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Überdimensionierte Luft-Wasser-WP zügeln?

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  •  Mark23
12.9. - 2.10.2024
68 Antworten | 14 Autoren 68
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Hallo zuammen,

wir haben leider eine überdimensionierte und "eigentlich" modulierende WPWP [Wärmepumpe] von Hoval.
Leider moduliert diese aber nie, sondern läuft immer nur 1-3x für 30-60min am Tag mit 100% Vollgas. Das ist auch ärgerlich, weil ich demnächst Photovoltaik plane und somit keine kontinuierlichen Stromverbrauch hinbekomme. 

Laut Hoval Support "könnten" sie die Leistung z.B. auf 70% begrenzen, habe aber nicht ganz verstanden, ob das so sinnvoll und im Sinne der Effizienz förderlich ist.

Habt ihr Tipps wie ich die WPWP [Wärmepumpe] jetzt noch halbwegs einfangen und optimieren kann?

Das ist unsere WPWP [Wärmepumpe]:
Hoval Luft-Wasser Wärmepumpe:
Baleria AE pro cf (15)
Heizmodul Baleria pro cf (15)
2-TTE Set Puffer
Kombispeicher ModulVarioVal FLS (1000)
JAZ: aktuell bei 3,6
Die WPWP [Wärmepumpe] verbraucht ca ~5000kwh im Jahr
VL 37 Grad bei -16

Haus:
Bj 1991
180qm Wohnfläche
letztes Jahr teilsaniert (neue FBH FBH [Fußbodenheizung], Neue Fenster und Türen)

  •  Akani
30.9.2024  (#61)
Schon alleine hier kannst den Hersteller oder Ausleger der WPWP [Wärmepumpe] packen.
Ist auf Bivalenzpunkt passend zur Gebäudeheitlast ausgelegt. Ja oder nein. Hier und auch bei der Alm von Thomas, klare Aussage NEIN!!
Dann das ganze mit Mehrkosten und Aufwand mit einer Wassertonne zu kaschieren ist fragwürdig.
Versuch macht kluch das ganze mal rechtlich an zu stoßen.
Geschweige denn die Mehrkosten an Stromverbrauch für eine nicht modulierende WPWP [Wärmepumpe] und deren vorzeitiger Tod durch Takte bei fehlender Schmierung

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  •  Mark23
30.9.2024  (#62)

zitat..
gdfde schrieb:

──────..
Puitl schrieb: Da ja der Puffer mitsammt der dazugehörigen Umwälzpumpe ect. entfällt muss wahrsch. in der Wärmepumpe selbst evtl. die Betriebsart umgestellt werden damit die WPWP [Wärmepumpe] "weiß" das sie nun direkt in den Heizkreis fährt und quasi nur mehr die Heizungs-UWP ansteuern muss.
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Jop.
Ich geh davon aus, dass auch ein Mischer hinter dem Puffer für die Vorlauftemperatur der FBH FBH [Fußbodenheizung] eingebaut ist.
d.h. der muß dann auch demontiert werden (inkl. elektr. Anschluß) und die Ansteuerung muß aus der Steuerung rausgenommen werden.
Detto bei der ERR ERR [Einzelraumregelung] und den Stellmotoren, dazu bräuchten wir aber mehr Details zur Anlage.

──────..
Akani schrieb: Hier kannst nur du anordnen wie umgebaut wird, oder wie gdfde schon geschrieben hat dich mit deinem Heizungsbauer zu einigen.
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Ich versteh schon, dass sich der TE, als Heizungslaie, da momentan etwas unsicher und alleine gelassen fühlt und sicher Bedenken hat, im worst case jetzt kurz vor der Heizsaison ohne funktionieren Heizung da zu stehen.

Ich würd mir von Hoval das Installationsschema "direkt in die FBH FBH [Fußbodenheizung] heizen und WW WW [Warmwasser] über Boiler/Puffer mit FriWa" besorgen und deinen/einen/Akani Installateur beauftragen, das einfach so umzusetzen.

zb. dieses hier: https://www.hoval.at/medias/BBALE210.pdf?context=bWFzdGVyfHJvb3R8MjU2MTQ3fGFwcGxpY2F0aW9uL3BkZnxhR1EyTDJnd1lTODVPVFE1TkRVNE5qSTROak00TDBKQ1FVeEZNakV3TG5Ca1pnfDI5MzRkZjgwOWRkYjlmMTRkZTljNTg4M2UzNmYyZjlmYmY0NjMwNGUwMWRlNDBkNmY3MjRjZDQxNjg2ZDgyNTU&attachment=true

──────..
Balu88 schrieb: aber bevor ich da Zeit verstreichen lasse und mit Gericht/Anwalt alles in die Länge ziehe: Siehe anderer Thread - lass dir eine neue WPWP [Wärmepumpe] anbieten und fördern - das geht unter bestimmten Voraussetzungen.
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danach kannst dir dann immer noch überlegen, ob du die WPWP [Wärmepumpe] tauscht oder mit dem Kompromis lebst.


Wow, klasse - vielen Dank für das Raussuchen des Schemas, damit sollte es auch mein HB hinbekommen. Ich denke wenn er das zähneknirschend machen würde, wird er sich bestimmt ab da ganz aus der Gewährleistung rausziehen für weitere Probleme. Die Entkoppelung ist daher meine letzte Option, zuvor löchere ich diesen noch zur Heizlastberechung und den Takten. Ich halte euch auf dem Laufenden!


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  •  gdfde
  •   Gold-Award
30.9.2024  (#63)

zitat..
Puitl schrieb: Cool ist das sich lt. Hersteller die Mindestlaufzeit in der Software verlängern lässt obwohl es physikalisch nicht möglich ist

Ich glaub, die Aussage bezog sich auf die Stillstandszeit.
Klar kann man die verlängern, aber irgendwann geht´s auf Lasten des Komforts.


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  •  Marty
  •   Bronze-Award
30.9.2024  (#64)

zitat..
Mark23 schrieb:

Der Hoval Fern-Support hat jetzt diese Werte eingestellt. Damit moduliert diese wieder halbwegs moderat aber eben immernoch 4-7 Schaltzyklen je Betriebsstunde. Frage mich, ob ich diese Werte noch weiter senken und ob es dadurch Probleme geben kann?

Inverter: 80% max und 30%min.

In einem anderen Thread hatte jemand min. auf 25% gesetzt und dadurch eine wundersame Reduktion der Takte beobachtet? 
Will jetzt auch Nix kaputt-verschlimmbessern.

Ungeachtet der bisherigen zutreffenden Kommentare über die falsche Dimensionierung, verstehe ich hier den Kundendienst nicht. Ich habe zwar keine Belaria sondern eine Ultrasource aber die Regelung dürfte bei den Hoval-WPs wohl gleich sein. Das Minimum wäre hier 20%, wieso nimmt man das nicht?

Auch wenn Verbesserungsversuche hier nur Wassertröpfchen auf einen heißen Stein wären, vielleicht noch eine Zusatzinfo bzgl der Regelung, die hier negativ eingreift.

Ich habe leider noch nicht herausgefunden, wie man den Parameter verändern kann, folgend aber meine Beobachtungen.

Und zwar betreffend Leistung mit der die WPWP [Wärmepumpe] hochfährt und dann die Modulation einschwingt. Die ist Standardmäßig auf 42% gestellt und läuft bei mir zB im WW WW [Warmwasser] Betrieb 3 Minuten ehe sie dann auf 80% hochfährt (max bei WW WW [Warmwasser]), im Heizbetrieb manchmal länger wenn das Haus ausgekühlt war, ehe sie hier runtergeht auf 20%.

Das ist gleichzeitig auch dein Problem ... während die WPWP [Wärmepumpe] hochfährt, geht sie wegen der Überdimensionierung noch schneller in die Begrenzung und kommt garnicht erst zum "Modulieren", weil sie zu lange gezwungen wird, am Anfang mit einer festen zu hohen Drehzahl zu fahren. Blöderweise ist Halbgas von den 42% bei deiner Überdimensionierung und der warmen Quelltemperatur in der Übergangszeit einfach viel zu viel und die WPWP [Wärmepumpe] kommt wahrscheinlich garnicht dazu, dass sie runtergeht und schaltet ab.

Diese Einstellung müsste Hoval anpassen (wenn es denn geht) und den Start bei dir mit 20% freigeben, und die Mindestleistung am Verdichter sowieso auf 20% stellen. Das würde dein Taktverhalten schon etwas verbessern. Ändert aber nichts an der Tatsache, dass die WPWP [Wärmepumpe] völlig ungeeignet für dein Haus ist. Letztlich bin ich auch der Meinung, dass nur ein Austausch der WPWP [Wärmepumpe] langfristig zufriedenstellend wäre.


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  •  Mark23
1.10.2024  (#65)

zitat..
Marty schrieb:

──────..
Mark23 schrieb:

Der Hoval Fern-Support hat jetzt diese Werte eingestellt. Damit moduliert diese wieder halbwegs moderat aber eben immernoch 4-7 Schaltzyklen je Betriebsstunde. Frage mich, ob ich diese Werte noch weiter senken und ob es dadurch Probleme geben kann?

Inverter: 80% max und 30%min.

In einem anderen Thread hatte jemand min. auf 25% gesetzt und dadurch eine wundersame Reduktion der Takte beobachtet? 
Will jetzt auch Nix kaputt-verschlimmbessern.
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Ungeachtet der bisherigen zutreffenden Kommentare über die falsche Dimensionierung, verstehe ich hier den Kundendienst nicht. Ich habe zwar keine Belaria sondern eine Ultrasource aber die Regelung dürfte bei den Hoval-WPs wohl gleich sein. Das Minimum wäre hier 20%, wieso nimmt man das nicht?

Auch wenn Verbesserungsversuche hier nur Wassertröpfchen auf einen heißen Stein wären, vielleicht noch eine Zusatzinfo bzgl der Regelung, die hier negativ eingreift.

Ich habe leider noch nicht herausgefunden, wie man den Parameter verändern kann, folgend aber meine Beobachtungen.

Und zwar betreffend Leistung mit der die WPWP [Wärmepumpe] hochfährt und dann die Modulation einschwingt. Die ist Standardmäßig auf 42% gestellt und läuft bei mir zB im WW WW [Warmwasser] Betrieb 3 Minuten ehe sie dann auf 80% hochfährt (max bei WW WW [Warmwasser]), im Heizbetrieb manchmal länger wenn das Haus ausgekühlt war, ehe sie hier runtergeht auf 20%.

Das ist gleichzeitig auch dein Problem ... während die WPWP [Wärmepumpe] hochfährt, geht sie wegen der Überdimensionierung noch schneller in die Begrenzung und kommt garnicht erst zum "Modulieren", weil sie zu lange gezwungen wird, am Anfang mit einer festen zu hohen Drehzahl zu fahren. Blöderweise ist Halbgas von den 42% bei deiner Überdimensionierung und der warmen Quelltemperatur in der Übergangszeit einfach viel zu viel und die WPWP [Wärmepumpe] kommt wahrscheinlich garnicht dazu, dass sie runtergeht und schaltet ab.

Diese Einstellung müsste Hoval anpassen (wenn es denn geht) und den Start bei dir mit 20% freigeben, und die Mindestleistung am Verdichter sowieso auf 20% stellen. Das würde dein Taktverhalten schon etwas verbessern. Ändert aber nichts an der Tatsache, dass die WPWP [Wärmepumpe] völlig ungeeignet für dein Haus ist. Letztlich bin ich auch der Meinung, dass nur ein Austausch der WPWP [Wärmepumpe] langfristig zufriedenstellend wäre.

Super Tipp, das mit den 42% habe ich auch beobachtet. Darunter läuft die praktisch so gut wie nie. Ich werde das auch noch im Hinterkopf behalten. 
Mit dem Hoval Fern-Support war ich in Kontakt und die haben mein Problem verstanden,  können aber auch "fast" nichts mehr machen. Weniger als 80% max. Leistung wollte er zudem nicht einstellen wegen möglicher Abtauprobleme - wahrscheinlich ginge mehr aber er wollte einen Sicherheitspuffer lassen ect pp. Habe aber verstanden das bringt mir aber auch nur bisserl was, um in der sehr kalten Jahreszeit eine etwas längere Laufzeit zu bekommen.


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  •  Mark23
1.10.2024  (#66)
Ergänzend zu den 42% - komischerweise bleibt die Modulation dort nicht stehen, sondern schaltet noch höher - gerade zB. auf 60%. Warum macht die das, wenn doch 42% eigentlich schon zu viel sind?

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  •  Mark23
2.10.2024  (#67)
@Marty 

Du hattest Recht mit deiner 42% Vermutung. Leider lässt sich das auch nicht ändern. Anbei die Antwort von Hoval: 

....eine Änderung der Startleistung ist leider nicht möglich.
Die Maschine muss ein stabiles Druckverhältnis im Kältekreis aufbauen, hierzu muss das Expansionsventil über einen internen Regler
Ausgeregelt werden, dies benötigt eine gewisse Zeit, die nicht überbrückt werden kann.
Wenn diese Werte im Regelbereich sind, wird erst die Modulation freigegeben.


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  •  Akani
2.10.2024  (#68)
Nochmal, die Kiste ist doppelt zu groß.
Was willst du hier noch rum stellen?
Deine Hydraulik dazu gehört sich umgebaut

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