß.

Wir haben folgende riesige Probleme im Strommarkt in Österreich
1. Es werden keine weiteren Pumpspeicherkraftwerke auf Schiene gebracht (seit Jahren), nur das kleine Kraftwerk Ebensee. Es kommen zwar ein paar in Betrieb, aber die decken den Zubau von max. ein paar Monaten.
2. Es müsste zu flexiblen Tarifen im Netzbereich kommen. Man kann auf einer App sehen, wann es besonders günstig ist, Strom (Elektroauto) zu verbrauchen. Das hätte einen massiven Einfluss auf die Nutzung
3. EEG: Hier sehe ich auch eine Fehlkonstruktion. Man entlastet die EEG teilweise von den Netzgebühren, obwohl sich am physikalischen Lastfluss NULL ändert. Das bedeutet, dass alle anderen mehr zahlen müssen, obwohl die EEG Teilnehmer das Netz nicht entlasten. Kein einziger Strommast muss weniger gebaut werden und in Spitzenzeiten brauchen sie genauso die Leitungen. Weiß wer, wie hoch in etwa der EEG Anteil am Privatverbrauch ist? Nennenswert oder unter 1%?. Wenn die EEG einen nennenswerten Anteil erreichen, werden die Vorteile gestrichen.

Bleibt spannend

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  •  ck
21.5.2024  (#25)

zitat..
andi102 schrieb: 3. EEG: Hier sehe ich auch eine Fehlkonstruktion. Man entlastet die EEG teilweise von den Netzgebühren, obwohl sich am physikalischen Lastfluss NULL ändert. Das bedeutet, dass alle anderen mehr zahlen müssen, obwohl die EEG Teilnehmer das Netz nicht entlasten.

Das sehe ich anders:
1) ist die Kostenverteilung dann gerechter (auch wenn sich physisch nicht ändern sollte)
2) gibt es in der EEG einen Anreiz sein Verhalten auch physikalisch zu ändern


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  •  Suedseite
21.5.2024  (#26)
Was bei der ganzen Diskussion momentan etwas untergeht, wir betrachten aktuell den Stromsektor. Ein paar mehr Wärmepumpen und E-Autos als vor 15 Jahren sind schon da, die notwendige Transformation des Energiesektors hat aber noch nicht einmal richtig begonnen.

Verkehr, Raumwärme und Prozess-Wärme/-Hitze/-Dampf muss ehestmöglich von fossil auf erneuerbar umgestellt werden. Hier wird es überwiegend grünen Strom brauchen. In Österreich ist der Strommix schon sehr lange verhältnismäßig sauber, das Potential neuer Wasserkraftwerke (Speicher oder wirklich Produktion) ist enden wollend und unser Strombedarf wird sich wohl grob verdoppeln.

Die große Frage ist, wie motiviere ich Menschen zu investieren, damit auch genügend grüner Strom da ist, um andere Dinge elektrifizieren zu können.
Bei 4 Cent wird der bundesweite Wunsch nach vollen Dächern halt nicht wahr werden..

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  •  Gemeinderat
21.5.2024  (#27)
Förderung der PV Anlagengröße in Abhängigkeit des Eigenbedarfs lt Energieausweis... 

*duck* 

1
  •  Spt42
21.5.2024  (#28)

zitat..
andi102 schrieb:

Wir haben folgende riesige Probleme im Strommarkt in Österreich
1. Es werden keine weiteren Pumpspeicherkraftwerke auf Schiene gebracht (seit Jahren), nur das kleine Kraftwerk Ebensee. Es kommen zwar ein paar in Betrieb, aber die decken den Zubau von max. ein paar Monaten.

Ein Pumpspeicher ist am Ende eine sehr langfristige und teure Investition. Zur Netzstabilität iim Osten werden diese auch nicht wirklich viel beitragen können. Rein rechnerisch könnte man für die aktuellen Baukosten des Speichers in Ebensee ALLE Gemeinden in NÖ mit einem 1MW Speicher ausrüsten und sich im besten Fall ~1,8 bis 2Mrd. Euro für den Netzausbau sparen.


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  •  Mex74
21.5.2024  (#29)
Na jetzt schau wir mal ob die Energie AG ab Juli mit dem Strompreis auch untergeht der liegt ja noch bei 26cent samt Gebühren über 30 Cent. Wenn nicht dann werden die Kunden bei der ab Juli reduzierten Strompreisbremse das Weite suchen

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  •  rucksack
21.5.2024  (#30)

zitat..
Gemeinderat schrieb:

Förderung der PV Anlagengröße in Abhängigkeit des Eigenbedarfs lt Energieausweis... 

*duck*

Ich find eher das System Marktprämie als Förderschiene interessant. Meiner Meinung nach sollte das günstige Bauen von PV Anlagen forciert werden - evtl. gekoppelt mit Energiegemeinschaften. Also "eine große PV Anlage für eine EEG" und nicht auf biegen und brechen jeder Winkel jedes Einfamilienhauses voll gemacht werden, egal wie schlecht es sich dafür eignet. Es ist betriebs- und volkswirtschaftlich einfach sinnvoller - wenn schon gefördert wird, kann mit dem eingesetzten Geld einfach mehr bewirkt werden. Beim Heizungstausch wird in erster Linie auch Fernwärme gefördert - macht einfach, wenn möglich, mehr Sinn für die eingesetzten Euros, einen großen Ofen (oder eben einen größeren WR WR [Wechselrichter]) für mehrere Haushalte zu fördern, als in jedes Haus einen Ofen, oder eben WR WR [Wechselrichter] zu stellen. Das ist meine Meinung zu dem ganzen Förderthema. 


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  •  Suedseite
21.5.2024  (#31)

zitat..
Spt42 schrieb: Rein rechnerisch könnte man für die aktuellen Baukosten des Speichers in Ebensee ALLE Gemeinden in NÖ mit einem 1MW Speicher ausrüsten und sich im besten Fall ~1,8 bis 2Mrd. Euro für den Netzausbau sparen.

Bin sowieso überzeugt davon, dass neue Pumpspeicherkraftwerksplanungen/Konzepte/Ideen sehr bald gegen Akkus getauscht werden.
Diese können direkt an Umspannwerken/Trafostationen erbaut werden und auch genau dort wo benötigt. Zudem sind das viel einfachere Projekte mit viel kürzerer Umsetzungsdauer.
Skaleneffekte in asiatischen Zellfertigungen sind schon jetzt atemberaubend, halt noch nicht ganz im Heimspeichermarkt angekommen.

zitat..
rucksack schrieb: Also "eine große PV Anlage für eine EEG" und nicht auf biegen und brechen jeder Winkel jedes Einfamilienhauses voll gemacht werden, egal wie schlecht es sich dafür eignet. Es ist betriebs- und volkswirtschaftlich einfach sinnvoller - wenn schon gefördert wird, kann mit dem eingesetzten Geld einfach mehr bewirkt werden.

Bin da ganz bei dir, die Meinungen von Politikern weichen halt stark von solch sinnvollen Zugängen ab.
Freifläche und Windkraft wird dämonisiert mit dem Argument, es gäbe ja genügend Dachflächen.
€/kWp auf Ziegeldach vs. Trapezblech vs. Freifläche wäre halt ein gewaltiger Hebel.


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  •  thohem
21.5.2024  (#32)

zitat..
Suedseite schrieb: Bin sowieso überzeugt davon, dass neue Pumpspeicherkraftwerksplanungen/Konzepte/Ideen sehr bald gegen Akkus getauscht werden.

Jein. Pumpspeicherkraftwerk kann halt viel Strom über sehr lange Zeit Speichern. Ein Akku nur wenig, dafür schnell (Stromspitzen). Man sollte endlich aufhören, immer nur eine Technologie zu fördern und mal das Gesamtbild sehen. Wir brauchen beides und alles. Langsame, große Speicher um den massiven Überschuss im Sommer durch PV zu Speichern und schnelle, kleinere Speicher für die alltäglichen Lastspitzen (Aufnahme wie Abgabe!).




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  •  berha
  •   Bronze-Award
21.5.2024  (#33)
PV Speicher: in letzter Zeit fallende Preise. Die Nachfrage an solchen Speichern wird bei fallenden Einspeisetarifen steigen. Auswirkungen auf Preise PV Speicher ???

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  •  Gawan
  •   Gold-Award
21.5.2024  (#34)

zitat..
Gemeinderat schrieb:

Das kommt aber auf viele Faktoren an.
Klar, Home Office ist was anderes als Außendienst.
Aber der normale Angestellte fährt seine 40-50 km am Tag. Das sind +/- 300 km in der Woche. Das geht sich aus - sogar im Winter (bei modernen EVs) oder der Arbeitgeber hat hier auch eine Lösung. 

Da müssen natürlich Faktoren passen, aber darum gehts im Leben - sich das einzurichten oder anzuschauenn, was möglich ist.

Die WPWP [Wärmepumpe] kann den Estrich "überladen", machen hier einige - ich nicht (weil sobald die Sonne scheint - wie du sagst...), aber die WPWP [Wärmepumpe] hat auch ohne PV von Dez bis März keine 1500 kWh verbraucht, macht das Kraut also nicht fett.

Speicher um 10k?
10 kWh kosten hoffentlich deutlich weniger - Förderung gibts auch (wer sich registriert hat usw.). 

Bei 550 EUR Stromkosten bist du eh super dabei, wobei das mit EV anders aussähe und du den Diesel, wäre er kein Firmenwagen wo dir evtl. die Firma den Sprit bezahlt, auch noch rechnen musst.

2500 eur für 14kWh inkl. WR sind möglich ;)


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  •  christoph1703
21.5.2024  (#35)
@Gawan du machst mich neugierig. Einzelzellen selber zusammengehängt? Ich hab zuletzt 5 kWh für rund 800€ bekommen.

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  •  Gawan
  •   Gold-Award
21.5.2024  (#36)

zitat..
christoph1703 schrieb:

@Gawan du machst mich neugierig. Einzelzellen selber zusammengehängt? Ich hab zuletzt 5 kWh für rund 800€ bekommen.

Schick mir eine PN 😉


1
  •  Warrender
  •   Bronze-Award
21.5.2024  (#37)
Ich bin seit April dort. Der letzte Funken Hoffnung bleibt noch, dass wenigstens die Bindung von einem Jahr eingehalten wird. Optimistisch bin ich nicht...

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  •  TheSeeker
  •   Bronze-Award
21.5.2024  (#38)

zitat..
Warrender schrieb: Ich bin seit April dort. Der letzte Funken Hoffnung bleibt noch, dass wenigstens die Bindung von einem Jahr eingehalten wird. Optimistisch bin ich nicht...

Wenn der Vertrag in der nicht kündbaren Bindungszeit liegt, würde ich mir keine Sorgen machen. Vertragsbrüchig werden sie sicher nicht werden.


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  •  opa12
21.5.2024  (#39)

zitat..
bfroemel schrieb:

DerStandard.at schreibt:  [..] Für Robert Tichler vom Energieinstitut an der Linzer Johannes-Kepler-Universität ist die Goldgräberstimmung nun vorbei, was er gar nicht negativ sieht, denn er spricht in Zusammenhang mit dem förderungsgetriebenen PV-Boom von "ungerechtfertigt hohen Zusatzeinkommen" und weist darauf hin, dass sich die Anlagen immer noch rasch amortisieren würden – vielleicht nun binnen 15 statt vier Jahren, was bei einer Lebensdauer von 25 Jahren durchaus vertretbar, aber eben "kein zweites Haushaltseinkommen" mehr sei.
───────────────

Danke, Herr Tichler für diese wertvolle persönliche und überaus faire verhältnismässige Einschätzung!

und was ist mit dem "ungerechtfertigt hohen Zusatzeinkommen" der Energie AG wenn, die den PV Strom für 3Cent abnehmen, aber trotzdem für 26Cent verkaufen?
Ich habe kein Problem mit sinkenden Einspeisetarifen, wenn sich auch der Verkaufspreis entsprechend reduziert.
Aber Einspeisetarife wie vor 5 Jahren und beim Bezug den 4-fachen Preis wie vor 5 Jahren verlangen ist eben nicht OK.

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Hallo titan,
hier gibt es dazu Erfahrungen und Preise: Energie AG Oberösterreich kündigt 20.000 Kunden die PV-Verträge

  •  opa12
21.5.2024  (#40)

zitat..
Warrender schrieb:

Ich bin seit April dort. Der letzte Funken Hoffnung bleibt noch, dass wenigstens die Bindung von einem Jahr eingehalten wird. Optimistisch bin ich nicht...

Mein Schwager bekam den Einspreisevertrag 11/23 mit 8,5Cent. Diesen Vertrag hat ihm die Energie AG im Februar gekündigt und einen neuen mit  4,5Cent angeboten.


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  •  herbert1988
  •   Bronze-Award
21.5.2024  (#41)

zitat..
opa12 schrieb: Aber Einspeisetarife wie vor 5 Jahren und beim Bezug den 4-fachen Preis wie vor 5 Jahren verlangen ist eben nicht OK.

daher sind solche Dinge wie die Strompreisbremse halt einfach völliger Schwachsinn und verzerren den Markt. Kein Kunde beschwert sich, weil man den Strom trotz hoher Bezugpreise noch günstig bekommt.
Ich bin mir sicher, dass es nach dem Auslaufen wieder dynamischer wird.

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