« Finanzierung  |

Aktuelle Aufschläge Hypothekar-Kredite 2023

Teilen: facebook    whatsapp    email
Zusammenfassung anzeigen (Beta)
 1  2 ... 3 ... 40  41  42  43 ... 44 ... 46  47  48 
  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
27.12.2022 - 30.12.2023
960 Antworten | 119 Autoren 960
61
1021
Wie immer um diese Zeit der Themenstart des neuen Thread' s für 2023, Stand 27.12.2022.

Hier zum Nachlesen der 2022er Thread:
https://www.energiesparhaus.at/forum-aktuelle-aufschlaege-hypothekar-kredite-2022/65907

Es soll das Spektrum der Möglichkeiten abgebildet werden. Ausreißer nach unten wird es geben, keine Frage, sollten aber nicht als Regelfall hier angeführt werden.

Angaben wie gewohnt unverbindlich, da eine konkrete Zusage erst nach Sichtung aller einreichrelevanter Unterlagen und Informationen sowie Genehmigung durch das Risikomanagement der finanzierende Bank erfolgen kann.

Finanziert werden können:

 • Neubau
 • Umschuldungen
 • Haus- und/oder Wohnungskauf
 • sowie Sanierungsmaßnahmen

Die Vorgaben der seit August 2022 gültigen KIM-Verordnung per August 2022 müssen von den Kreditsuchenden erfüllt werden:

https://www.fma.gv.at/fma-erlaesst-verordnung-fuer-nachhaltige-vergabestandards-bei-der-finanzierung-von-wohnimmobilien-kim-vo/

 • Eine maximale Beleihungsquote von 90%, wobei den Kreditinstituten ein Ausnahmekontingent von 20% zugestanden wird.
 • Eine Schuldendienstquote von maximal 40% (Ausnahmekontingent: 10%).
 • Eine Laufzeit von maximal 35 Jahren (Ausnahmekontingent 5%).
 • Insgesamt dürfen aber bei einem Kreditinstitut maximal 20% aller Kredite eine der Obergrenzen überschreiten.

Um Renovierungen und Sanierungen – insbesondere den Umstieg von fossilen auf erneuerbare Energieträger – zu erleichtern, sind Finanzierungen bis zu einer Geringfügigkeitsgrenze von € 50.000 von diesen Vorgaben ausgenommen.

Mögliche langfristige Best Case ab-Konditionen:

Fixzinsen: 

 • 20J Fix: ab 3,5%
 • 25J FIX: ab 3,5%

Anschlusszinssatz variabel: Aufschlag ab 0,875% zuzüglich 3-Monats-Euribor

variable Zinsen:  

Aufschlag ab 0,875% zuzüglich 3ME. 
   
Allgemeines rund ums Finanzieren, Kreditrechner, FAQ´s zu den gängigen Fragen wie Definitionserklärungen, Sicherheiten, benötigte Unterlagen, Kontaktmöglichkeit, Kreditrechner uvm. werden auf meiner Homepage 
 
https://www.finanzierungsvermittlung.at/

zusammengefasst und erklärt. 

Links für alle wichtigen Versicherungen rund ums Thema Hausbauen:

https://www.energiesparhaus.at/forum-versicherungen-und-absicherungen/43330
https://www.energiesparhaus.at/hausbau/finanzierung.htm

Zum Einlesen, Prämien online-Berechnung und natürlich auch gerne persönlich:
https://www.generali.at/alexander.reinhardt/

In diesem Sinne wieder auf einen regen Austausch hier im Forum, viel Gesundheit und die besten Konditionen für 2023!

von Gemeinderat, Namor1, andreas82, wima82, Cornel

  •  bluebottle
7.11.2023  (#821)

zitat..
speeeedcat schrieb:

BA News-Aviso in Kürze, vermutlich werden beide Neuerungen noch im November über die Bühne gehen.

Der Seniorenkredit wird auf einen "Generationenkredit" umgelabelt.
Das heißt, ab 60, keine Laufzeit, nur Zinszahlung. Kein besonderer "Verwendungszweck" nötig.
LTV muss bei 50% und die Leistbarkeit klarerweise gegeben sein.
So können z.B. die Eltern den Kindern beim Hausbau die Eigenmittel stellen, wenn deren Eigenmittelanteil für den Hausbau- bzw. Kauf laut KIM-V zu gering ist.
Finde ich grundsätzlich gut, dass diese Möglichkeit geschaffen wird.

Ab einem noch nicht näher definierten Stichtag werden Neufinazierungskunden eine Art Voucher bekommen, der für eine Einlösung vermutlich 3, im besten Fall 5 oder 6 Jahre, Gültigkeit haben wird.
Der Plan dahinter ist, bestehende Fixzinsvereinbarungen - die aktuell recht hoch sind -  kostenlos oder gegen eine geringe BAG BAG [Bearbeitungsgebühr] auf eine variable Kondition umstellen zu können.
Nach dieser Umstellung auf variabel kann dann zum vermutlich aktuellen Konvertierungskurs (einmalig 400 €) wieder auf eine dann aktuelle (im besten Fall niedrigere) Fixzinskondition konvertiert werden. So hält man die Kunden im BA-Universum.
Der Weg muss immer zuerst auf die Umstellung auf "variabel" erfolgen.
Um die Frage vorweg zu beantworten: das wird es nur für Neufinanzierungen ab einem noch unbekannten Stichtag geben.

Gibt es zu dem Voucher schon Neuigkeiten?


1
  • ▾ Anzeige
    Energiesparhaus.at ist Teilnehmer des durchblicker-Partnerprogramms.
Hallo bluebottle, kostenlos und unverbildlich kann man Kredite auf durchblicker.at vergleichen, das hilft auch das Angebot der Hausbank besser einschätzen zu können.
  •  LiConsult
  •   Gold-Award
7.11.2023  (#822)
Nein, noch nicht - hatte erst heute meinen Bank Austria Key Accountant + Regionalleiter bei mir. Wird noch etwa bis Mitte November dauern hat er gesagt. Voucher wird aber fix kommen.

Der Generationenkredit wird noch etwas längere Zeit beanspruchen. Hier ist beispielsweise noch nicht klar, ob dieser ohne Laufzeit ("b.a.w.") oder endfällig ausgestaltet wird. Das ist ein Thema für das erste Quartal bzw. erste Hälfte 2024.

1
  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
7.11.2023  (#823)

zitat..
bluebottle schrieb: Gibt es zu dem Voucher schon Neuigkeiten?

Nö, aber wir warten jeden Woche darauf. Ich werde berichten.

Bis dahin muss mit dem aktuellen 25j. Fixzins, bestens ab 4,125%, Vorlieb genommen werden. Der 4er vor dem Komma ist doch eine deutliche psychologische Schranke für Käufer und Häuslbauer.
Aber hoffen wir, dass die Prognose des BA-Research mit einer prognostizierten Zinssenkung in 2024 hält. 
In Kombination wäre der Voucher dann natürlich auch gut hernehmen.




1
  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
10.11.2023  (#824)
Die BA startet am 21. 11. via Webinar ihre "Bau- und Wohnfinanzierungskampagne 2023/2024". Der Aufmacher: steigende oder fallende Zinsen – wir haben eine neue innovative Lösung mit Top-Konditionen!
Da wird vermutlich der Voucher vorgestellt, der eine Konvertierung zu geringen Fixkosten in eine variable Kondition ermöglichen soll.

Man darf gesapnnt sein, ich werde umgehend in meinem Aufschlagsthread davon berichten😉.

1
  •  LiConsult
  •   Gold-Award
10.11.2023  (#825)
ja, wird intessant - gehe auch davon aus, dass spätestens da die Gutschein-Lösung präsentiert wird. Mindestens ebenso interessant ist für mich die weitere Fixzinsausrichtung. Bei unserem letzten Gespräch mit unseren dortigen Ansprechpartnern haben wir uns jedenfalls für eine noch längere Fixzinsperiode ausgesprochen (hier dürften wir auch nicht die einzigen sein).

Zur KIM-V:

zitat..
andibeee schrieb: Wie hoch sind die derzeitigen genehmigten Kredite im Schnitt im Vergleich zu 2020 und wie viele Kredite werden derzeit für den Kauf einer Immobilie derzeit angefragt im Vergleich zu 2020?


zitat..
LiConsult schrieb: Zahlen schwirren viele herum - das einzig mir bekannte und zahlenmäßig belastbare Zahlenmaterial liefert die ÖNB in ihrem periodisch erscheinenden Financial Stability Report. Dieser weist in seiner Juni-Ausgabe sowohl für das Bestands- wie auch das Neukreditgeschäft folgende Werte aus:

Eine sehr detaillierte Auswertung hat der Kreditschutzverband kürzlich geliefert. Die zum Teil sehr drastischen Auswirkungen sind unter https://www.ksv.at/pressemeldungen/kim-verordnung-wuergt-hypothekarkredite abzurufen.


1
  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
10.11.2023  (#826)

zitat..
LiConsult schrieb: Eine sehr detaillierte Auswertung hat der Kreditschutzverband kürzlich geliefert. Die zum Teil sehr drastischen Auswirkungen sind unter https://www.ksv.at/pressemeldungen/kim-verordnung-wuergt-hypothekarkredite abzurufen.

War heute Morgen auch in Ö1 zu hören.

zitat..
LiConsult schrieb: Bei unserem letzten Gespräch mit unseren dortigen Ansprechpartnern haben wir uns jedenfalls für eine noch längere Fixzinsperiode ausgesprochen (hier dürften wir auch nicht die einzigen sein).

Bin seit geraumer Zeit auch für 30J, auch wegen der niedrigeren SWAP-Sätze. Bis dato kam da noch wenig Response seitens BA, eben wegen der Auflösungskosten, z.B. bei vorzeitiger Tilgung  bei bei Umschuldung.
Aber die Gutscheinlösung könnte da ein probates Mittel sein.


1
  •  LiConsult
  •   Gold-Award
10.11.2023  (#827)
Hintergrund meiner laufenden Anfrage war in erster Linie gar nicht die Höhe des Referenzzinssatzes (SWAP). Bei inverser Zinskurve ist dieser zwar aktuell geringfügig tiefer, jedoch erhöhen sich zum einen die bankinternen Liquiditätskosten mit steigender Laufzeit und zum anderen werden die Absicherungen (SWAPs) mit längerer Laufzeit selbst nicht unbedingt liquider, was beides nicht zwangsläufig zu einer besseren Kundenkondition führen muss. Wenn sich die Kurve dreht, dann schon gar nicht.

Der eigentliche Hintergrund ist für mich die fiktive Rate. Bei 35 jähriger Gesamtkreditlaufzeit sind bei herrschendem Zinsgefüge nach der bei der Bank Austria maximal möglichen Fixzinsperiode von 25 Jahren immer noch etwa 44% der ursprünglichen Forderung offen - und kalkulatorisch danach dem variablen Zinssatz unterworfen.

Der Fiktivzinssatz bei der Bank Austria liegt für die o.a. "Konstruktion" aktuell zwar derzeit bei attraktiven 4,3% (bei Wahl der 5Y Fixzinsperiode bei 5,7%), dies kann sich jedoch wieder schnell ändern (verschlechtern).

Mit einer Fixzinsperiode von 30 Jahren habe ich "hinten heraus" kalkulatorisch keinen großen Zinsrucksack mehr zu tragen, der mir fiktiv im Sinne der Leistbarkeitsdarstellung hinderlich werden kann. Mal sehen, ob die Interventionen helfen. Bei anderen Bankpartnern können wir zum Teil auch 35Y fix abschließen - eben um diese "Variable" auszuschalten.

Die Gutscheine helfen in erster Linie dem Kreditnehmer - die Auflösungskosten für die Bank bleiben davon unberührt. Insofern wird es interessant, wie die Detailausgestaltung erfolgt. Wir werden es bald erfahren.

1
  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
10.11.2023  (#828)
Eben um die gesamte Laufzeit fixverzinst zu wissen. 
Wie gesagt, ich interveniere da schon eine schöne Zeit lang, wie auch für den 25J. Fixzins. Das war schlussendlich von Erfolg gekrönt.

Denn eins hat uns die letzte Zeit gelehrt: nämlich dass für den Großteil der Kreditnehmer eine Kreditvereinbarung sehr langfristig zu sehen ist und somit eine fix kalkulierte Ratenvereinbarung oft essentiell ist.

1
  •  Apobine
  •   Silber-Award
10.11.2023  (#829)
"Parallel dazu ist auch das generelle Finanzierungsvolumen im Schnitt um sieben Prozent auf 196.000 Euro gesunken."

So steht es im Link von Le Consult.
Können das die Experten im Forum bestätigen? Denn die Finanzierungssumme kommt mir doch recht gering vor😳

1
  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
10.11.2023  (#830)

zitat..
Apobine schrieb: So steht es im Link von Le Consult.
Können das die Experten im Forum bestätigen? Denn die Finanzierungssumme kommt mir doch recht gering vor😳

Hallo S....e🤗! Sicher doch, gerne. Hier meine Zahlen, transparent wie auf meine Homepage beschrieben😊:

Also die persönliche Statistik meiner in 2023 abgeschlossener Hypothekarkredite - und nur dieser Statistik traue ich, weil da keine Schönrechnereien oder sonstigen "Tricks" dabei sind - besagt aktuell mit Stichtag heute eine durschnittliche Finanzierungshöhe in 2023 von 281.000 €.

Im Vorjahr lag der Schnit bei 327.000 €, bei meinen zugezählten Kreditfällen 2023 also ein Rückgang von 14% ggü. dem Vorjahr.

Bei den Stückzahlen derzeit -45% ggü dem Vorjahr, aber da wird noch der ein- oder andere Kredit zugezählt werden.

Also da wird am Jahresende vermutlich roundabout 40% stehen.

Lg

2
  •  nala123
  •   Bronze-Award
10.11.2023  (#831)
Habt ihr da noch mehr/genauere Zahlen für Häuslbauer? Bei Statistik Austria hab ich nichts gefunden, nur für fertig gebautes, wo die Kaufverträge hinterlegt sind und da sind die Preise zumindest im Q2 höher als 2022.
Ich fände es spannend 1) wie hoch die Gesamt-Hausbaukosten im Schnitt sind und wie viel die nach unten gegangen sind seit den Zinsanstiegen und 2) ob sich die Eigenmittelquote verändert hat, also verwenden die Leute "jeden zur Verfügung stehenden Cent" für den Kredit, um die Summe zu senken.


1
  •  LiConsult
  •   Gold-Award
10.11.2023  (#832)

zitat..
Apobine schrieb: So steht es im Link von Le Consult.

LiConsult 😀

zitat..
Apobine schrieb: Können das die Experten im Forum bestätigen? Denn die Finanzierungssumme kommt mir doch recht gering vor😳

Nein, kann ich nicht wirklich bestätigen. Die Transaktionen sind naturgemäß zurückgegangen, dafür sind die Einzelvolumina relativ stabil geblieben.

Bin aber sicher keine Benchmark für die gesamtösterreichische Entwicklung. Denke aber, dass der KSV hier über jeden Zweifel erhaben ist und die Daten jeder Überprüfung standhalten.

Zusammengefasst kann man betreffend KIM-V folgendes Zwischenfazit ziehen:
Wenn es das Ziel war, jungen Menschen den Zugang zu eigenem Wohnraum und -kredit massiv zu erschweren, dann muss man der verordnenden Behörde gratulieren: Mission accomplished!

2
  •  andi102
  •   Bronze-Award
10.11.2023  (#833)

zitat..
speeeedcat schrieb:

──────
Apobine schrieb: So steht es im Link von Le Consult.
Können das die Experten im Forum bestätigen? Denn die Finanzierungssumme kommt mir doch recht gering vor😳
───────────────

Hallo S....e🤗! Sicher doch, gerne. Hier meine Zahlen, transparent wie auf meine Homepage beschrieben😊:

Also die persönliche Statistik meiner in 2023 abgeschlossener Hypothekarkredite - und nur dieser Statistik traue ich, weil da keine Schönrechnereien oder sonstigen "Tricks" dabei sind - besagt aktuell mit Stichtag heute eine durschnittliche Finanzierungshöhe in 2023 von 281.000 €.

Im Vorjahr lag der Schnit bei 327.000 €, bei meinen zugezählten Kreditfällen 2023 also ein Rückgang von 14% ggü. dem Vorjahr.

Bei den Stückzahlen derzeit -45% ggü dem Vorjahr, aber da wird noch der ein- oder andere Kredit zugezählt werden.

Also da wird am Jahresende vermutlich roundabout 40% stehen.

Lg

Danke für die ehrlichen Worte.


1
  •  andi102
  •   Bronze-Award
10.11.2023  (#834)

zitat..
LiConsult schrieb:

Zusammengefasst kann man betreffend KIM-V folgendes Zwischenfazit ziehen:
Wenn es das Ziel war, jungen Menschen den Zugang zu eigenem Wohnraum und -kredit massiv zu erschweren, dann muss man der verordnenden Behörde gratulieren: Mission accomplished!

Auch ohne KIM-V würden die Banken Eigenmittel fordern. Vor 2008 waren 20% + Nebenkosten normalerweise Standard. Das würde jetzt auch so sein, denke ich (Risiko des Wertverlustes der Immobilie, und dem Sparer müssen wieder Zinsen gezahlt werden, wenn der KN nicht zahlt).


1
  •  LiConsult
  •   Gold-Award
11.11.2023  (#835)

zitat..
andi102 schrieb: Auch ohne KIM-V würden die Banken Eigenmittel fordern.

freilich - ist auch gut so, jedoch konnten sich Kreditnehmer mit ausreichendem Einkommen und schmäleren Eigenmittelanteil vor KIM-V dennoch ein Eigenheim finanzieren - halt unter Berücksichtigung eines höheren Zinssatzes falls die materielle Besicherung nicht voll vorhanden sein würde - wie "früher".

zitat..
andi102 schrieb: Vor 2008 waren 20% + Nebenkosten normalerweise Standard.

Nein, kann ich nicht bestätigen - weder damals als Banker (ich selbst ab 1998) noch danach.

zitat..
andi102 schrieb: Das würde jetzt auch so sein, denke ich (Risiko des Wertverlustes der Immobilie, und dem Sparer müssen wieder Zinsen gezahlt werden, wenn der KN nicht zahlt).

Das Risiko des Wertverlustes der Immobilie wird durch den Belehnwert abgebildet. Dem Sparer müssen mehr Zinsen gezahlt werden, weil der Kreditnehmer nicht zahlt? Verstehe ich nicht - weder aus Refinanzierungs,- Bilanzierungs- noch sonstigen Gründen.

Sparer liefern Einlagen, Einlagen sind Fremdkapital (= Verbindlichkeiten) für Banken. Wieso sollen Banken mehr Zinsen auf Einlagen zahlen, weil Sicherheiten (vermeintlich) an Wert verlieren?


1
  •  andi102
  •   Bronze-Award
11.11.2023  (#836)

zitat..
LiConsult schrieb:

Das Risiko des Wertverlustes der Immobilie wird durch den Belehnwert abgebildet. Dem Sparer müssen mehr Zinsen gezahlt werden, weil der Kreditnehmer nicht zahlt? Verstehe ich nicht - weder aus Refinanzierungs,- Bilanzierungs- noch sonstigen Gründen.

Sparer liefern Einlagen, Einlagen sind Fremdkapital (= Verbindlichkeiten) für Banken. Wieso sollen Banken mehr Zinsen auf Einlagen zahlen, weil Sicherheiten (vermeintlich) an Wert verlieren?

Ziel des Belehnwertes 80% ist es ja, dass die Bank keinen Verlust aus dem Kredit hat, selbst wenn ab der 1. Rate nicht gezahlt wird. Aus diesen 20% sollen sämtliche Kosten gedeckt werden, die der Bank entstehen.

Angenommen ein KN zahlt nicht, offen sind 300.000. Dann entgehen der Bank 15.000 Zinsen pro Jahr (bei z.B. 5%), außerdem muss sie dem Sparer (der ja das Geld zu Verfügung stellt, oder EZB oder anderer Bank) sagen wir mal 3,5% Zinsen für die 300.000 ZAHLEN!!! = 10.500. Das heißt, die Bank hat 0 Erträge, aber 10.500 Kosten (nur für die Zinsen). Auch das muss im Belehnwert Deckung finden (genau genommen auch die Verzugszinsen).

Vor 2 Jahren war die Situation eine andere. Da die Banken in Ö überwiegen passivlastig sind, war die Bank froh, wenn das Geld verliehen war. Wenn der KN nicht gezahlt hat, hat man nicht nur keine Zinskosten gehabt, ganz im Gegenteil, man hat sich die 0,5% Strafzinsen gespart.

Und wenn du jetzt als Bank rund 10% p.a. Ertragsentgang hast (Zinsen + Verzugszinsen), dann noch Verwertungskosten, gepaart mit einem Preisverfall der Immobilie, dann kannst du dir ausrechnen, wie schnell du als Bank Abschreibungsbedarf hast. Und oft sind Immobilien, die verwertet werden, in einem sehr schlechten Zustand (siehe Gutachten auf den Edikten)


1
  •  LiConsult
  •   Gold-Award
11.11.2023  (#837)

zitat..
andi102 schrieb: Angenommen ein KN zahlt nicht, offen sind 300.000. Dann entgehen der Bank 15.000 Zinsen pro Jahr (bei z.B. 5%),

stimmt nicht - die Bank schreibt die Zinsen auch im Falle von Stundungen weiter vor - sie hat ja auch einen Anspruch darauf. Die Zinsen bilden gemeinsam mit dem offenen Kapital weiterhin die Forderung, die die Bank an den Kreditnehmer hat, ab. Wenn dieser seinen Teil der Kreditvereinbarung nicht erfüllen kann, dann wird im schlimmsten aller Fälle verwertet

Die Bank ist gerade bei privaten Hypothekarfinanzierungen in den überwiegendsten Fällen materiell voll besichert (das erklärt auch die langjährig tiefsten Ausfallsraten von 1% bzw. teils deutlich darunter). Insofern gibt es keine Begründung, warum den Banken Zinsen entgehen sollten.

zitat..
andi102 schrieb: außerdem muss sie dem Sparer (der ja das Geld zu Verfügung stellt, oder EZB oder anderer Bank) sagen wir mal 3,5% Zinsen für die 300.000 ZAHLEN!!! = 10.500.

das ist richtig - das muss sie - und?

zitat..
andi102 schrieb: Da die Banken in Ö überwiegen passivlastig sind, war die Bank froh, wenn das Geld verliehen war.

Das sind sie auch heute noch. Eine Bank ist salopp formuliert Geldhändler - das ist ihr ureigenster Unternehmenszweck.

zitat..
andi102 schrieb: Wenn der KN nicht gezahlt hat, hat man nicht nur keine Zinskosten gehabt, ganz im Gegenteil, man hat sich die 0,5% Strafzinsen gespart.

nochmal - die Bankrechnung funktioniert bitte so nicht.
Abgesehen von siehe oben kann man Kreditausfälle, die gegen das Eigenkapital der Bank (rechte Seite der Bilanz) gerechnet werden müssen, nicht mit  Zinsverbindlichkeiten der Bank (linke Seite der G&V) aufrechnen. Das geht schon alleine bilanziell nicht.

zitat..
andi102 schrieb: Und wenn du jetzt als Bank rund 10% p.a. Ertragsentgang hast (Zinsen + Verzugszinsen), dann noch Verwertungskosten, gepaart mit einem Preisverfall der Immobilie, dann kannst du dir ausrechnen, wie schnell du als Bank Abschreibungsbedarf hast.

nochmal gleiches Thema wie oben plus: wenn es ein flächendeckendes Thema in Richtung Immobilienabwertung gäbe, dann hätten alle heimischen Banken, die sich stark im Immokreditgeschäft engagieren, schon jetzt - heute - einen bedeutenden Abschreibungsbedarf in ihren Bilanzen. Einen Bedarf nämlich, der - wenn er substantiell sein sollte - gesamtheitlich zu einer Unterschreitung der aufsichtsrechtlichen Eigekapitalgrenzen führen und zu einem Finanzmarktproblem kulminieren würde, das selbst die Republik zu überfordern drohte.

Das wäre dann der Fall, wenn das aushaftende Volumen eines großteils der Kreditengagements unterdeckt wäre - und das ist trotz aller blühenden Phantasie nicht der Fall.

Im Gegenteil: die Ergebnisse des letzten EBA-Bankenstresstests (zuletzt erst aus dem heurigen Frühjahr) haben den heimischen Insituten eine hohe Risikoresistenz bescheinigt - zum Nachlesen:
https://www.fma.gv.at/oesterreichische-banken-halten-strengem-krisenszenario-stand-kapitalaufbau-und-hoehere-profitabilitaet-staerken-resilienz/

1
  •  andi102
  •   Bronze-Award
11.11.2023  (#838)
Ja woher sollen den die preise kommen wenn es kaum noch Transaktionen gibt????? Die sind doch null wert.

Das finde ich top, und der lebt davon, dass immos gut laufen




Das mit den zinsen/belehnwert kannst mir schon glauben ;)

1
  •  LiConsult
  •   Gold-Award
11.11.2023  (#839)

zitat..
andi102 schrieb: Das mit den zinsen/belehnwert kannst mir schon glauben ;)

so leid es mir tut - es fehlt die fachliche/sachliche Begründung - in vielerlei Hinsicht. Glauben alleine reicht nicht.

2
  •  bluebottle
12.11.2023  (#840)

zitat..
speeeedcat schrieb:

Die BA startet am 21. 11. via Webinar ihre "Bau- und Wohnfinanzierungskampagne 2023/2024". Der Aufmacher: steigende oder fallende Zinsen – wir haben eine neue innovative Lösung mit Top-Konditionen!
Da wird vermutlich der Voucher vorgestellt, der eine Konvertierung zu geringen Fixkosten in eine variable Kondition ermöglichen soll.

Man darf gesapnnt sein, ich werde umgehend in meinem Aufschlagsthread davon berichten😉.

Aufschlagsthread - ist das dieser hier oder wo finde ich den Aufschlagsthread? emoji


1
  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
12.11.2023  (#841)
Hallo Bluebottle,
ja, das ist er - wie so oft aber aus anderen Threads bekannt verselbständigen sich manchmal die Themen.
Was möchtest du genau wissen?

Ich hole die upgedateten BA-Bestcasekonditionen hoch:

Finanziert werden können:

 • Neubau
 • Umschuldungen
 • Haus- und/oder Wohnungskauf
 • sowie Sanierungsmaßnahmen

Die Vorgaben der seit August 2022 gültigen KIM-Verordnung per August 2022 müssen von den Kreditsuchenden erfüllt werden:

https://www.fma.gv.at/fma-erlaesst-verordnung-fuer-nachhaltige-vergabestandards-bei-der-finanzierung-von-wohnimmobilien-kim-vo/

 • Eine maximale Beleihungsquote von 90% 
 • Eine Schuldendienstquote von maximal 40%
 • Eine Laufzeit von maximal 35 Jahren

Den Kreditinstituten wird ein Ausnahmekontingent zugestanden, das aber recht "mickrig" ausfällt (bei der BA rund 100 Mio.) und oft durch Nachfinanzierungen und Bewertungsabschläge aufgebraucht wird.

Aktuelle best Case Konditionen:

Fixzinsen:  
  • 5 Fix: ab 4,125%
  • 25J FIX: ab 4,125%
  • 10, 15 und 20J FIX individuell auf Anfrage
  • Anschlusszinssatz variabel: Aufschlag ab 1,00% zuzüglich 3-Monats-Euribor 

Ab Ende November soll es eine Art Gutschein geben, der besagt, dass man einmalig eine bestehende Fixzinskondition in einem definiertem Zeitraum (vermutlich drei Jahre) gegen ein paar wenige Hunderter in eine variable Kondition wechseln kann.
Danach wäre wieder - gegen eine geringe Gebühr - ein Switch in eine (im besten Fall günstigere Fixzinskondition) möglich.

variable Zinsen:   
  • Aufschlag ab 1,00% zuzüglich 3ME

Pönale freie Sondertilgung: 
  • 10% vom Kreditnominale

Zwischenfinanzierungen:
  • Zum Beispiel für den Verkauf einer bestehenden Wohnung/eines Hauses. Maximal für die  Dauer von 2 Jahren möglich. Die Zinsrate muss in der Leistbarkeitsrechnung Platz finden.

Seit kurzem sind auch Seniorenkredite möglich. 

Allgemeines rund ums Finanzieren, Kreditrechner, FAQ´s zu den gängigen Fragen wie Definitionserklärungen, Sicherheiten, benötigte Unterlagen, Kontaktmöglichkeit, Kreditrechner uvm. werden auf meiner Homepage 
 
https://www.finanzierungsvermittlung.at/

zusammengefasst und erklärt. 

Links für alle wichtigen Versicherungen rund ums Thema Hausbauen:

https://www.energiesparhaus.at/forum-versicherungen-und-absicherungen/43330
https://www.energiesparhaus.at/hausbau/finanzierung.htm

Zum Einlesen, Prämien online-Berechnung und natürlich auch gerne persönlich:
https://www.generali.at/alexander.reinhardt/

Lg

1
  • ▾ Anzeige
    Energiesparhaus.at ist Teilnehmer des durchblicker-Partnerprogramms.
Hallo speeeedcat, kostenlos und unverbildlich kann man das auf durchblicker.at vergleichen, geht schnell und spart viel Geld.


Beitrag schreiben oder Werbung ausblenden?
Einloggen

 Kostenlos registrieren [Mehr Infos]


next