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teilweise mit deutlichen Unterschieden - freilich, in Ö lag die Teuerungsrate (durch viele hausgemachte Gründe) temporär deutlich über dem EUR-Raum Durchschnitt. Alleinstellungsmerkmal war das jedoch keines. Die Metaller-Lohnverhandlungen für diesen Herbst fallen ja aus (als Ist-Lohnerhöhung ab 2025 wurde ja die rollierende durchschnittliche Inflationsrate zwischen 10/23 und 9/24 + Aufschlag 0,5% vereinbart). Nachdem die Lohnanpassung 2024 mit +8,5% vereinbart wurden (bei einer mittleren Inflation für 2024 in Ö von etwa 3,5%) ergibt das für heuer ein Reallohn-Plus von knapp 5%. Die rollierende Inflation von Oktober/23 bis September/24 wird irgendwo bei 4% liegen ... + 0,5% macht dann etwa 4,5% Lohnerhöhung ab 2025 aus ... bei einer Inflationsschätzung von 2,5%. Ich persönlich sehe das wertfrei. Sachlicher Fakt ist jedenfalls, dass sich Österreich bei der derzeitigen Reallohnentwicklung nicht verstecken braucht. |
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Also für mich ist die Sache recht simpel: jemand hat von 01.2021-12.2021 2150 netto/Monat verdient. mit 12/2024 müssten es nun 2670 Euro netto/Monat sein (+520 NETTO). (Inflationsrechner von Finanzrechner.at) Die Brutto Löhne wurden z.B. im Handel in der Zeit folgendermaßen erhöht: mit 01/2022: 2,8% auf KV Einstufungsgehalt (nicht auf Überzahlung) mit 01/2023: 6,9% auf KV Einstufungsgehalt (nicht auf Überzahlung) mit 01/2024: 8,3% auf KV Einstufungsgehalt (nicht auf Überzahlung) mit 01/2025: 3,8% ??? noch nicht sicher nimmt man das mal her...und geht von einer 20% Überzahlung aus gibts die Summe von 21,8% in 4 Jahren auf 80% des Brutto Lohns. In besagter Branche hat man ohne Gehaltserhöhung ca. 5-10% Nettolohn verloren in 4 Jahren je nach Einstufung. Wundert mich nicht, dass Spar sogar Radiowerbung schaltet wo Lehrlingen I-Pads angeboten werden. Wer will bei andauerndem Nettolohnverlust arbeiten? 4 |
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Was aber mMn auch dringend notwendig war, die Jahre davor waren ja eher Reallohnverluste. Interessant wären die Entwicklungen über einen längeren Zeitraum, z.B. 20 Jahre? |
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Es ist aber ein Fakt, dass im mittleren Gehaltsbereich viele über die letzten 4 Jahre Reallohnverluste hinnehmen mussten...vor allem in Branchen welche nicht gerade für starke KV Abschlüsse bekannt sind - siehe mein Beitrag oben. Im EU-Vergleich braucht sich Österreich nicht verstecken, korrekt. Aber Reallohngewinne haben wohl nur die wenigsten durch hohe KV Abschlüsse mitgenommen. Ohne Gehaltserhöhung wäre mein persönlicher Nettoreallohnverlust pro Monat ca. 70 Euro per 01.01.2025 - KV Erhöhung per 01.2025 in Höhe der Inflation 2024 schon eingerechnet. Also keine Ahnung wer hier mit Plus aussteigen würde...ich kenne in meinem Bekanntenkreis niemanden. |
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Deinen Text versteh ich nicht, die angegebenen 8,5% ab 2024 waren ja auf Grund der Inflation von 2023, und die angenommenen 4,5% ab 2025 sind ja auf Grund der Infaltion 2024.... 1 |
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So schön nach Lohnniveau aufgeschlüsselt habe ich es leider nur bis 2020 gefunden, aber seitdem ist es bei niedrigen und mittleren Einkommen von der Tendenz nicht besser geworden. Die hohen Lohnabschlüsse in Ö sind direktes Resultat der hohen Inflation, und haben die bei niedrigeren Einkommen nicht mal abgegolten. Btw ist bei den Kollektivverträgen auch immer die Inflation vom Jahr davor ausschlaggebend, so auch bei den Metallern. War halt ein Fehler die Inflation einfach durchrauschen zu lassen in der Hoffnung die Leute schlucken Reallohnverluste und konsumieren trotzdem. |
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Danke für die Grafik, die eine Theorie bestätigt welche ich schon seit langem habe. Nämlich, dass die niedrigsten 50%-60% der Einkommen für den Konsum irrelevant sind. Da hier sowieso jeder Cent in den täglichen/monatlichen/jährlichen Bedarf hinein fließt. |
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Noch dazu bildet die Inflation ja nicht die wirklichen (täglichen bzw. wöchentlichen) Ausgaben ab. Vergleicht die Lohnerhöhungen mal mit dem Mini- bzw. Mikrowarenkorb - da wirds erst wirklich lustig. |
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Das ist nicht so. Ja die haben pro Kopf weniger, aber nicht nichts, und es gibt halt viel mehr von ihnen als Spitzenverdiener. Die Masse machts dann. @gany ganz genau. Der Witz ist ja, daß gerade die die niedrigsten KV-Abschlüsse haben die netto ohnehin nicht viel mehr bekommen, weil der Ausgangslohn niedrig ist. Dazu geht ein erheblich höherer Prozentsatz ihres Lohns in Bereiche die über der Inflationsrate gestiegen sind, nämlich zb Lebensmittel. |
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Offensichtlich ist die Sache nicht so simpel, wie du annimmst. Mit berücksichtigung der Zinseszinsen erhältst du ziemlich genau den von dir angegebenen wert von 2670€ (2656€). Die kalte Progression jetzt mal vernachlässigt, je nach Steuerstufe bleibt da evtl. ein bisschen weniger Netto vom Brutto übrig. |
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Die Erhöhung erfolgt aber nur auf der kollektivvertragliche Einstufungsgehalt und nicht auf die Überzahlung. ||
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da kann ich nur mit Daten zwischen 1995 und 2015 dienen: Quelle: Statistik Austria. *Anmerkung: Steigerung der KV-Löhne nach Steuern bei 61 Prozent (Arbeiter in Wien). Schätzung für Angestellte bei etwa 57 Prozent, da keine genauen Werte verfügbar sind. das stimmt auch so wie du beschrieben hast. Vielleicht ein Anstoß zur Überarbeitung der Benja-Formel. Wenn die 4,5% Steigerung herauskommen ist diese dennoch höher als die mittlere Inflationsrate von 4% (und deutlich höher als die zu erwartende). |
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Und letztes Jahr war die Steigerung unter der Inflationsrate, und wie die Inflation 2025 aussieht, hat halt keine Relevanz für die aktuellen Gehaltsverhandlungen. Die Herbstprognose liegt übrigens bei 3,0% bzw. 3,1% für 2024. |
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Inflation 2023: 7,8% --> https://www.statistik.at/fileadmin/announcement/2024/01/20240117VPIJahr2023.pdf Lohnabschlüsse IST (Metaller) ab 01.01.2024: 8,2% Lohnabschlüsse KV (Metaller) ab 01.01.2024: 8,5% --> https://www.wko.at/kollektivvertrag/information-kollektivvertragsabschluss-metallgewerbe-2024 Die Oktober-Prognosen für das Gesamtjahr 2024 gehen von 3,0% (IHS) über 3,4% (ÖNB) bis zu 3,7% (OECD) und 3,9% (IMF). Entscheidend für die Lohnanpassung 2025 ist jedoch wie beschrieben: |
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Ich rede ja nicht nur von den Metallern, und für unseren IT KV z.b zählt der Schnitt der Herbstprogbose von IHS und Wifo -> 3,0 und 3,1. Bei uns wurde 2024 unter Inflation angepsst, und wir waren sicher nicht die Einzigen. Ja, eben für die Anpassung ab 2025 zählt die vergangene Inflation, nicht die angenommene von 2,5% für 2025, da die Gehälter ja immer "nachlaufen". |
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Das 1. Problem ist schon mal wie die Inflation überhaupt berechnet wird. Die aktuelle Berechnung basiert nicht auf einer rein nominellen Berechnungsweise. Also bsp. Fernseher kann mehr, kostet gleich viel, also Inflation gesunken. Eine Berechnungsweise die 0 mit der Realität der Menschen zu tun hat. Da zählt das Geldbörserl, also was nominell ausgegeben wird. Je weniger Menschen verdienen umso gravierender wirkt sich das aus. Je geringer das Einkommen umso gravierender wirken sich die Durchschnittsberechnungen bei Miete und Lebensmittel und Verkehr aus. Die heutige Inflationsberechnung hat wenig mit der Realität von immer mehr Menschen zu tun. |
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@LiConsult Bei deinem Beispiel mit den Metallern vergleichst du die 7,8% der Inflation des Gesamtjahres 2023, mit der Gehaltsanpssung von 8,2-8,5% ab 2024. Wie hoch war jedoch die rollierende Inflation von 10/22-09/23, die als Basis gilt? Wenn ich es richtig im Kopf habe, lag diese bei 9,55% Edit: https://www.wko.at/kollektivvertrag/information-kollektivvertragsabschluss-metallgewerbe-2024 |
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Und was ändert das wenn ihr weiterhin von 20% Überzahlung ausgeht? |
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Die Überzahlung kann auch ein Fixbetrag sein und wird somit nicht erhöht. Es kann noch schlimmer sein, sodass diese Überzahlung sogar langsam von den KV Erhöhungen aufgefressen wird und man dann irgendwann wieder am KV ist. Kommt alles auf den Vertrag an. |
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Kenne auch keinen Vertrag wo die Überzahlung prozentual angegeben ist und man bei erhöhtem KV dann auch eine erhöhte Überzahlung hat. Meistens gibts sogar Aufsaugungsklauseln, sodass der KV solange erhöht wird bis die "Überzahlung" aufgesaugt ist und erst dann ergibt sich eine "Gehaltserhöhung"... Ist z.B. bei meiner Frau in der Firma so... (Kleine Firma mit 50 Angestellten) Die großen Player in diversen Industrien (Automotive, Pharmazie, Industrie) geben die KV Erhöhung sowieo auf das IST-Gehalt inkl. Überzahlung um konkurrenzfähig zu bleiben. Würden Sie das nicht tun sind die hochqualifizierten Mitarbeiter schneller bei der Konkurrenz als sie schauen können. War zumindest bei allen meinen Arbeitgebern (alle Aktiengesellschaften mit >5000 Mitarbeitern) so. |
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Kann ich so nicht bestätigen. Bei uns in der Elektroindustrie gibt eine eigene IST-Gehalt Erhöhung die verhandelt(zumindest wird sie bei den Ergebnissen immer extra angeführt) wird, die immer leicht niedriger ausfällt als die KV Erhöhung. Von meinem alten Job mit IT-KV kann ich jedoch bestätigen, dass hier meine am Anfang extrem gute Überzahlung, einfach mit den Jahren aufgesaugt wurde, bis es mir dann halt mal gereicht hat. |
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