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Infrarotheizung

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  •  attsee
23.11.2013 - 18.4.2014
179 Antworten 179
179
Infrarotheizung - Was haltet Ihr davon?
(z.B. statt einer Luftwärmepumpe)
Habe bis jetzt kaum was darüber gehört.

  •  Ramhard
18.12.2013  (#101)
das sag ich doch, es gibt keinen Energietransport zwischen zwei gleich temp. Körpern, aber das heißt nicht das die Körper keine Wärmestrahlung aussenden, das tun sie nämlich. In diesem fall sendet der eine Körper exakt gleich viel energie in form von wärmestrahlung zum anderen körper als derselbe von diesem erhält, somit in summe=0

Kirchoff sagt nur das wärmestrahlung die auf einen körper einwirkt zu gleichen teilen wieder abgestrahlt wird um im gleichgewicht zu bleiben, dabei strahlen dunkle oberflächen mehr da sie auch mehr absorbieren und weiße weniger weil sie weniger absorbieren dafür mehr reflektieren, daher bleiben sowohl weiße als auch dunkle oberflächen im gleichgewicht obwohl die dunklen eigentlich mehr aufnehmen....

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  •  walterv
18.12.2013  (#102)

zitat..
In diesem fall sendet der eine Körper exakt gleich viel energie in form von wärmestrahlung zum anderen körper als derselbe von diesem erhält, somit in summe=0


Die Kirchhoffsche Strahlung ist rein virtuell, das kann quantenmechanisch gezeigt werden. Das lässt sich nicht wirklich vereinfacht erklären, ist für unsere Überlegungen auch völlig irrelevant. Praktisch relevant ist der Energietransport, der ist bei zwei gleich warmen Körpern - wie du richtig sagst - gleich null.

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  •  Ramhard
18.12.2013  (#103)
naja wie genau diese vorgänge in der natur tatsächlich ablaufen ist mir ehrlich gesagt egal, ich vertraue da einfach mal auf die werkzeuge der physik und da existiert die wärmestrahlung nunmal unabhängig von äußeren einflüssen

siehe wiki unter Punkt Berechnung:
http://de.wikipedia.org/wiki/W%C3%A4rmestrahlung


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  •  walterv
18.12.2013  (#104)
Das ist aber für die Praxis der falsche Weg, denn uns intereressieren Energietransporte über Strahlung, nicht die idealisierte Theorie schwarzer thermischer Strahler. Wenn wir in der Praxis von Wärmestrahlung und Infrarotstrahlung sprechen, meinen wir immer Energietransport.

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  •  luckyloser
19.12.2013  (#105)
Wenn nicht an der Decke, sollten Infrarotpanele tatsächlich an der Innenwand und nicht an der Außenwand angebracht werden. Dass Fenster nicht angestrahlt werden sollen, ist klar. Aber auch in einem Raum ohne Fenster sollten sie an der Innenwand liegen. Warum ist das so?

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  •  MALE1979
19.12.2013  (#106)
Warum sollte das Fenster nicht angestrahlt werden dürfen?
Infrarotwellen ab einem Bereich von > 2.7 mü durchdringen kein Glas.
...

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  •  luckyloser
19.12.2013  (#107)
Nun zum Bericht der TU Kaiserslautern:

http://www.energiesparhaus.at/redirect.asp?q=http://www-user.rhrk.uni-kl.de/%7Ekosack/forschung/?download=ForschungsberichtIR.pdf

"Das Meßobjekt
Bei dem Meßobjekt handelt es sich um ein Zweifamilienhaus, zwei-einhalb-geschossig, typischer ungedämmter Altbau, Baujahr 1930, Sandstein-Mauerwerk, Anbau 1955 und Aufstockung 1967 mit gleicher Wandstärke und Baustoffen, ungedämmte Kellerdecke und ungedämmte Bodenplatte." Eine Teilrenovierung wurde zu Beginn der 1990er Jahre durchgeführt mit holzverschalter Dachdämmung (12 cm Mineralwolle, alukaschiert) im ausgebauten Dachgeschoss (ein Raum, Drempelhöhe ca. 40 cm) und Einbau von Isolierglasfenstern im ganzen Haus. Die Wohnungen sind durch ein abgeschlossenes Treppenhaus verbunden. Seit 1993 ist das Gebäude mit einer Niedertemperatur-Gasheizung mit entsprechenden Heizkörpern, isolierten Heizrohren und getrennten Heizkreisen für jede Wohnung ausgestattet. Die Wärmebedarfsberechnung ergab gleiche Werte pro Quadratmeter für beide Wohnungen. Die bisherigen Verbräuche wurden mit Wärmezählern gemessen.
Die Erdgeschosswohnung umfasst 102,6 m2 , die Obergeschosswohnung inklusive ausgebautem und über eine Treppe in der Wohndiele direkt zugänglichem Dachgeschoss 160,7 m2 beheizte Wohnfläche. Erd- und Obergeschoss haben den gleichen Grundriss und gleiche Anzahl und Größe der Fenster (siehe unten). Beide Wohnungen wurden von der gleichen Familie benutzt. Im Projektzeitraum waren regelmäßig drei Personen anwesend.
In der Erdgeschosswohnung wurde eine komplette Infrarotheizung aus folgenden Komponenten
installiert: Die Obergeschosswohnung wurde installationstechnisch prinzipiell nicht verändert. Kurz vor Projektbeginn wurde lediglich eine neue Zirkulationspumpe installiert und der Heizkreis hydraulisch abgeglichen. Der Heizkreis der Untergeschosswohnung wurde stillgelegt.Die Trinkwassererwärmung wurde in beiden Wohnungen durch die Gasheizung übernommen."

Meine Meinung:
Also das ist nicht annähernd eine Vorgehensweise, die es was mit Studie oder wissenschaftlichem Arbeiten zu tun hat. Falls jemand die Heizwärmebedaufsrechnung hat, her damit. Aber auf dem Foto sieht man ganz genau. Unter dem Erdgeschoß liegt ein Keller, ungedämmt und unbeheizt. Über dem Obergeschoß ist Außenfläche, das Dach mit 12cm gedämmt. Die Messungen wurden von November bis Ende April gemacht. Da ist die Außentemperatur schon eine andere als eine Kellertemperatur. 12cm inhomogene dämmung ist nicht grad viel.
Weiters wird das Trinkwasser für beide Wohnungen von der Gasheizung bereitgestellt. Das wurde später berücksichtigt, kann jetzt sein dass 400kwh richtig sind oder nicht. Hier ist wieder viel Berechnungsspielraum.
Warum werden 160m2 (Gasheizung) mit 102 m2 (Infrarotheizung) verglichen. Ja es wird dann schon die Heizlast pro m2 gerechnet, schon klar. Aber das sind absolut nicht gleiche Voraussetzungen. Weiters laufen die Heizungsrohre durch die Außenmauer durchs Erdgeschoß. Auch wenn die Rohre später gedämmt wurden, wenn man von großen Verlusten der Gasheizung in den Leitungen spricht, kommen die Verluste der Obergeschoßwohnung der Erdgeschoßwohnung zugute.
Wissenschaftlich wäre es, wenn man jetzt das Obergeschloß mit Infrarot heizt, und das Erdgeschoß mit Gas, und ebenfalls einen Winter damit misst. Dann hätte man tatsächlich Werte die man vergleichen könnte. Aber so macht das keinen Sinn. Bei allem Respekt, aber das ist einer technischen Arbeit nicht würdig.
Auch wunder mich das die Messungen 2008 stattgefunden haben. Nach dem super Ergebnis müssten die Bewohner ja sofort auf Infrarot umgestellt haben. Es gab schon 4 Winter, gibt es da Ergebnisse? Das könnte man dann auch wiederum vergleichen.

Letztendlich lautet das Fazit, Infrarot braucht nur ein drittel an Heizenergie. Hauptsächlich beruht das Ergebnis auf folgender Erkenntnis:
„Feuchtes Mauerwerk hat gegenüber trockenem drastisch verminderte Dämmwerte. Bereits eine Feuchte von 4% setzt den Dämmwert um ca. 50% herab. Durch die Austrocknung der Außenwände durch die Infrarotheizung (Gebäudetrocknung ist eine klassische Anwendung von Infrarotstrahlern) wurde wahrscheinlich der Dämmwert so stark angehoben, dass der Anstieg der Transmissionsverluste durch die größere Temperaturdifferenz zwischen Innen- und Außenoberfläche der Außenwände mehr als ausgeglichen wurde.“

Jup, da bin ich mal ganz der selben Meinung. Wie ich schn mal schrieb, bei so einem Haus mit ungedämmten und noch dazu feuchten Wänden wird sich nie oder nur seehr spät ein Eingeschwungener Zustand ergeben. Leider hat dieses Haus nichts mit einem Neubau zu tun.

In dem Bericht kommt auch dieses Bild vor.

2013/20131219340679.JPG
Es wird vermutet, dass sich der Gaspreis alle 10 Jahre verdoppelt. Die letzten Jahre zeigen das nicht, im Gegenteil, in den USA fällt der Gaspreis sogar wegen dem billigen Fracking-Gas. Obwohl ich lieber einen hohen Gaspreis als Fracking-Gas in Österreich hätte.
Die Wahrheit schon eher so aus(hier inflationsbereinigt):
Anstieg der letzten 40 Jahre.

2013/20131219462703.JPG
Alles in allem wurde hier nicht neutral vorgegangen.


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  •  luckyloser
19.12.2013  (#108)
Wer wikliche Erkenntnisse von Infrarotheizungen in einem Neubau wünscht, der sollte z.B. diese Dokument lesen:
Vergleich Energieeffizienz: Infrarot-Heizung vs. Wärmepumpen-Heizung:
http://www.baselland.ch/fileadmin/baselland/files/docs/bud/aue/energie/publikation/effizienzvergleich_ir-wp.pdf
von der Hochschule Luzern.
Falls jemand zu Faul ist zu lesen, oder die Infrarotlobby irgendwann das Dokument aus dem Netz zwingt, fasse ich hier zusammen:

In der vorliegenden Studie wird die Energieeffizienz von IR-Strahlungsheizungen im Vergleich zu einer Wärmepumpe mit einem konventionellen Wärmeabgabesystem (Heizkörper respektive Bodenheizung) untersucht. Dieser Untersuchung wurde ein real existierendes Gebäude in Kreuzlingen TG zu Grunde gelegt.

Für die Studie ausgewertet werden die Raumlufttemperaturen, die Komfortwerte (PPD, PMV) sowie der jährliche Energiebedarf für die Raumwärme. Der Energiebedarf beider Varianten wird auf Stufe Nutz-, End- und Primärenergie durchgeführt.

Gesamt-Fazit:
-) Auf Stufe End- und Primärenergie weisen die IR-Strahlungsheizungen einen um ca. 2/3 höheren Energiebedarf auf als konventionelle Systeme mit Wärmepumpe und Wasserheizkörper.
-) Wird die Wärmepumpe mit einer Fussbodenheizung kombiniert, so ist der End- und Primärenergieverbrauch halb so gross wie bei IR-Strahlungsheizungen.
-) Auf Stufe Nutzenergie sind IR-Strahlungsheizungen unwesentlich effizienter (ca. 5 %) als
konventionelle Systeme.
Einzeluntersuchung:
3.3. Raumtemperaturabsenkung (16°)
Fazit:
Die gewählte Absenktemperatur von 16°C kann nie erreicht werden. Der Grund liegt in der guten Gebäudehülle des Gebäudes. Das geforderte Temperaturniveau bei Anwesenheit von Personen wird von beiden Systemen aus dem Absenkbetrieb heraus relativ schnell erreicht. Die IRStrahlungsheizung reagiert schneller, da es sich um ein flinkes System handelt.
Der Absenkbetrieb bei Personenabwesenheit hat einen geringen Einfluss auf den Energiebedarf. Sowohl das konventionelle PWW-System Heizkörper sowie die IR-Strahlungsheizung zeigen einen geringeren Energieverbrauch. Bei der Variante Nachtabsenkung zeigt sich ebenfalls nur eine marginale Reduktion des Energiebedarfs. Die Absenktemperatur ist in beiden Fällen 16°C.
Die Aussage, dass bei der Strahlungsheizung dank der Temperaturabsenkung während Personenabwesenheiten Energie eingespart werden kann, wird mit dieser Untersuchung bei energietechnisch sanierten Gebäuden widerlegt.

3.4. Speicherfähigkeit
Fazit:
Die Auswirkungen der Speicherfähigkeit des Gebäudes liegen im marginalen Bereich. Bei einer massiven Bauweise der Aussenwand resultiert eine Reduktion, im Vergleich zu einer mittleren Bauweise, des Energiebedarfs um ca. 1.5%, bei einer geringen Speicherfähigkeit resultiert eine Erhöhung von ca. 0.5%. Die beiden Heizsysteme verhalten sich ähnlich.

4. Schlussfolgerung / Fazit
Die Simulationsresultate zeigen, dass IR-Strahlungsheizungen einen Raum nicht wesentlich effizienter beheizen können als konventionelle PWW Systeme (Betrachtung auf Stufe Nutzenergie). Die Simulationsresultate zeigen, dass IR-Strahlungsheizungen einen Raum nicht wesentlich effizienter beheizen können als konventionelle PWW Systeme (Betrachtung auf Stufe Nutzenergie). Die Abweichungen im Jahresenergiebedarf entstehen hauptsächlich durch die Rohrleitungsverluste des konventionellen Heizsystems (rund 10%).
Andere Faktoren, wie z.B. Reaktionsgeschwindigkeit des Heizsystems auf äussere Einflüsse, haben nur einen sehr geringen Einfluss. Mit verschiedenen Simulationsvarianten wurde aufgezeigt, dass die Aussagen über die hohe Energieeffizienz der IRStrahlungsheizungen falsch sind bzw. die erwähnten Vorteile auch bei anderen konventionellen Systemen auftreten können.
Die Wärmeverluste von Rohrleitungen sind mit 10 % relativ hoch angenommen, vor allem wenn man bedenkt, dass Heizleitungen in unbeheizten Räumen isoliert werden müssen
Die Jahresarbeitszahl des Wärmepumpensystems wird in der Basisvariante mit 2.3 angeben. Dies entspricht einem eher pessimistischen Wert.
Das Warmwasser wurde in dieser Untersuchung nicht berücksichtigt. Es ist jedoch anzumerken, dass eine Erwärmung dessen auch mit einer Jahresarbeitszahl von 2 immer noch wesentlich effizienter ist als bei einer Elektrodirektheizung, wie sie bei einer IR-Strahlungsheizung nötig wäre. Bei sehr gut gedämmten Wohnbauten (z.B. Minergie-P) kann der Anteil des Warmwassers bis 50 % betragen.


2013/20131219879863.JPG

Als Zusammenfassung kann man sagen, dass konventionelle Systeme bezogen auf die Systemgrenze Raum (Nutzenergie) einen praktisch identischen oder marginal grösseren Energieverbrauch aufweisen als IR-Strahlungsheizungen. Bezogen auf die Systemgrenze Haus (Endenergie) hat ein konventionelles PWW-System mit einer Wärmepumpe inkl. Hilfsenergie etwa einen 60 % tieferen Energiebedarf als eine IR-Strahlungsheizung. Ohne Systemgrenzen und mit den eingerechneten Primärenergiefaktoren ist die Differenz nochmals grösser und sogar eine Heizung mit nicht erneuerbaren Brennstoffen weist eine eine bessere Primärenergiebilanz auf als die IR-Strahlungsheizung.


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  •  MALE1979
19.12.2013  (#109)
@luckyloser - ... leider basiert die Studie nur auf einer Simulation....
Zitat aus dem Bericht:

"Mit Hilfe von thermischen Simulationen wird der Energiebedarf eines bestehenden Objektes mit
zwei unterschiedlichen Heizsystemen simuliert."



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  •  luckyloser
19.12.2013  (#110)
@MALE1979, das ist ja gerade das Gute. Über Simulationensergebnisse kann man nicht streiten, maximal über die getroffenen Umgebungsbedingungen. Siehst du wo Fehlannahmen?
Bei Praxisversuchen sind weder die Eingabebedingungen klar, noch die Resultate, speziell wenns so wie bei der TU Kaiserslautern gemacht war.

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  •  Ramhard
19.12.2013  (#111)

zitat..
walterv schrieb: Das ist aber für die Praxis der falsche Weg, denn uns intereressieren Energietransporte über Strahlung, nicht die idealisierte Theorie schwarzer thermischer Strahler.


das betrifft nicht nur idealisierte schwarze therm. strahler sondern alle körper....
ich persönlich verstehe immer gerne den kern einer sache aber gut lassen wird das emoji

@luckyloser
danke für den bericht, wirklich sehr interessant, leider werden die kosten darin gar nicht betrachtet und damit fehlt ein sehr wichtigstes kriterium für nen normalen häuslbauer (oder hab ichs blos nicht gefunden?)

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  •  MALE1979
19.12.2013  (#112)
@luckyloser - Simmulationsprogramme liefern Daten die untereinander Vergleichbar sind --> stimmt.
Aber was zählt ist doch die Praxis.

Bei den Verbrauchsangaben von Autos verhält es sich doch auch so. Die angegebenen Verbrauchs-Werte sind in der Praxis auch nicht von jedem erreichbar.

Was mir fehlt ist ein Vergleich/Studie aus der Praxis.
Es gibt zwar eine Studie wo 2 Container mit unterschiedlichen Heizsystemen ( elektr Infrarotpanel vs. elektr.. Heizlüfter ) untereinander verglichen worden sind.
Auch diese " Studie" ist für mich praxisfremd und nicht aussagekräftig obwohl die Infrarotpanele im Vt war.

Ich glaube auch, dass der Energieverbrauchsvorteil von elektr. Infrarotheizungen im Betrieb sehr gering sind ...vermute so zwischen 10-25 %.
Fakt aber ist, dass die Anschaffungkosten im Verlgeich zu anderen Heizsystemen geringer sind.
Min. 7 K€ geringer als WPWP [Wärmepumpe] mit FBH FBH [Fußbodenheizung].
In meinem Fall war die Variante mit Fernwärme um 10 K€ teurer. Außerdem kostet die bezogene KWH von der Fernwärme auch 10Cent/Kwh.

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  •  dyarne
19.12.2013  (#113)
hallo ramhard,

zitat..
Ramhard schrieb: sonst würde man im schatten gleich warm wie in der sonne haben...

über die bande wand gespielt bist du im schatten. beispiel sonnenbad auf skihütte - indirekt über eine holz- oder betonwand gespielt bleibt da nicht viel übrig.
also alufolientapete, siehe beispiel rettungsdecke oder die spiegel bei solarkollektoren... emoji

zitat:'Die meisten mineralischen oder organischen Baustoffe absorbieren bzw. emittieren über 90% der auf sie auftreffenden langwelligen Wärmestrahlung, d.h. die reflexion beträgt weniger als 10%'
aus einer fraunhofer-studie
http://www.ibp.fraunhofer.de/content/dam/ibp/de/documents/Publikationen/IBP-Mitteilung/479_tcm45-308171.pdf

zitat..
Ramhard schrieb: ich denke nicht das ich das falsch verstanden habe....
Zitat:
walterv schrieb: Wärmestrahlung kann gleichzeitig immer nur in eine Richtung erfolgen
Strahlung kann nicht gleichzeitig in die eine und in die andere Richtung wandern...

das wiederum halte ich für ein gerücht


ramhard du hast recht:
zitat: 'Jeder Körper mit einer Temperatur über dem absoluten Nullpunkt sendet Wärmestrahlung aus'
'Von den beiden anderen Wärmetransportmechanismen unterscheidet sich der Strahlungstransport dadurch, dass der beobachtete Nettowärmetransport ... in zwei Bruttowärmetransporte aufgeteilt werden kann'
http://de.wikipedia.org/wiki/Strahlungsaustausch

zitat..
Ramhard schrieb: Die diskussion über einsparungen im unsanierten altbau allein über das heizungssystem sind eigentlich von haus aus nutzlos da hier das problem nicht an der wurzel gepackt wird sondern lediglich die symptome behandelt werden...

wieder einmal volle zustimmung.

die effektivität der ir-heizung wird hier ja eh nicht bestritten, nur die wundersamen zahlen unseres individualphysikers bzgl des einsparpotentials mit dieser technik.

fbh ist ja auch eine strahglungsheizung mit dem großenm vorteil der sehr großen flächen und der dadurch flacheren temperaturverteilung. bleibt für ir um das potential auszuschöpfen halt, wochenendhausm skihütte, temporär genutzte kellerräume u. ä. aber sicher nicht der endenergieverbrauch einer wp im modernen wohnbau:
eine halbwegs laufende luft-wp ist 3-mal effizienter als eine elektrische direktheitzung -> 300%
bei propagierten 30% höherer effizienz der ir-heizung soll am ende das gleiche rauskommen?
naja, ist ja auch nur eine null emoji emoji emoji

der individualphysiker vertritt ja generell eher exotische positionen, diese um so vehementer, hier ein best of um die relevanz seiner beiträge ein bisserl zurechtzurücken,

sei es wenn er mit seinem e-auto an den kreuzungen die motorräder verbläst...
http://www.energiesparhaus.at/forum/32239_1#235237

bei soviel beschleunigung, die auf den menschlichen körper wirkt, kann es schon passieren, daß die geschlechtergrenzen verschwimmen ... emoji
http://www.energiesparhaus.at/forum/32239_8#241302

oder wenn er die tagabsenkung(sic!) zum sparen propagiert
http://www.energiesparhaus.at/forum/33175_1#243553

oder wenn er der 3-scheibenverglasung den sinn in abrede stellt und von einer 2-schebenverglasung mit einem Uw von 0,8 träumt...
http://www.energiesparhaus.at/forum/31634_5#234566

dieses passivhaustaugliche 2-scheiben-fenster kennt bloß leider nur er ...
individualphysik halt emoji emoji emoji


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  •  dyarne
19.12.2013  (#114)
@luckyloser, danke wiederum fürs niveauheben ... emoji

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  •  walterv
19.12.2013  (#115)
@luckyloser

zitat..
Wissenschaftlich wäre es, wenn man jetzt das Obergeschloß mit Infrarot heizt, und das Erdgeschoß mit Gas, und ebenfalls einen Winter damit misst.


Das verstehst du unter wissenschaftlich? Hoffentlich ein Scherz. Wie sollte deiner Meinung nach der objektive Vergleich hier aussehen? Eine ungedämmte Kellerdecke ist wieder kein 1:1 Vergleich zu einer gedämmten Dachhaut. Der Fehler bei der Betrachtung im Vergleich ist so gering, dass die fehlende Fläche bei der relativen Flächenbetrachtung nicht ins Gewicht fällt, bzw. nicht so ins Gewicht fällt, dass es am Ergebnis erschütternde Abweichungen bringt. Es wird hier bitteschön praktisch gezeigt, dass eine Infrarotheizung 2/3 effektiver funktioniert! Mir ist klar, dass diese Praxiswerte die Infrarotgegner sogar dazu bringt, Studienergebnisse und Messreihen einer Uni als unwissenschaftlich darzustellen, während man selbst keinen blassen Tau von Infrarotheizungen besitzt und gekonnt den unangenehmen Fragen ausweicht.

zitat..
Es wird vermutet, dass sich der Gaspreis alle 10 Jahre verdoppelt.


Energiepreisprognosen sind eben Prognosen und keine Wettervorhersagen vom Vortag. Ich könnte dir wissenschaftliche Energiepreisprognosen aus den 70ern zeigen, die heute um 500% verfehlt sind. Daran die Seriosität einer Studie festzumachen ist kleinkariert. Nicht von irgendwo sind diese Dinge unter dem Punkt "Interpretation hinsichtlich Kosten" zu finden.

zitat..
Wer wikliche Erkenntnisse von Infrarotheizungen in einem Neubau wünscht, der sollte z.B. diese Dokument lesen.


Wer wirkliche Erkenntnisse wünscht, der beruft sich nicht auf Simulationsergebnisse, sondern Praxisdaten. Es ist auch ganz klar, warum die Simulation so ausfällt.
a) Sie berücksichtigt keine bedarfsgerechte Regelung.
b) Sie berücksichtigt keine Regelungsverluste durch Trägheit.
c) Sie geht von gleich temperierten Kerntemperaturen und somit gleichen Transmissionswärmeverlusten aus.

zitat..
Die gewählte Absenktemperatur von 16°C kann nie erreicht werden. Der Grund liegt in der guten Gebäudehülle des Gebäudes.


Das finde ich besonders amüsant. Ein Nona-Argument, das so gar nicht gegen die Infrarotheizung spricht, denn wie bereits mehrmals gesagt, ist mit einer Infrarotheizung eine Absenktemperatur um bis zu 4°C (d.h. maximal 4°C) erreichbar, oder klarer ausgedrückt: umgekehrt proportional zur Heizgrenztemperatur des Hauses. Mit einer Infrarotheizung hält man die Kerntemperatur der Gebäudehülle im Regelfall auf 18-19°C.

Beispiel zu den Regelungsverlusten: Sonniger Tag, am Vortag kühl und nebelig, die Heizung hat am Vortag das Haus ordentlich beheizt. In modernen gedämmten Häusern führt dieses Szenario immer dazu, dass entweder beschattet werden muss oder das Haus überhitzt. Nicht so mit einer Infrarotheizung, da die Massen kühler und die Heizung sofort ohne Trägheit anspricht. Betrachtet man isoliert diese beiden Tage, ergibt sich schon hier eine Einsparung um 50%. Eine träge Heizung berücksichtigt keinerlei Spitzen innerer Gewinne oder solarer Gewinne, es führt immer zu einer Übertemperierung.

@dyarne

zitat..
Die meisten mineralischen oder organischen Baustoffe absorbieren bzw. emittieren über 90% der auf sie auftreffenden langwelligen Wärmestrahlung, d.h. die reflexion beträgt weniger als 10%


Ja, nur leider beziehen sich diese Berechnungen nicht auf weiße, eher glatte Oberflächen wie Innenwände. Du kannst mir sicher schlüssig erklären, warum Schnee auf der Süd-Skipiste bei Sonnenschein und frostigen Temperaturen nicht binnen weniger Stunden wegschmilzt, wenn 90% der eintreffenden Sonnenenergie absorbiert werden.

zitat..
ramhard du hast recht: 
zitat: 'Jeder Körper mit einer Temperatur über dem absoluten Nullpunkt sendet Wärmestrahlung aus' 
'Von den beiden anderen Wärmetransportmechanismen unterscheidet sich der Strahlungstransport dadurch, dass der beobachtete Nettowärmetransport ... in zwei Bruttowärmetransporte aufgeteilt werden kann'


Schon klar, dass der wichtigste Satz in diesem Wikipedia-Artikel nicht zitiert wird.
Zitat: 'Als Strahlungsaustausch bezeichnet man den Austausch von Energie zwischen zwei Systemen oder einem System und seiner Umgebung mittels elektromagnetischer Wellen.'
Energie kannn immer nur vom wärmeren zum kälteren Objekt fließen, alles andere ist ein Widerspruch zur Thermodynamik. Man spricht bei einer Infrarotheizung nicht von Brutto- und Nettowärmestrahlung, man spricht immer vom physikalischen Energietransport und betitelt es als "Wärmestrahlung". Zugegeben, das ist physikalisch der falsche Ausdruck für die vorliegenden Abläufe und ist immer gut um korinthenzukacken, ändert aber nichts an der Funktionalität der Infrarotheizung.

zitat..
die effektivität der ir-heizung wird hier ja eh nicht bestritten, nur die wundersamen zahlen unseres individualphysikers bzgl des einsparpotentials mit dieser technik.


Wie lässt sich gleichzeitig die Effektivität nicht bestreiten und das Einsparungspotential leugnen? Wenn es effektiv ist, gibt es ein Einsparungspotential, ist es ineffektiv, gibt es keines.

zitat..
fbh ist ja auch eine strahglungsheizung mit dem großenm vorteil der sehr großen flächen und der dadurch flacheren temperaturverteilung.


Erstens, eine FBH FBH [Fußbodenheizung] ist träge und zweitens sorgt die IR-Heizung für eine höhere operative Temperaturverteilung als eine FBH FBH [Fußbodenheizung], besonders jene, die wir beim Probewohnen hatten. Ein flaches IR-Panel über die ganze Raumlänge, die schräg in den Raum leuchtet, deckt mehr als 80% der Flächen im Raum mit direkter und 100% der Flächen mit indirekter Infrarotstrahlung ab. Bei dieser Variante werden primäre Reflexionen von Wänden, Decken und Boden abgestrahlt. Wieder so eine exotische Behauptung des Individualphysikers, was?

Der Rest deiner Argumentation ist eher armselig und zielt nur auf persönliche Diffamierung ab.

@MALE1979

zitat..
Infrarotwellen ab einem Bereich von > 2.7 mü durchdringen kein Glas.


Glas blockiert nur von 3ym bis 1mm, sogenanntes "fernes Infrarot". 0,78ym bis 1,4ym ("nahes" und "mittleres Infrarot") werden ungehindert durchgelassen. Praxisbeweis: Fernbedienung durch das Fenster bedienen.

Fenster sollen vor auch deshalb nicht direkt angestrahlt werden, weil die Transmissionswärmeverluste am höchsten in der Gebäudehülle sind.

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  •  luckyloser
19.12.2013  (#116)

zitat..
walterv schrieb: Mit einer Infrarotheizung hält man die Kerntemperatur der Gebäudehülle im Regelfall auf 18-19°C.


Ich kann dir leider nicht folgen, kannst du das bitte erläutern?

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  •  walterv
19.12.2013  (#117)
Nein, denn das wurde nun schon mehrere male erklärt.

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  •  luckyloser
19.12.2013  (#118)
Ich habs aber noch immer nicht kapiert!

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  •  walterv
19.12.2013  (#119)
Sorry, dann kann ich dir nicht mehr helfen. Frag' doch die Dyarne, die kann dir das sicher mit ein paar Smileys und "argumentum ad hominem" treffend erklären.

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  •  luckyloser
20.12.2013  (#120)

zitat..
Ramhard schrieb: leider werden die kosten darin gar nicht betrachtet und damit fehlt ein sehr wichtigstes kriterium für nen normalen häuslbauer (oder hab ichs blos nicht gefunden?)


Oja hier:

2013/20131220802272.JPG

Im sanierten Zustand kann man 40 kWh für die Infrarotheizung sagen, für WPWP [Wärmepumpe] um die 20kwh. Weil die WPWP [Wärmepumpe] ja einen angenommenen COP von 2,3 hat (pessimistisch). Und dann werden noch 10% für Leitungsverluste abgezogen.

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  •  walterv
20.12.2013  (#121)
Mit Abstinenz der wichtigsten Einflussfaktoren lässt sich jedes Heizsystem schlechtsimulieren.

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