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Inflations- und Zinsentwicklung

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  •  LiConsult
  •   Gold-Award
29.4. - 20.12.2024
846 Antworten | 93 Autoren 846
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Die Wahl der Verzinsungsart hat einen wesentlichen Einfluss auf die aktuelle und künftige Zinslast langfristiger Finanzierungen.
Dieser Thread beschäftigt sich mit dem Thema rund um die Entwicklung von Wirtschaft, Inflation, Geld- bzw. Kapitalmarktzinsen und der individuellen Wahl der geeigneten Verzinsungsart für das neue oder auch bestehende, eigene Finanzierungsprojekt.

Ein reger Austausch ist wünschenswert – idealerweise weitestgehend im Sinne der Sache.

von HAR80, sir0x, Muehl4tler, Aurelius

  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
3.12.2024  (#821)
Zwischenfinanzierungen wurden zwischenzeitlich erleichtert.

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  •  Gemeinderat
3.12.2024  (#822)
Und die Baupreise setzen sich ja u.a. zusammen aus: Löhnen, Materialpreise, Energiepreise, Steuern, Abgaben (und ja natürlich Gier/Gewinnaufschläge und Margen).

Aber nachdem ja mittlerweile täglich eine Baufirma nach der anderen die Grätsche macht, bleibt halt die Frage: was soll sich ändern?

Fördermittel: schwierig
Eigenmittel: schwierig
Zinsen: hoch/höher
Baupreise: hoch

Und was noch wichtig ist:
Die Nachfrage nach Wohnraum - wir werden halt immer mehr und irgendwo muss man halt wohnen... 


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  •  LiConsult
  •   Gold-Award
3.12.2024  (#823)
ja - die Regelung der Zwischenfinanzierung war bis zu ihrer Herausnahme aus der KIM-V per 01.04.2023 schon ein besonderes "Schmankerl" dieser generell an Besonderheiten nicht armen Verordnung.

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  •  stefano
  •   Bronze-Award
3.12.2024  (#824)
Das Auslaufen der VO wird den Markt auch nicht merklich befeuern. Da sind sinkende Zinsen viel wichtiger.
Das mit der Zwischenfinanzierung wurde relativ schnell entschärft. Das hätte mich auch betreffen können.
Das Auslaufen der ~20% Eigenmittel ist für Berufseinsteiger etc. mit weniger Eigenkapital dafür mit gutem/sehr gutem Gehalt auch hilfreich. Wobei ich jetzt nicht davon ausgehe, dass man schnell zurück zu 100/110%-Finanzierung geht. Die waren auch eine Besonderheit der Niedrigzinsphase.

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  •  LiConsult
  •   Gold-Award
4.12.2024  (#825)

zitat..
LiConsult schrieb: angesichts der angekündigten Zölle und relativ höherer Inflation und Zinsen in den USA

die Inflationsentwicklung bleibt in den USA im Fokus - gerade auch hinsichtlich die anstehende FED-Sitzung am 18.12.. Eine wesentliche Rolle wird die angedrohte Zollpolitik spielen, die sich neuerdings nicht nur auf Importe aus Europa und China beschränkt, sondern auf Kanada, Mexiko und die BRICS-Staaten erweitert.

Ein Teil der sinkenden Inflationsrate ist auf sinkende Güterpreise zurückzuführen - dieser Effekt würde sich im Falle deutlich steigender Zölle vermutlich ins Gegenteil verkehren:


_aktuell/20241204751238.png

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  •  HAR80
  •   Bronze-Award
4.12.2024  (#826)
Falls sich hier weiterhin manche fragen warum der Konsum nicht anspringt ... und weiterhin das Märchen steigender Reallöhne glauben (ich hab auch mehr, aber die persönliche Situation ist halt nicht die breite Masse), die PDF der Statistik Austria der Pressekonferenz vom Vormittag mit der dortigen deutlichen und klaren Aussage, dass die Österreicher die letzten 5 Jahre kontinuierlich ärmer wurden.

https://www.statistik.at/fileadmin/pages/224/2024-12-04_PK_AustrianEconomicBarometer.pdf

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  •  LiConsult
  •   Gold-Award
4.12.2024  (#827)

zitat..
HAR80 schrieb: und weiterhin das Märchen steigender Reallöhne glauben

auch das hatten wir schon -->

zitat..
hype schrieb: BIP≠Realeinkommen/Kaufkraft

anbei die Reallohnentwicklung in Deutschland per Jahresmitte - in Ö kraft der höheren Abschlüsse ein Stück weit höher


_aktuell/20241204958972.png


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  •  HAR80
  •   Bronze-Award
4.12.2024  (#828)
Nur blöd, dass deine Statistik der Aussage der Statistik Austria nicht widerspricht. 

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  •  LiConsult
  •   Gold-Award
4.12.2024  (#829)
Ist gar nicht blöd, nur sind diese beiden Maßzahlen nicht dasselbe - weder begrifflich noch dem Sinn nach. Reallohnentwicklung ist evident und kein Märchen.

Betreffend Erwartungshaltung der EZB hinsichtlich Inflationsentwicklung anbei die aktuelle Entwicklung:

_aktuell/20241204892809.png

und die Aktualisierung ihrer Erwartungshaltung (aus der Beantwortung von Lagarde auf die heutigen Fragen des Europaparlaments vor dem Ausschuss für Wirtschaft und Währung):

- "Economic growth will be weaker in the short term, but the euro area’s recovery should gather some steam thereafter as consumer spending picks up and investment recovers."
- "We will review our monetary policy stance at meeting next week, following our data-dependent and meeting-by-meeting approach."
- "ECB WILL HAVE TO MOVE FROM BACKWARD TO FORWARD LOOKING"
- "PROJECTIONS WILL GAIN IN RELEVANCE AT AT [Außentemperatur] SOME POINT"
- "ECB IN SIGHT OF TARGET"
- "NOT YET FULLY REACHED INFLATION TARGET"
- "DIRECTION OF RATES IS DOWN, PACE NOT PRE-DETERMINED"
- "ECB RATES STILL RESTRICTIVE"
- "POLICY TIGHTENING STILL IMPACTING INFLATION"


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  •  andi102
  •   Gold-Award
10.12.2024  (#830)
Aktuelle Vergleichspreise:
Fotokalender +20% im Jahresvergleich (+100%!!!! zu 2022)
Therme +5% im Schnitt, Streichung Rabattkombi, nochmals +10% = +15% gesamt
Liftkarte +9%
Bergrettung Förderer Salzburg (mit Versicherung) +12%
Gastro stieg bei uns so um die 5%, da sind wir in der offizellen Statisik soweit ich weiß. Allerdings wurden die Portionen merklich kleiner, man braucht jetzt eine Nachspeise um satt zu werden (versteckte Inflation)

Ich schreibe hier alle Vergleiche rein, die ich habe. Würde etwas nicht teurer werden, würde ich es auch reinschreiben. Spannend ist der Fotokalender: Dieser war letztes Jahr um die Zeit -40% soweit ich mich erinnern kann, heuer -20%. In die offizielle Statistik wird wahrscheinlich der "Normalpreis" reinfließen, welcher wohl nicht erhöht wurde. Das glaube ich, ist in vielen Bereichen so.

Bin gespannt, wann sich das in der offiziellen Statisik niederschlägt und vor allem, ob das nur ein österreichischen Phänomen ist. Vom Ausland habe ich diese Zahlen natürlich nicht.

Interessant ist auch Truflation derzeit: https://truflation.com/marketplace/us-inflation-rate

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Hallo andi102, kostenlos und unverbildlich kann man das auf durchblicker.at vergleichen, geht schnell und spart viel Geld.
  •  gdfde
  •   Gold-Award
10.12.2024  (#831)

zitat..
andi102 schrieb: Fotokalender +20% im Jahresvergleich (+100%!!!! zu 2022)

sorry, aber ned bös sein...das ist kein relevanter Indikator.
Lösung: such dir einen anderen Anbieter emoji


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  •  andi102
  •   Gold-Award
10.12.2024  (#832)

zitat..
gdfde schrieb:

──────..
andi102 schrieb: Fotokalender +20% im Jahresvergleich (+100%!!!! zu 2022)
───────────────

sorry, aber ned bös sein...das ist kein relevanter Indikator.
Lösung: such dir einen anderen Anbieter

1. Sind die anderen Anbieter noch teurer
2. Habe ich schon mehrmals solche Preisvergleiche gepostet. Wenn quasi alles massiv teurer wird, ist es legitim, die offiziellen Inflationsraten zu hinterfragen.

Wenn z.B. die Lebenmittelhändler die Aktionen von wichtigen Lebensmitteln massiv heruntergefahren haben, und die Prospekte von Bier, Schnaps, Schokolade, Junk-Food sowei Luxuslebensmitteln übergehen, scheint das in keiner Inflationsrate auf, weil das Mehl ja nicht/wenig teuer wurde. Wenn ich es aber vor einem Jahr laufend in Aktion um -30% kaufen konnte, ist das sehr wohl eine saftige Teuerung. Und um das geht es. Wenn die Portion beim Wirten so klein wird, dass ich ohne Nachspeise nicht mehr satt werde, ist das ebenso eine massive Inflation, dass ich jetzt noch eine Nachspeise brauche, scheint in keiner Statistik auf. Das meine ich damit.


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Hallo LiConsult,
hier gibt es dazu Erfahrungen und Preise: Inflations- und Zinsentwicklung

  •  Equity
  •   Bronze-Award
10.12.2024  (#833)
Internet-Anschluss: selber Preis seit 2009 (davor teurer) bei vielfacher Geschwindigkeit/Datenvolumen.
Mobiltelefonvertrag: keine Erhöhung seit 2016 (davor teurer), Datenvolumen ebenso vervielfacht.
Jahreskarte ÖPNV: selber Preis seit 2012, davor über 20% teurer. 

Von USB-Sticks oder generell Speichermedien ganz zu schweigen, das hat vor gar nicht so langer Zeit richtig Geld gekostet. Auch für CDs, DVDs usw hat man mal richtig Geld ausgeben, wenn man eine heute übliche Auswahl wollte.

Das ist natürlich alles ebenso sinnlos in Bezug auf die Inflation. Wobei, im Vergleich zum Fotokalender haben die Beispiele tatsächlich zumindest früher mal ein bisschen Gewicht in meinem persönlichen Warenkorb gehabt.

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  •  Ferlin
11.12.2024  (#834)
Was mir aufgefallen ist, da wir nur einen Spar bei uns im Dorf haben, hol Ich mir da ab und zu SBudget Molke bzw so Cappuccino im Becher. 
Da sind die Preise richtig explodiert, Kaffee von 25c auf 85c und die Molke von 49c auf 99c.
Ist jetzt nichts lebensnotwendiges, aber mir ist es halt aufgefallen.

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  •  tomsl
  •   Bronze-Award
11.12.2024  (#835)
Weil es auch irgendwie passt:

ich habe den Spengler, der bei uns die Terrassenüberdachung fertig gemacht hat, gefragt, wie seine Auslastung derzeit so ist.

Er meinte, Neubauten seien komplett weggefallen. Da hat er normalerweise 15-16 Häuser pro Jahr, dieses Jahr waren es 2.

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  •  sixmich
  •   Bronze-Award
11.12.2024  (#836)
Hab das selbe meinen Heizungsbauer gefragt.

Auslastung ist gut, allerdings handelt es sich nur um Heizungstauschaktionen. Neubau geht gegen Null.
Er macht sich schon Sorgen, wies weitergeht, wenn die Förderung sich ändert bzw. weg fällt.

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  •  Blabla
  •   Silber-Award
11.12.2024  (#837)
Ich finds lustig wenn das WIFO sagt, wir wissen nicht warum die Leute immer noch nicht mehr ausgeben. Man ist halt vorsichtig geworden. Wer seine Finanzen halbwegs im Griff hat merkt durchaus die Reallohnsteigerung heuer bzw. dann auch nächstes Jahr. Aber sofort den Schalter umlegen und gleich wieder konsumieren wie vor dem Inflationsanstieg machen halt viele nicht mit. Die negativen Nachrichten zur Industrie (obwohl eigentlich nur ein bestimmter Bereich), Baubranche (da war eine Konsolidierung ohnehin überfällig) und Staatshaushalt sorgen halt zusätzlich für eine generell negative Grundstimmung. Die neue Regierung, sofern sich da mal jemand einigt, wird als wichtigste Aufgabe haben, die Stimmung aufzuhellen. Leichter gesagt als getan.

https://www.derstandard.at/story/3000000248710/warum-oesterreich-ganz-weit-davon-entfernt-ist-pleite-zu-sein

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  •  Sparfratz
  •   Silber-Award
11.12.2024  (#838)

zitat..
Blabla schrieb:

Ich finds lustig wenn das WIFO sagt, wir wissen nicht warum die Leute immer noch nicht mehr ausgeben. Man ist halt vorsichtig geworden. Wer seine Finanzen halbwegs im Griff hat merkt durchaus die Reallohnsteigerung heuer bzw. dann auch nächstes Jahr. Aber sofort den Schalter umlegen und gleich wieder konsumieren wie vor dem Inflationsanstieg machen halt viele nicht mit. Die negativen Nachrichten zur Industrie (obwohl eigentlich nur ein bestimmter Bereich), Baubranche (da war eine Konsolidierung ohnehin überfällig) und Staatshaushalt sorgen halt zusätzlich für eine generell negative Grundstimmung. Die neue Regierung, sofern sich da mal jemand einigt, wird als wichtigste Aufgabe haben, die Stimmung aufzuhellen. Leichter gesagt als getan.

https://www.derstandard.at/story/3000000248710/warum-oesterreich-ganz-weit-davon-entfernt-ist-pleite-zu-sein

Nicht bei allen Kollektivverträgen gab es eine Erhöhung der Ist-Gehälter. Bei manchen zB auch nur eine für Arbeiter und nicht für Angestellte. 
Das wird oft vergessen. 

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  •  Ferlin
11.12.2024  (#839)
Also die mir bekannten Branchen, ein paar natürlich mit starker Gewerkschaft, haben alle 2023/24 zusammengerechnet weit über 10% abgeschlossen, teilweise richtung 15%.
Ich sag seit Anfang der steigenden Inflation dass diese auch wieder runter gehen wird, und die hohen Abschlüsse aber bleiben, also wurde mmn auch ein bisschen umsonst gejammert... Nur meine Meinung!
Und im Normalfall sollte man sich auch selbst noch um Gehaltserhöhungen kümmern.
Ps wenn ich unsere Branche nehme sind wir auf +13%, und dann halt das was man sich selbst noch ausverhandelt hat, also sind +20% in 24 Monaten problemlos möglich gewesen... 

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  •  sir0x
  •   Bronze-Award
11.12.2024  (#840)

zitat..
Ferlin schrieb: Ich sag seit Anfang der steigenden Inflation dass diese auch wieder runter gehen wird, und die hohen Abschlüsse aber bleiben, also wurde mmn auch ein bisschen umsonst gejammert

Da hast du wohl einen Denkfehler bei den Zusammenhängen und was eine sinkende Inflation bedeutet. Es heisst nicht, dass es wieder günstiger wird und somit die Abschlüsse zu hoch wären.

Die Abschlüsse laufen der Inflation immer nach.

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  •  Ferlin
11.12.2024  (#841)

zitat..
sir0x schrieb:

──────..
Ferlin schrieb: Ich sag seit Anfang der steigenden Inflation dass diese auch wieder runter gehen wird, und die hohen Abschlüsse aber bleiben, also wurde mmn auch ein bisschen umsonst gejammert
───────────────

Da hast du wohl einen Denkfehler bei den Zusammenhängen und was eine sinkende Inflation bedeutet. Es heisst nicht, dass es wieder günstiger wird und somit die Abschlüsse zu hoch wären.

Nein gar nicht, ich versteh schon was sinkende Inflation bedeutet und dass nichts "billiger" wird sondern nur weniger teurer, keine Sorge.

Ist btw btw [by the way, übrigens] eh schon wieder Offtopic, bleiben wir beim Thema. 

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