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Inflations- und Zinsentwicklung

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  •  LiConsult
  •   Gold-Award
29.4. - 22.11.2024
741 Antworten | 86 Autoren 741
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Die Wahl der Verzinsungsart hat einen wesentlichen Einfluss auf die aktuelle und künftige Zinslast langfristiger Finanzierungen.
Dieser Thread beschäftigt sich mit dem Thema rund um die Entwicklung von Wirtschaft, Inflation, Geld- bzw. Kapitalmarktzinsen und der individuellen Wahl der geeigneten Verzinsungsart für das neue oder auch bestehende, eigene Finanzierungsprojekt.

Ein reger Austausch ist wünschenswert – idealerweise weitestgehend im Sinne der Sache.

von HAR80, sir0x, Muehl4tler, Aurelius

  •  satking
26.9.2024  (#401)
Mir fehlt in diesem Zusammenhang komplett der Aspekt, wie gern man seine "Arbeit" macht.
Arbeit deswegen in diesem Fall unter Anführungszeichen, weil zb. meine Arbeit für mich nix lästiges ist. Ich mach meinen Job so gerne, dass ich ihn wahrscheinlich auch weitermachen würde, wenn ich morgen 100 Millionen im Lotto gewinnen würde.
Somit sind mir auch die vielen Stunden egal, die ich mit meiner "Arbeit" verbringe.

Die "richtige" Arbeit, die ich nicht mag, ist alles, was mit Haus, Garten, Handwerken zu tun hat. Ich hab 2 linke Hände und noch dazu hasse ich dieses ganze diy Zeugs (ausser Reifenwechsel - das mach ich selber).
Deswegen machen das andere für mich. Garten macht meine Frau, die macht das gerne.


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  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
26.9.2024  (#402)

zitat..
thez schrieb: @speeeedcat Warum ist es für dich nur Leistung wenn man 50h "reinprackt"?

Das habe ich nirgends gesagt.
Lediglich, dass das meinem Arbeitspensum entspricht, und das bei z.B. Ärzten, Selbstständigen ähnlich aussehen wird.

Schon mal überlegt, dass wenn man seine "Arbeit" gerne macht, diese nicht als Belastung empfunden wird? Ja sogar erfüllend und sinnstiftend sein kann?
Denn genau das ist bei mir der Fall.


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  •  Chri3333
  •   Bronze-Award
26.9.2024  (#403)
Bezüglich Leistungsträger und Teilzeit: Ist halt wirklich so wenn du pro zusätzlichen Euro 48 oder 50% Steuer zahlen darfst und du mit Teilzeit viel mehr Netto vom Brutto bekommst man überlegt ob man sich das alles noch antut...
Zumindest wie der Burger Karli es gerne hätte mit Vollzeit Bonus, Entfall 48% Stufe, Steuerfreie Überstunden und Kest Abschaffung nach einer Behaltefrist gebe es für mich wieder Anreize die Extra Meile zu gehen.

Es sollte schon ein wenig der Fokus mal gesetzt werden auf die Mittelschicht, die auch wirklich das meiste bezahlt😉

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  •  thez
26.9.2024  (#404)

zitat..
speeeedcat schrieb:

Schon mal überlegt, dass wenn man seine "Arbeit" gerne macht, diese nicht als Belastung empfunden wird? Ja sogar erfüllend und sinnstiftend sein kann?
Denn genau das ist bei mir der Fall.

Natürlich soll Arbeit Spaß machen aber wahrscheinlich bist du ein kleiner Prozentsatz derer in der Bevölkerung denen die Arbeit so Spaß macht, dass sie 50h nicht als Belastung ansehen. Die große Mehrheit der Bevölkerung hat trotzdem "besseres" zu tun und man braucht auch Erholung außerhalb der Arbeit.

Also du hast mir nicht die Frage beantwortet warum wir überhaupt 40h als "normal" ansehen? Das sollte in erster Linie hinterfragt werden. Der Grund warum viele 50-60h arbeiten ist sicher eine gewisse ineffizenz und auch Überschätzung. Reden wir von 50-60h "arbeiten" oder zählt da das Forum surfen, Kaffee trinken, Auto fahren oder mit Kollegen blödeln auch dazu?

Viele die soviel arbeiten machens auch nur aus einer Motivation: Das Geld, dass sie erhalten ist direkt proportional zur Arbeitszeit: Ärzte die mehr Patienten durchbekommen, Verkäufer die mehr Kredite/Versicherungen abschließen können, der Arbeiter am Band der die Überstunden ausbezahlt bekommt. Natürlich ists einfach zu sagen ich machs weils "Spaß" macht aber im Hintegrund steckt auch oft ein anderes Antriebsmotiv.

Würde ich noch mehr bezahlt bekommen pro Überstunde würde ich vermutlich auch 60h arbeiten, bekomme ich aber nicht da All-In also bleibens die im Schnitt 40h pro Woche und in manchen Wochen eben mehr wenns drauf ankommt: Dienstreisen, Meilensteine etc.

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  •  bauherr79
  •   Silber-Award
26.9.2024  (#405)
Ich habe seit meinem 19 Lebensjahr auch bislang nur Vollzeit gearbeitet, kann aber die Leute verstehen, die Teilzeit nur arbeiten und das Leben mehr genießen möchten. Durch die Steuersätze verdienen sie nicht so viel weniger, aber die Zeit ist viel kostbarer. Überstunden gibt es bei mir auch keine mehr - denn ich verbringe die Zeit viel lieber mit Frau und Kind als mit dem Job. Klar gibt es auch einige, die sowieso nicht so viel Zeit mit der Familie verbringen möchten oder denen Geld wichtiger ist, aber das werden immer weniger wie es scheint.

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  •  melly210
  •   Gold-Award
26.9.2024  (#406)

zitat..
bauherr79 schrieb:

Ich habe seit meinem 19 Lebensjahr auch bislang nur Vollzeit gearbeitet, kann aber die Leute verstehen, die Teilzeit nur arbeiten und das Leben mehr genießen möchten. Durch die Steuersätze verdienen sie nicht so viel weniger, aber die Zeit ist viel kostbarer. Überstunden gibt es bei mir auch keine mehr - denn ich verbringe die Zeit viel lieber mit Frau und Kind als mit dem Job. Klar gibt es auch einige, die sowieso nicht so viel Zeit mit der Familie verbringen möchten oder denen Geld wichtiger ist, aber das werden immer weniger wie es scheint.

Ich denk da kommt v.a. bei Männern noch der Faktor dazu, daß die in früheren Generationen teils neben ihrer Arbeit genau nix mehr gemacht haben. Dafür war ihre Frau zuständig. Wenn die frei hatten, hatten die wirklich nix mehr zutun. Jetzt ist das anders. 1. Wollen das Viele so nicht mehr, sowohl Frauen als auch Männer. Männer wollen eine nennenswerte Beziehung zu ihren Kindern und Frauen nicht nur Mama sein. 2. Ist es oft auch eine finanzielle Notwendigkeit. Es ist außer in den ersten 3 Jahren selten, daß so wie früher die Frau eh daheim ist. Die ist genau so arbeiten, und ganz klar heißt, das, daß auch Männer mehr Care-Arbeit übernehmen als das vor 40/50 Jahren der Fall war.

Logischerweise hat der Tag aber nur 24 h und Kraft und Motivation gibts auch nicht unendlich. Dh es ist klar, daß jetzt weniger Menschen sich mit voller Kraft auf die Karriere schmeißen und 50 - 60 h arbeiten als früher - dafür arbeitet aber gesamt ein größerer Teil der Bevölkerung.

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  •  Gemeinderat
26.9.2024  (#407)
Es ist ja spannend.
Einerseits braucht man als "junger" das Geld eher (im Regelfall) als im höheren Alter (jetzt gehen wir mal bitte nicht von Altersarmut aus).
Die meisten gründen Familie und bauen ein Haus / kaufen eine ETW im Alter 25-40 würde ich mal sagen.
Genau da aber hat man gerne die Zeit mit der Familie und sieht die Kinder aufwachsen.
So gehts jedenfalls mir - während ich diese Zeilen schreibe, spielen beide Kinder auf der Couch und mich stört das bei meiner Arbeit nicht oder jedenfalls nicht mehr.
Kommt also auch auf die Arbeit an.

Somit verstehe ich den Teilzeitaspekt aus familiärer Sicht, weil wir jetzt noch viel tun können (körperlich, mental).

Später mal will man aber eher seine Ruhe haben, die Kinder sind wahrscheinlich weg oder haben selbst Familien.
Man ist dann aber vielleicht nicht mehr so leistungsfähig ODER hat erst recht dann wieder mehr Zeit und Lust, sich beruflich zu engagieren, wenn mans gerne macht?

Ich weiß, das ist jetzt ein bissl whataboutism-mäßig, weil no na ist man alt im Normalfall nicht mehr so drauf wie in jungen Jahren.
Aber vielleicht könnte man ja auch einfach Arbeitszeitmodelle noch viel flexibler denken

Grundeinkommen + Zuverdienst oder weniger Sozialversicherungsbeitrag in der Zeit wo es das Geld braucht, dafür später mehr?

In einer "Umlaufgesellschaft" wäre das ja spannend, scheitert aber sicher daran, dass die, die jetzt in Pension sind und (vermutlich) weniger eingezahlt haben (damals) als Leistungen heute kosten, ja ohnehin schon bezuschusst werden müssen (Problem des Staatshaushaltes).

Könnt ihr mir folgen worauf ich hinaus will?

Meine Befürchtung ist dann nur, dass eine Generation in den sauren Apfel beißt - irgendwer muss halt schließlich "bezahlen".


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  •  thez
26.9.2024  (#408)

zitat..
Gemeinderat schrieb:

Genau da aber hat man gerne die Zeit mit der Familie und sieht die Kinder aufwachsen.
So gehts jedenfalls mir - während ich diese Zeilen schreibe, spielen beide Kinder auf der Couch und mich stört das bei meiner Arbeit nicht oder jedenfalls nicht mehr.
Kommt also auch auf die Arbeit an.

Das meine ich ja mit Arbeit ist nicht gleich Arbeit. Jeder versteht darunter etwas anderes.

Der eine arbeitet indem er gemütlich mit dem Laptop auf dem Sofa sitzt und ein paar Mails schreibt, der andere telefoniert 4h am Tag mit Kunden, der andere sitzt 8h im Tag in Meetings wo er präsentiert/partizipieren muss, der andere arbeitet auf der Baustelle und dort gibts keine Mischung aus Privat/Arbeit. Je nachdem können sich eben 50h für den einen "entspannt" anfühlen während es für den anderen "harte" Arbeit ist. 

Deswegen kann man mal sicher anhand der Stundenanzahl die Leistungsbereitschaft nicht messen.

Ich denke der große Teil der jungen (und ich würd mich mit 32J auch noch "jung" beschreiben) haben sowieso die Perspektive verloren. Nur ein paar Gedanken die rumschwirren:
- Die Welt geht den Bach runter: Kriege, Klimawandel, keiner weiß wie die Welt 2080 aussehen wird wenn diese Generation das Pensionsalter erreicht hat. --> YOLO, warum jetzt soviel für später investieren. Live in the moment.
- Unleistbarkeit: Manche Dinge wie Haus, Eigentum usw. sind für viele einfach nicht mehr erreichbar. Auch wenn sie 60h die Woche arbeiten werden es viele ohne Erbe einfach nicht schaffen. --> Mit Miete und einem "mittelmäßigen" Leben abfinden und lieber die Freizeit genießen.
- Pension/Geld im Alter: Keiner in unserem Alter kann sich darauf verlassen ob er überhaupt noch eine Pension so wie wir es heute kennen bekommt. Warum jetzt "ja viel einzahlen" mit Vollzeit wenn es im Notfall verlorener Effort ist.

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  •  bautech
  •   Gold-Award
26.9.2024  (#409)
Entschuldige bitte die späte Antwort...

zitat..
speeeedcat schrieb: Lesitung definiert jeder für sich selbst. 
Ich für meinen Teil meine damit (mein) effizientes Arbeiten - das ist mein eigener Anspruch.

Hmmm... durchaus verständlich, aber wenn jeder selbst Leistung definiert wird jeder meinen seine Leistung ist mehr als genug... obwohl jemand anders dies ganz anders sieht. Ohne Leistungsdefinition geht nix weiter denk ich mal...

zitat..
speeeedcat schrieb: Ich denke nicht, dass Leistung nichts zählt, ich aber das subjektive Gefühl habe, dass immer mehr Berufsneueinsteiger immer weniger arbeiten wollen. Bei gleicher Bezahlung natürlich.

Okay, hat sich hier

zitat..
speeeedcat schrieb: Ich bin gespannt, wann wieder Leistung zählt - und auch dementsprechend geschätzt wird. In Amerika ist das nämlich so. 

für mich anders gelesen. Das amerikanische Modell sagt mir halt so gar nicht zu, ist aber auch wieder subjektiv.

Zu dem Punkt mit gleicher Bezahlung kann ich dir nicht ganz folgen - alle Bewerber, die ich mir ansehen durfte und auf Teilzeit aus waren, haben natürlich gewusst dass 40 Stunden mehr als 32 bringen. Jedoch hast beim Teilzeitmodell tatsächlich mehr Netto vom Brutto 😉
Und zur Leistungsdiskussion: ich denke auch dass Leistung nicht an Zeit gemessen werden kann - der Output / das Ergebnis zählt. Ob 4 oder 10 Stunden investiert wurden ist bei gleichem Ergebnis eher gegenteilig - derjenige der 4 Stunden benötigt hat hat zwar das Selbe geleistet, kann aber (vereinfacht ausgedrückt) das Gleiche noch 1,5 mal wiederholen, bis die 10 Stunden aufgebraucht sind.
Meine Erfahrung zeigt mir, dass zufriedene Mitarbeiter ( und da gehts nicht nur ums Gehalt) leistungsfähiger sind. Außerdem verbringen meine meisten Kollegen 8 Stunden am Tag mit Arbeit... diese Zeit angenehm zu gestalten ist für mich der Schlüssel!




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  •  Benji
  •   Gold-Award
26.9.2024  (#410)

zitat..
Gemeinderat schrieb: Die meisten gründen Familie und bauen ein Haus / kaufen eine ETW im Alter 25-40 würde ich mal sagen.

Die meisten? Die meisten von wem?

Ich find die Diskussion ja grundsätzlich interessant und spannend, nur muss uns bewusst sein dass wir uns hier in einer sehr privilegierten Blase befinden (ich mich natürlich auch).

Von daher spreche ich uns tlw. das Recht ab, hier Lebensmodelle "für alle" zu diskutieren, die für >50% (60%? 70%?) der Bevölkerung schlicht illusorisch sind.

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  •  HAR80
  •   Bronze-Award
26.9.2024  (#411)
Jeder hier weiß, dass die Arbeitnehmer früher bis ungefähr 11.000€ keine Einkommenssteuer zahlten. Jeder kennt diese Tarifgrenze. Dank Abschaffung der kalten Progression ist das nächstes Jahr bereits 13.308€ (Nullzone). Aber was die Leute nicht wissen, dank Absetzbeträge, Werbekostenpauschale etc. bezahlen die Leute 2025 bereits bis ca. 19.000€ brutto Einkommen keine Steuer mehr (heuer liegt die Grenze ungefähr bei 17.000€). Tja. Aber das ist nur ein Teil der Wahrheit. Denn viele kennen den Begriff Mittelschichtbuckel. Da steigt plötzlich die Belastung dank der Sozialversicherug so stark an, dass der Mittelschichtsbuckel mit über 50% Belastung durchschlägt. Wenn man nicht deutlich über den Buckel kommt (ab gewissen Summen sinkt plötzlich die Belastung wieder), dann zahlt sich Mehrarbeit einfach nicht aus. Von unten bis in diesen Bereich sinkt der Nettostundenlohn mit jeder zusätzlichen Stunde einfach zu stark. Wobei es generell irre ist, dass der Nettostundenlohn dank der Abgaben sinkt. Die nächste Regierung muss das beheben. Es ist ein rechtiches Problem, dass mittlerweile zu stark durchschlägt. Die Leute können ja rechnen, wissen zwar nicht warum, aber kriegen im Gespräch mit Kollegen mit, in welchem Bereich es sich noch lohnt. Eben darunter und darüber. Das Teilzeitproblem ist hausgemacht durch unsere Legistik. Das Finanziministerium ist sich dessen bewusst, wird spannend ob die nächste Regierung das endlich mal behebt.

Vertrauen ist so eine Sache ... Bei meiner Frau bekommen sie nächstes Jahr Stempeluhren. Aber Ergebnis wird sein, das Spital wird massiv Überstunden auszahlen müssen, die bisher niemand aufgezeichnet hat. Die Arbeitnehmervertreter wussten schon warum sie zugestimmt haben ...

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  •  Namor1
26.9.2024  (#412)
@Gemeinderat
Eine Generation in den sauren Apfel beißen...

Ja, die Babyboomer hatten eine gute Zeit. Sie hatten (relativ) wenig Eltern (da viele Geschwister) zu versorgen und wenig Kinder (unter 2 pro Frau). Die Generation davor hatte zwar auch wenig Wltern aber viel Kinder. Die Generation danach hat zwar auch wenig Kinder aber viele Elter (auch Kinderlose, geht um den Durchschnitt).

Es war eine einmalige Zeit. Die Relation der Erwerbstätigkeit zu Zu-Versorgende (wer zahlt die Rente?) kann man dauerhaft nicht beibehalten. Da müsste Westeuropa kontinuierlich wachsen. Und die Frage wo die Fachkräfte herkommen sollen. Westeuropa saugt vor allem Süd-Ost-Europa den mobilen jund und gebildet) Bevölkerungsdichte ab. Kann man die Bulgaren und Letten fragen, wer zu Hause die Menschen versorgt, wenn die ganzen Ärzte (die diese armen Länder teuer ausgebildet haben) hier bei uns in den Kliniken arbeiten.


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  •  Gemeinderat
26.9.2024  (#413)
Und dennoch wollen anscheinend immer mehr Leute keine / weniger Kinder bekommen. Die Gründe sind vielfältig.

Wir tauschen hier übrigens nur Meinungen aus @Benji 

Ich reklamiere für mich keine "wahre Sicht" der Dinge. 
Es sollte nur unterstreichen, dass das der gesellschaftlich klassischere Weg war (!) - 
Familie
Haus
Job

Ja ich weiß ist längst nicht mehr so bzw. veraltet. Wer bleibt schon beim selben Arbeitgeber?

Ich war in 15 Jahren Erwerbstätigkeit nach der BHS Matura sowohl Angestellter, Beamter als auch Selbstständiger. 
Zum Ausdruck gebracht werden sollte der historische Konnex zur Frage des Wohlstands.

Ich blicke mit großer Sorge auf die Zukunft - ob der berechtigten und von thez erwähnten Sicht der jüngeren Generation, die sich ohnehin auf die größten Investitionen im Leben gar nicht mehr groß einlässt, da unerreichbar scheinend.

Ich bin - mit 35 - da übrigens auch gerade noch reingerutscht und auch nur, weil wir 2019 (vor der "globalen Parade", die seit 2020 läuft...) schon mit den Vorbereitungen zur Umsetzung begonnen haben.

Mit heutigen Preisen und vor allem Zinsen würde ich hier nie gepostet haben ;)


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  •  LiConsult
  •   Gold-Award
27.9.2024  (#414)

zitat..
LiConsult schrieb: Die derzeitige Markterwartung im EUR-Raum geht bis Jahresende von einer weiteren Reduktion des Leitzinssatzes von etwa 0,50% aus - bis November 2025 wird aktuell ein Letzinssatz von etwa 2% erwartet - mehr (in der Periode bis Ende 2025) oder weniger (ab Ende 2025) synchron mit der EZB-eigenen Inflationserwartung.

aktuelle Markterwartung für eine weitere EZB-Senkung im Oktober: 80%


_aktuell/20240927295664.png


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  •  kasandi
  •   Bronze-Award
27.9.2024  (#415)

Gemeinderat schrieb: 

zitat..

Und dennoch wollen anscheinend immer mehr Leute keine / weniger Kinder bekommen. Die Gründe sind vielfältig.

Wir tauschen hier übrigens nur Meinungen aus @Benji 

Ich reklamiere für mich keine "wahre Sicht" der Dinge. 

Es sollte nur unterstreichen, dass das der gesellschaftlich klassischere Weg war (!) - 

Familie
Haus
Job

Ja ich weiß ist längst nicht mehr so bzw. veraltet. Wer bleibt schon beim selben Arbeitgeber?

Ich war in 15 Jahren Erwerbstätigkeit nach der BHS Matura sowohl Angestellter, Beamter als auch Selbstständiger. 

Zum Ausdruck gebracht werden sollte der historische Konnex zur Frage des Wohlstands.

Ich blicke mit großer Sorge auf die Zukunft - ob der berechtigten und von thez erwähnten Sicht der jüngeren Generation, die sich ohnehin auf die größten Investitionen im Leben gar nicht mehr groß einlässt, da unerreichbar scheinend.

Ich bin - mit 35 - da übrigens auch gerade noch reingerutscht und auch nur, weil wir 2019 (vor der "globalen Parade", die seit 2020 läuft...) schon mit den Vorbereitungen zur Umsetzung begonnen haben.

Mit heutigen Preisen und vor allem Zinsen würde ich hier nie gepostet haben ;)

Da sind wir uns dann sehr ähnlich. 

Haben auch 2019/2020 begonnen zu bauen und das war eine gute Zeit dafür im vergleich zu jetzt. Denke auch, dass es jetzt schwer bis unmöglich wäre. 

Ich rechne grundsätzlich mit keiner Pension, dann kann ich nur positiv überrascht werden. 
Bin 34. 


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  •  Rautenhirt
  •   Bronze-Award
27.9.2024  (#416)
bin ungefähr im gleichen Alter. @kasandi @Gemeinderat trefft ihr dann irgendwelche zusätzliche Vorkehrungen bezüglich Altersvorsorge wenn ihr mit keiner Pension mehr rechnet?


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  •  thez
27.9.2024  (#417)

zitat..
kasandi schrieb:

Ich rechne grundsätzlich mit keiner Pension, dann kann ich nur positiv überrascht werden. 
Bin 34.

Geht mir mit 32J gleich. Rechne grundsätzlich mit dem schlimmsten --> keiner Pension und hoffe, dass der bis dahin geschaffene Wohlstand ausreicht um dann in der Pension zu "überleben". 

Ich find den Blick ins Pensionskonto aus heutiger Sicht schon ziemlich traurig:
Hab per 01.01.2024 - 12.292,91€ Gesamtgutschrift wenn ich das in den Pensionskontenrechner übertrage: mit 62J - 3100€, mit 65J - 3720€. Da bereits über der maximalen Bemessungsgrundlage heißt das für mich: Egal wieviel ich noch verdiene in den nächsten 30J mehr wirds nicht... (Natürlich werden die Werte valorisiert/an die Inflation angepasst).

Das wären heute schon nur 80% Kaufkraft des aktuellen Einkommens. Wenn man dann kurz vor der Pension richtig gut verdient dann fällt man vermutlich auf 40-50% runter. Also ich kann die sogenannte "Altersarmut" gut nachvollziehen. Muss man echt aufpassen, dass der Lifestyle gegen Ende hin nicht explodiert.

zitat..
Rautenhirt schrieb:

bin ungefähr im gleichen Alter. @kasandi @Gemeinderat trefft ihr dann irgendwelche zusätzliche Vorkehrungen bezüglich Altersvorsorge wenn ihr mit keiner Pension mehr rechnet?

Immobilien so früh wie möglich abbezahlen damit man dann noch genug Zeit hat Polster anzusparen und wenns möglich ist parallel so jung wie möglich mit Investitionen anfangen z.B. MSCI-World --> siehe Investment Thread.

Viele müssen sich auch keine Sorgen machen weil sie bis zur Pension eh noch genug Immobilien erben. (Eltern, Großeltern)

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  •  kasandi
  •   Bronze-Award
27.9.2024  (#418)
@Rautenhirt ich möchten meine private "Pension" in einem ETF ansparen und später mit einem Auszahlungsplan entnehmen. Die abbezahlte Immobilie natürlich auch. 

@thez wieso denkst du, dass es nicht mehr wird? Und wo kann man nachsehen was sich in dem Konto befindet?

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  •  thez
27.9.2024  (#419)

zitat..
kasandi schrieb:

@thez wieso denkst du, dass es nicht mehr wird? Und wo kann man nachsehen was sich in dem Konto befindet?

Digitales Amt -> MeineSV 
Dort kannst du unter Pensionskonto deine aktuelle Gutschrift ablesen -> Höhe natürlich abhängig von deinen Beitragsjahren und Höhe des Gehalts in den Beitragsjahren.

Diesen Wert dann in den Pensionskontenrechner übernehmen und er rechnet dir auf Basis deines aktuellen Gehalts die Pension für 62J und 65J aus mit Annahme, dass das Gehalt "gleich" bleibt.

Warum ich davon ausgehe, dass es nicht mehr "mehr" werden kann?
Weil ich heute schon über der Bemessungsgrundlage von 6060€ brutto bin d.h. ich zahle nicht mehr mehr in die Sozialversicherung ein. Bleibt das Gehalt gleich hoch rechnet der Rechner dies bereits aus und ich lande eben bei den oben genannten Werten. 
Denkfehler? Kennt sich wer besser aus?

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  •  berhan
  •   Gold-Award
27.9.2024  (#420)

zitat..
thez schrieb: Warum ich davon ausgehe, dass es nicht mehr "mehr" werden kann?
Weil ich heute schon über der Bemessungsgrundlage von 6060€ brutto bin d.h. ich zahle nicht mehr mehr in die Sozialversicherung ein. Bleibt das Gehalt gleich hoch rechnet der Rechner dies bereits aus und ich lande eben bei den oben genannten Werten. 
Denkfehler? Kennt sich wer besser aus?

Nein, da liegst schon richtig, ist bei mir auch so. Jedoch besteht die Möglichkeit einer Höherversicherung

https://www.pv.at/web/pension/freiwillige-versicherung/hoeherversicherung
https://www.arbeiterkammer.at/beratung/arbeitundrecht/pension/pensionshoehe/Mehr_Pension_mit_der_Hoeherversicherung.html


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  •  Gemeinderat
27.9.2024  (#421)
Ich denke da ähnlich wie ihr.
Haus abbezahlen aber gleichzeitig in einen verhältnismäßig "einfacheren" ETF (MSCI WORLD und MSCI WORLD EM ETF) reingehen, als Sparplan mit wenigen hundert Euro im Monat.
Dazu ein bisschen Bitcoin - aber das wars auch schon.
Rest einlagengesichert auf Tagesgeldkonten.

Bei 1,25% fix mache ich keine Sondertilgungen.

Im Ablebensfall ist der Kredit gesichert bzw. die Kinder bekommen doppelt (weil auf jede Person einzeln, nicht wechselseitig) eine Ablebensversicherung drauf ist (Risiko) und bei mir zusätzlich eine kleine Erlebensversicherung (kannst vergessen, aber seis drum).

Ansonsten lebe ich nach dem Prinzip: Der Euro den ich habe und der Euro, den ich ausgebe.
Heißt: Sparsamkeit leben und entsprechend dokumentieren, wofür man sein Geld ausgibt.
Strompreise (aber ja auch Versicherungen) vergleichen und optimieren - muss nicht sofort und immer sein, aber von Zeit zu Zeit.

Natürlich muss das Ganze einem gewissen "Zeitwert pro Geld" entgegenstehen.
Wegen 2 EUR Ersparnis fahre ich nicht 20 Minuten irgendwo hin.

Bei den Kindern wird nicht gespart.
Ich selbst brauche nicht viel und die paar Hobbys kann ich auch mit relativ wenig Kapitaleinsatz ausüben.

Beim Thema Pensionen gehts mir nicht um ein realistisches Bild - denn fast jeder aus der Elterngeneration sagt, dass das "dummes Gerede sei von euch Jungen, denn wir dachten auch so und es gab immer eine Pension" - seh ich zwar nicht so, aber niemand weiß was wirklich in 30-35 Jahren sein wird.

Daher lebe ich lieber so, dass ich alle Schulden und Erledigungen im Erwerbsleben erledige.
Das ist der beste Schutz vor Altersarmut in meinen Augen.
Natürlich auch entsprechend sparen und selbst sinnvoll veranlagen.

Ich habe aber schon vor einiger Zeit aufgehört, nach Jobs zu trachten, bei denen ich nur viel verdiene, die mir aber keinen Spaß machen - sonst wäre ich heute noch im Staatsdienst.


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