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Inflations- und Zinsentwicklung

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  •  LiConsult
  •   Gold-Award
29.4.2024 - 6.3.2025
1.007 Antworten | 99 Autoren 1007
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Die Wahl der Verzinsungsart hat einen wesentlichen Einfluss auf die aktuelle und künftige Zinslast langfristiger Finanzierungen.
Dieser Thread beschäftigt sich mit dem Thema rund um die Entwicklung von Wirtschaft, Inflation, Geld- bzw. Kapitalmarktzinsen und der individuellen Wahl der geeigneten Verzinsungsart für das neue oder auch bestehende, eigene Finanzierungsprojekt.

Ein reger Austausch ist wünschenswert – idealerweise weitestgehend im Sinne der Sache.

von HAR80, sir0x, Muehl4tler, Aurelius

  •  Hausbau24
3.2.2025  (#921)

zitat..
PV2023 schrieb:

───────────────

Dass es Pensionisten nicht trifft stimmt, glaube ich, nicht ganz. Da soll die Krankenversicherung um 0,9% erhöht weren, außerdem steht eine Pensionsanpassung unter der Inflationsgrenze für die nächsten paar Jahre im Raum

Hab ich nicht angeführt, da es bei seinem Beispiel darum ging, dass nicht alles die AG zahlen sollen. Da diese bereits jetzt 7% zahlen und die Pensionisten nach Erhöhung 'nur' 6,1 hätte er den Spieß nachher sicher wieder umgedreht 😅

Sollte das mit der Inflationsgrenze kommen wären wirklich alle Schichten direkt betroffen - was auch zu begrüßen wäre. 


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  •  Chrism1234
3.2.2025  (#922)
Bin kein Experte, aber sagen nicht die meisten Ökonomen und internationalen Organisationen (OECD, IWF), dass in Österreich Arbeit zu hoch und Vermögen zu gering besteuert ist?

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  •  Gemeinderat
3.2.2025  (#923)
Der WIFO Chef sagte aber neulich auch in einem Gespräch, dass man aufpassen müsse, hier keine falschen Signale zu setzen, denn nur weil es woanders Erbschafts- bzw. Vermögenssteuern gibt, bedeutet das nicht, dass die betroffenen (Vermögenden) Leute ihr "mobiles" Kapital nicht abziehen, wenn es dann hier auch so ist. 
Dann wären auch ggf. Investitionen und oder Erträge aus diesen Vermögen ( = KESt.) futsch und das nachhaltig.




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  •  FranzGrande
  •   Bronze-Award
3.2.2025  (#924)

zitat..
Chrism1234 schrieb:

Bin kein Experte, aber sagen nicht die meisten Ökonomen und internationalen Organisationen (OECD, IWF), dass in Österreich Arbeit zu hoch und Vermögen zu gering besteuert ist?

Ja, das stimmt sicher. Nur müsste man im System umverteilen (Arbeit niedriger besteuern, Vermögen/Erbschaften höher). Das wäre keine "Sparmaßnahme", sondern eine Umverteilung der Lasten (weg von den Arbeitenden hin zu den Erbenden/Besitzenden). Selbst die - optimistischen - Schätzungen der SPÖ gehen von Einnahmen von "Millionärssteuer" von m.W. nur ungf. 6 Mrd. aus; das sind bei Steuereinnahmen von ca. 115 Mrd./Jahr auch nur ca. 5 % des Steueraufkommens.


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  •  sir0x
  •   Bronze-Award
3.2.2025  (#925)

zitat..
Hausbau24 schrieb: Sowohl AN als auch AG zahlen im Vergleich in Österreich bereits hohe Steuern. Hier kann man eigentlich nicht ansetzen.

Und deshalb sollen die ANs es halt übernehmen?!?!

zitat..
Hausbau24 schrieb: Bei Erben würdest du genau das tun, was du für dich nicht möchtest - eine Schicht gezielt angreifen (ich bin kein Erbe ;)).

Wie kommst du da drauf, doch ich will das...

zitat..
Hausbau24 schrieb: Aber ich lass es jetzt eh bleiben. Wollte dir nur neutral etwas die Augen öffnen, dass das Stammtischgequatsche zumeist auch nicht mehr ist.

Welches Stammtischgequatsche? Wennst so kommst, dann lassen wir das lieber.

 


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  •  sir0x
  •   Bronze-Award
3.2.2025  (#926)

zitat..
FranzGrande schrieb: das sind bei Steuereinnahmen von ca. 115 Mrd./Jahr auch nur ca. 5 % des Steueraufkommens.

Und deshalb macht man es nicht?
Stimmt bei der Pendlerpauschale für Fahrräder kommt sicher mehr rein...


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  •  Hausbau24
3.2.2025  (#927)

zitat..
sir0x schrieb:

──────..
Hausbau24 schrieb: Sowohl AN als auch AG zahlen im Vergleich in Österreich bereits hohe Steuern. Hier kann man eigentlich nicht ansetzen.
───────────────

Und deshalb sollen die ANs es halt übernehmen?!?!

Das kommentier ich noch kurz. Würden die AN, arbeitende Schicht wie du es nanntest, die Steuer übernehmen würden wir von einer Lohnsteuererhöhung sprechen. Dann würden es wirklich die AN tragen und nicht die AG. 
Es trifft aber zu einem großen Teil Maßnahmen auf die gesamte Bevölkerung und nicht eine gezielte Gruppe wie Erben, Arbeiter etc. 

Ich unterlege meine Thesen mit Fakten oder versuche zumindest logisch zu unterlegen, du behauptest einfach irgendwas ohne Anhaltspunkte - deshalb ist das Zeitverschwendung. 


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  •  HAR80
  •   Bronze-Award
3.2.2025  (#928)
Die Zahlen der SPÖ sind vollkommen unrealistisch. Auf Grund und Boden, also Häuser, gibt es die Erbschaftssteuer nach wie vor. Ist per GmbH erc teils umgehbar ... aber realistisch sind ein paar hundert Millionen, selbst mit aggressiver Form keine 2 Mrd.

Will man eine Erbschaftssteuer die auch Reiche trifft, dann müsste man diese Steuer auf EU Ebene installieren (die EU bräuchte eh eigene Eibkunftsquellen). Auf nationaler Ebene führt da so eine Steuer schnell zum Abfluss der Gelder und damit am Ende des Tages sinkenden Staatseinnahmen. Erleben gerade Skandinavier ...

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  •  sir0x
  •   Bronze-Award
3.2.2025  (#929)

zitat..
Hausbau24 schrieb: Würden die AN, arbeitende Schicht wie du es nanntest, die Steuer übernehmen würden wir von einer Lohnsteuererhöhung sprechen. Dann würden es wirklich die AN tragen und nicht die AG.

Du kannst ANs auch höher belasten ohne an der Lohnsteuer zu drehen. Es wurde ja schon ein sehr gutes Beispiel bzgl. der Pensionsanpassungen bzw. Aufwertung unter der Inflation genannt, trifft zwar die ANs nicht sofort, aber in Zukunft.
Auch eine Streichung von Steuervergünstigungen (zb. Pendlerpauchale, Freibetrag Überstunden usw.) stellt eine Zusatzbelastung dar, die ANs wohl eher trifft, als AGs/Unternehmen/Kapital.
Auch die Streichung des Klimabonuses stellt eine indirekte Erhöhung dar, welche wieder ANs stärker trifft.

Und nachdem man ja auch richtiges Kleinvieh (Pendlerpauschale Fahrrad) streicht, kann ich nicht verstehen, dass andere Dinge nicht gemacht werden (hunderte Millionen wird die Pendlerpauschale Fahrrad wohl nicht bringen).

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  •  FranzGrande
  •   Bronze-Award
3.2.2025  (#930)

zitat..
sir0x schrieb:

──────..
FranzGrande schrieb: das sind bei Steuereinnahmen von ca. 115 Mrd./Jahr auch nur ca. 5 % des Steueraufkommens.
───────────────

Und deshalb macht man es nicht?
Stimmt bei der Pendlerpauschale für Fahrräder kommt sicher mehr rein...

Grundsätzlich nehme ich an, dass es deswegen nicht gemacht wird, weil die Menschen mehrheitlich Parteien gewählt haben, die derartige Steuern z.T. kategorisch abgelehnt haben. Der Hinweis bezog sich darauf, dass selbst die optimistischsten Schätzungen keinen Umbau des Steuersystems finanzieren.


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  •  LiConsult
  •   Gold-Award
3.2.2025  (#931)

zitat..
LiConsult schrieb: Die Beendigung gleichartiger staatlicher Unterstützungsmaßnahmen in vielen EUR-Ländern und ein Anziehen der Inflation dürfte für die EZB zwar keine Überraschung sein - der Jänner wird jedoch zur Nagelprobe.

unerwartete Steigerung der Jänner-Inflationsrate in der EUR-Zone auf 2,5% (von 2,4% im Dezember). Die Kernrate (ohne Energie- und Lebensmittelpreise) blieb stabil hoch bei 2,7%. Der Dienstleistungsbereich ging von 4% auf 3,9% zurück.

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  •  LiConsult
  •   Gold-Award
4.2.2025  (#932)
interessante, aktuelle Erwartungshaltung der Konsumenten ausgewählter EUR-Mitgliedstaaten  betreffend die Inflationserwartung in einem und in drei Jahren - allesamt (zum Teil deutlich) höher als die EZB-Erwartung:


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  •  Ferlin
7.2.2025  (#933)
Der neutrale Zinssatz ist, wie erwartet, heute von der EZB mit 1.75-2.25% beziffert worden, also keine große Überraschung da im Jänner schon von 1.75-2.5% ausgegangen wurde.
Denke somit sind, wenn nicht etwas unvorhersehbares passiert, 3 weitere Senkungen 2025 mehr als wahrscheinlich. 

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  •  LiConsult
  •   Gold-Award
7.2.2025  (#934)
Die EZB-Ökonomen erwarten 2 Senkungen bis zum Erreichen des neutralen Zinssatzes (dessen Bandbreite in Relation zum Zinsniveau sehr breit erscheint).

https://www.bloomberg.com/news/articles/2025-02-07/ecb-paper-suggests-two-more-cuts-can-take-rates-to-neutral

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  •  LiConsult
  •   Gold-Award
9.2.2025  (#935)
die Themen für 2025:


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  •  LiConsult
  •   Gold-Award
10.2.2025  (#936)

zitat..
LiConsult schrieb: interessante, aktuelle Erwartungshaltung der Konsumenten ausgewählter EUR-Mitgliedstaaten betreffend die Inflationserwartung in einem und in drei Jahren - allesamt (zum Teil deutlich) höher als die EZB-Erwartung:

interessant und passend dazu die stark gestiegene Inflationserwartung in den USA (und jene der beiden großen politischen Lager, die unterschiedlicher nicht sein könnte) - erhoben durch die traditionelle Verbraucherbefragung der Uni-Michigan.

_aktuell/20250210253764.png


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  •  Hollunder
  •   Bronze-Award
10.2.2025  (#937)

zitat..
LiConsult schrieb: interessant und passend dazu die stark gestiegene Inflationserwartung in den USA

ohne Worte
Laienfrage: Gibt es dokumentierte Fälle, wo die Einführung von Zöllen (in einem relevanten Umfang) zu einer Reduzierung der Inflation führt? Ohne eines gleichzeitig stattfindenden Wirtschaftscrash?


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  •  LiConsult
  •   Gold-Award
10.2.2025  (#938)
dazu kann ich leider nichts liefern. Wieso allerdings eine durch Zölle (wobei man sagen muss, dass die EU höhere Importzölle als die USA hat) hervorgerufene Endproduktverteuerung (unabhängig der bekannten EUR-Staaten Themen wie Produktivitätsschwäche, Überregulierung, Fachkräftemangel, Industrieabwanderung, etc.) isoliert betrachtet zu sinkender Inflation führen sollte, bliebe mir aber auch ein Rätsel.

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  •  FranzGrande
  •   Bronze-Award
10.2.2025  (#939)

zitat..
Hollunder schrieb:

──────..
LiConsult schrieb: interessant und passend dazu die stark gestiegene Inflationserwartung in den USA
───────────────

ohne Worte
Laienfrage: Gibt es dokumentierte Fälle, wo die Einführung von Zöllen (in einem relevanten Umfang) zu einer Reduzierung der Inflation führt? Ohne eines gleichzeitig stattfindenden Wirtschaftscrash?

Die OeNB hat da eine Abschätzung zu den Trump'schen Zöllen veröffentlicht: https://www.oenb.at/Presse/oenb-blog/2025/2025-01-20-trumps-neue-zollpolitik.html


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  •  Hollunder
  •   Bronze-Award
11.2.2025  (#940)

zitat..
FranzGrande schrieb: Die OeNB hat da eine Abschätzung zu den Trump'schen Zöllen veröffentlicht: https://www.oenb.at/Presse/oenb-blog/2025/2025-01-20-trumps-neue-zollpolitik.html

Danke für den interessanten Artikel. Laut Fazit eigentlich ein klassischer Schuss ins eigene Knie. Das Ziel der Verbesserung der Handelsbilanz wird Trump so ja eher nicht erreichen.
Oder gehts eigentlich nur um eine zusätzliche Einnahmequelle fürs Budget? Wer profitiert wirklich davon?
Interessant sind auch die Auswirkungen auf die Inflation (im Euroraum)...

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  •  tomsl
  •   Bronze-Award
11.2.2025  (#941)

zitat..
Hollunder schrieb: Oder gehts eigentlich nur um eine zusätzliche Einnahmequelle fürs Budget? Wer profitiert wirklich davon?

Das sind rein Druckmittel, um geopolitische Ziele durchzusetzen.


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