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Also, dass jeder in der IT eine massive Überzahlung hat, halte ich für ein Gerücht. Das sieht auf den BR-Konferenzen ganz anders aus, und da rede ich von grossen Firmen. |
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Jetzt habe ich mal aus Interesse nachgesehen, was mein AG so in die Stellenausschreibungen schreibt. Es wird erwähnt, dass deutlich über KV gezahlt wird und ein Mindestgehalt wird angegeben, welches bereits deutlich über KV ist. In unserer Firma wird das "Mitarbeiter zuerst" tatsächlich gelebt. Alles, was versprochen wurde, wurde gehalten (und sogar noch mehr). Flexibilität wird groß geschrieben. Was ist die Konsequenz? Bei uns arbeiten tatsächlich nur top Leute, die Kunden sind zufrieden, die Mitarbeiterzufriedenheit ist extrem hoch (laut kununu und auch laut internen anonymen Befragungen). Das ist kein Vergleich zu meiner alten Firma, da gab es noch die alte Denkweise. |
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Ihr sprecht hier auch mehrheitlich von der Situation KV/Arbeitgeber vs. Arbeitnehmer-Mentalität / Wunschvorstellungen. Vergessen wir aber bitte nicht die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens / des Produkts usw. Wenn das halt nicht gezahlt wird, wie soll das Unternehmen dann mehr Mitarbeiter mit entsprechenden Lohnnebenkosten abbilden? Teilzeit wird ggf. ein Problem werden - für uns alle. Leider. |
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Nur für unflexible starre Firmen...die verlieren an Attraktivität und Produktivität. Es gibt zig Studien, die belegen, dass Mitarbeiter eben mit flexiblen Arbeitsmodellen und großen Freiräumen, aber klaren Zielen (zb. Teilzeit, nahezu unbeschränktes Homeoffice usw.) viel produktiver sind als jene, die im Büro ihre 40 Stunden unter einem micromanagenden Vorgesetzten absitzen. |
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Ich habe das eher auf das Thema Sozialstaat bezogen. |
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Zwar ebenfalls ein gutes Stück weit weg vom eigentlichen Zins- und Inflationsthema - jedoch zum Thema Arbeitsproduktivität anbei ein recht anschaulicher historischer Vergleich zwischen den Wirtschafts- und Währungsräumen USA, EURopa und Großbritannien: Mir persönlich fehlt folglich etwas die Phantasie, wie sich trotz sinkendem (Fach-)Arbeitskräfteangebot bei gleichzeitig unterdurchschnittlicher und rückläufiger Produktivitätsentwicklung, der volkswirtschaftliche Output (und damit die Wertschöpfung) durch Arbeitszeitreduktion steigern lassen soll. Einem Output der wichtig ist, um die dauerhaft steigenden Ausgaben für Infrastruktur, Pensionen, Sozialausgaben schultern zu können (andernfalls Wohlstandsverlust). Bitte nicht falsch verstehen - ich gönne jedem Freiraum, Entfaltung, Wohlgefühl, etc. ..., aber: Durch die Kombination aus im internationalen Vergleich sehr starker Lohn(kosten)entwicklung bei gleichzeitig negativem Produktivitätswachstum werden breitflächige Stundensenkungen zumindest der Wettbewerbsfähigkeit nicht weiter dienlich sein.. 1 |
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"Phantasie" ist hier gelinde gesagt sehr schmeichelhaft ausgedrückt.😊 Ich bin ebenfalls schon bei etlichen Bewerbungsgesprächen dabeigewesen. Mein Eindruck ist, dass so gut wie alle ihre Rechte kennen, von den Pflichten aber eher wenig wissen wollen. Kein Wunder, wird die WLB doch seit Jahren medial angeheizt und als eine wichtige Errungenschaft der Jetztzeit gepriesen. Dass aber schon Volksschüler im Burnout und überhaupt nicht resilient sind, ist Tatsache. Da könnte meine Frau von vorderster Front berichten. Zur Teilzeit: Die Teilzeitfalle schlägt spätestens in der Pension voll zu, wie soll es auch anders sein, wenn die Beitragszahlungen fehlen. Längere Lebenserwartung und weniger Nettoarbeitszeit - ein Teufelskreis, den es zu durchbrechen gilt. Die Lösung der Pensionproblematik ist aber wenig populär und wird schon ewig als "das heiße Eisen" überhaupt von den Verantwortlichen rausgeschoben. Dazu wird es auch in absehbarer Zukunft keine Lösung geben. Mein Senf: Hier im Forum ist scheinbar ein übermäßig großer Teil im Technik/IT-Bereich tätig. Da kann man natürlich gerne die eigenen ausverhandelten Benefits wie HO, den eigenen E-Dienstwagen, und was weiß ich noch alles or den Vorhang holen. Alles gut, alles recht, so soll es ja auch sein, ich beschwere mich null. Aber trotzdem muss es erwähnt sein. Der Arzt, der selbstständigen Unternehmer oder auch meine Wenigkeit sind solche Benefits fremd. Wochenarbeitsstunden von 50-60 Stunden liegen da im Normalbereich. Beschweren tun sich diese Leute üblicherweise nicht, denn wenn man den eigenen Job mit Freude ausübt und dieser erfüllend ist, kommt man nicht auf die Idee nach WLB zu rufen - und die korrekte Bezahlung ist ohnedies eine angenehme Folgeerscheinung. Ich bin gespannt, wann wieder Leistung zählt - und auch dementsprechend geschätzt wird. In Amerika ist das nämlich so. Bei uns regiert eher der Neid, wenn sich Mitmenschen etwas schaffen (können). Nicht durch Erben oder Schenken, sondern durch Arbeit und Ersparnis. 6 |
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Bei VW gibts bald WLB für alle. |
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Längere Lebenserwartung, ist das wirklich so? Statistik sagt aber was anderes oder? https://www.statistik.at/Lebenserwartung/#/lebensrechnerEnde |
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Warum Work Life Balance für viele so ein Trigger ist, ich versteh es nicht. |
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Servus Speeeedy... magst mir 2 Sachen erklären? 1) Wer definiert Leistung? 2) Warum denkst du, dass die sogenannte Leistung derzeit nichts zählt? Ohne Emotion, einfach weils mich interessiert...🤔 |
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Lesitung definiert jeder für sich selbst. Ich für meinen Teil meine damit (mein) effizientes Arbeiten - das ist mein eigener Anspruch. Ich denke nicht, dass Leistung nichts zählt, ich aber das subjektive Gefühl habe, dass immer mehr Berufsneueinsteiger immer weniger arbeiten wollen. Bei gleicher Bezahlung natürlich. Die fadenscheinige Diskussion um die 32-Stunden Woche macht das nicht besser ... |
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Das ist eine alte Leier: 1 |
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Nein tomsl, das ist meine persönliche Erfahrung nach 30 Jahre Berufsleben ...😉 |
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Muss ich auch einhacken, bei der Aussage. Das ist der klassische Generationenkonflikt. Sie reduziert die Gründe für veränderte Arbeitsverhalten auf einen einfachen Faktor und stigmatisiert ganze Bevölkerungsgruppen und lenkt von schlechte Arbeitsbedingungen oder mangelnde Attraktivität bestimmter Berufe ab und erschwert es, nachhaltige Lösungen zu finden. 1 |
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Die 32 Stunden Woche mag ja für im Büro tätige ein Anreiz sein effizienter zu arbeiten. Aber fragt mal das Produzierende Gewerbe. Bei mir läuft die Anlage im Einschichtbetrieb. Wenn ich von 38,5 auf 32 Stunden reduziere verliere ich 6,5 Produktionsstunden. Soll ich dann ein zusätzliches Team einsetzen, welches 6,5 Stunden angemeldet ist? Denkt an Schichtdienst, da verschieben sich die ganzen Dienstpläne jede Woche, produktiver wird dann aber auch nix, nur teurer |
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Genau ein klassischer Generationenkonflikt. "Wir haben euch erzogen und das Umfeld geschaffen, aber ihr seit das Problem". Leistung muss sich wieder mehr lohnen und damit meine ich nicht Leistung = Anzahl der Arbeitsstunden. Ebenfalls gehört das Pensionssystem reformiert. Das ist auf Dauer nicht mehr in der Form leistbar. |
IG Metall hat sowieso nur eine 35h Vollzeitwoche. ||
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Meine Beobachtung in einer großen mit Bank mit tollem Klima im Team: wir haben einige Junge Leute von der Uni. Ein paar schwimmen eher mit und picken sich die Cherries heraus, die sie bearbeiten wollen. Die anderen wollen was lernen, zeigen Ehrgeiz und Fleiß. Beim genaueren Betrachtung: die "fleißigen" müssen sich das Geld verdienen weil der familiäre Background eher einfach ist. Die Owezahrer haben einen sehr guten finanziellen Background. Conclusio: mit "die Jungen wollen nicht mehr reinhackeln" macht man es sich zu leicht. Danke Aquila für den Denkanstoß. |
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Wir arbeiten alle Teilzeit im Homeoffice und wundern uns dann, dass das Angebot an Dienstleistungen zurückgeht. In Wahrheit muss bald ein Vollzeitbonus her. |
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Also wer heute noch glaubt, dass man im Homeoffice* weniger produktiv ist, braucht dringend mal einen Realitycheck. Es wird durch HO lediglich schlechtes Management aufgedeckt. *wo es möglich ist. Es ist schon klar, dass ein Maurer kein Homeoffice machen kann. |
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Das ist natürlich ein valider Punkt. Es sollte aber auch klar sein: wenn die EU weiter hinter China und den USA zurückfällt, dann fällt sie hinter Systeme zurück, die jeweils auf ihre Art auf Ausbeutung basieren. Ich würde auch nicht aus Arbeitszeitsteigerung gleich Produktivitätssteigerung schließen. |
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