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Inflations- und Zinsentwicklung

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  •  LiConsult
  •   Gold-Award
29.4. - 20.12.2024
846 Antworten | 93 Autoren 846
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Die Wahl der Verzinsungsart hat einen wesentlichen Einfluss auf die aktuelle und künftige Zinslast langfristiger Finanzierungen.
Dieser Thread beschäftigt sich mit dem Thema rund um die Entwicklung von Wirtschaft, Inflation, Geld- bzw. Kapitalmarktzinsen und der individuellen Wahl der geeigneten Verzinsungsart für das neue oder auch bestehende, eigene Finanzierungsprojekt.

Ein reger Austausch ist wünschenswert – idealerweise weitestgehend im Sinne der Sache.

von HAR80, sir0x, Muehl4tler, Aurelius

  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
22.10.2024  (#581)
Dort wird auch Kapital im Ausland besteuert und auch sowas wie das Einfamilienhaus.
Dafür kaum Einkommensteuer.

Muss man sich halt überlegen ob man ewig den Reichen nach der Pfeife tanzen will. Das Großkapital macht sowieso viel weniger für die Allgemeinheit als uns immer eingeredet wird...

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  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
22.10.2024  (#582)

zitat..
Miike schrieb: Wenn du in Österreich eine Vermögenssteuer einführst, ist als erstes das Großkapital weg und geschröpft wird wieder die Mittelschicht.  

Da bin ich sicher, dass das Großkapital auf Knopfdruck Plan A ausführt, genau wie Miike schreibt.
Der Rest ist bekannt. 

zitat..
MalcolmX schrieb: Was heißen die Reformen aber letztlich?
Einschnitte im Sozialsystem, und bei den Pensionen.

Da fiele mir schon was ein, man müsste es halt angehen, völlig egal, welches Coleur an der Spitze steht:
Migration direkt ins Sozialsystem unterbinden, überbordenden Förderungen abschaffen, Pensionssystem für zukünftigen Generationen fitmachen, Bürokratieabbau,  Abgabenentlastung auf den Faktor Arbeit, Abschaffung der Kest. auf private Pensionsvorsorgen uswusf.
Man bräuchte nur den Empfehlungen des Rechnungshofes bzw. des Herrn Felbermayr folgen. Ja, die Grundsteuer kann man erhöhen, das wäre zumindest eine Vermögenssteuer.
Dass es zu weiteren unpopulären Handlungen und Einschnitten kommt, ist wohl jedem klar. Weiterwurschteln ist aber sicher nicht die Lösung. 

Edit: das sogenannte Großkapital schafft z.B. Arbeitsplätze.


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  •  Blabla
  •   Silber-Award
22.10.2024  (#583)
20% der weltweiten Devisen sind in Euro, der Euro ist damit mit Abstand die zweitwichtigste Leitwährung der Welt. Also eine gewisse Stärke würde ich da schon erkennen. Ein schweizer Bankgeheimnis in Steuersachen gibt es praktisch auch seit 2017 nicht mehr.
Wer eine mögliche Vermögenssteuer umgehen möchte, der müsste nicht nur sein Kapital, sondern auch Wohnsitz und Lebensmittelpunkt ins Ausland verlegen. Außerdem wo geht man überhaupt hin? In praktisch allen vergleichbaren Ländern wir Vermögen höher besteuer als bei uns. Unternehmen sind ja sowieso unter anderen Gesichtspunkten im Land (Arbeitskräfte, Infrastruktur, soziale Sicherheit, etc...). 
Also aus meiner Sicht bringt der Mittelschicht eine Entlastung des Faktors Arbeit um den selben Betrag den man durch Vermögens- und Erbschaftssteuern einnehmen würde deutlich mehr. 

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  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
22.10.2024  (#584)

zitat..

Migration direkt ins Sozialsystem unterbinden, überbordenden Förderungen abschaffen, Pensionssystem für zukünftigen Generationen fitmachen, Bürokratieabbau,  Abgabenentlastung auf den Faktor Arbeit, Abschaffung der Kest. auf private Pensionsvorsorgen uswusf.

Nehmen wir die einzelnen Punkte Mal her:
-) Migration und Sozialsystem abschaffen: einverstanden. Aber so daß es völker- und menschenrechtskonform zugeht. Und das heißt vermutlich auch für "unsere Leute" Einschnitte im Sozialsystem. Wenn du die Mindestsicherung beschränken willst (übrigens generell kaum ein Kostenfaktor im Großen) dann natürlich für alle dann.
-) überbordende Förderungen: ja, zB die Hochwasserhilfe? Oder die Umweltförderungen die vielleicht der einzige Grund sind dass überhaupt was passiert? Könnte ich als "Mittelschicht" aber gut damit leben.
-) Pensionssystem fit machen ist eine schöne Umschreibung für Pensionen kürzen
-) Abgabenentlastung auf Arbeit: schön, aber das schadet dem Budget statt ihm zu helfen. Und mindert möglicherweise wieder die Sozialleistungen.
-) Abschaffung der KeSt: siehe oben, hilft dem Budget nicht sondern schadet ihm 

Sind nette Schlagworte, aber außer die Dinge die weh tun (Pensionen) tut sich da finanziell kaum nützliches.


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  •  Miike
  •   Gold-Award
22.10.2024  (#585)

zitat..
Blabla schrieb: ...der Euro ist damit mit Abstand die zweitwichtigste Leitwährung der Welt. Also eine gewisse Stärke würde ich da schon erkennen.

Eine gewisse Stärke ... 😀 echt jetzt ? 

EUR/CHF Wechselkurs

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  •  LiConsult
  •   Gold-Award
22.10.2024  (#586)
... der Anteil war vor 15 Jahren schon mal bei etwa 28% (Anfang der "Nullerjahre" jedoch auch schon mal tiefer) ...


_aktuell/2024102252142.png

... verglichen mit den anderen Reservewährungen jedoch "relativ" stabil


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  •  ildefonso
  •   Gold-Award
22.10.2024  (#587)

zitat..
MalcolmX schrieb:

hilft dem Budget nicht sondern schadet ihm 

Hast Du denn nicht gewusst dass sich Steuersenkungen von selbst finanzieren bzw. aufgrund der positiven Auswirkungen (Wirtschaftswachstum etc.) sogar positiven Saldo ergeben?
Wird ja regelmäßig im Wahlkampf erklärt, wenn es um die Gegenfinanzierung von eigentlich unleistbaren Steuersenkungen geht.

Naja, was wird passieren, eh das selbe wie jeder immer macht:
Sprudl wird teurer (wegen der Umwelt!), Tschick werden teurer (wegen der Gesundheit!).
Zusätzlch Umweltbonus abschaffen, Grundsteuer erhöhen.
Da und dort noch ein paar Feinjustierungen und schon läuft das Werkl wieder halbwegs.


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  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
22.10.2024  (#588)
Deine Argumente hinken für mich allesamt.

1. Österreich hat eines der besten und teuersten Sozialsysteme weltweit - und das ist auc hgut so. Zeig' mir mal, wo das sonst so gehandhabt wird. 
Wir müssen aber nicht die Welt retten, das sollte mal ganz klar gesagt werden. Alleine der EuGh-Beschluss, dass afghanische Frauen jetzt ein Recht auf Asyl ohne Einzelfallprüfung haben, kann ein Fass ohne Boden werden. Stichwörter künftige Ausdehnung weltweit und Nachzug. 
2. Corona-Hilfe, Umweltbonus, halt alles nach dem Gießkannenprinzip und sonstiger Kleinscheixx, der viel Mist macht. Das konkret zu googeln ist mir aber zur zeitaufwändig. Der gerne genannte Mindestpensionist oder die Alleinerzieherin natürlich ausgenommen. 
3. Das Antrittsalter M/W harmonisieren, Schlupflöcher Frühpensionen stopfen, steuerliche Anreize bieten für Zuverdienstwillige, usw....
4. Das denke ich nicht. Die Abgabenquote ist mit einer der höchsten, weltweit. Deine oft genannte Schweiz ist hier weit entfernt:
https://www.wko.at/statistik/eu/europa-abgabenquoten.pdf
5. Eine Abschaffung der Kest. würde viel dazu beitragen, dass auch Kleinsparer entlastet würden und sich die private Vorsorge mehr auszahlt. Nicht nur die ETF-Sparer mit xx-hundert oder tausend Euro monatlich. Aber da macht man sich scheinbar wieder zu viel Kopf, dass damit "die Reichen" profitieren.
Dort müsste das Stiftungswesen angegangen werden.

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  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
22.10.2024  (#589)
So massiv aus dem Lot ist ja unser gesamter Haushalt auch nicht. Da ist viel Panikmache dabei. Genau wie unsere Pensionssystem nicht von einem Tag auf den anderen unfinanzierbar ist.

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  •  Gemeinderat
22.10.2024  (#590)
Eine Generation wird halt wohl die Krot fressen und ich will weder diese Generation sein, noch will ich, dass meine Kinder sie für mich fressen müssen.

Lieber aber gehören die mit dem nassen Fetzen gejagt, die diese Entscheidungen zu verantworten haben und uns dorthin bringen.

Um es in aller Deutlichkeit zu sagen:
In DIESER (!) Frage bin ich sehr wohl für: Erst Österreich, dann schau ma weiter.




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  •  tomsl
  •   Bronze-Award
22.10.2024  (#591)

zitat..
MalcolmX schrieb: -) Migration und Sozialsystem abschaffen: einverstanden. Aber so daß es völker- und menschenrechtskonform zugeht. Und das heißt vermutlich auch für "unsere Leute" Einschnitte im Sozialsystem. Wenn du die Mindestsicherung beschränken willst (übrigens generell kaum ein Kostenfaktor im Großen) dann natürlich für alle dann.

Das ist überhaupt so eine lächerlicher Punk. Klar, Mißbrauch gilt es zu unterbinden, aber ob das unser größtes Problem ist?
Aber ja, in Österreich funktioniert diese Polemik halt blendend, weil wir dem Bettler noch seine Fetzen neidig sind.


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  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
22.10.2024  (#592)

zitat..
Gemeinderat schrieb:

Eine Generation wird halt wohl die Krot fressen und ich will weder diese Generation sein, noch will ich, dass meine Kinder sie für mich fressen müssen.

Lieber aber gehören die mit dem nassen Fetzen gejagt, die diese Entscheidungen zu verantworten haben und uns dorthin bringen.

Um es in aller Deutlichkeit zu sagen:
In DIESER (!) Frage bin ich sehr wohl für: Erst Österreich, dann schau ma weiter.

Also was ist jetzt dein Vorschlag?
Das Pensionssystem soll repariert werden, aber bitte erst nach dir und deinen Kindern? 🥳😜

Oder sind unsere Eltern und Großeltern die Verbrecher weil sie fette Pensionen kassieren?

In die Situation gebracht hat uns jeder einzelne der keine Kinder wollte, oder später, oder gegen Zuwanderung in unseren Arbeitsmarkt agiert.

Die Migration rettet in Wahrheit unser Pensionssystem.

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  •  Blabla
  •   Silber-Award
22.10.2024  (#593)
Weder ist das Pensionssystem, noch Pflege oder Gesundheitssystem unfinanzierbar. Wir haben uns aber in den letzten Jahren etwas übernommen, das Gießkannenprinzip funktioniert halt nur bedingt und es wurde viel notwendiger Systemwandel bei den Unternehmen verzögert (getarnt durch Corona und Inflationsausgleich). Gleichzeitig ist die Zinsbelastung für den Staatshaushalt immer noch historisch gesehen äußerst gering und man ist weit von einer tatsächlichen Problemlage entfernt. Da braucht auch keine Generation die "Krot" fressen - von diesen Untergangsszenarien halte ich gar nichts. 

Bei den Sozialleistungen zu sparen ist halt der einfachste aber auch für den Großteil der Bevölkerung das schmerzhafteste Weg. Aber die Bevölkerung wird zufrieden sein wenn man den Mindestsicherungsbezieher ein paar Euro wegnimmt. Tatsächlich braucht es eine Mischung aus den zwei Welten, und eine Mitte-Regierung könnte (die Hoffnung stirbt zuletzt) auch das Richtige tun. Ich sehe da halt auch eine Vermögens- und Erbschaftssteuer, aber auch eine generelle Sparsamkeit (Förderungen; auch Pensionen - keine Kürzungen aber die wurden teilweise über der Inflation erhöht). 

Mir macht weniger das Finanzielle, sondern die fehlenden Fachkräfte in vielen Bereichen sorgen für die Zukunft. Pflegekräfte, Lehrer - wir steuern da auf einen massiven Mangel zu und Lösungen wirken da nur sehr sehr zeitverzögert.

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  •  HAR80
  •   Bronze-Award
22.10.2024  (#594)
Weil es oben hieß die Schweiz hätte soo viel niedrigere Steuern. Das stimmt nur bei diesen ganzen Milchmädchenvergleichen. Die Schweiz ist so extrem eigen, dass ein Vergleich ala Einkommenssteuer vs Einkommenssteuer und ein paar andere Standardabgaben nicht funktioniert. Die Schweiz hat Dinge wie die Eigenmietwertbesteuerung und Co, also Dinge die bei uns Verfassungswidrig wären oder Pflichtversicherungssystem, das genauso Einkommen reduziert. Anderes Pensionssystem mit anderen Höhen später und und. Berücksichtigt man wirklich alles, dann liegt die Besteuerung des Einkommens eines unselbständig Beschäftigten in der Schweiz nur noch 1/2 Prozent unter dem von Österreich. Die Schweiz ist allerdings aus vielen Gründen kein Vorbild.

Die EU Verträge sehen aus gutem Grund Regelungen vor um Zuzug in die Sozialsysteme der anderen Staaten zu unterbinden. Beim Zuzug gegenüber Drittstaaten über das Schlagwort Asyl und meist dann in Folge subsidiärem Schutz gilt das plötzlich nicht mehr. Schaffen wir hier rasch keine funktionierenden Lösungen, dann zreißts uns die Europäische offene Gesellschaft. Aber das ist nicht wirklich ein Thema fürs Forum.

Aber zurück zum Thema des Forums, dem Hausbau. Hier las man ja jetzt öfters es ginge wieder nach oben oder so ähnlich. Die Immobilienbranche Österreichs hatte heute ein paar Aussendungen wohin die Reise wirklich geht. Keine Ahnung wie da jemand auch nur eine Talsohle sehen möchte.
Die Zahl der frei finanzierten Eigentumswohnungen sinkt demnach von bisher 17.380 Einheiten weiter sinkend auf prognostiziert 1.793 in 2026.
Frei finanzierte Mietwohnungen 2024: 7.350, weiter sinkend auf 1350 in 2026.

Da gab es heute Aussagen wie die Preise müssen um Dinge wie 500-700€ pro m2 sinken durch die Senkung der Auflagen ... na hoffentlich fordern die nicht den Bau von Schrottbauten wie in den 60igern. Aber wenigstens haben sie mal verstanden, dass nicht so wirklich die Zinsen das Problem sind, sondern die Preise schlicht und ergreifend zu hoch sind.

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Hallo HAR80, kostenlos und unverbildlich kann man das auf durchblicker.at vergleichen, geht schnell und spart viel Geld.
  •  SimonStmk
22.10.2024  (#595)

zitat..

Da gab es heute Aussagen wie die Preise müssen um Dinge wie 500-700€ pro m2 sinken durch die Senkung der Auflagen ... na hoffentlich fordern die nicht den Bau von Schrottbauten wie in den 60igern. Aber wenigstens haben sie mal verstanden, dass nicht so wirklich die Zinsen das Problem sind, sondern die Preise schlicht und ergreifend zu hoch sind.

Es wirds nichts mehr billiger.


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  •  HAR80
  •   Bronze-Award
22.10.2024  (#596)
Ich halte die genannten Zahlen für angebliche Einsparungen auch für Blödsinn. Die wollen halt Standards gesenkt haben. Preis würde es real aber keinen senken.

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  •  Gemeinderat
22.10.2024  (#597)
@­MalcolmX 

Nein, ich denke, dass man das sukzessive abtragen muss und zwar genau so, wie es entstanden ist.

Alle sollen einen Beitrag leisten.

Aber diese Diskussionen laufen u.a im Standard Forum auf und ab - und von neuen Steuern und Solidarbeiträge bis hin zu "einfach weiter machen wie bisher" war alles dabei.

Zuerst soll der Staat sein Ausgabenproblem generell in den Griff bekommen.

Dann wird man sich anschauen müssen, wie man die Beiträge staffelt (Stichwort: Teilzeit vs Vollzeit). 
Warum werden eigentlich Meinungen dann mit krassen Gegenfragen (das passiert häufig) kommentiert ("Großeltern Verbrecher" oder "Untergangsszenario"). 
Wurde nie Derartiges behauptet und auch nicht angedeutet.

Sparen kann nie verkehrt sein - man muss sich halt anschauen, wie und wobei. 




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  •  FranzGrande
  •   Bronze-Award
22.10.2024  (#598)

zitat..
HAR80 schrieb: Die Zahl der frei finanzierten Eigentumswohnungen sinkt demnach von bisher 17.380 Einheiten weiter sinkend auf prognostiziert 1.793 in 2026.
Frei finanzierte Mietwohnungen 2024: 7.350, weiter sinkend auf 1350 in 2026.

Da gab es heute Aussagen wie die Preise müssen um Dinge wie 500-700€ pro m2 sinken durch die Senkung der Auflagen ... na hoffentlich fordern die nicht den Bau von Schrottbauten wie in den 60igern. Aber wenigstens haben sie mal verstanden, dass nicht so wirklich die Zinsen das Problem sind, sondern die Preise schlicht und ergreifend zu hoch sind.

Ich kenne mehrere Bauträger, welche aufgrund der Finanzierung bereits eingereichte und bewilligte Projekte nicht umsetzen. In meinen Augen ist derzeit fast ausschließlich die Finanzierung und da primär die Zinsen das Problem. Die Bauträger müssten die Zinsen in die Verkaufspreise einkalkulieren, die Käufer bekommen aber entweder gleich gar keinen Kredit oder können sich den Kredit nicht leisten, und das bei ohnehin gestiegenen Neubaukosten. Vor dem Hintergrund der sonstigen Verwerfungen, die Niedrig(st)zinsen mit sich bringen, kann man sich natürlich fragen, wo der Ausweg aus dieser Misere liegt. Und in Wahrheit würde der Staat - wie er es derzeit ohnehin beim Tiefbau macht - als Nachfrager einspringen müssen oder die Investitionen in Wohnbau steuerlich begünstigen (z.B. Bauherrenmodelle ausweiten, begünstigte Abschreibungen [ausweiten]), weil sonst stehen wir in ein paar Jahren vor einer ausgewachsenen Wohnungsknappheit mit dem Effekt, dass nicht nur Eigentum, sondern auch die Miete unleistbar wird (vor allem in den Ballungsräumen).


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  •  HAR80
  •   Bronze-Award
22.10.2024  (#599)
Es wird werden wie bei der letzten Krise, da dauerte es auch knapp über ein Jahrzehnt, bis sich die Bauwirtschaft erholt hat. Diesesmal ist der Einbruch viel tiefer. Es wird länger dauern ... Also weit länger als ein Jahrzehnt. Die zu hohen Preise wegzuinflationieren dauert halt extrem lange.

Die Frage ob es eine Wohnungsknappheit geben wird, hängt vom Bevölkerungswachstum ab. Das wird der Knackpunkt.

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  •  Equity
  •   Bronze-Award
22.10.2024  (#600)

zitat..
HAR80 schrieb:

Die Frage ob es eine Wohnungsknappheit geben wird, hängt vom Bevölkerungswachstum ab. Das wird der Knackpunkt.

Seit 2004 ist die Wohnfläche pro Kopf in AT AT [Außentemperatur] um 14% gestiegen (trotz Bevölkerungswachstums), das doppelte Wachstum (Bevölkerung und Wohnraum pro Kopf) hat halt eine gewaltige Neubauleistung gebraucht. Die Knappheit betrifft halt nur einen relativ kleinen Teil der Bevölkerung, die Mehrheit wohnt jetzt schon viel zu groß (und das nicht nur in Abwanderungregionen, auch wenn es dort natürlich besonders häufig ist). Die große Herausforderung ist weniger wie man noch mehr Wohnraum schafft, sondern den bestehenden effizienter verteilt.

Oder salopp gesagt, wie bekommt man die Boomer aus ihren geförderten/zu billigen leeren Hallen um leistbaren Wohnraum für Familien zu schaffen (und dabei auch für die "alten" einen Mehrwert schafft!). 


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  •  LiConsult
  •   Gold-Award
22.10.2024  (#601)
Idealerweise geht die Diskussion im dafür passenden Thread https://www.energiesparhaus.at/forum-preisentwicklung-bei-eigentumswohnungen/68764 weiter.

Nur zwei Anmerkungen:

zitat..
SimonStmk schrieb: Es wirds nichts mehr billiger.

richtig - wie auch bei laufender Angebotsverknappung und laufender Baupreiserhöhung

zitat..
HAR80 schrieb: Die Frage ob es eine Wohnungsknappheit geben wird, hängt vom Bevölkerungswachstum ab. Das wird der Knackpunkt.

Hier ist vielleicht der aktuelle und wieder sehr lesenswerte 17. Raumordnungsbericht der Österreichischen Raumordnungskonferenz (https://www.oerok.gv.at/fileadmin/user_upload/publikationen/Schriftenreihe/217/OEROK_SR217_17.ROB_2024.pdf) hilfreich.

Knappheit entsteht dort, wo Zuzug herrscht - in und um die Ballungszentren - in der Vergangenheit ...


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.. wie auch in der Zukunft


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