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In einer Volkswirtschaft erfolgt die Wertschöpfung nicht alleine durch produzierte Waren, sondern im Wesentlichen auch durch Dienstleistungen (diese haben z.B. in Deutschland einen Anteil von mehr als 2/3 während das produzierende Gewerbe knapp 1/4 ausmacht). Und gerade die Dienstleistungspreise sind jene, die bei der Inflationsentwicklung sehr hartnäckig sind. Umfrage erfolgt turnusmäßig durch EZB. |
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Für mich würde es dann davon abhängen wie hoch der Kredit noch ist und wieviel Geld mir im Monat überbleibt. |
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Ums Überbleiben geht's gar nicht. Selbst angenommen fixzinsen von 3,6% sind für mich sehr konvortabel. Mich juckt nur das ich mir momentan nicht vorstellen kann dass die Zinsen nochmal so hochgehen werden. Andererseits dachte das bis 2022 auch keiner. Ich sollte wohl einfach mit fixzinsen meinen seelenfrieden finden. 😅 Ist halt a arge Umstellung von chf variabel auf EUR fix. 😉 Zumindest von der Bank hab ich alle Freiheiten bekommen. Hab das Gefühl die machen fast alles für einen Fremdwährungskredit weniger. 🤣 |
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Irgendwie erwartete ich schon einen deutlichen Inflationsanstieg heute auf einen Jänner Wert von 2,5-2,8%. Aber die bekannt gegebenen 3,3% sind dann doch etwas hart. Vor allem im Vergleich zu Deutschland wo die Inflation von Dezember 2024 mit 2,6% auf Jänner 2025 um 0,3% gesunken ist auf 2,3%. Verlieren wir als Österreich gerade übelst den Anschluss oder was ist hier los? |
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Ich habe das schon ein paar Mal durch die Blume gesagt und sage es jetzt wieder: Es ist einfach unsinnig die Veränderung der Inflation von Monat zu Monat zu vergleichen, vor allem, wenn die staatlichen Förderprogramme zur Eindämmung der Inflation auslaufen. Österreich hatte im Dezember eine Inflation von 2%, im Jänner lt. Schnellschätzung 3,3%; Deutschland hatte im Dezember 2,6% und hat jetzt 2,3%. Da spielen ganz viele Basiseffekt mit, die ein verzerrtes Bild liefern. Der Rückgang der Inflation ist - wie seinerzeit der Anstieg - zum größten Teil auf den Rückgang der Energiepreise zurückzuführen; dieser Effekt fällt jetzt weg. Der Anstieg der Dienstleistungspreise ist wohl zu einem Gutteil auf die gestiegenen Lohnkosten und die Arbeitskräfteproblematik zurückzuführen und kann von der Zinssetzungspolitik nur noch sehr sehr mittelbar beeinflusst werden. Österreich hatte auch deutlich höhere Lohnabschlüsse als etwa Deutschland, es wäre nur logisch, dass sich dies auch in der Inflation/den Lohnkosten widerspiegelt. |
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Also mich überraschen diese 3.3% nicht wirklich, @FranzGrande hat eigentlich schon die größten Brocken beim Namen genannt... |
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Österreich hatte höhere Lohnabschlüsse wegen der Inflation, nicht umgekehrt. |
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In wahrscheinlich fast allen Staaten gab es höhere Abschlüsse wegen der Inflation; in Deutschland wurden aber auch häufig Einmalzahlungen vereinbart, in Österreich eine prozentuelle Lohnerhöhung, welche auch später die Basis für Lohnerhöhung hebt. Das war schon in der Vergangenheit häufig der Fall (niedrigere Abschlüsse in DE, höhere Abschlüsse in AT AT [Außentemperatur]), weswegen die Inflation in AT AT [Außentemperatur] zumeist über der deutschen Inflationsrate lag. Am Ende ist es ein Henne-Ei-Problem: Die Inflationsrate beeinflusst die Lohnverhandlungen. Die Ergebnisse der Lohnverhandlungen beeinflussen die Inflation, welche wieder die Lohnverandlungen beeinflusst. Weil diesmal die höhere Inflation ziemlich mono- bzw. bikausal war - höhere Energiekosten aufgrund Ukrainekriegs, gestörte Lieferketten - hat sich die Inflation zwar nicht mittels Lohn-Preis-Spirale nach oben gedreht. Einen gewissen Effekt sieht man aber dennoch (vor allem in der Dienstleistungsinflation, wo die Lohnkosten ja den größten Teil der Produktkosten ausmachen). |
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Eine Lohnerhöhung ist nur durch eine prozentuelle Anhebung nachhaltig, Einmalzahlungen sind abzulehnen. Sehe kein Henne-Ei-Problem, da Lohnabpassungen immer nacheilend sind. In Österreich wurde die Inflation unverhältnismäßig starkt befeuert und jetzt sehen wir nur das Ergebnis. |
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Ich werte das nicht; es ist nicht objektiv per se besser oder schlechter das eine oder das andere zu vereinbaren. Für die Eindämmung der Inflation wären Einmalzahlungen besser gewesen, für die Arbeitnehmer sind natürlich prozentuelle Anhebungen nachhaltiger, weil sie die Kaufkraft erhalten. Die Frage der Inflationsbekämpfung ist am Ende immer eine Verteilungsfrage; in Österreich wurde die Kaufkraft weitestgehend erhalten (um den Preis der höheren Inflation und damit letztlich auch der Wettbewerbsfähigkeit), in Deutschland wurde die Kaufkraft geschwächt (und damit die Inflation etwas geringer gehalten). Letztlich ist das eine Frage des politischen Kompromisses bzw. der Einsicht/Zusammenarbeit der Sozialpartner (in Österreich). Aber das ist eigentlich abstrahiert von der Frage, wo die Ursachen der (höheren) Inflation in Österreich liegen. |
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Einmalzahlungen anstelle von prozentuellen Anhebungen bedeuten im Moment einen Kostenausgleich und später einen Wohlstandsverlust der Bevölkerung. Prozentuelle Anhebungen im gestiegenen Inflationsniveau bedeuten im Moment und für die Zukunft einen Kostenausgleich, jedoch im späteren Zeitverlauf auch automatisch eine höhere Inflation. Schmerzen kann und wird hierbei, dass sich immer mehr die Eigenproduktion im Heimatland nicht rentiert, da die Einfuhr aus Ländern mit geringerer Inflation (geringeren Kosten) irgendwann billiger erscheint. Dann muss man sich schon fragen, ob nicht wieder die Variante eins mit dem Wohlstandsverlust die bessere gewesen wäre. Persönlich finde ich immer, dass eine Mixtur gut gewesen wäre. Bei reinen Medienvergleichen muss man vorsichtig sein. AT und DE haben unterschiedliche Gewichtigungen in den Inflationskörben. Die Aussage mit "unverhältnismäßig stark befeuert" erschließt sich mir leider nicht ganz bzw. deckt sich auch nicht mit deiner ersten Aussage. Dies müsste man näher beleuchten. |
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Natürlich deckt es sich, meine Aussage bezog sich darauf, dass politsch nicht eingegriffen wurde und somit die Inflation galoppieren konnte. Bestes Beispiel die dümmliche "Strompreisebremse". Es gab auch sehrwohl Zugeständnisse, da viele KV's unter Inflation erhöht wurden. Und es kann nicht sein, dass immer die arbeitende Bevölkerung bei allem zurückstecken muss (Kaufkraftverlust), wie es auch aktuell für die Budgetsanierung vorgesehen ist. |
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Da sind wir gesamthaft dann wohl bei zu unterschiedlichen Meinungen. Die "arbeitende" Bevölkerung, inkl. dir und mir, sind für die gewählten Politiker einer Demokratie verantwortlich, welche wiederum für das Budget sowie von dir erwähnte Maßnahmen zuständig sind. Unabhängig davon wer was wählt (Mehrheit entscheidet). Den Ausgaben eines Staates stehen den Einnahmen, vorrangig Steuern, gegenüber. Erzielen wir ein Budgetdefizit investieren wir entweder (bspw. in Wirtschaftswachstum) oder leben über unseren Verhältnissen (was aktuell wohl eher zutrifft). Das ist aber kein Thema der jetzigen Regierung, sondern eig. schon seit den 2000er Jahren. Nur mal als Vergleich, Staatsschulden in den jeweiligen Perioden prozentuell zum BIP: 2000 - 2010 von 66,6% auf 83,7% 2010 - 2020 von 83,7% auf 83,2% 2020 - 2024 von 83,2% auf 82%* (Schätzung) Es wird also so sein, dass alle etwas kürzertreten müssen damit man ein ausgewogenes Haushaltsbudget schafft. Da kann man auch niemanden ausnehmen. Dich nicht, mich nicht und auch keine politische Partei, da seit diesem Zeitraum praktisch alle großen Parteien in der Regierung waren und keiner die Handbremse gezogen hat. Off-Topic: Die USA liegen aktuell bei fast 120% zum BIP. Lediglich unsere Wirtschaftsaussichten sind schlechter. |
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Klar, wir legen den Sparstift an und die USA investieren. Langfristig wird sich zeigen was zu mehr Wohlstand führen wird. |
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Und genau das passiert eben nicht.... |
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Da bin ich selber auch wirklich gespannt. Jahrezehnte lang haben wir nämlich auch ganz erfolgreich den derzeitigen USA-Weg (nur in puncto Investitionen) gewählt. ABER irgendwann muss wohl auch eine Entschuldigung folgen. Sparmaßnahmen im Detail: 1,1 Mrd. durch schlankere Strukturen --> trifft Politik und Behörden. 3 Mrd. durch Kürzung und Nicht-Ausnutzung von Förderungen --> trifft alle Bürger 800 Mill. über mehrere Steuern (motorbez., Glücksspiel, Tabak, Klimat. etc.) --> trifft alle Bürger 120 Mill. kein Klimaticket für unter 18 Jährige --> trifft Jugendliche Die einzigen, welche es nicht direkt trifft sind Pensionisten. Hier etwas zu machen ist aber auch juristisch kaum mehr zu rechtfertigen. Woran du daran genau festmachst, dass die "arbeitende" Bevölkerung alles zahlt erschließt sich mir wie gesagt nicht, da hierbei die Lohnsteuer erhöht werden müsste, was nicht passiert. Ganz im Gegenteil, diese ist in den vorangegangen Jahren gesunken. |
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*hust*Unternehmen,Erben,Kapital*hust* Am besten kommst jetzt noch mit Senkung der "Lohnnebenkosten"... |
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Jetzt schauen wir mal, was die Zölle und Vergeltungszölle bewirken werden und was die EU dagegen macht. Die sind sich doch nicht mal noch einig / sicher, wie sie ihr Militärbudget da aufbringen wollen anscheinend - und der Dienstleistungssektor treibt die Inflation auch. Arbeitslosigkeit auch gestiegen, mit Palmers reiht sich schon der nächste größere Betrieb ein. Währenddessen gehts bei den Politikern immer noch nur ums parteipolitische Säbelrasseln und Kleingeldwechseln, nach so vielen Monaten nach der Wahl... |
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Dass es Pensionisten nicht trifft stimmt, glaube ich, nicht ganz. Da soll die Krankenversicherung um 0,9% erhöht weren, außerdem steht eine Pensionsanpassung unter der Inflationsgrenze für die nächsten paar Jahre im Raum |
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Hallo PV2023, kostenlos und unverbildlich kann man das auf durchblicker.at vergleichen, geht schnell und spart viel Geld. | ||
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Sowohl AN als auch AG zahlen im Vergleich in Österreich bereits hohe Steuern. Hier kann man eigentlich nicht ansetzen. Bei Erben würdest du genau das tun, was du für dich nicht möchtest - eine Schicht gezielt angreifen (ich bin kein Erbe ;)). Kapital wird in AT AT [Außentemperatur] bereits mehrmals versteuert, bei Verdienst und anschließend bei Mehrwerdung. Aber ich lass es jetzt eh bleiben. Wollte dir nur neutral etwas die Augen öffnen, dass das Stammtischgequatsche zumeist auch nicht mehr ist. |
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Hab ich nicht angeführt, da es bei seinem Beispiel darum ging, dass nicht alles die AG zahlen sollen. Da diese bereits jetzt 7% zahlen und die Pensionisten nach Erhöhung 'nur' 6,1 hätte er den Spieß nachher sicher wieder umgedreht 😅 Sollte das mit der Inflationsgrenze kommen wären wirklich alle Schichten direkt betroffen - was auch zu begrüßen wäre. |
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