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Inflations- und Zinsentwicklung

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  •  LiConsult
  •   Gold-Award
29.4. - 20.12.2024
846 Antworten | 93 Autoren 846
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964
Die Wahl der Verzinsungsart hat einen wesentlichen Einfluss auf die aktuelle und künftige Zinslast langfristiger Finanzierungen.
Dieser Thread beschäftigt sich mit dem Thema rund um die Entwicklung von Wirtschaft, Inflation, Geld- bzw. Kapitalmarktzinsen und der individuellen Wahl der geeigneten Verzinsungsart für das neue oder auch bestehende, eigene Finanzierungsprojekt.

Ein reger Austausch ist wünschenswert – idealerweise weitestgehend im Sinne der Sache.

von HAR80, sir0x, Muehl4tler, Aurelius

  •  tomsl
  •   Bronze-Award
26.9.2024  (#381)

zitat..
LiConsult schrieb: Mir persönlich fehlt folglich etwas die Phantasie, wie sich trotz sinkendem (Fach-)Arbeitskräfteangebot bei gleichzeitig unterdurchschnittlicher und rückläufiger Produktivitätsentwicklung, der volkswirtschaftliche Output (und damit die Wertschöpfung) durch Arbeitszeitreduktion steigern lassen soll.

Das ist natürlich ein valider Punkt. Es sollte aber auch klar sein: wenn die EU weiter hinter China und den USA zurückfällt, dann fällt sie hinter Systeme zurück, die jeweils auf ihre Art auf Ausbeutung basieren.
Ich würde auch nicht aus Arbeitszeitsteigerung gleich Produktivitätssteigerung schließen.

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  •  satking
26.9.2024  (#382)
Ich bin so wahnsinnig froh, dass meine Arbeit nicht home office tauglich ist.
Mein Arbeitgeber hätte mich schon löngst hochkant rausgeworfen, weil ich zu hause nix hackeln würd.
Mein "home" ist ein Ort der Entspannung, ein Ort wo nicht "gearbeitet" wird. Ich könnt das nicht.

Außerdem würden mich meine Kinder nicht lassen.

1
  •  Landei
  •   Gold-Award
26.9.2024  (#383)

zitat..
satking schrieb: Ich bin so wahnsinnig froh, dass meine Arbeit nicht home office tauglich ist.

gut dass wir das jetzt wissen.

Könnte man nun wieder zurück zum Thema "Inflations- und Zinsentwicklung" kommen? Danke.


1
  •  SimonStmk
26.9.2024  (#384)

zitat..
speeeedcat schrieb:

Nein tomsl, das ist meine persönliche Erfahrung nach 30 Jahre Berufsleben ...😉

Was sagen uns die Zahlen:
Der EU Anteil am globalen BIP lag 1990 bei rund 24% und heute bei 13% und das obwohl die 24% nur auf die damaligen 12 Mitgliedsstaaten fielen.




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  •  Muehl4tler
  •   Bronze-Award
26.9.2024  (#385)

zitat..
SimonStmk schrieb:

──────..
speeeedcat schrieb:

Nein tomsl, das ist meine persönliche Erfahrung nach 30 Jahre Berufsleben ...😉

───────────────

Was sagen uns die Zahlen:
Der EU Anteil am globalen BIP lag 1990 bei rund 24% und heute bei 13% und das obwohl die 24% nur auf die damaligen 12 Mitgliedsstaaten fielen.

Bullshit Bingo.

Was für ein Vergleich.

Du implizierst unser Wohlstand wäre seit 1990 gesunken, in der Realität ist das BIP im Rest der Welt von einem verdammt niedrigen Niveau etwas gestiegen.




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  •  LiConsult
  •   Gold-Award
26.9.2024  (#386)

zitat..
tomsl schrieb: wenn die EU weiter hinter China und den USA zurückfällt, dann fällt sie hinter Systeme zurück, die jeweils auf ihre Art auf Ausbeutung basieren.

das kann ich nicht beurteilen und bezweifle, dass sich die Amerikaner in ihrem Land arbeitstechnisch so unwohl fühlen.

zitat..
tomsl schrieb: Ich würde auch nicht aus Arbeitszeitsteigerung gleich Produktivitätssteigerung schließen.

wir sprechen nicht von Arbeitszeiterhöhung sondern von vereinzelt geforderter, staatlich induzierter Arbeitszeitreduktion - mit nachweislich bereits schon jetzt (und in den vergangenen Jahren) geringerer Gesamtproduktivität.

Es ist auch nicht nur so, dass die Produktivität gesamt betrachtet zurückfällt, sondern auch gemessen am Output pro geleisteter Stunde (in jüngerer Vergangenheit sogar beträchtlich).


_aktuell/20240926144430.png

Und dann sollen zusätzlich noch die Stunden reduziert werden. Was das für einen Industriestandort und das produzierende Gewerbe bedeutet, kann sich jeder selbst ausrechnen. Wenn wir unseren Wohlstand erhalten wollen, dann wird das mit der Formel "weniger Produktivität mal weniger Stunden = gleicher (oder sogar mehr) Output" schwer funktionieren.


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  •  Muehl4tler
  •   Bronze-Award
26.9.2024  (#387)

zitat..
LiConsult schrieb: Und dann sollen zusätzlich noch die Stunden reduziert werden. Was das für einen Industriestandort und das produzierende Gewerbe bedeutet, kann sich jeder selbst ausrechnen. Wenn wir unseren Wohlstand erhalten wollen, dann wird das mit der Formel "weniger Produktivität mal weniger Stunden = gleicher (oder sogar mehr) Output" schwer funktionieren.

Ich denke die Diskussion weniger Stunden bei vollem Lohnausgleich ist unnötig, darum ging es in der Diskussion doch auch gar nicht.

Bei Teilzeitarbeitnehmern wird üblicherweise auch ein Teilzeitgehalt bezahlt. Daher ist es irrelevant von wie vielen Personen die Stunden geleistet werden. Der Stundensatz bleibt konstant.


1
  •  SimonStmk
26.9.2024  (#388)

zitat..
Muehl4tler schrieb:

──────..
SimonStmk schrieb:

──────..
speeeedcat schrieb:

Nein tomsl, das ist meine persönliche Erfahrung nach 30 Jahre Berufsleben ...😉

───────────────

Was sagen uns die Zahlen:
Der EU Anteil am globalen BIP lag 1990 bei rund 24% und heute bei 13% und das obwohl die 24% nur auf die damaligen 12 Mitgliedsstaaten fielen.
───────────────

Bullshit Bingo.

Was für ein Vergleich.

Du implizierst unser Wohlstand wäre seit 1990 gesunken, in der Realität ist das BIP im Rest der Welt von einem verdammt niedrigen Niveau etwas gestiegen.

Nein, die Produktivität ist gesunken!
Der Wohlstand steht auf einem anderen Blatt.

Übrigens, Mario Draghi ist der selben Ansicht und hat das in seinem Report vor wenigen Tagen auch kritisiert. Europa verliert den Anschluss an die USA und China.

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  •  Rurouni
  •   Bronze-Award
26.9.2024  (#389)
Vielleicht sollte man hier, weil immer wieder das Thema Pensionen angesprochen wird, aber auch sagen, wenn ich bei uns in der Firma mit den Jungen (die vorwiegend 30 Stunden hackeln, weils steuertechnisch am Besten für sie ist) rede, dann lacht dich sowieso jeder aus, weil sie gehen davon aus, keine Pension zu erhalten bzw. sowieso nur eine Einheitspension wo es egal ist, wie viel du jemals gearbeitet hast. Die Pension ist durch die Bank (auch bei den Älteren) kein besonderes Thema mehr. Durch die Bank übrigens Techniker. Als Vollzeitarbeitender (mit mehr als genügend Überstunden), der jedes Monat weinend auf seinen Lohnzettel schaut, manchmal tatsächlich frustierend bei der Vorstellung 😅

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  •  Gemeinderat
26.9.2024  (#390)
@­tomsl 
Was ist für dich "schlechtes Management"?

Frage für einen Freund - denn ich will eigentlich nicht irgendwelche "Überwachungstools" verwenden, um die Produktivität meines Mitarbeiters im HO zu "visualisieren".

Mag vielleicht naiv sein, aber a) vertraue ich darauf, dass jeder sich bemüht und b) hats auch Vorteile wenn er / sie daheim ist und damit mehr Freude hat und c) lebt eine kleinere Firma auch davon, dass jeder anpackt und motiviert bleibt, denn es ist ja auch der eigene Arbeitsplatz - und wenn einem der gefällt, will man nicht woanders hin "müssen" (weil insolvent, Kündigung usw.).

Ich habe mir sogar schon sagen lassen, dass "jedem alles Recht machen" als Chef eh auch nicht gut sei - man sollte ruhig auch mal auf den Tisch hauen, wenn es sein muss.

Mein Zugang ist halt oft diplomatischer und kooperativ und nicht autoritär.

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  •  LiConsult
  •   Gold-Award
26.9.2024  (#391)
zurück zum Markt:

das neue Schulden-Problemkind Frankreich bekommt zuehends ein Thema mit den Refinanzierungskosten. Zum ersten mal seit 2007 liegen die Renditen für 10Y Staatsanleihen höher als jene Spaniens.


_aktuell/20240926645646.png

noch befinden sich entlang der restlichen Kurve die Renditen darunter


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Wir werden sehen, wie schnell und welches Ankaufsprogramm die EZB aktivieren wird.

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  •  tomsl
  •   Bronze-Award
26.9.2024  (#392)

zitat..
Gemeinderat schrieb: Was ist für dich "schlechtes Management"?

z.B. klassisches Mikromanagement, kein Vertrauen, Kontrollzwang,... Es gibt unzählige Methoden wie man gemeinsam(!!!) Ziele definieren kann und den Forschritt monitoren kann, ohne den MA auspionieren zu müssen. Wichtig ist, dass die Ziele in der voregebenen Zeit und Qualität erreicht werden, nicht wann und wie daran gearbeitet wird. Die MA sollen dort arbeiten, wo sie am produktivsten sind, nicht wo der Chef glaubt, dass sie am produktivsten sind.
Nur weil ich im Büro sitze, heißt das nicht, dass ich dort mehr weiterbekomme.

Aber, fürs Teamgefüge sollte man sich schon ab und zu auch im Büro sehen. Ist bei mir ja auch nicht anders, ich fahre aber aus eigener Motivation einmal die Woche rein, nicht weil ich müsste. Wenn das Klima gut ist, kommen die Leute eh von selbst.

Der klassiche Chef wird das nie erreichen, aber der ist sowieso längst überholt.

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  •  melly210
  •   Gold-Award
26.9.2024  (#393)
Ich persönlich finde die Teilzeitdiskussion überbewertet. Warum ? Weil sie abseits von so Motiven wie Kinderbetreuung, Pflege, chronische Krankheit eigentlich fast nur sehr gut ausgebildete Leute in gut bezahlten Berufen betrifft. Ja ich mach (wegen Kind) auch 20 h Teilzeit, aber ich hab ein Doktorat in einem MINT Fach und verdien daher trotzdem 2 K netto. Ein Packlausträger oder Fließbandarbeiter kann von dem was er in 20 h verdient nicht bis kaum leben. Dh nein es werden nicht "alle" Teilzeit arbeiten. Das können sie gar nicht.

In den USA ist übrigens der Druck zu arbeiten tatsächlich extrem hoch, weil die soziale Absicherung viel schlechter ist. Wenn man dort den Job verliert, ist quasi alles weg, angefangen bei der Krankenversicherung, über das Haus (kaum Arbeitslosengeld) bis zur Schule der Kinder (System mit hohen Zuschüssen durch die Arbeitgeber). Urlaub gibts auch kaum. Viele die den Druck nicht aushalten beginnen Schmerzmittel, Schlafmittel oder Drogen zu nehmen. Ist dort ein viel größeres Problem als bei uns. Nein danke.

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  •  tomsl
  •   Bronze-Award
26.9.2024  (#394)

zitat..
melly210 schrieb: In den USA ist übrigens der Druck zu arbeiten tatsächlich extrem hoch, weil die soziale Absicherung viel schlechter ist. Wenn man dort den Job verliert, ist quasi alles weg, angefangen bei der Krankenversicherung, über das Haus (kaum Arbeitslosengeld) bis zur Schule der Kinder (System mit hohen Zuschüssen durch die Arbeitgeber). Urlaub gibts auch kaum. Viele die den Druck nicht aushalten beginnen Schmerzmittel, Schlafmittel oder Drogen zu nehmen. Ist dort ein viel größeres Problem als bei uns. Nein danke.

Genau das meinte ich vorher mit "Systeme, die auf Ausbeutung basieren".


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  •  Gemeinderat
26.9.2024  (#395)
Danke für deine Rückmeldung, das hilft ja mir als "Chef" auch sehr (wobei ich auch im Tagesgeschäft immer mithelfe und ich einen kollegialen Umgang mit den Mitarbeitern pflege, weil ich mich nicht als Chef, sondern als Kollege sehe). 
Ja es gibt natürlich Jour-Fix / Calls bzw. KPI, die dann zeigen, wie gut es läuft, aber da ja viele Faktoren im Geschäft eine Rolle spielen, liegt nicht immer alles im Ermessen des Mitarbeiters und die Stoßrichtung muss eben die GF-Ebene vorgeben, aber dennoch höre ich auf das, was die Mitarbeiter rückmelden und denken, denn sie sind es ja, die live dabei sind am Kunden und mit den Problemen zu tun haben, also entsprechend auch Feedback geben können, wie es "wirklich" läuft.
Daher ist mir das besonders wichtig (neben der individualen Nöte -> Geburt des Kindes, Wohnungswechsel, Kinderbetreuungspflichten - man ist dann in einer kleineren Firma schon auch "menschlicher" unterwegs und so mag ich das auch haben).

Ad Teilzeit:
Ich verstehe das und sehe es trotzdem skeptisch.

Natürlich macht einerseits die Ausbildung die Musik und andererseits der entsprechende Erfolg (zB. in der Selbstständigkeit, Kontakte, Umgang usw.).

Es muss aber klar sein, dass wir viele Jobs haben, die "eigentlich" wegrationalisiert werden könnten (Verwaltung) oder die man vereinfachen / optimieren kann.

Es wird sich wohl auch nicht ausgehen, dass die gesellschaftlich notwendigen aber als "einfachere" Arbeiten gesehenen Tätigkeiten, akademisch bezahlt werden (und es kann auch nicht alles akademisch ablaufen - der Maurer, der Müllmann, der Straßenkehrer... es braucht sie und es ist wichtig, was sie tun - auch wenn es systemerhaltend ist und nicht "höherwertig" (im Sinne der Sicht der Gesellschaft zB. wie ein Arzt).

Daher: Ausgabenthema (seitens der Politik) prüfen und Verwaltung optimieren, Steuern auf Arbeit reduzieren und entsprechend dort fördern und Anreize setzen, wo das strukturell notwendig und sinnvoll ist ("subventioniere die Produktion, nicht das Produkt").


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  •  TheSeeker
  •   Bronze-Award
26.9.2024  (#396)

zitat..
melly210 schrieb: Ich persönlich finde die Teilzeitdiskussion überbewertet. Warum ? Weil sie abseits von so Motiven wie Kinderbetreuung, Pflege, chronische Krankheit eigentlich fast nur sehr gut ausgebildete Leute in gut bezahlten Berufen betrifft.

Aber genau darin liegt meiner Meinung nach das Problem. Natürlich ist die perfekte "Wochenstundenzahl", die je nach wirtschaftlicher Lage variieren kann sehr von der jeweiligen berufichen Beschäftigung und der persönlichen Situation des Arbeiters abhängig. Generell gesprochen müssen wir uns wirklich fragen, ob wir bei dem aktuellen Transformationsprozess der Wirtschaft - wir sehen hier gerade aus fundamentalen Gründen nicht als Gewinner aus - und dem Fachkräftemangel auf eine Stundenreduktion setzen sollten. Wir haben aktuell sowohl einkommentechnisch als auch vom Sozialstaat ein relativ sehr hohes Wohlstandsniveau, das erst einmal auch in Zukunft erwirtschaftet gehört. Wenn jetzt Gewerkschaften eine Stundenreduzierung in Berufen, bei denen es Produktivität kostet und bereits unter Druck stehen, erwirken, dann ist das ein riesiges Problem. Genauso, wenn gut ausgebildete Leistungsträger (ich weiß, schwieriges Wort) aufgrund von finanziellen Freiheiten (Erbe, zwei Gutverdiener) nicht mehr voll die Gesellschaft mittragen. Teilzeit bei Kinderbetreuung oder anderen sozialen Tätigkeiten in der Familie nehme ich da aus, denn das macht jedenfalls für mich auch unseren lebenswerten Sozialstaat aus :)

zitat..
melly210 schrieb: In den USA ist übrigens der Druck zu arbeiten tatsächlich extrem hoch, weil die soziale Absicherung viel schlechter ist.

Genau das gilt es in Zukunft zu verhindern. Einen sozialen Staat muss man sich unbedingt auch in Zukunft leisten können. Dieser ist für mich ein elementarer Bestandteil unseres Wohlstands.

zitat..
LiConsult schrieb: das neue Schulden-Problemkind Frankreich bekommt zuehends ein Thema mit den Refinanzierungskosten. Zum ersten mal seit 2007 liegen die Renditen für 10Y Staatsanleihen höher als jene Spaniens.

Deutschland steht aktuell als Bremser so stark unter Druck, dass Draghis erneuter Vorstoß, mit Eurobonds und Investitionsinstrumenten die europäische Wirtschaft zu beleben, in DE und auch AT AT [Außentemperatur] meines Erachtens bald Früchte tragen wird wird. Wir werden uns bald mit riesigen Investitionen im globalen Wirtschaftswettkampf behaupten.


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  •  LiConsult
  •   Gold-Award
26.9.2024  (#397)

zitat..
TheSeeker schrieb: in DE und auch AT AT [Außentemperatur] meines Erachtens bald Früchte tragen wird wird. Wir werden uns bald mit riesigen Investitionen im globalen Wirtschaftswettkampf behaupten.

irgendwie wollen das die führenden Wirtschaftsforschungsinstitute in Deutschland aber gerade nicht glauben.


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  •  melly210
  •   Gold-Award
26.9.2024  (#398)
@TheSeeker die gut verdienenden Leistungsträger wirst du aber mit Zwang nicht kriegen. Wenn du im Vergleich zu schlecht gebildeten wenig mehr zahlst so daß die Vollzeit machen müssen, wird sich das kaum wer antun. Ich denk da wäre eher eine Attraktivierung gefragt. Dh, besseres eingehen auf die Mitarbeiter (Freiheiten, Home Office und Co), finanziell eine Art Vollzeit-Bonus so daß es sich kräftig lohnt und die Finanzierbarkeit  von Eigentum. Aktuell muß man deutlich innerhalb der obersten 10 % der Einkommenspyramide liegen um sich ein Neubau-Haus leisten zu können. Dh, da fehlt ein wichtiger Leistungsanreiz.

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  •  Gemeinderat
26.9.2024  (#399)
Aus Sicht der Wirtschaft wirkt es ja oft so, als müsse man zwar Anreize setzen, aber könne genauso gut auch Teilzeit "unattraktiv" machen, denn nicht selten wird gesagt, dass viele es ja deshalb machen WEIL sie eben mit Teilzeitgehalt auch auskommen und dafür mehr Lebensqualität wollen. 
Wozu noch auf Eigenmittel fürs Haus sparen, wenn man auch zur Miete unbeschwert/schuldenlos leben kann und trotzdem gut verdient.

Ich habe neulich erst mit jemandem gesprochen, der sitzt derzeit daheim, weil der Arbeitgeber (Autoindustrie) nichts mehr für ihn hat, dh. sie bauen Stunden ab und Urlaub.
Er meinte, er versteht das zwar, weil die Chinesen Druck machen und die Autoindustrie ein Identifizierungsproblem hat (E-Mobilität verschlafen etc.) - nur, wenn er nicht mehr arbeiten geht bzw. er nicht mehr ins System einzahlt, fehlen halt diese Beträge irgendwann.

Jetzt darf Arbeit natürlich nicht als Zwang gesehen werden aber was wäre der Umkehrschluss?
Sozialleistungen kürzen und sagen: Versichere dich selbst und wenn du krank bist, hast halt Pech?

Und ich denke da eben nicht an die Leute, die 2k in Teilzeit verdienen und es sich damit ja auch (verdienterweise) gerichtet haben - sondern von der Masse, die das wohl nicht haben dürfte.

Krank wird jeder mal, in Pension will auch jeder gehen.

Ich bin überzeugt, wir werden uns einfach generell von dieser Art Wohlstand in den kommenden Jahren verabschieden müssen - die anderen schlafen auch nicht und Arbeit hin oder her: Es fehlt ja auch teilweise an der Attraktivität unserer Produkte und Dienstleistungen im globalen Wettbewerb - in bestimmten Bereichen. 

Man kann halt den Krug nicht ewig zum Brunnen tragen, ohne, dass er mal kaputt geht.


1
  •  thez
26.9.2024  (#400)
Man muss halt generell mal hinterfragen warum "40h" die Normalarbeitszeit ist. Warum nicht 50, 60, 30?
@speeeedcat Warum ist es für dich nur Leistung wenn man 50h "reinprackt"? Hängt natürlich stark vom jeweiligen Job und der Branche ab.

Ich habe einen sehr gut bezahlten 40h Job von dem ich 20h die Woche im Home Office verbringe. Im Home Office bin ich natürlich durch viele Dinge abgelenkt: Frau und Kind, Haushalt, etc.
Aber ich trau mich trotzdem sagen, dass ich effizienter bin als in der Firma. Wenn man mal beobachtet wieviel nur getratscht wird, Kaffee getrunken oder selbst wenn es um das konkrete Projekt/Arbeit geht einfach nur "blabla" ohne Sinn gelabert wird. Sei es darüber zu schimpfen was alles schlecht läuft, wie das Management versagt oder wie schlecht die aktuelle wirtschaftliche Situation gerade ist. Alles das habe ich im Home Office nicht.

Wenn jeder effizienter Arbeiten würde bin ich der festen Überzeugung, dass wir mit 30h die Woche "gleichviel" erreichen wie die alten Arbeitsmodelle heute... Aber Leistung ist gerade bei der aktuellen Generation im Alter 45-55 mit Stunden und "bracken" verbunden.

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  •  satking
26.9.2024  (#401)
Mir fehlt in diesem Zusammenhang komplett der Aspekt, wie gern man seine "Arbeit" macht.
Arbeit deswegen in diesem Fall unter Anführungszeichen, weil zb. meine Arbeit für mich nix lästiges ist. Ich mach meinen Job so gerne, dass ich ihn wahrscheinlich auch weitermachen würde, wenn ich morgen 100 Millionen im Lotto gewinnen würde.
Somit sind mir auch die vielen Stunden egal, die ich mit meiner "Arbeit" verbringe.

Die "richtige" Arbeit, die ich nicht mag, ist alles, was mit Haus, Garten, Handwerken zu tun hat. Ich hab 2 linke Hände und noch dazu hasse ich dieses ganze diy Zeugs (ausser Reifenwechsel - das mach ich selber).
Deswegen machen das andere für mich. Garten macht meine Frau, die macht das gerne.


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