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Preisentwicklung bei Eigentumswohnungen

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  •  Arpino
7.8.2022 - 23.12.2024
1.326 Antworten | 101 Autoren 1326
171
1497
Hallo zusammen,

da im anderen Thread ja sehr ausführlich über Baupreise diskutiert wird, dachte ich mir, dass der Fokus auf Eigentumswohnungen (vordergründig Gebraucht- bzw. Privatwohnungen) auch ganz interessant wäre.

Leider beobachte ich den Markt in Wien seit fast 7 Jahren, bin kaufwillig, aber das passende Objekt fehlt leider immer noch.

Gibt es jemand, der Einblick in den (Wiener) Wohnungsmarkt hat?
Wie hoch sind eurer Erfahrung nach in letzter Zeit die Differenz zwischen inseriertem Preis und tatsächlichem Verkaufspreis gewesen?
Wie schätzt ihr die Entwicklung in den nächsten Monaten ein? Zeichnen sich Trends ab?
Stimmt es, dass die wirklich guten Wohnungen, die über Makler vermittelt werden, oft erst gar nicht inseriert werden, sondern "unter der Hand" weggehen?

Mein Eindruck momentan ist, dass gute Wohnungen zu einem guten Preis immer noch sofort weggehen. Stimmt das Preis-Leistungs-Verhältnis nicht, sind die entsprechenden Objekte mittlerweile deutlich länger inseriert. Zu beobachten war, dass während der letzten 2 Jahre selbst Ladenhüter teurer und mittlerweile wieder billiger inseriert werden.

Auffallend ist, dass es aber auch bei Neubauprojekten/sanierten Altbauhäusern offensichtlich deutlich länger dauert, bis Käufer gefunden werden (die Preise sind aber hier auch vergleichsweise überzogen).

LG Arpino

  •  Zwosti
  •   Bronze-Award
7.4.2023  (#141)

zitat..
rabaum schrieb:

──────
KreditChaser schrieb: Die verlangen halt Unsummen
───────────────

Ich beobachte Linz Urfahr immer wieder und es ist ein Wahnsinn, was da manche für Objekte verlangen, die komplett zu schleifen sind.

https://www.willhaben.at/iad/immobilien/d/eigentumswohnung/oberoesterreich/linz/3-zimmerwohnung-mit-tg-stellplatz-naehe-lentiacity-648299385/ 

4,7k pro m² 🤡

Was ist da zu schleifen bitte😂
Hwb ist doch top, über den Preis lässt sich streiten, ja.


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  •  Namor1
7.4.2023  (#142)
@massiver
Natürlich haben sich viele Angebotspreis in Salzburg Umgebung reduziert. Etwa 10% vom Hoch 2022 ist sehr gängig. Die Verhandlung auf Basis des neuen Preises sollten nochmal mehr Nachlass ermöglichen, als noch vor einem Jahr. 

Und wieviel und um wieviel aktuell verkauft wird, wer weiß das schon.

Ich kenne eine Person, die wollte ihr Reihenhaus um über 800.000€ verkaufen und vom Bauträger was kleineres, zentraleres kaufen. Die inseriert jetzt nicht mehr und bleibt im RH wohnen. 

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Hallo Arpino,
hier gibt es dazu Erfahrungen und Preise: Preisentwicklung bei Eigentumswohnungen

  •  KreditChaser
8.4.2023  (#143)

zitat..
Zwosti schrieb:

──────
rabaum schrieb:

──────
KreditChaser schrieb: Die verlangen halt Unsummen
───────────────

Ich beobachte Linz Urfahr immer wieder und es ist ein Wahnsinn, was da manche für Objekte verlangen, die komplett zu schleifen sind.

https://www.willhaben.at/iad/immobilien/d/eigentumswohnung/oberoesterreich/linz/3-zimmerwohnung-mit-tg-stellplatz-naehe-lentiacity-648299385/ 

4,7k pro m² 🤡
───────────────

Was ist da zu schleifen bitte😂
Hwb ist doch top, über den Preis lässt sich streiten, ja.

Alles? Die Bude hat 0 Charme und sieht aus wie aus den 70ern. Inkl. Sanierung und Nebenkosten nähert man sich da den 400k - für 70qm in LINZ (!). Die hat nicht mal eine Freifläche :D


1
  •  Gemeinderat
  •   Gold-Award
8.4.2023  (#144)
Schlimm. Niemals würde ich sowas wollen. Dann lieber wo zur Miete in einem Neubau die nächsten Jahrzehnte :D 

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  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
8.4.2023  (#145)


2023/20230408521422.jpg
 


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  •  rabaum
  •   Gold-Award
8.4.2023  (#146)

zitat..
Zwosti schrieb: Hwb ist doch top

HWB ist doch bitte Neubaustandard, was ihr alle habt. 👻


zitat..
KreditChaser schrieb: sieht aus wie aus den 70ern

Mit Baujahr 1982 darf es auch fast so aussehen. 👌


1
  •  Zwosti
  •   Bronze-Award
8.4.2023  (#147)

zitat..
speeeedcat schrieb:

Alles schön und gut, die damaligen Summen waren halt überschaubar. Macht halt einen großen Unterschied ob ich mir für 150k Aufnehme oder 300k.


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  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
8.4.2023  (#148)

zitat..
Zwosti schrieb: Alles schön und gut, die damaligen Summen waren halt überschaubar. Macht halt einen großen Unterschied ob ich mir für 150k Aufnehme oder 300k.

Aber auch der Verdienst. Das Verhältnis wird schon in etwa passen.


1
  •  Arpino
  •   Bronze-Award
8.4.2023  (#149)

zitat..
speeeedcat schrieb:

Zeigt die absolute Realitätsverweigerung dieses Mannes. Man braucht sich nur anschauen, wie viele Jahrsnettolöhne heute für eine Immo fällig sind und wie viele es waren, als wir zuletzt diesen Zinssatz hatten.

Ich habe jetzt für mich beschlossen, mich zurückzulehnen und dem Preisverfall zuzuschauen. Man kann teuer kaufen und billig finanzieren, oder man kauft billig und finanziert teuer, aber sicherlich nicht beides.


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  •  supernova
  •   Silber-Award
8.4.2023  (#150)
Wenn mir eine Wohnung gefällt, dann würde ich durchaus teuer kaufen und teuer finanzieren... Schöne Wohnungen sind meist nicht so viel teuer, wie sie schöner sind. Für mich passt das Preis-Leistungsverhältnis bei 30-40 Jahre alten Objekten viel seltener als bei Neubauten bzw. neueren Wohnungen. 

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  •  Zwosti
  •   Bronze-Award
8.4.2023  (#151)

zitat..
supernova schrieb:

Wenn mir eine Wohnung gefällt, dann würde ich durchaus teuer kaufen und teuer finanzieren... Schöne Wohnungen sind meist nicht so viel teuer, wie sie schöner sind. Für mich passt das Preis-Leistungsverhältnis bei 30-40 Jahre alten Objekten viel seltener als bei Neubauten bzw. neueren Wohnungen.

Wenn für Eigenbedarf, bin ich ganz bei dir. Für eine Anlage muss halt die Rendite passen und das tut sie halt jetzt nicht so wirklich.


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  •  LiConsult
  •   Gold-Award
8.4.2023  (#152)
Interessantes Interview mit dem Leiter eines deutschen Immobilienforschungsinstituts (https://www.empirica-regio.de/) zum Problem des Wohnungsbaus, das meine eigene berufliche Wahrnehmung und Analyse (leider) untermauert. Wenngleich die heimische Situation nicht so dramatisch ist - in den Grundzügen stehen wir strukturell vor denselben Herausforderungen.

https://www.n-tv.de/wirtschaft/Das-war-der-Tod-des-Wohnungsbaus-article24041343.html

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  •  andi102
  •   Bronze-Award
9.4.2023  (#153)

zitat..
LiConsult schrieb:

Interessantes Interview mit dem Leiter eines deutschen Immobilienforschungsinstituts (https://www.empirica-regio.de/) zum Problem des Wohnungsbaus, das meine eigene berufliche Wahrnehmung und Analyse (leider) untermauert. Wenngleich die heimische Situation nicht so dramatisch ist - in den Grundzügen stehen wir strukturell vor denselben Herausforderungen.

https://www.n-tv.de/wirtschaft/Das-war-der-Tod-des-Wohnungsbaus-article24041343.html

Das greift einfach zu kurz. Ich wohne in einem Abwanderungsbezirk, die Bevölkerung hat um 2,9 in den letzten 10 Jahren abgenommen. Nimmt man die "weichenden" jungen dazu, die alibimäßig den Wohnsitz noch im Bezirk haben (div. Gründe) und die Zweitwohnsitzler, die in Österreich einen zweiten oder dritten Hauptwohnsitz innerhalb der EU angemeldet haben, ging die Bevölkerung (Lebensmittelpunkt) wohl tatsächlich um 6-10% zurück. Zusätzlich wurde wie irre gebaut in den letzten Jahren.

Folgende Effekte haben dazu geführt, dass trotzdem relativ wenig Angebot herrscht:
- Aus Mehrgenerationenhäuser wurden oft 3 Einzelhäuser
- Die Jungen zogen extrem früh in eine eigene (Single-)Wohnung
- Es wird sehr viel mittels Booking oder Airbnb illegal vermietet
- Es werden Immobilien leer stehen gelassen
- Der Bestand wurde von Zweitwohnsitzlern und Spekulanten aufgekauft, die melden sich einen Hauptwohnsitz an, sind nie da. Die Gemeinde freut das, da sie Nutznießer dieses Modells sind (Bundesertragsanteile). Das ist meine Wahrnehmung in der unmittelbaren Nachbarschaft und des gesamten Bezirkes.

Alle diese Effekte sind theoretisch umkehrbar.

Und wegen dem Baukosten: Muss jede Wohnung im sozialen Wohnbau barrierefrei sein? Muss jedes Objekt einen Lift haben? Nein, man könnte das Erdgeschoss barrierefrei machen und wenn Bedarf herrscht, muss halt umgezogen werden. Klingt radikal, man will aber Lösungen....


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  •  HAR80
  •   Bronze-Award
9.4.2023  (#154)
Öst und D sind nicht wirklich vergleichbar. Die Deutschen Bevölkerungsprognosen gingen bis vor kurzem von einem schrumpfenden Deutschland aus. Darauf war die Politik, das Förderwesen und der Wohnbau ausgerichtet. Die Folge viel zu geringer Wohnbau. Und noch eine Eigenheit, die Baukosten sind die letzten 2 Jahre so hoch gestiegen, die Förderungen so niedrig, dass die Mieten um ein paar Euro pro m2 höher sein müssten, als durchsetzbar ist. Das ist der eigentliche Grund wieso der soziale Wohnbau defakto eingestellt ist. Der zukünftige Vermieter müsste draufzahlen, da die Deutschen Löhne für die notwendige Miete zu niedrig sind. Bevölkerungskurve in D ... das Problem könnte vorübergehend sein ... könnte, die D Prognosen lagen die letzten Jahre immer daneben.

Österreichs Prognosen dagegen gingen von großem Wachstum aus, immerhin sind wir prozentuell ein stärkeres Einwanderungsland wie die meisten US Bundesstaaten. Bei uns wurde die letzten Jahre immer über dem Bedarf gebaut. Es gibt viele alte Objekte die leer stehen, zur Not aber revitalisiert werden könnten.

Öst und D waren aufgrund der Bevölkerungsprognosen im Bau komplett unterschiedlich ausgerichtet. Nicht vergleichbar!

Wo D. und Öst ein gleiches Problem haben ist, dass es zu wenig leistbares Bauland gibt. Da haben wir wirklich ein Problem. Vor allem auch weil unter dem Deckmantel Zersiedelung und versiegelte Flächen ideologisch gegen das EFH gekämpft wird. Es gehört ausreichend umgewidmet und die Spekulationen beendet.

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  •  Namor1
9.4.2023  (#155)
@Har80
Dass (viel) mehr gebaut wurde als benötigt wurde, wurde auch in Salzburg mal bei einer Versammlung der Immo Vertreter aus Politik und Wirtschaft behauptet. 

Also so wurde mir das vor 1-2 Jahren zugetragen, ich war nicht vor Ort.

@Andi
In vielen Abwanderung-Bezirken ist die Situation auf jeden Fall drastischer als es die reinen Zahlen zeigen. Es wandern nämlich die jungen noch reproduktiven Menschen ab. Extrembeispiel zur Veranschaulichung; wenn alle unter 40 jährigen abwandern, gibt es keine Kinder mehr und die Region ist ausgestorben, auch wenn noch knapp die Hälfte der Bevölkerung da ist. Es ist also schlimmer als die reine Bevölkerungsstatistik bei oberflächlicher Betrachtung glauben macht.

@Liconsult
Das Bauland ist natürlich ein zentrales Problem. Ein anderes, damit zusammenhängendes, ist der Bevölkerungs-Wachstumszwang. Wobei ein schrumpfen durchaus positive Effekte hätte. So sagt man den Überlebenden der Pest nach, sie hätten relativ viel Wohlstand gehabt, da viele Assets auf wenig Menschen treffen.


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  •  KreditChaser
9.4.2023  (#156)
Persönlich würde ich bei Immobilien außerhalb Großraum Wien, Sbg, Linz, Innsbruck, Bregenz und vll. noch Graz gar nicht mit irgendwelchen Wertsteigerungen rechnen (langfristig).

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  •  LiConsult
  •   Gold-Award
9.4.2023  (#157)
Gerade für die Entwicklung in Wien ist der erste Wiener Wohnungsmarktbericht 2023 sehr lesenswert.

zitat..
LiConsult schrieb: Zur Untermauerung der Erkenntnisse aus der Immobilienmarktanalyse der OeNB anbei der aktuelle und wie immer sehr interessante Wohnungsmarktbericht 2023 (herausgegeben von BUWOG und EHL). Demnach droht Wien bedingt durch das künftig noch geringere Angebot ein Wohnungsengpass.

Je nach Bezirk ist die Lage freilich teils deutlich unterschiedlich - in Summe aber sind die Probleme (wie oben beschrieben auch in D) jedoch vorprogrammiert.

https://www.wohnungsmarktbericht.at/

1
  •  Arpino
  •   Bronze-Award
9.4.2023  (#158)
Da ist natürlich viel Marketing dabei, interessant fand ich persönlich aber eines:
Alle Bezirke von 1 - 9 mit Ausnahme des 3. hatten eine negative Wanderungsbilanz.

Jetzt kann man Vermutungen anstellen, warum das so ist. An der Anzahl der Wohneinheiten lag das sicherlich nicht.

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  •  LiConsult
  •   Gold-Award
9.4.2023  (#159)

zitat..
Arpino schrieb: An der Anzahl der Wohneinheiten lag das sicherlich nicht.

Zur weiteren Veranschaulichung anbei auch der Link zur Immobilienmarktanalyse Q4/2022 der OeNB. Demgemäß gestaltet sich speziell für Wien die Lage nicht nur künftig (wie in den Analysen oben beschrieben durch den Einwohnerzuwachs) sondern auch aktuell schwierig:

"Im Jahr 2022 beläuft sich dieses Überangebot OeNB-Schätzungen zufolge österreichweit bereits auf  knapp 30.000 Wohnungen. Für das Jahr 2023 wird mit einem Anstieg auf 50.000 gerechnet. In manchen Regionen bzw. Marktsegmenten herrscht jedoch noch immer Wohnraummangel. So lag die Anzahl der Wohnungen in Wien im Jahr 2022 um knapp 30.000 unter dem Gleichgewichtswert."

https://www.oenb.at/Publikationen/Volkswirtschaft/immobilien-aktuell.html

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  •  Equity
  •   Bronze-Award
9.4.2023  (#160)

zitat..
Arpino schrieb:

Da ist natürlich viel Marketing dabei, interessant fand ich persönlich aber eines:
Alle Bezirke von 1 - 9 mit Ausnahme des 3. hatten eine negative Wanderungsbilanz.

Jetzt kann man Vermutungen anstellen, warum das so ist. An der Anzahl der Wohneinheiten lag das sicherlich nicht.

Braucht man nichts vermuten, weil es nicht stimmt. 2022 ist die Bevölkerung jedes einzelnen Innenbezirks gestiegen. Einfach die offiziellen Zahlen anschauen. 


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  •  Arpino
  •   Bronze-Award
9.4.2023  (#161)
Laut Jahrbuch der Stadt Wien scheinen die Zahlen aber zu stimmen.
Man müsste sich da den Leerstand mal genauer anschauen...


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