« Heizung, Lüftung, Klima  |

null plan zur technik! bitte hilfe

Teilen: facebook    whatsapp    email
 1  2 ... 3 ... 5  6  7  8 ... 9 ... 12  13  14 
  •  NinaZumpf
19.7. - 19.8.2012
279 Antworten 279
279
hallo liebe forumianer!
wir wissen überhaupt nicht welche technik wir in unserem passivhaus einbauen sollen.
kwl is ja klar aber welche firma oder welches system?
heizung?
solar ja oder nein?
ich hätte gerne in jedem zimmer einen regler das jeder seine zimmer temperatur eigens einstellen kann.
im bad wünsche ich mir einen heizkörper zum handtuch trocknen.
der keller wird zwar in die thermische hülle gepackt aber keine kwl und keine heizung gemacht.
im wohnzimmer hätte ich gerne einen schwedenofen. kamin ist vorgesehen.
könnt ihr mir da vielleicht helfen?
lg nina

  •  me68
9.8.2012  (#121)
pseudowissenschaftlicher Schwachsinn! - @Trallala:

Ich habe mir jetzt diesen pseudowissenschaftlichen Schwachsinn unter http://www.delta-q.de/export/sites/default/de/downloads/vortrag_flaechenheizung_in_neh.pdf mal reingezogen. Also wer den Typ für voll nimmt, hat keine Ahnung von Niedertemperaturheizungen in Passivhäusern - sorry.

---------------------------------
Trägheit führt zu Verschwendung: 10 - 20 kWh/m2a
("Un")Regelbarkeit führt zu Verschwendung: 10 - 20 kWh/m2a
---------------------------------
Ein Passivhaus hat einen viel geringen Heizwärmebedarf - nämlich max. 15 kWh/m2a.

---------------------------------
Kennzahlen zum Merken: Ziel: 35 - 50 kWh/m2a
---------------------------------
Wann war das 1980? Heute sind wir bei < 10 kWH/m2a

---------------------------------
Unter 30W/m2 keine konventionelle FBH FBH [Fußbodenheizung] (Potenzial: 15 kWh/m2a)
---------------------------------
Warum nicht?

---------------------------------
FBH ist aufgrund der grossen Masse sehr träge und führt dazu dass in der Übergangszeit Räume (durch die solare Einstrahlung über die Fenster) überheizt werden. Diese Überschusswärme wird dann hinausgelüftet.
---------------------------------
Wenn ein Raum durch solare Erträge überheizt wird, ist die böse FBH FBH [Fußbodenheizung] Schuld daran? Klingt logisch.

---------------------------------
20% Verteilverlust bei Gebäuden mit 200kWh/m2a
---------------------------------
Was interessiert mich so ein Uralt-Haus mit diesem Heizwärmebedarf?

---------------------------------
Feldanlage Speyer - Brennwertkessel mit 575kw Leistung
---------------------------------
Unser Wärmepumpe hat 8,8 kW Heizleistung und ist hoffnungslos überdimensioniert.

---------------------------------
MFH Bj. 1973 - 1.350m2 - 363MWh/a Primäreenergie
---------------------------------
Jetzt sind wir schon bei MWh/a - boah!

---------------------------------
Ungeregelte Wärmeabgabe im Estrich verlegert Rohrleitungen - Einsparungpotential 10 - 20 kWh/m2a
---------------------------------
Siehe 1. Punkt.

Leute: eine FBH FBH [Fußbodenheizung] mit einem geringen Delta-T braucht man gar nicht mehr gross regeln, die Wärmeabgabe reduziert sich automatisch, je kleiner die Temperaturdifferenz wird. D.h. wenn sich ein Raum durch solare Erträge aufheizt, gibt die FBH FBH [Fußbodenheizung] automatisch weniger Wärme ab. Nochmal konkrete Zahlen: wir reden z.B. in unserem Fall von einer Vorlaufsolltemperatur lt. Heizkurve von nehmen wir mal -5° Aussentemperatur (also schon richtig zum Heizen) von gerade mal 28°. Haben möchte ich 22° Raumlufttemperatur. Das Delta-T ist 6° und ich heize ordentlich! So jetzt steigt durch solare Erträge die Temperatur in dem Raum auf sagen wir 25°. Das Delta-T ist nun nur mehr 3°. D.h. ohne dass ich an der Regelung etwas ändere, wird nun nur mehr ein Bruchteil der Wärmemenge an den Raum abgegeben. Ein ganz simples selbstregelndes System, dass erst so richtig bei geringen Temperaturdifferenzen greift.

Lasst Euch von diesem Quacksalber nicht verunsichern - der ist im vorigen Jahrtausend steckengeblieben.

Ein großflächiges Wärmeabgabesystem ist auch für ein Passivhaus das beste - in den Betriebskosten und vom Wohlfühlfaktor. Auf der anderen Seite stehen die Investitionskosten und da wird leider von vielen der Blödsinn verzapft, dass man ein Passivhaus zum gleichen Preis haben kann, wie ein Niedrigenergiehaus, weil man sich ja die Heizung sparen kann - ein bisschen Luft erwärmen und passt schon. Es sollte nicht das Ziel sein in eine spitzengedämmte Gebäudehülle eine Schwachsinnsheizung einzubauen, sondern was ordentliches. Natürlich wird dann der Pumpenstrom für die Umwälzpumpe der FBH FBH [Fußbodenheizung] ein Thema - auch bei uns - unser Installteur war sich nicht zu blöd eine Standard-Umw&

2
  •  Trallala
9.8.2012  (#122)
ähm, Martin, sehr genau hast du nicht gelesen, oder? (zu viele Details um darauf einzugehen... vielleicht eins: Deine EFH-Wärmepumpe empört dem Brennkessel eines Mehrfamilienhauses aus 1973 gegenüberzustellen - was willst du damit sagen?)

Und ohne jetzt der Autor, die Hochschule oder das Institut für Heizungs- und Klimatechnik genau zu kennen - und auch das auftraggebende hessische Ministerium - aber einem Prof, der über Latentwärmespeicherung promoviert hat, seit 25 Jahren prof ist, Dekan war und in DIN-Ausschüssen sitzt "pseudowissenschaftlichen Schwachsinn" und "Quacksalberei" vorzuwerfen, sollte ein bisschen besser begründet sein.Das ist ein ziemlich harter Vorwurf, und mir kommt vor, dass du den leichtfertig und ohne jegliche Argumente verwendest. ("Was interessiert mich so ein Haus" zählt nicht als Argument.)

Abgesehen davon kann ich auch mit deinen Antworten wenig anfangen... das Feist-Zitat, dass solare Erträge nicht gespeichert werden können wenn der Fußboden warm ist und die Lüftung läuft - wie genau hast du das nochmal widerlegt? Dass das Wasser der FBH FBH [Fußbodenheizung] sofort kühler wird (wenn das denn der Fall ist) heißt ja nicht, dass der Estrich zugleich auskühlt. Wegen der Trägheit, eben emoji
Das ist vielleicht das nervigste an den Heizungsdiskussionen: Wer sich für etwas entschieden hat, verteigit es bis aufs Blut, wird für Argumente unempfänglich und dreht sich die Fakten, wie er es braucht. (Sei es WPWP [Wärmepumpe]/FBH, Pellets, Strom, Solar, whatever.) Leute, es geht nicht darum, dass wir Nebies eure Religion annehmen, sondern nur um eine Heizung. Da kann man Zahlen nicht einfach mit "interessiert mich nicht" wegwischen. Mich würde wirklich interessieren, ob es gegenteilige Studien gibt.


1
  •  dandjo
  •   Gold-Award
10.8.2012  (#123)
@Martin - Etwas weniger Kraftausdrücke und grundlose Beileidigungen sowie Anschuldigungen und etwas mehr Argumente und belegbare und vor allem nachvollziehbare Erläuterungen würden deinen Beiträgen ganz gut tun. Nun aber zum Thema.

Natürlich hat eine FBH FBH [Fußbodenheizung] einen gewissen Selbstregelungseffekt. Das ist jedoch nicht der Punkt. Der Punkt ist, dass die FBH FBH [Fußbodenheizung] den Boden mit Wärme sättigt, wodurch er durch Sonneneinstrahlung weniger empfänglich für externe Wärme wird. Hier gibt es nämlich ebenso ein Delta-T, und die Sonnenenergie wird umso mehr genutzt, je größer dieses Delta-T zwischen einstrahlender Sonnenergie und der Fußbodentemperatur ist. Mit einer FBH FBH [Fußbodenheizung] ist dieser Effekt nicht abzufangen, es sei denn, jemand erfindet Heizungssteuerungen, die auf meteorologische Wetterdaten reagieren und rechtzeitig ab- bzw. einschalten. Die einzige Lösung sind schnell ansprechende Systeme.

zitat..
---------------------------------
20% Verteilverlust bei Gebäuden mit 200kWh/m2a
---------------------------------
Was interessiert mich so ein Uralt-Haus mit diesem Heizwärmebedarf?


Das interessiert insofern, als dass in einem Passivhaus mit einem geringen Heizwärmebedarf die Verteilverluste prozentual deutlich höher liegen, da die Verteilverluste zwar etwas sinken, aber einem deutlich geringerem Heizwärmebedarf gegengerechnet werden. Die Verteilverluste sind also bezogen auf die benötigte Heizenergie nicht ohne.

Genau so verhält es sich mit allen anderen Hilfsströmen und Systemverlusten. Die sind prozentual je nach Haus nicht zu unterschätzen, je geringer der Heizwärmebedarf, desto schlimmer. Deshalb hat eine Wärmepumpe in einem Passivhaus nicht den Effekt, den sie in einem schlechten NEH hat. In einem NEH stehen Systemverluste zu gewonnener Einsparung in einem ganz anderen Verhältnis.

zitat..
---------------------------------
MFH Bj. 1973 - 1.350m2 - 363MWh/a Primäreenergie
---------------------------------
Jetzt sind wir schon bei MWh/a - boah!


Du liest aber schon, was du zitierst, oder? Mehrfamilienhaus mit 1.350m² Fläche! Außerdem ist Primärenergieeinsatz nicht gleich Heizwärmebedarf (da sind alle Verluste mit Haushaltsstrom und Warmwasser inkludiert).

zitat..
Leute: eine FBH FBH [Fußbodenheizung] mit einem geringen Delta-T braucht man gar nicht mehr gross regeln


Unsinn, denn es wird bei geringem Delta-T sogar schwieriger zu regeln, da sich bei so geringen Systemtemperaturen und kleiner Spreizung kleinste Änderungen viel stärker auswirken als bei hohen Systemtemperaturen und hoher Speizung. Oft können die Steuerungen gar nicht so feingranular geregelt werden, wie es nötig wäre. Wenn es so wäre, wie du sagst, würde die FBH FBH [Fußbodenheizung] ja eigentlich gar keine Regelung benötigen. Einfach Vollgas drauf los heizen, die FBH FBH [Fußbodenheizung] wird schon keine Energie mehr abgeben, wenn der Raum warm genug ist. Das Dumme ist nur: woher weiß die Heizung oder die FBH FBH [Fußbodenheizung], wann der Raum warm genug ist? Das gleiche Problem habe ich nämlich auch mit solaren Gewinnen.

Ich kann mir schon vorstellen, woher deine Unerfahrenheit kommt. Du hattest vermutlich noch nie das Problem einer (sehr) niedrigen Systemtemperatur gekoppelt mit FBH FBH [Fußbodenheizung] ohne Puffer. Dein Pufferspeicher kaschiert ziemlich viele Fehler bei Installation und Steuerung. Der Nachteil ist jedoch, dass die Verluste steigen und die Systemeffizienz darunter leidet. Eine FBH FBH [Fußbodenheizung] mit niedriger Systemtemperatur ohne Puffer ist für den Laien kaum zufriedenstellend regelbar, sodass es auch halbwegs effizient ist.

@Trallala

zitat..
Das ist vielleicht das nervigste an den Heizungsdiskussionen: Wer sich für etwas entschieden hat, verteigit es bis aufs Blut, wird für Argumente unempfänglich und dreht sich die Fakten, wie er es braucht.


Das Interessante ist ja, dass ich für

1
  •  me68
10.8.2012  (#124)
@dandjo:
Ok, ok - da sind wohl die Pferde mit mir etwas durchgegangen.

Ich verteidige mit Sicherheit nicht unser Heizsystem, weil es weit davon entfernt ist, optimal zu sein - keine Sorge. Das war die Geschichte mit der rosaroten Brille - irgendwo ...

Ich bin nun mal von der grossflächigen Niedertemperaturheizung überzeugt - das scheint ein bisschen durchzuklingen emoji

... was ich jedenfalls vermeiden möchte ist, dass unbedarfte Häuslbauanwärter sich im Internet "bilden" und dann irgendwas billiges zusammenstoppeln für die Heizung, weil sie kein Geld mehr für was ordentliches haben.

Uns hat der Architekt die ganze Planungsphase mit der Hausgröße gequält - da wurde wirklich um jeden m2 gefeilscht. Er wusste schon warum: es geht nicht darum zu sagen, na dann brauche ich halt 5m2 mehr Parkett oder so - das ist nicht die Welt. Sondern das ganze System wird teurer, weil ich dann irgendwo bei der Haustechnik wieder nachbessern muss. Ist wie bei den Elektro-Autos - da kommt auch nix gscheites raus, wenn man von einem konventienellen Auto ausgeht - das ist viel zu schwer und dann schleppe ich noch 300kg Akku mit. Wenn ich den Spieß aber umdrehe und sage was brauche ich wirklich, kommt vielleicht ein Fahrzeug wie der Renault Twizzy raus (der zugegebenermassen noch nicht das Gelbe vom Ei ist - zumindest für meinen Anspruch als Ganzjahresfahrzeug für den Weg in die Arbeit zu dienen, aber die Richtung stimmt) - da bewege ich plötzlich nur mehr 500kg - dann fällt alles kleiner, leichter, kompakter aus - ich brauche auch gar kein Hightech mehr, sondern eine 80% Lösung tut es auch.

Zum Thema Unterschied Primärenergieeinsatz/Heizwärmebedarf: ist mir schon klar - worauf ich hinauswollte ist schlicht und ergreifend die Zahl der Nullen dahinter. Wie hoch ist den der Primärenergiebedarf eines EFH-PHs? Sicher nix mit MWh oder? Man kann gerne den relativen Wert nehmen für den Vergleich: 269kWh/m2a sind das in dem zitierten Beispiel - und was sagt unser Stromzähler - irgendwas von 4.000 kWh/a - macht dann 24kWh/m2a - also weniger als ein Zehntel!

@Trallala: Ich möchte Dich vor einem grossen Fehler bewahren, aber ich komme da nicht durch. Eventuell nimmst Du Dir die Zeit und besuchts den Sonnenplatz Großschönau (http://www.probewohnen.at/page.asp/index.htm). Dort kann man probewohnen und an Seminaren zum Thema teilnehmen.

Ich möchte nochmal kurz auf den Selbstregelungseffekt von Niedertemperaturheizungen eingehen: Ja - im Prinzip gibt es da nicht mehr viel zu regeln. Und das was noch geregelt wird bewegt sich in einem Temperaturbereich - von in unserem Falle - von z.B. -5° bis +5° Aussentemperatur, 30° - 27° Vorlauftemperatur.


2012/20120810861796.JPG

Also ich regele an 3° herum für 10° Temperaturdifferenz draussen.

Wenn ich dem nun eine Hochtemperaturheizung gegenüberstelle mit sagen wir 50° Oberflächentemperatur und ich beziehe mich nochmal auf die Sollraumtemperatur von 22° und die Sonne heizt den Raum auf 25° auf - dann ändert sich das Delta-T dieser Heizung kaum: von 28° auf 26° - natürlich muss ich da regelungstechnisch weit kräftiger eingreifen, oder?

Martin



1
  •  me68
10.8.2012  (#125)
@Trallala: Du beschäftigst Dich mit einer Studie, die den Altbestand beleuchtet. Du baust aber ein neues Haus, oder? Das empört mich: alles in einen Topf zu werfen. Wir reden doch von einem Neubau - das hat nix mehr mit Gebäuden aus den 1970er zu tun.

Zum Thema solare Erträge im Fussboden speichern. Klar geht das mit einem kalten Boden besser, aber ich gehe lieber barfuss auf einen warmen Boden herum. Also nach der Theorie müsste man ja danach trachten, möglichst alle Wände kalt zu haben, damit sie dann möglichst viel Wärme speichern können, wenn die Sonne draufscheint. Ok - mein Fall ist das nicht.

Deine Gedanken sind halt sehr theoretisch - ich kann zumindest auf 2 Heizperioden in einem PH als praktische Erfahrung zurückgreifen. Ist auch nicht die Welt - und jedes Haus ist anders, aber es ist deutlich mehr als ein Gedankenmodell im Kopf. Da kann man leicht Trugschlüssen aufsitzen - davor ist keiner gefeit.

Martin

1
  •  johro
  •   Gold-Award
10.8.2012  (#126)
hallo - @me, ich kann fast alle deine Punkt nachvolziehen und sehe sie genau so, meine aktuelle heizkurve schaut ziemlich genau so aus wie deine, habe für heuer meine Hysterese von 4° auf 6° eingestellt, mal schauen wie sich das auf Betriebszeiten und Temparatur auswirkt.

lg
johannes


1
  •  dandjo
  •   Gold-Award
10.8.2012  (#127)
@Martin -

zitat..
ch möchte nochmal kurz auf den Selbstregelungseffekt von Niedertemperaturheizungen eingehen: Ja - im Prinzip gibt es da nicht mehr viel zu regeln. Und das was noch geregelt wird bewegt sich in einem Temperaturbereich - von in unserem Falle - von z.B. -5° bis +5° Aussentemperatur, 30° - 27° Vorlauftemperatur.


Genau das ist der Trugschluss. Es gibt da viel zu regeln. Die Steuerung regelt anhand der Außentemperatur und einer Hysterese die Vorlauftemperatur. Du schreibst es ja selbst. Bei einem Außen-Temperaturunterschied (dT AT AT [Außentemperatur]) von 10°C verändert sich die Vorlauftemperatur (dT RT RT [Raumtemperatur]) gerade mal um 3°C. Bei mir sind es noch weniger. Das macht das Ganze schwierig zu regeln, da eine kleine Einstellung an der Heizkurve eine größere Auswirkung hat als bei Heizkurven, die Hochtemperatursysteme regeln. Bei einem Heizkörper ist's wurscht, ob der 50 oder 51°C hat, da die Temperatur sehr von der Raumtemperatur abweicht. Je näher sich die Vorlauftemperatur an die Raumtemperatur annähert, desto stärker wirken sich kleine Änderungen aus.

Man sieht ja in zahlreichen Foren im Netz (so auch hier) immer wieder, dass sich die Leute informieren und Probleme haben, ihre Heizung effizient einzustellen. Natürlich wärmt die Heizung auch so das Haus, dank Selbstregelungseffekt. Ohne den Selbstregelungseffekt wären Fußbodenheizungen in so Häusern gar nicht regelbar. Die Einstellungen sind aber meist weit entfernt von energieeffizient, und da trennt sich die Spreu vom Weizen.

Mit schnell ansprechenden direktelektrischen Systemen wie Infrarot kann der Benutzer gar nicht viel falsch machen, außer das Raumthermostat zu hoch einzustellen. Die Regelung ist kinderleicht: einmal eine Soll-Raumtemperatur eingestellt und fertig. Das funktioniert immer und hat keine ineffizienten Betriebszustände.

zitat..
Wenn ich dem nun eine Hochtemperaturheizung gegenüberstelle mit sagen wir 50° Oberflächentemperatur und ich beziehe mich nochmal auf die Sollraumtemperatur von 22° und die Sonne heizt den Raum auf 25° auf - dann ändert sich das Delta-T dieser Heizung kaum: von 28° auf 26° - natürlich muss ich da regelungstechnisch weit kräftiger eingreifen, oder?


Regelungstechnisch ist das einfacher, da ich einfach mit Raumthermostaten arbeiten kann, die die Wärmezufuhr viel schneller abschalten. Raumthermostate bei Fußbodenheizungen funktionieren wenn dann nur mit witterungsgeführter Reglung und so genanntem Raumeinfluss (bei mir kann man das prozentual einstellen). Der Raumeinfluss korrigiert praktisch die Heizkurve etwas nach oben oder unten, sollte sich die Raumtemperatur stark verändern. Das ist aber auch nicht optimal, da die Heizung der Raumtemperatur immer fast einen Tag nachhinkt. Träges System eben. Derzeit aber die beste Lösung für meine FBH FBH [Fußbodenheizung].

zitat..
Zum Thema solare Erträge im Fussboden speichern. Klar geht das mit einem kalten Boden besser, aber ich gehe lieber barfuss auf einen warmen Boden herum. Also nach der Theorie müsste man ja danach trachten, möglichst alle Wände kalt zu haben, damit sie dann möglichst viel Wärme speichern können, wenn die Sonne draufscheint. Ok - mein Fall ist das nicht.


Ein passender Fußboden im Passivhaus ist nicht kalt, er hat Raumtemperatur. Ein mit Fußboden beheizter Boden hat eine etwas höhere Temperatur als die Raumtemperatur.

1
  •  Trallala
10.8.2012  (#128)
@martin ich schätze es eh sehr, dass du mich vor einem
fehler bewahren willst :) wären da nicht 20.000 euro mehrkosten, würd ich nicht so lange rumüberlegen. aber das ist halt schon ein brocken...
ich warte jetzt aber erstmal auf die phpp-berechnung und heizlast pro raum, dann sehen wir weiter!
frage noch: was du sagst gilt eigentlich auch alles für elektrische flächeneizung, wie ich sie vorhätte wenn die heizlast gering genug ist. ich versteh den nachteil nicht? selbst das argument der jahresarbeitszahl der wärmepumpe relativiert sich doch (ökonomisch sowieso, aber auch ökologisch) wenn der verbrauch so gering ist.

1
  •  dandjo
  •   Gold-Award
10.8.2012  (#129)
@Trallala - Der Aufpreis bei dir ist wirklich enorm, da würde ich nicht mal mit der Wimper zucken bei der Entscheidung für das günstigere System. Um 20.000 Euro kann ich laaaange heizen.

zitat..
ich versteh den nachteil nicht? selbst das argument der jahresarbeitszahl der wärmepumpe relativiert sich doch (ökonomisch sowieso, aber auch ökologisch) wenn der verbrauch so gering ist.


Ich nämlich auch nicht. Ökologisch sind die paar Nätsch Strom nicht mal der Rede wert. Ich traue mich wetten, dass bei einer vierköpfigen Familie der Haushaltsstrom höher sein wird.

1
  •  me68
10.8.2012  (#130)
@Trallala: Unter http://www.energiesparhaus.at/forum/27724_1 habe ich unsere Heizkosten gepostet - wir kommen auf ca. €240,-.

Unsere WPWP [Wärmepumpe] kommt auf eine JAZ JAZ [Jahresarbeitszahl] von ca. 3. D.h. wenn Du ein vergleichbares Wärmeabgabesystem hast, musst Du mit €720,- Heizkosten rechnen - auf Basis heutiger Stromkosten. Oder anders gesagt: pro Jahr hast Du €480,- höhere Heizkosten.

Wenn Du jetzt €20.000,- auf dieser Basis verheizen möchtest, dann kannst Du 42 Jahre heizen, bevor sich die beiden Systeme von den Gesamtkosten egalisieren - Du hast von @20.000,- MEHR Kosten gesprochen - kommt mir auch viel vor.

Der Strompreis wird aber mittelfristig steigen, wenn die Wirtschaft wieder in Schwung kommt, die Nachfrage durch mehr und mehr Elektrogeräte im Haushalt steigt, die E-Mobilität dazukommt - billiger wird's net werden. Die Frage ist wann und dann um wieviel - flache, lineare Steigung oder irgendwas exponentielles? Wer weis das heute.

Rechnen wir das mit dem doppelten Strompreis nochmal:
Wir würden dann €480,- zahlen, Du €1.420. Differenz: €940,-
In 21 Jahren rechnet sich das.

Unabhängig von den rein wirtschaftlichen Überlegungen - ich würde gerne mit dem Strom den jeder einsparen kann, gerne elektrisch fahren. Wäre doch eine tolle Sache, wenn wir es schaffen soviel Strom einzusparen, dass wir mit der gleichen verfügbaren Strommenge anno 2012 in Zukunft auch elektrisch fahren könnten. Dann brauchen wir gar kein Erdöl mehr verbrennen für die Fortbewegung des Einzelnen - das wäre doch ein super Einsparungspotential - für alle gut, oder? Oder wir schalten irgendwann alle AKWs ab, weil wir den Strom gar nicht mehr brauchen ...

Ein Traum ...

Martin



1
  •  dandjo
  •   Gold-Award
10.8.2012  (#131)
@Martin - Eines wird immer wieder vergessen. Die WPWP [Wärmepumpe] schafft zwar eine JAZ JAZ [Jahresarbeitszahl] von 3, die Infrarotpanele werden aber nicht deinen Stromverbrauch mal 3 verbrauchen. Eher mal 2, da sie effizienter sind (sowohl im Hinblick auf Anlagenverluste als auch besser nutzbaren solaren Gewinnen) und bedarfsgerecht geschaltet werden. Eventuell sieht es im Einzelfall (wenn wirklich nur bedarfsgerecht geheizt wird und mit einer niedrigen Grundtemperatur gefahren wird) sogar gleich aus.

1
  •  Trallala
10.8.2012  (#132)
Ich glaub ja nicht, dass man mal drei rechnen kann - die kwl hält per luft-luft-wp mit sole auch an sehr kalten tagen eine raumtemperatur nie unter 16, eher 18 grad, daher laufen die heizmatten nach bedarf und nicht nach thermostat wie die fbh.
aber selbst wenn es 480 mehrkosten sind: das liegt immer noch unter den finanzierungskosten der investition von 20.000 (die kosten mich bei schmalen 3% zinsen 600 euro im jahr.) also ökonomisch auf jeden fall ein verlustgeschäft.
mal ehrlich - ich steck das geld lieber in photovoltaik und wart auf ein besseres system... das wird doch sicher kommen, oder?

1
  • ▾ Anzeige
    Energiesparhaus.at ist Teilnehmer des durchblicker-Partnerprogramms.
Hallo Trallala, kostenlos und unverbildlich kann man Kredite auf durchblicker.at vergleichen, das hilft auch das Angebot der Hausbank besser einschätzen zu können.
  •  dandjo
  •   Gold-Award
10.8.2012  (#133)
@Trallala - Ich bin jetzt eigentlich in meinen Rechnungen immer davon ausgegangen, dass komplett mit Infrarot ohne WPWP [Wärmepumpe] in der KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] geheizt wird. Die FBH FBH [Fußbodenheizung] würde sich da niemalsnienimmer auszahlen. Die Paneele werden vermutlich zusätzliche Kosten von unter 100 Euro im Jahr verursachen. Da wäre eine FBH FBH [Fußbodenheizung] wirklich das allerletzte, in das ich investieren würde.

1
  •  ildefonso
10.8.2012  (#134)
@me68

"Alternative" Heizungen kann man - je nachdem wie man es rechnet - durchaus in eine Richtung kalkulieren, die besagt dass sich die Mehrinvestitionen früher oder später rechnet. Ob jetzt in 15, 21, 42 Jahren sei mal dahingestellt, aber zumindestens sind die Systeme irgendwo im brauchbaren Bereich.

Aber Du willst auch elektrisch fahren?
Im Gegensatz zur alternativen Heizung ist alternatives Fahren doch absolut unterirdisch. Wenn man ehrlich ist, ist das E-Auto heute doch kaum weiter also vor ein paar Jahrzehnten.
Mal abgesehen von ein paar speziellen Einsatzbereichen und für ein paar freaks, ist ein E-Auto komplett unbrauchbar.

Die Dinger sind nicht nur praxisungerecht, sie sind auch schweineteuer. Und das sogar, obwohl massiv gefördert bzw. weit weniger besteuert.
Falls das E-Auto wirklich mal ein Stückzahlfaktor werden sollte, dann müssten auch dort die massiven Steuern rauf die jetzt an den "richtigen" Autos dranhängen: KFZ-Steuer, Nova, Mineralölsteuer etc.

Solange sich nur 100 Leute im Jahr ein E-Auto kaufen ist der Steuerausfall verkraftbar. Wären es aber mehr, müssen auch diese Fahrzeuge voll belastet werden, denn der Staat kann ja nicht einfach auf diese paar Milliarden verzichten.
Dann schaut's noch unterirdischer für das E-Auto aus.

1
  • ▾ Anzeige
    Energiesparhaus.at ist Teilnehmer des Amazon-Partnerprogramms, das zur Bereitstellung eines Mediums für Webseiten konzipiert wurde, mittels dessen durch die Platzierung von Partner-Links zu Amazon.de Entgelte verdient werden können.
Hallo NinaZumpf,
hier gibt es dazu Erfahrungen und Preise: null plan zur technik! bitte hilfe

  •  me68
10.8.2012  (#135)
@ildefonso: also ich liebäugle z.Zt. mit einem Citroen C-Zero aus der Schweiz um unverhandelte 24.500 CHF (Jahreswagen, Vorführer, oder vergleichbares). Wenn ich damit meinen Arbeitsweg 20km hin und zurück fahren kann und ein bisschen was extra, sind das 15.000km im Jahr ca.

Den VW Golf IV mit 66kW Diesel fahre ich mit ca. 5l - macht €6,50 pro 100km. Der Citroen C-Zero braucht ca. 15kWh auf 100 km - macht €3,-. Ich spare mir also im Jahr @525,- an Spritkosten. Ich zahle keine Kfz-Steuer €277,- bei jährlicher Zahlung, ich brauche keinen Ölwechsel einmal im Jahr €180,-. In Summe sind das doch ganz ordentliche €982,- weniger Betriebskosten - grosszügig gegen das E-Auto gerechnet.

Ich bin ohne Emissionen unterwegs, mein Strom kommt vom Windrad, es wird mir nix abgehen im Citroen C-Zero. Ich muss investieren - nicht zu knapp, aber ich denke es lohnt sich. Wobei "lohnen" jetzt sicher nicht rein wirtschaftlich gemeint ist.

Rein wirtschaftlich: vergleichbarer Verbrenner würde vielleicht €10.000,- kosten. Die €10.000,- Mehrkosten sind dann in 10 Jahren egalisiert. Wieder mit heutigen Energiepreisen gerechnet. Tendendiell wird aber vermutlich Erdöl schneller teurer als Strom, also geht die Schere künftig auf - zugunsten des Stromers. Also auch rein wirtschaftlich wird das schön langsam ein Thema - da ist noch kein Preisrutsch berücksichtigt, wenn einmal die Massenproduktion bei E-Autos so richtig losgeht.

Ein Traum ...

Martin

1
  •  dandjo
  •   Gold-Award
10.8.2012  (#136)
Ui, wieder eine Autodiskussion. :) - Bei angenommenen 20.000km im Jahr und 0,15kWh/km = 3.000kWh im Jahr von Traum sprechen aber die elektrische Heizung bei Trallala mit vermutlich unter 1.000kWh pro Jahr verteufeln? Mhm, passt, ist ein Traum. ;)

1
  •  me68
10.8.2012  (#137)
@Trallala: bei uns kommen noch €46,- für die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] dazu - die hält die Temperatur auch auf 16° - aber ohne WPWP [Wärmepumpe] - nur ein EWT. Also wenn Du da auch noch eine Luft-Luft-WPWP [Wärmepumpe] hast, hast Du noch höhere Energiekosten.

Martin

1
  •  me68
10.8.2012  (#138)
@dandjo: Wieviel Energie verbrätst Du für Deinen Individualverkehr?

Wenn man sich den ökologischen Fussabdruck anschaut, gibt es drei grosse Brocken: Wohnen, Verkehr & Nahrung. Wohnen hätten wir abgehakt, jetzt kommt der Verkehr drann ...

Martin

1
  •  dandjo
  •   Gold-Award
10.8.2012  (#139)
@Martin - Nicht viel, ich arbeite im Ort. Für unsere gesamte Familie kommen ca. 10-15.000km im Jahr zusammen (ich pendle manchmal nach Wien auf die TU und auf Urlaub wird ja auch gefahren). Und ja, ich bin (fast) gänzlicher Vegetarier, Fleisch esse ich nur, wenns vom Lamm oder von der Kuh in guter Qualität kommt.

1
  •  me68
10.8.2012  (#140)
@dandjo: Gut - wir sind noch auf dem Weg.
Man übersieht allzuleicht, dass sehr viel Energie im Verkehr aufgeht, in unserem Fall mehr als für's Wohnen, aber ich gelobe Besserung!

Aha - "(fast) gänzlicher Vegetarier, der nur Fleisch vom Lamm oder von der Kuh in guter Qualität ist" - kenn mich aus! Klingt ein bisschen nach der rosaroten Brille ...

Das Thema Ernährung ist ja auch ein besonders schwieriges. Da könnten wir (auch) stundenlang reden, nehme ich an ...

Für mich ist dabei immer die Motivation interessant kein Fleisch zu essen. Meistens geht es ja um die eigene Gesundheit, aber was mit unseren "Nutztieren" in der industrialisierten Landwirtschaft passiert, juckt nur die wenigsten (die Filme "We feed the world" oder "Unser täglich Brot" würden mir da gleich mal einfallen) - wie gesagt andere Baustelle ...

Martin

1
  •  dandjo
  •   Gold-Award
10.8.2012  (#141)

zitat..
Aha - "(fast) gänzlicher Vegetarier, der nur Fleisch vom Lamm oder von der Kuh in guter Qualität ist" - kenn mich aus! Klingt ein bisschen nach der rosaroten Brille ...


Wieso rosarote Brille? Fleisch gibt's (nach alter Familientradition) am Wochenende, und dann nur gutes Fleisch vom lokalen Fleischhacker, das wiederum aus lokaler Produktion stammt. Wenn mich der Fleischhacker im Ort nicht anlügt und die Bauern rundherum ihr Fleisch nicht aus Indien importieren, sollte das schon passen. Was würden sie dann aber mit den Lammerl auf der Wiese tun? Oder mit dem Muhkuhli? Selber essen? ;)

1

Thread geschlossen Dieser Thread wurde geschlossen, es sind keine weiteren Antworten möglich.


next