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Die Senkungen der Zinssenkung waren schon monatelang eingepreist. Somit ist die Nichtreaktion der SWAP-Sätze keine Überraschung. |
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Interessant ist ja generell, wie sich die Zinskurve dreht. Beispielsweise lag der 20Y SWAP (als Referenzindikator für die Vergabe der 20Y Fixzinskondition) Ende 2023 auf ähnlichem Niveau wie heute - allerdings bei einem Leitzinssatz von 4,5% (heute 3,4%) und einem 3M EURIBOR von etwa 3,93% (heute 3,20%). Ich denke, diese Bewegung wird sich fortsetzen. |
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Fortsetzen also der 20Y Swap bzw Fixzinsindikator wird sich die nächsten Monate nicht viel bewegen? Wenn doch in welche Richtung? |
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Die variablen Zinssätze sollten sich Richtung der aktuellen Fixzinssätze anpassen, vielleicht um ein viertel Prozentpunkthöher. So die Prognosen für Ende 2025. |
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Was meinst du mit variablen Zinssätzen...Euribor plus möglicher variabler Aufschlag jeweils Ende 2025? |
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Die Terminmärkte gehen aktuell mehr oder weniger konform mit der Inflationserwartung der EZB und erwarten bei den Geldmarktzinsen weitere Senkungen Richtung 2% (etwas darunter bis etwas darüber) bis zum Ende 2025. Das entspräche dann einem variablen Kreditzinssatz (inkl. Bankaufschlag) rund um jenen Zinskonditionen, die aktuell für fix verzinste Vereinbarungen angeboten werden. Der Markt für die langfristigen Renditen hat diese Erwartungshaltung bereits seit längerer Zeit mitgemacht und blieb (siehe beispielsweise obigen Chart 10Y Bundrendite) auch nach der Zinsentscheidung kaum verändert. Was die Analyse der künftigen Situation rund um Inflation, Arbeitslosen- und Wirtschaftswachstumsraten in der näheren Zukunft betrifft, ist vielleicht die aktuelle EZB-Umfrage an die "Professional Forecasters" eine Orientierungshilfe. https://www.ecb.europa.eu/press/pr/date/2024/html/ecb.pr241018_1~9b5ce6a9bf.en.html |
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Ganz genauso ist es gemeint, ja. |
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Siehe dazu heute auch: https://www.derstandard.at/story/3000000241351/die-usa-machen-gerade-schulden-ohne-ende-warum-koennen-sie-das |
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ist kein speziell US-amerikanisches Phänomen: |
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Das ist halt ein bisschen "misleading", wie der Statistiker sagt. Die USA sind der größte Wirtschaftsraum der Welt, da ist die Verschuldung schon absolut eine andere Marke als zB in der EU. Hier zeigt sich ja schön, dass die deutsche "Schuldenbremse" die expansiven Tendenzen von FR bzw IT (über-)kompensiert (das BIP Deutschlands gemeinsam z.B. mit NL ist nur ein bisschen geringer als das von IT und FR gemeinsam). Und selbst wenn man FR/IT mit den USA vergleicht, ist die relative Verschuldung in den USA auf einem völlig anderen Niveau. Während die Franzosen zum Sparen gezwungen werden (sonst kriegt Lindner einen Herzinfarkt), verschulden sich die USA munter weiter. |
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Stimmt schon - die USA haben aus den verschiedensten Gründen eine besondere Stellung. dennoch: weltweit (auch ohne die USA) ist bei den bedeutenden Volkswirtschaften (bis auf Deutschland) der Trend zu höherer Verschuldung deutlichst zu erkennen. nachgereicht noch der Link: https://www.bloomberg.com/news/articles/2024-10-19/the-world-s-100-trillion-fiscal-timebomb-keeps-ticking?utm_source=website&utm_medium=share&utm_campaign=twitter Frankreich ist zum Sparen gezwungen, weil sich die Bonitätseinstufung der relevanten Ratingagenturen droht, sonst weiter zu verschlechtern (https://www.bloomberg.com/news/articles/2024-10-18/france-gets-another-debt-warning-as-scope-downgrades?utm_source=website&utm_medium=share&utm_campaign=twitter?sref=R17xFhjo). Das bedeutet in weiterer Folge höhere Credit Spreads (= Risikoaufschläge) an den Kapitalmärkten (Anfang des Jahres lag bei den 10Y Staatsanleiherenditen der Aufschlag gegenüber Deutschland bei 0,5% - aktuell 0,7% - auf dem Niveau von Spanien) und damit ein großes Thema in der (Re-)Finanzierung von Staatsschulden. Hier kann sich die USA in vielerlei Hinsicht "freier" bewegen. |
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Hallo LiConsult, kostenlos und unverbildlich kann man Kredite auf durchblicker.at vergleichen, das hilft auch das Angebot der Hausbank besser einschätzen zu können. | ||
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Mir geht's um die Auswirkungen auf Konjunktur und Inflation. Da fahren die USA den expansiven Kurs (und die Wirtschaft läuft) und die EU/EWU den restriktiven (und die Wirtschaft säuft ab). Nebenbei exportieren die USA damit die Inflation tw. in die Welt. |
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Was die Inflationsentwicklung in Europa im Vergleich zu den USA betrifft, wird es vor allem nach den Wahlen interessant. Sollte Trump gewinnen, könnten Preissteigerungen (jedoch in den USA selbst) schon alleine durch die angekündigte Zollpolitik (10-20% Zölle auf alle Importe bzw. 60% auf jene aus China) wieder ein Thema werden. Interessant in diesem Zusammenhang ... ... und damit die diametrale Markterwartung zwischen der in einem Jahr und der in 5 Jahren erwarteten Inflationsraten: Ein allenfalls höherer USD (und damit eines "Inflationsimports") über höhere Wechselkurse dürfte bei einem seit vielen Jahren auftretenden Exportüberhang Richtung USA keine übergeordnete Rolle spielen ... ... noch dazu wo exportstarke Nationen wie Deutschland ihren Exportanteil in die USA nach und nach ständig steigern. Was die Veränderung der realen (also unter Berücksichtigung der Inflationsraten) Wirtschaftsleistung betrifft, ist die EU-Kommissionsprognose (2018-2025) aus dem Frühjahr 2024 interessant. https://www.wko.at/statistik/jahrbuch/worldgdp.pdf Für 2025 liegt demnach die Erwartungshaltung bei den USA 2,1%, EU27 1,6%, EUR-Raum 1,4%, China 4,6%, Japan 2,5% September-Daten Erzeugerpreise (PPI) aus Deutschland sind soeben gekommen. Diese gingen im September-Vergleich zum Vorjahr um 1,4% stärker zurück als mit -1,1% erwartet (aufgrund der gesunkenen Energiekosten). Ohne Berücksichtigung der Energiekosten stiegen diese jedoch um 1,2%. |
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ich muss gestehen - ich habe mich nicht mit dem lettischen Zentralbankpräsidenten und EZB Ratsmitglied Kazaks abgestimmt, der heute meinte ... |
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Congrats! |
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Die ganze EU hat derzeit irgendwie kein Konzept. Das bräuchte es wieder - ein europäisches Konzept bzw. Programm fürs nächste Jahrzehnt. Ein ähnliches Problem hat unsere derzeitige sowie zukünftige Regierung - etwas wirklich sinnvolles wird man weiterhin vermissen. Egal wer regiert. Hier bräuchte es mal etwas Weitsicht in verschiedenen Themenbereichen. |
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Wie soll das gehen? Nach dem Motto eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus wird nichts zu erwarten sein. Allein in Österreich würde eine Vielzahl an reformbedürftigen Dingen anstehen, die dringend angegangen werden müssten. Was passiert aber im Endeffekt? Eben nichts. Gewerkschaften und Lobbys verhindern das seit Jahrzehnten, und das Weiterwurschteln geht munter weiter. |
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Das vielleicht nicht, aber restriktive Zinsniveaus gepaart mit Austerität bei der Finanzpolitik würgen die Wirtschaft verlässlich ab. Q.e.d. |
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Was heißen die Reformen aber letztlich? Einschnitte im Sozialsystem, und bei den Pensionen. Weil Vermögen zu besteuern ist ja in Österreich sowieso ein Sakrileg. Sonst orientieren wir uns zwar gerne an der Schweiz, aber in dem Punkt sind wir völlig betriebsblind. |
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Denk mal drüber nach welche Vorzüge der Euro aus Anlegersicht hat und dann denke drüber nach welche Vorzüge der Schweizer Franken hat? Die Schweiz ist international anerkannt als ganz besonders sicherer Hafen und die Währung äußerst hart und krisenresistent. Trifft das auch auf die EU insbs. den Euro zu? Mit Sicherheit nicht! Somit lässt sich das Thema nicht 1:1 auf Österreich umlegen. Als Schweizer würde ich einen Teufel tun und das Geld in die EU oder USA ... zu transferieren. Da nimmt man die 5 Promille Vermögenssteuer in Kauf. Wenn du in Österreich eine Vermögenssteuer einführst, ist als erstes das Großkapital weg und geschröpft wird wieder die Mittelschicht. Genau. So ist es. |
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Dort wird auch Kapital im Ausland besteuert und auch sowas wie das Einfamilienhaus. Dafür kaum Einkommensteuer. Muss man sich halt überlegen ob man ewig den Reichen nach der Pfeife tanzen will. Das Großkapital macht sowieso viel weniger für die Allgemeinheit als uns immer eingeredet wird... |
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